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Florian Orth verzichtet auf Hallen-EM, beklagt mangelnde Wertschätzung durch den DLV - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Florian Orth verzichtet auf Hallen-EM, beklagt mangelnde Wertschätzung durch den DLV (/showthread.php?tid=2297) |
RE: Hallen EM in Belgrad - Atanvarno - 28.02.2017 (28.02.2017, 14:46)jonas90 schrieb: 2) Ja, aber einen aktuellen Leistungsnachweis über die Unterdistanz finde ich trotzdem nicht zu viel verlangt. Den müssen Marathonläufer, die ihre Quali ein dreiviertel Jahr vorm Saisonhöhepunkt gelaufen sind, auch erbringen. War sein sein 3000m-Ergebnis bei der Hallen-DM nicht Leistungsnachweis genug? RE: Hallen EM in Belgrad - Robb - 28.02.2017 (28.02.2017, 15:25)alex72 schrieb: Wenn Gonsch. das nicht als gesundheitliche Begründung interpretieren würde müsste er Orth dafür bestrafen dass er seine Nominierung nicht wahrnehmen will. Warum müßte er ihn bestrafen? Ist die Teilnahme an der Hallen-EM Pflicht? Wird Gina Lückenkemper also bestraft, weil sie verzichtet? Laut Brief wurde Orth nicht gefragt, ob er in Belgrad starten will. RE: Hallen EM in Belgrad - alex72 - 28.02.2017 Er hatte vorher seinen Willen bekundet. Man hat ihn nur nach seinen Rennen nicht noch mal gefragt. Nach eigener Aussage hat er sich sogar einkleiden lassen..... Nach der Athletenvereinbarung verpflichtet sich jeder Kaderathlet grundsätzlich zur Teilnahme an allen Meisterschaften in seiner Disziplin und AK. RE: Hallen EM in Belgrad - Morcelli - 28.02.2017 @Jonas90 Ein Leistungsnachweis zu fordern ist ja richtig. Es ist durchaus auch richtig zu sagen, wenn zwei Andere bei der DM die 3000m Norm noch laufen, dann fahren die Beiden mit Richi mit. Das prangert Florian Orth aber gar nicht an. Der zweite Platz über 3000m hätte doch als Leistungsnachweis gereicht. Wieso muss er dann unbedingt noch die Zeit über 1500m laufen? Das macht keinen Sinn. Hintergrund ist ja bekanntlich auch der, dass Florian Orth durch das Förderraster fällt. Und das nach der besten Saison seines Lebens. Und das ist ein Unding. RE: Hallen EM in Belgrad - Morcelli - 28.02.2017 (28.02.2017, 16:22)Morcelli schrieb: @Jonas90 Eh ich korrigiert werde. Ja er ist im B-Kader. Aber das ist für einen professionellen Sportler ein ziemlich großer Unterschied zum Top-Team von der Finanzierung etc. her. RE: Hallen EM in Belgrad - Robb - 01.03.2017 Ein paar Infos: Falls Oli es schafft, wird es ein Tippspiel geben. Ist leider alles etwas knapp, weil die Meldelisten erst am Montag verfügbar waren. Wer also mittippen möchte, öfters hier reinschauen, sobald das Tippspiel Online ist, wird es hier bekanntgegeben. Eurosport überträgt an allen drei Tagen auf beiden Sendern. Wer also kein Eurosport 2 hat, sollte noch schnell den Player abonnieren, einen VPN besorgen oder Hola installieren, denn die EAA bietet einen offiziellen Stream an, der laut Info für deutsche IPs geblockt wird. RE: Hallen EM in Belgrad - jonas - 01.03.2017 Ob man seinen 2. Platz bei der Hallen DM als Leistungsnachweis anerkennen sollte? Hm, wenn ein Marathonläufer ein dreiviertel Jahr vorm Saison-Höhepunkt seine Quali-Zeit läuft und dann im Frühjahr deutscher Meister im Halbmarathon wird, allerdings nicht die geforderte Zeit als Leistungsnachweis erbringt, hat er nach den Spielregeln erstmal keinen Anspruch auf Nominierung. Dass es in einem solchen Fall sicherlich Diskussionen gäbe, ist auch klar. Ich weiß zugegebenermaßen jetzt nicht, ob das mit dem Leistungsnachweis einer bestimmten 1.500m-Zeit im Falle der gelaufenen 3.000m-Norm in der letzten Hallen-Saison explizit in den Nominierungsrichtlinien steht. Aber da Florian Orth ja vom DLV für Belgrad nominiert wurde, denke ich ist das jetzt auch keine Diskussion wert. Ich weiß nur als Außenstehender nicht, ob Florian Orth sich zurecht ungerecht behandelt fühlt und ob der Vorwurf, er bekäme zu wenig Vertrauen und Wertschätzung, angemessen ist. Ich habe drei Beispiele genannt, die eigentlich das Gegenteil implizieren. Im Übrigen konnte er sich bei der Cross EM für das ihm entgegengebrachte Vertrauen seitens des DLV durch Nominierung trotz nicht erreichter Vorgabe auch nicht durch ein ansprechendes Ergebnis revanchieren. Und weil Robb gesagt hat, dass die Olympia-Normen nicht explizit für Orth abgesenkt wurden. Natürlich nicht, aber in der offiziellen Begründung des DLV hieß es hier, man möchte angesichts der Doping-Skandale ein Zeichen der Wertschätzung den (sauberen) deutschen Athleten entgegenbringen, also auch gegenüber Florian Orth. Und dieses Zeichen der Wertschätzung hat ihn dann zu den Olympischen Spielen gebracht. So jetzt, könnt ihr mich prügeln, weil ich die Sache etwas differenzierter sehe und nicht sofort wie üblich für die Athleten in die Bresche springe und den DLV bashe ![]() RE: Hallen EM in Belgrad - vedo - 01.03.2017 (01.03.2017, 10:23)jonas90 schrieb: So jetzt, könnt ihr mich prügeln, weil ich die Sache etwas differenzierter sehe und nicht sofort wie üblich für die Athleten in die Bresche springe und den DLV bashe Musst du dich eigentlich immer gleich in die Opferrolle begeben? Zumal das einer Diskussion nicht gerade zugänglich ist, wenn du eine Antwort schon im Vorhinein als "Prügel" abtust. Davon abgesehen steht der Leistungsnachweis explizit in den Nominierungsrichtlinien (3.3.2.5). Und es ist natürlich eine Diskussion wert, da man sich fragen kann, ob dieser in der geforderten Form Sinn macht. Orths Kritik geht ja in die Richtung, dass er bereits ein ansprechendes 3000m-Rennen mit guter Zeit und Platzierung hingelegt hat, der DLV aber anscheinend unbedingt die gesetzte Richtlinie durchsezten wollte, ohne den Rennverlauf (internationale Norm im taktischen Meisterschaftsrennen und zweiter Platz vor Benitz) zu beachten. Meiner Meinung nach führt man so das Kriterium eines Leistungsnachweises etwas ad absurdum - denn eigentlich soll dieser dem Athleten ja die Chance geben, zu zeigen, dass er noch eine entsprechende Form vorweisen kann. Bei relativ nüchterner Betrachtung von Orths 3000m-Rennen kann man aber denke ich schnell zu dem Ergebnis kommen, dass er momentan ganz gut beieinander ist. Trotzdem wollte der DLV hier unbedingt seine Regelung durchsetzen, die aber ziemlich starr ist und auf solche Umstände keine Rücksicht nimmt. Was vielleicht so ein wenig fehlt, wenn man es unbedingt an Zahlen festmachen will, ist ein entsprechender Leistungsnachweis über die 3000m. Natürlich würde dann ein diesen erfüllender Athlet immer noch nachrangig gegenüber einen Athleten, der die Norm 2017 gelaufen ist, behandelt werden, aber es würde für solche Fälle wie diesen helfen (Orth ist schließlich auch eine ordentliche Zeit gelaufen und hat eben nicht nur eine gute Platzierung belegt). Gibt es einen Grund, dass man sowohl für den Marathon als auch hier nicht solche Zeiten festlegt? Denn eigentlich sind die geforderten Unterdistanzleistungen ja schon schwächer als jene über die Normdistanz einzuschätzen, warum kann man das also nicht übertragen? RE: Hallen EM in Belgrad - jonas - 01.03.2017 (01.03.2017, 12:33)vedo schrieb:(01.03.2017, 10:23)jonas90 schrieb: So jetzt, könnt ihr mich prügeln, weil ich die Sache etwas differenzierter sehe und nicht sofort wie üblich für die Athleten in die Bresche springe und den DLV bashe Ich habe halt nur die Erfahrung gemacht, dass hier gegen Meinungen und Denkansätze, die gegen den Mainstream stehen, manchmal nicht so ganz sachlich argumentiert wird. Jüngst der Vorwurf des Naivlings, wenn man Dibaba nicht gleich als Doperin verurteilt trotz oder angesichts der Faktenlage ![]() Zur Sache: Wenn der Leistungsnachweis in dieser Form in den Nominierungsrichtlinien steht, finde ich es auch legitim, ihn so durchzusetzen. Die Spielregeln wurden ja schließlich vor der Hallen-Saison bekanntgemacht, sodass Orth auch genug Zeit hatte, sich darauf einzustellen und vorzubereiten. Stattdessen hat er sich in der Hallen-Saison sehr rar gemacht und möchte dann selbst die Spielregeln ändern. Das finde ich geht nicht. Worüber man natürlich diskutieren kann, ob die Regelung in dieser Form sinnvoll ist. Leistungsnachweise bei vor längerer Zeit erbrachter Norm sind halt in der Regel so, dass über die selbe oder eine kürzere Strecke eine bestimmte (meist in Relation schwächere als die Norm) Zeit erbracht werden muss. Wenn man den Leistungsnachweis zu flexibel gestaltet, sind wir schnell wieder bei der Kritik der Willkür. Dass im vorliegenden Fall aber der Leistungsnachweis offenbar nur über die 1.500m-Unterdistanz und nicht über die 3.000m "erlaubt" ist, kann man durchaus problematisch sehen. Hier stimme ich dann mit der Foren-Meinung überein, dass aktuelle Norm-Erfüller aber auf jeden Fall bervorzugt nominiert werden sollten. Übrigens finde ich, dass der DLV bei Nominierungen (von Härtefällen) deutlich Athleten-freundlicher geworden ist als das teils in der Vergangenheit der Fall war. Jüngstes Beispiel war die Cross EM (von Olympia ganz zu schweigen). RE: Hallen EM in Belgrad - Diskusmann - 01.03.2017 (01.03.2017, 12:43)jonas90 schrieb: ...mit der Foren-Meinung überein...??? (für Insider: in Vorfreude auf die Vorstellung des Vollplaybacktheaters bei uns am Sonntag) Was bitteschön soll die Forenmeinung sein? Hier werden keine Meinungen gleichgeschaltet, allerhöchstens gibt es zu bestimmten Themen mal einen allgemeinen Konsens. Etwas anderes zu behaupten, würde ich als "alternative Fakten" bezeichnen und unter Fake News abheften! (sorry, der musste sein!) |