Leichtathletikforum.com
Laura Muir unschlagbar? - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Laura Muir unschlagbar? (/showthread.php?tid=2303)

Seiten: 1 2


RE: Laura Muir unschlagbar? - Morcelli - 08.03.2017

Ich frage mich immer warum alle sagen, dass KK nicht spurten kann. Über 5000m wird sie einen ziemlich starken Spurt haben.

Trainiert in Leverkusen mit Männern und Frauen bei Sebastian Weiß. Macht allerdings Dauerläufe auch alleine zu Hause.


RE: Laura Muir unschlagbar? - Drizzt - 08.03.2017

(08.03.2017, 12:39)Robb schrieb: Zola Budd .... Sie wuchs in Bloemfontein auf, das liegt auf 1400m Höhe, wo sie auch viele Jahre trainiert hat. Was eine Laura Muir wohl laufen könnte, wenn sie in Höhenluft aufgewachsen wäre? Kann man den Vorteil von Athleten, die in der Höhe aufwuchsen, durch Höhenketten weitgehend aufholen?


Mal ne Frage ein bisschen O T. Meine Freundin fragte letztens während der SKI-WM,ob die Skifahrer,die ja oft in der Höhe trainieren, andere Grenzwerte bzgl irgendwelcher Dopingparameter haben dürften? Oder ändert sich dadurch nichts?


RE: Laura Muir unschlagbar? - UliH. - 08.03.2017

Zitat:Mal ne Frage ein bisschen O T. Meine Freundin fragte letztens während der SKI-WM,ob die Skifahrer,die ja oft in der Höhe trainieren, andere Grenzwerte bzgl irgendwelcher Dopingparameter haben dürften? Oder ändert sich dadurch nichts?

Die Grenzwerte für das Hämoglobin liegen auch im Skilanglauf - genauso wie in der Leichtathletik - bei 17 g/dl. Im Biathlon bei 17,5 g/dl und im Eisschnellauf bei 18,0 g/dl (ab Höhen von 650 m üM).


RE: Laura Muir unschlagbar? - Küstenkrebs - 08.03.2017

Zumindest würde ich Muir als die stärkste Läuferin der abgelaufenen Hallensaison bezeichnen. Leider wurde sie aber nie wirklich herausgefordert. Und gesamt ist die Hallensaison ein Muster mit wenig Wert, da zu wenige Top-Läuferinnen voll aktiv waren.

In London wird sie allerdings sicher besonders unter Druck stehen. So wie in Rio darf sie dort nicht laufen. Klosterhalfen wird kaum ein Problem für sie werden, aber, wenn sie denn in das WM-Finale kommt, könnte vielleicht eine Hilfe sein, wenn sie das Tempo macht.

Ein Doppel über 1500 und 5000 ist sehr viel vorgenommen.


RE: Laura Muir unschlagbar? - lor-olli - 09.03.2017

Es gibt nicht nur im physischen Training Unterschiede! Die Erfahrung die einige Europäer und Amerikaner gemacht haben wenn sie mal ein Höhentraining in Kenia mitgemacht haben ist: Es gibt eigentlich einen "permanenten Wettkampf" auch im Training. Keine Schwäche zeigen - außer man ist ernsthaft verletzt oder erkrankt - untergegangen wird leise… Auch im Training werden die "Trainingskameraden" (vulgo Konkurrenten) durchaus belauert und angetestet ohne eigene Schwächen zu offenbaren (wenn es sich vermeiden lässt Wink). Wer in so einem Umfeld über Jahre traininert und aufwächst lernt mentale Stärke - die eben nicht immer auch eine tatsächliche Leistungsfähigkeit widerspiegelt, diese ergibt sich eher durch die Auslese aus vielen Fähigen. So ist es auch zu erklären, dass es immer wieder zu "unerklärlichen" Taktiken in einem Rennen kommt (Kaya bei der EM), man versucht sein Glück indem man die Gegner kalt erwischt und hofft auf ein Durchkommen - die Europäer haben aber dazugelernt und wissen diese Taktik immer besser einzuschätzen. Ein Vorteil den z.B. Athleten wie Mo Farrah oder Bernard Lagat haben - sie kennen beide Mentalitäten sehr gut und laufen dadurch oft einfach "klüger".

Die angelsächsische Sportmentalität hat sich seit den Tagen zu Beginn des von der gentlemen-athletics geprägten Auftretens geändert. Aus dem selbstbewussten aber möglichst nicht prahlerischen Auftreten der Oberklasse ist eine gewisses verbales Selbstbewusstsein (nach außen getragenes) geworden… Es soll nicht nur Stärke demonstrieren, sondern sowohl einschüchtern, als auch das Selbstbewusstsein zum unbedingten Glauben an die eigene Stärke, dem "Killerinstinkt", entwickeln (im Glauben vieler Trainer, klappt nicht immer, aber Athleten "lernen" nicht zu zaudern > Asha Phillips sah vor der EM nicht wie eine Siegerin aus, aber sie glaubte auch vorher schon an ihre Stärke…)

Ein Patentrezept? Sicher nicht, dazu gehört auch ein Umfeld, welches diese Strategie regelmäßig trainiert und testet - auch abseits des Wettkampfs. In Deutschland ist man meistens eher auf Harmonie im Umfeld bedacht - beide Strategien haben ihre Vor- und Nachteile und sind zudem sehr vom Individuum abhängig. Ein "Rezept für alle" gibt es nicht und Team wird in Deutschland etwas anders aufgefasst als anderswo - hier ist eher eine nette Trainingsgemeinschaft gemeint "andernorts" ist DAS Team der erste Ort der Herausforderung Wink