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RE: Germany athletics - Reichtathletik - 04.11.2025 Zum Reden gehören immer zwei. Wer mal mit Claus Dethloff zu tun hatte, weiß: Es ist auch nicht leicht zu Wort zu kommen ![]() Aber im Ernst, ich hab den Eindruck, dass Kommunikativ oft beidseitig das Kind in den Brunnen fällt. Auf der einen seite oft sehr starre bis starrköpfige (Landes)Verbandsvertreter und "etablierte" Vereine, auf der anderen Seite ein Player der sehr forsch auftritt, gerne die Vorstellung beginnt mit "bisher war alles scheiße, ich rette den Sport" und auch oft Dinge macht, wo man sich denkt: Könnte man auch vorher mal reden. Aus Köln heraus etwas aufzubauen ohne örtliche Strukturen zu kennen ist halt auch nicht immer einfach... RE: Germany athletics - Citius - 04.11.2025 (04.11.2025, 11:10)Reichtathletik schrieb: Zum Reden gehören immer zwei. Wer mal mit Claus Dethloff zu tun hatte, weiß: Es ist auch nicht leicht zu Wort zu kommen Vollstes Verständnis. Aber beide Seiten wollen doch die Leichtathletik POSITIV verändert. Wie kann man da nicht ins Gespräch kommen? RE: Germany athletics - Reichtathletik - 04.11.2025 (04.11.2025, 11:15)Citius schrieb:(04.11.2025, 11:10)Reichtathletik schrieb: Zum Reden gehören immer zwei. Wer mal mit Claus Dethloff zu tun hatte, weiß: Es ist auch nicht leicht zu Wort zu kommen Och da gibt es ja in jdem Lebensbereich genug Beispiele dafür, die zeigen, warum das nicht funktioniert... RE: Germany athletics - Roy Schmidt - 04.11.2025 (04.11.2025, 11:10)Reichtathletik schrieb: Zum Reden gehören immer zwei. Wer mal mit Claus Dethloff zu tun hatte, weiß: Es ist auch nicht leicht zu Wort zu kommen Deshalb gibt es ja Leute vor Ort, die die Strukturen kennen. Ich war z.B. bei allen Gesprächen mit dem SC DHfK dabei. Als Ehrenmitglied von DHfK und Gründungsmitglied von Leipzig Athletics wollte ich vermitteln aber wenn eine Seite keinen Millimeter von seinem Standpunkt wegrückt und das oft ohne Argumente sondern nur aus Trotz dann frustiriert das einfach nur. Von fremdgesteuerten Verbänden, die ihre Machtpositionen willkürlich ausnutzen, ganz zu schweigen. Ich hab wirklich alles versucht, die Seiten näher zu bringen, gerade da mir auch der DHfK und die Stadt Leipzig sehr am Herzen liegen aber man stößt leider auf sehr viel Ablehnung, geboren aus Angst und Missgunst. Auf Aussagen wie von Rees geh ich lieber nicht ein. Solche Menschen stellen ihre eigene Person über den Sport, weil ihre Machtpostion ihnen wichtiger ist, als ein gutes und gesundes System oder als der Sportler. Sicherlich ist GA nicht über jeden Zweifel erhaben und ein gewisse Vorsicht ist völlig verständlich aber Kommunikation zu blockieren ist niemals der richtige Ansatz. Am Ende geht es darum das System zu verbessern und das geht nur gemeinsam. RE: Germany athletics - muffman - 05.11.2025 Die etablierten Vereine sehen halt ihre Felle davonschwimmen. Da ist plötzlich jemand mit Geld und dem Willen, etwas zu verändern. Ob das jetzt alles so super ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Ich möchte aber gar nicht wissen, was da im Hintergrund an Lobbyarbeit von Seiten der Vereine bei den LVs stattfindet. Die klassische Vereinsstruktur ist nicht mehr zeitgemäß und nur noch bedingt konkurrenzfähig. Viele wollen das leider nicht wahrhaben. RE: Germany athletics - Reichtathletik - 05.11.2025 (04.11.2025, 23:22)Roy Schmidt schrieb:(04.11.2025, 11:10)Reichtathletik schrieb: Zum Reden gehören immer zwei. Wer mal mit Claus Dethloff zu tun hatte, weiß: Es ist auch nicht leicht zu Wort zu kommen Es steht und fällt aber auch mit eben jenen Leuten. Da gibt es halt doch eine ganze Spannweite. Von ergebnisorientierten Personen bis zu Menschen die schon aus X Vereinen ausgeschieden sind und sich profilieren wollen... Wie hat es Claus Dethloff selbst ausgedrückt: Er wackelt am Baum und nimmt erstmal was runter fällt. Dass da auch faules Obst dabei ist, ist ja mittlerweile in sehr schlimmen Fällen bekannt. Aber es müssen ja nicht direkt die sein. Mir wird durch die Masse mittlerweile das Konzept doch sehr verwässert. Muss man wirklich um jeden und jede werben, Leute mit Geld ködern, die vielleicht deshalb nicht gut sind, weil sie zu sehr auf finanzielles und zu wenig auf sportliches schauen? Trainer ihres Namens willens? Es gibt doch mehrere Standorte, wo einen Monat vor Wechselfrist keine die Frage beantworten kann: Mit welchen Athleten/Trainern wollt ihr denn auf welchem Niveau welche Disziplinen bespielen? "Schauen wir mal" ist ja dann für Belegungspläne etc. auch schwierig... Damit sage ich nicht, dass sich LVs oder Vereine gegen GA sperren sollten. Ich würde mir nur etwas mehr Demut und vielleicht mehr Stringenz wünschen. (05.11.2025, 09:19)muffman schrieb: Die etablierten Vereine sehen halt ihre Felle davonschwimmen. Da ist plötzlich jemand mit Geld und dem Willen, etwas zu verändern. Ob das jetzt alles so super ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Ich möchte aber gar nicht wissen, was da im Hintergrund an Lobbyarbeit von Seiten der Vereine bei den LVs stattfindet. Die klassische Vereinsstruktur ist nicht mehr zeitgemäß und nur noch bedingt konkurrenzfähig. Viele wollen das leider nicht wahrhaben. Da stimme ich absolut vor. Nur ist die Frage, ist GA wirklich eine Alternatie oder mehr vom gleichen Wein in neuen Schläuchen. Stand jetzt ist es ben doch auch nur ein Verein, der Athleten Geld gibt und nicht in allen Fällen überhaupt die Trainer stellt. Wie mehr Leute in den Sport kommen sollen, mehr Sponsoren etc... Da gibt es Ankündigungen, aber bisher halt nicht mehr. Ich bin absolut dabei, dass wir mehr als die aktuellen Vereinsstrukturen brauchen. Ich finde z.B. dass wir dahingehend reformieren/professionalisieren sollten, dass GmbHs Startrechte/Lizenzen halten können sollten, nicht nur gemeinsnützige e.V. So ist es in Mannschafts-Profisport ja auch und es würde andere finanzielle Möglichkeiten ermöglichen. Auch brauchen wir internationale Profiteams, die in Deutschland trainieren. Warum gibt es sowas wie es im Lauf in vielen Ländern gibt nicht z.B. für Stabhochsprung finanziert von Bayer in Leverkusen... RE: Germany athletics - TranceNation 2k14 - 05.11.2025 (05.11.2025, 09:47)Reichtathletik schrieb: Warum gibt es sowas wie es im Lauf in vielen Ländern gibt nicht z.B. für Stabhochsprung finanziert von Bayer in Leverkusen... Korrigiere mich gerne, aber ist bei den Laufgruppen nicht idR ein Schuhhersteller der Sponsor, der darauf abzielt, dass dann Nachwuchs- und Hobbyathleten die Schuhe kaufen? Dann müsste eher Nordic die Stabgruppe sponsorn, damit dann Vereine (oder Leute für ihren Garten) Stäbe kaufen...eher weniger attraktiv. Bayer könnte höchstens damit werben gegen die Schmerzen an Schulter und Knochenhaut oder Unkraut im Einstichkasten vorzugehen... RE: Germany athletics - S_J - 05.11.2025 Da müsste man eher den Vergleich zu den Radprofis ziehen, die ja jeden Zentimeter Werbefläche auf ihrer Kleidung vermarktet haben und das zu einem hohen Anteil an Marken, die keine Sportartikel herstellen... Beim Istaf gab es doch auch z.B. Matratzenwerbung auf der Stabhochsprungmatte... auch das sind ja Möglichkeiten. Aber es benötigt eben eine gewisse Medienwirksamkeit um auch Zielgruppen zu erreichen, die für die Werbegeber interessant sind. RE: Germany athletics - Reichtathletik - 06.11.2025 (05.11.2025, 23:04)S_J schrieb: Da müsste man eher den Vergleich zu den Radprofis ziehen, die ja jeden Zentimeter Werbefläche auf ihrer Kleidung vermarktet haben und das zu einem hohen Anteil an Marken, die keine Sportartikel herstellen... Dazu ist es nötig, dass sich auch diejenigen, die das Geld bekommen wollen ein Stück weit selbst Gedanken dazu machen, wie ihre Werbewirkung ausfallen könnte oder wie Geld generiert werden kann. Beispiele in denen die Vermarktung nicht direkt mit dem Werbeträger zu tun hat, gibt es ja genug. Man schaue sich mal alles von Red Bull an. Oder Mastercard. Ich sehe ein großes Defizit darin, dass traditionelle Vereine, aber auch viele Athleten sich zurücklehnen und darauf warten, dass das Geld zu ihnen kommt. Und wenn es das dann nicht tut, meckern einige über mangelnde Unterstützung des Sports ohne die eigene Rolle darin zu hinterfragen. Und da schließt sich jetzt auch ein bisschen der Kreis zu GA. Hier wird zumindest versucht zu vermarkten und irgendwann auch Geld zu generieren (hoffentlich nicht nur aus Katar und Co.). Gleichzeitig geht man aktuell mit dem Geld hin und versaut wenn man mich fragt an einigen Stellen massiv den Markt. Weil ja, erst einmal finde ich es gut, wenn Geld ins System kommt und Athleten (mehr) Geld bekommen können. Aber seien wir ehrlich, es hilft uns nicht wenn reihenweise Athleten der Dritten Reihe, die in anderen Vereinen vielleicht aus guten Grund nur Basisunterstützung erhalten, nun einige wenige Euro bekommen und sich auf einmal gebauchpinselt fühlen, statt sich zu hinterfragen. RE: Germany athletics - Gertrud - 06.11.2025 (06.11.2025, 08:31)Reichtathletik schrieb:(05.11.2025, 23:04)S_J schrieb: Da müsste man eher den Vergleich zu den Radprofis ziehen, die ja jeden Zentimeter Werbefläche auf ihrer Kleidung vermarktet haben und das zu einem hohen Anteil an Marken, die keine Sportartikel herstellen... Z.B. sehe ich diese Aufgabe bei Bayer Leverkusen ganz klar in zwei Kategorien: beim Geschäftsführer und bei der Qualität der Trainer:innen. Wenn allerdings die Trainer:innen nicht ausreichend AuA nach oben bringen, gibt´s auch meistens nichts zu vermarkten. In der Position der Qualitätskontrolle muss es Leute geben, die sich trauen, entsprechende Fakten durchzusetzen und sich nicht ohne unbequeme Arbeit zurücklehnen. Korrigiert mich bitte, wenn ihr bessere oder ergänzende Vorschläge habt! Ich sage nur: Paradigmenwechsel und Disruption. Wichtig ist auch, wo man Geld einsparen und dann vernünftig ausgeben kann. Man hätte einen Dr. Claus Dethloff als hervorragenden Finanzbesorger integrieren müssen. Zudem mischen solche Menschen verkrustete Strukturen auf. Gertrud |