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WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - Druckversion

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RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - CoachnEngineer - 16.09.2025

ist eigentlich bekannt, ob Duplantis im Training auch mehrkampforientiert trainiert, sprich gelegentlich Hürdenkoordination etc?  Bislang habe ich weitestgehend nur Dinge zu einer sehr innovativen und durchdachten Trainiingsmethodik auf Stab bezogen gelesen. 
Ich frage mich, was er im 10-Kampf zu leisten im Stande wäre. Huh
Ich traue ihm 8,50+ im Weit und satt über 2m Hoch "fast aus dem Stand" zu. Und Werfen kann er ggf. auch nicht schlecht.  Er hat wohl auch lange Baseball gespielt, sein Bruder ist da ja sogar profimäßig unterwegs. 
Vielleicht ist das ja noch eine Herausforderung für die 2. Karriere, wenn es im Stab wirklich nicht mehr weiter geht?


RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - muffman - 16.09.2025

Er hat mal gesagt, dass er eigentlich eher wie ein Sprinter trainiert.


RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - lor-olli - 16.09.2025

(16.09.2025, 00:59)Gertrud schrieb: … Sein (Duplantis) Sprintvermögen ist dazu allererste Klasse. Er kann die Geschwindigkeit sehr gut in den Stab übertragen. Ich nehme an, dass er mit und ohne Stab annähernd ähnliche Zeiten erzielt. 

Der Kommentator auf Eurosport in der Zusammenfassung meinte: "Duplantis läuft mit Stab (37,4 km/h gemessen im Anlauf mit dem "dicken" Stab) schneller als jeder Fußballprofi ohne Stab, um das mal einzuordnen, weil immer von wahnsinnig schnellen Fußballern die Rede ist" …  Teufel

Duplantis ist in einem Showrennen gegen Warhol ebenfalls der Sieger geblieben, er lief die 100m 10,4 sec (!) Warholm 10,5, also beide sehr schnelle Leute. 

Bei Duplantis kommt noch ein hervorragendes Bewegungs- und Koordinationsgefühl hinzu, welches durch eine turnerische Ausbildung in der Jugend sicher auch gut geschult wurde. Alles in Allem: ein Ausnahmetalent, wie es sie nur wenige gibt. Für mich ist nicht die Frage ob, sondern eher wann er den nächsten WR springt.


RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - CoachnEngineer - 16.09.2025

(16.09.2025, 07:38)lor-olli schrieb:
(16.09.2025, 00:59)Gertrud schrieb: … Sein (Duplantis) Sprintvermögen ist dazu allererste Klasse. Er kann die Geschwindigkeit sehr gut in den Stab übertragen. Ich nehme an, dass er mit und ohne Stab annähernd ähnliche Zeiten erzielt. 

Der Kommentator auf Eurosport in der Zusammenfassung meinte: "Duplantis läuft mit Stab (37,4 km/h gemessen im Anlauf mit dem "dicken" Stab) schneller als jeder Fußballprofi ohne Stab, um das mal einzuordnen, weil immer von wahnsinnig schnellen Fußballern die Rede ist" …  Teufel

Duplantis ist in einem Showrennen gegen Warhol ebenfalls der Sieger geblieben, er lief die 100m 10,4 sec (!) Warholm 10,5, also beide sehr schnelle Leute. 

Bei Duplantis kommt noch ein hervorragendes Bewegungs- und Koordinationsgefühl hinzu, welches durch eine turnerische Ausbildung in der Jugend sicher auch gut geschult wurde. Alles in Allem: ein Ausnahmetalent, wie es sie nur wenige gibt. Für mich ist nicht die Frage ob, sondern eher wann er den nächsten WR springt.

Zur Einordnung der Geschwindigkeit (sollte sie valide sein): Damit könnte er, nachdem er den Stab geschmeidig wegwirft ( Big Grin ) aus dem Anlauf mit dem Stab heraus über 8 m weitspringen.


RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - markus-jonda@gmx.de - 16.09.2025

(15.09.2025, 23:17)eierluke2 schrieb:
(15.09.2025, 23:08)eierluke2 schrieb:
(15.09.2025, 22:52)Delta schrieb:
(15.09.2025, 22:33)eierluke2 schrieb:
(15.09.2025, 22:22)markus-jonda@gmx.de schrieb:
(15.09.2025, 18:52)aj_runner schrieb: So richtig das Glück hatten die Deutschen trotz toller Leistungen heute nicht auf ihrer Seite: 
> Kuhn verpasst Platz 8 um 2 cm
> Lita Baehre zwei Fehlversuche zu viel für Platz 8
> Batz fehlen 6 cm für das Finale
> Gürth war mit Abstand die schnellste je ausgeschiedene Läuferin
> Petros verpasst Gold um 3/1000.

Ja kann man insgesamt so sehen, dass Fortune hat ein bisschen gefehlt.

LitaBähre hat es zunächst gut gemacht - 3 x danach gar nicht abzuheben finde ich da schon befremdlich. Insgesamt frage ich mich warum es bei ihm nicht recht weiterging nachdem er mit 18 (5,61 m) den besten inkl. Duplantis und Karalis noch dicht auf den Fersen war.  Insbesondere angesichts seines Körperlichen Erscheinungsbildes frage ich mich ob er nicht einen schlankeren Weg hätte einschlagen können?

Das,ist eine spontane Meinung, aus meiner Sicht da ist zuvel Trial und Error in der Trainingsgestaltung. Zuwenig Methodik.

Es kann ja nicht sein, dass Vloon, Karalis, Volkov und einige weitere 5.85 bis 6.10 springen und Lita Bahre kratzt kaum die 5.75.

Er hat viel zuviele negative Aussetzer höhen von 5.30-5.65. Das sehen wir bei Top Cracks vielleicht 1-2x je Jahr

Lita Bähre hat aus meiner Sicht gemacht, was er im Augenblick kann. 
Mein Problem ist eher: wo ist der 5,90 Lita Bähre geblieben (2022) und vor allem: warum ist aus ihm kein 6 m Springer geworden?

Sicher haben ihn Meniskusprobleme zurückgeworfen, aber ich mutmaße, dass ein leichterer Körper gerade diese Probleme besser meistern können sollte

Mein Eindruck ist, dass er im Vergleich zu den 5,90 und 6 Meter Springer zu langsam anläuft. Es fehlt auch insgesamt etwas die Dynamik. Ich weiß auch nicht, ob der Versuch mit dem Muskelaufbau von Erfolg gekrönt ist. Die meisten Springer kommen doch etwas schlanker daher.


RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - dominikk85 - 16.09.2025

Die Aussage von buchholz das ihm der cocktail aus bicarb, rote Beete und Koffein ein wenig auf dem Magen geschlagen ist fand ich interessant.

@mariusfast und natürlich auch andere: bicarb ist ja wohl ziemlich erwiesen, aber bei der roten Beete interessiert es mich schon ob das wirklich sinnvoll ist. Es gibt ja eine biologische Erklärung dafür mit NO, aber ist die Wirkung da auch in der Praxis nachgewiesen?

Bezüglich Farken und hocker:

Ich finde die DQ kann man schon machen, es ist allerdings auch unglücklich gelaufen für ihn weil nelissen und farken vor ihm so langsam geworden sind und dadurch von hinten die leute vorbeigelaufen sind.

Kann man natürlich im Nachhinein sagen falsche Taktik, aber er ist wahrscheinlich davon ausgegangen das die beiden das von vorne durchziehen, eingangs der Zielgeraden waren sie ja vorne.

Ist also nicht so das sich hocker von hinten innen durch das feld kämpfen musste, anfangs der Zielgerade sah es ja gut aus, aber dann wurde die spitze einfach zu langsam.

Farken hat ja selber gesagt er hatte auf der Zielgerade unerwartet keine power mehr, insofern hat seine Schwäche das auch mit ausgelöst.

Aber trotzdem darf hocker sich da natürlich nicht so durchkämpfen, er hat halt darauf spekuliert das nelissen und farken das von vorne durchziehen und er dann locker auf Platz 3-4 ins ziel schwimmen kann.


RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - markus-jonda@gmx.de - 16.09.2025

(15.09.2025, 22:41)eierluke2 schrieb: Was Ruppert betrifft frage ich mich stets warum sich so viele Tempoläufer in Finals immer und immer wieder ihrem Schicksal ergeben und Bummelrennen hinnehmen? 
Die müssten doch wissen dass die klitzekleine Chance eines Ausbruchs immer noch größer ist als die 0 % Chance in einem Sprint.

Sehe ich genauso. Bei den zahlreichen sogenannten Meisterschaftsrennen begeben sich die Frontrunner fast jedes mal freiwillig in die Opferrolle, indem sie ein maßgeschneidertes langsames Tempo für diejenigen vorbereiten, die dann die letzten 400 Meter das Gaspedal voll durchdrücken können. Ganz besonders schlimm wird es, wenn diese Frontrunner eigentlich deutlich bessere Zeiten (bei gleichmäßig schnellen Rennen) erzielt haben.

Die afrikanischen Läuferinnen bei den 3000 Meter Hindernis scheinen da deutlich weiter zu sein. Die gehen von Anfang an ein hohes Tempo.


RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - CoachnEngineer - 16.09.2025

(16.09.2025, 07:55)markus-jonda@gmx.de schrieb:
(15.09.2025, 23:17)eierluke2 schrieb:
(15.09.2025, 23:08)eierluke2 schrieb:
(15.09.2025, 22:52)Delta schrieb:
(15.09.2025, 22:33)eierluke2 schrieb:
(15.09.2025, 22:22)markus-jonda@gmx.de schrieb:
(15.09.2025, 18:52)aj_runner schrieb: So richtig das Glück hatten die Deutschen trotz toller Leistungen heute nicht auf ihrer Seite: 
> Kuhn verpasst Platz 8 um 2 cm
> Lita Baehre zwei Fehlversuche zu viel für Platz 8
> Batz fehlen 6 cm für das Finale
> Gürth war mit Abstand die schnellste je ausgeschiedene Läuferin
> Petros verpasst Gold um 3/1000.

Ja kann man insgesamt so sehen, dass Fortune hat ein bisschen gefehlt.

LitaBähre hat es zunächst gut gemacht - 3 x danach gar nicht abzuheben finde ich da schon befremdlich. Insgesamt frage ich mich warum es bei ihm nicht recht weiterging nachdem er mit 18 (5,61 m) den besten inkl. Duplantis und Karalis noch dicht auf den Fersen war.  Insbesondere angesichts seines Körperlichen Erscheinungsbildes frage ich mich ob er nicht einen schlankeren Weg hätte einschlagen können?

Das,ist eine spontane Meinung, aus meiner Sicht da ist zuvel Trial und Error in der Trainingsgestaltung. Zuwenig Methodik.

Es kann ja nicht sein, dass Vloon, Karalis, Volkov und einige weitere 5.85 bis 6.10 springen und Lita Bahre kratzt kaum die 5.75.

Er hat viel zuviele negative Aussetzer höhen von 5.30-5.65. Das sehen wir bei Top Cracks vielleicht 1-2x je Jahr

Lita Bähre hat aus meiner Sicht gemacht, was er im Augenblick kann. 
Mein Problem ist eher: wo ist der 5,90 Lita Bähre geblieben (2022) und vor allem: warum ist aus ihm kein 6 m Springer geworden?

Sicher haben ihn Meniskusprobleme zurückgeworfen, aber ich mutmaße, dass ein leichterer Körper gerade diese Probleme besser meistern können sollte

Mein Eindruck ist, dass er im Vergleich zu den 5,90 und 6 Meter Springer zu langsam anläuft. Es fehlt auch insgesamt etwas die Dynamik. Ich weiß auch nicht, ob der Versuch mit dem Muskelaufbau von Erfolg gekrönt ist. Die meisten Springer kommen doch etwas schlanker daher.

Aus der Ferne (Stab ist nicht mein Spezialgebiet) betrachtet habe ich den Eindruck, dass grundsätzlich bei 
Chauncey Johnson die Gewichtung sehr stark auf dem Turnen und der entsprechenden Athletik liegt und die Sprintarbeit etwas zu kurz kommt. Auch bei anderen Springern, die er betreute, meine ich, konnte man das beobachten. 
Rein physikalisch (und Duplantis beweist das) geht aber nix an einer hohen Anlaufgeschwindigkeit vorbei. Das MUSS Prio 1a haben

Ich hab es, glaube ich, schon mal erzählt. Ich hab mal ein Feedback eines ehemaligen (ist schon länger her  Wink ) Weltklassespringers zum Turnen aufgenommen, der sinngemäß meinte, dass die Bedeutung des Turnens doch etwas überbewertet sei. Man müsse eigentlich nur einen Felgaufschwung am sich biegenden Stab einleiten und dann mit Unterstützung des Stabs in den Handstand durchturnen. Das sind keine Höchstschwierigkeiten und man muss dazu nicht Doppelte Riesenfelgen am Reck mit einem Doppelsalto-Abgang turnen können.


RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - Atanvarno - 16.09.2025

(16.09.2025, 07:58)dominikk85 schrieb: Die Aussage von buchholz das ihm der cocktail aus bicarb, rote Beete und Koffein ein wenig auf dem Magen geschlagen ist fand ich interessant.

@mariusfast und natürlich auch andere: bicarb ist ja wohl ziemlich erwiesen, aber bei der roten Beete interessiert es mich schon ob das wirklich sinnvoll ist. Es gibt ja eine biologische Erklärung dafür mit NO, aber ist die Wirkung da auch in der Praxis nachgewiesen?

Effects of Beetroot Juice Supplementation on Cardiorespiratory Endurance in Athletes. A Systematic Review

Zitat:The available results suggest that supplementation with beetroot juice [...] may improve the cardiorespiratory performance at anaerobic threshold intensities and maximum oxygen uptake (VO2max). [...] it is possible that the effects of supplementation with beetroot juice can be undermined by interaction with other supplements such as caffeine.



RE: WM 2025 (Tag 3) - Tokio, 15.09.2025 (Silber Petros, Duplantis WR 6,30m) - gocgn - 16.09.2025

(16.09.2025, 07:58)dominikk85 schrieb: @mariusfast und natürlich auch andere: bicarb ist ja wohl ziemlich erwiesen, aber bei der roten Beete interessiert es mich schon ob das wirklich sinnvoll ist. Es gibt ja eine biologische Erklärung dafür mit NO, aber ist die Wirkung da auch in der Praxis nachgewiesen?

Rote Bete scheint gerade sehr im hype zu sein. Meta Analysen zeigen noch, dass es im hoch intensiven Bereich noch moderate bis keine signifikanten Vorteile bringt Rote Beete zu konsumieren (z.B. Hier)

Am Ende bleibt die Frage, ob man für einen sehr kleinen möglichen Leistungsgewinn das Risiko von Magen-Darm-Beschwerden wirklich eingehen möchte.