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Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 (/showthread.php?tid=2434) |
RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - beity - 18.06.2017 Habe mir das Video der Frauen über 800 Meter angeschaut. Endlich mal ein Lauf von Klosterhalfen der nur okay war ![]() Interessanter finde ich in dem Rennen Herings. Was ich nicht verstehe ist, das sie konstant 53 Zeiten auf 400 Meter laufen kann, aber immer schon deutlich vor der 600 Meter Marke schon so knautschen muss. Bei knapp 60 Sekunden bei 400 Meter kann man nicht von überzogenem Anfangstempo sprechen. Herings fightet immer toll, aber ich sehe noch nicht den Fortschritt bei Ihr. Wirkt bisher wie im Vorjahr. Ist das eine Trainingsfrage oder eine Talentfrage? Ich hatte nach 2015 mehr Hoffnung das sie sich in Richting unter 1:58 entwickeln würde. RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - Küstenkrebs - 18.06.2017 Wenn man Interviews von Hering nach ihrem Lauf hört, dann hört sie sich teils reif für das Sauerstoffzelt an. Sie ist vom Körper her das Gegenteil von Klosterhalfen - sehr muskulös kräftig und dabei noch sehr groß. An Ausdauer scheint es zu mangeln. RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - alex72 - 18.06.2017 ![]() Klosterhalfen sollte da nun wirklich kein Massstab sein ! RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - Atanvarno - 18.06.2017 Wir hatten die Diskussion ja schon ein paar Mal. Die Energiegewinnung im 800m-Lauf ist zu mehr als 60% aerob, was sich aber meinem Eindruck nach im Training vieler 800m-Läufer (und vor allem Läuferinnen) nicht widerspiegelt. RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - beity - 18.06.2017 (18.06.2017, 10:41)Atanvarno schrieb: Wir hatten die Diskussion ja schon ein paar Mal. Die Energiegewinnung im 800m-Lauf ist zu mehr als 60% aerob, was sich aber meinem Eindruck nach im Training vieler 800m-Läufer (und vor allem Läuferinnen) nicht widerspiegelt. Da hoffe ich mal, das Du mir nicht böse bist, das ich das wieder ![]() Habe vergleichbares schon letztes Jahr geschrieben. Da ist ja so die (meine) Vorstellung, Athlet wird wieder ein Jahr reifer, man hat die Vorsaison im Herbst analysiert, was lief gut, wo scheint es noch Verbesserungspotential zu geben, verändern wir etwas die Schwerpunkte oder alles wie bisher. Vielleicht 10 KM mehr Unfang die Woche oder die Dauerläufe werden schneller oder länger, oder etwas mehr längere Tempoläufe auch Überdistanz.....irgendwas... Ich kenne ihr Training nicht. Nicht 2105, 2016, nicht jetzt. Ich sehe, das die junge Frau einen starken Willen hat und sich wirklich im Wettkampf fordert. Erstmal eine wichtige Voraussetzung. Die Athletin will. Jetzt natürlich die Frage, ob sie es noch besser könnte und was sie tun muss um noch besser zu werden. Pauschal mehr Ausdauer ? Vielleicht zu pauschal. RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - Atanvarno - 18.06.2017 Pauschal mehr leere Kilometer ist sicher nicht die Lösung, aber über mehr qualitativ hochwertiges aerobes Training könnte man nachdenken. Würde (natürlich nur meine bescheidene Meinung) mehr helfen, als die 4x400m mit langen Pausen in schnellerem Tempo als im Vorjahr zu laufen. RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - aj_runner - 18.06.2017 Die 800 Meter bestehen zwar überwiegend aus aerober Energiegewinnung und das auch noch im zweiten Teil der Strecke, der kleine Unterschied ist aber, dass der Körper gleichzeitig nicht in der Lage ist, das Laktat entsprechend schnell abzubauen. Deshalb die immer höhere Übersäuerung bei gleichzeitig höherem Anteil an aerober Energiegewinnung. Die Erhohlungsfähigkeit unmittbelbar nach dem Lauf sagt nur bedingt etwas über die Ausdauerfähigkeit. Es kann auch ein Zeichen sein, wie sehr man sich verausgabt hat bzw. ob man tatsächlich in der Lage ist, "über die Grenzen" zu laufen oder auch, wie das Anfangstempo war. Mehr aerobe Ausdauer bringt meiner Meinung nach vorallem eine verbesserte Erhohlungsfähigkeit zwischen den Trainingseinheiten bzw. in Programmen, zwischen den Läufen. Das geht aber häufig zu lasten der spezifischen (anaerob-laktaziden) Belastungen. Dann gibt es noch enorme Unterschieden zwischen den TL-Programmen: 6 x 300 m mit 2 Min Pause wirken ganz anders als 4 x 400 m mit 10 Min. Pause. Was ich zusammenfassend damit sagen will ist, dass es die große Kunst ist, auf den jeweiligen Athleten die optimale Abstimmung zu machen. Speziell noch zu Hering: die 600 Meter-Zeit von Pliezhausen sagt über ihren Handlungsbedarf viel mehr aus als ihre 400-Meter-Leistung. Mit einer 1:27 (wenn auch früh in der Saison) lässt sich keine Sub-2 laufen, vorallem auch nicht, wenn man der Sprintertyp ist (Hering kommt ja von den 400 m). Teilweise rollen sich die Läufer auch nach 2, 3 Wettkämpfen ein - siehe Benitz, häufig stagnieren sie auch. Sehr selten sind Verläufe wie 2015, als Hering nach einigen Wettkämpfen zur DM den Leistungssprung machte und auch bei der WM das Leistungsniveau noch halten konnte. Wir kennen aber weder ihren Trainingsaufbau, noch ihre psychische Verfassung - insofern ist das nicht viel mehr als Kaffeesatz lesen. RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - DerC - 19.06.2017 (18.06.2017, 14:09)Atanvarno schrieb: Pauschal mehr leere Kilometer ist sicher nicht die Lösung, aber über mehr qualitativ hochwertiges aerobes Training könnte man nachdenken. Würde (natürlich nur meine bescheidene Meinung) mehr helfen, als die 4x400m mit langen Pausen in schnellerem Tempo als im Vorjahr zu laufen. Gibt es leere Kilometer? Wenn ja, wie kann man die näher beschreiben? ![]() Ansonsten stimme ich zu, dass das hochqualitative aerobe Training helfen könnte ... wobei man da natürlich auch aufpasen muss, eine 400/800 Frau wie Hering kann da im Normalfall nicht dasselbe machen wie ein 800/1500 Typ oder eine Klosterhalfen, die ja eher schon 1500/5000 ist. (Bzw womöglich eher eine Range erreichen kann wie Aouita sie mal hatte.) Aber das ist schon lange meine Vermutung vielen deutschen Läufer*innen vor allem bei 400/800 ... zu viel Geballer im Bereich Wettkampftempo und schneller, Training als würden sie für 350 oder 730 m trainiern und nicht für 400 bzw 800. Und zu viel Angst vor Volumen und leeren Kilometern ... ![]() Gruß C RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - Atanvarno - 19.06.2017 (19.06.2017, 08:06)DerC schrieb: Gibt es leere Kilometer? Wenn ja, wie kann man die näher beschreiben? Leere Kilometer sind für mich solche, die in den Plan aufgenommen werden ohne einem klar definierten Entwicklungsziel zu dienen. Einfach laufen, um auf den Beinen zu sein. Auch diese haben eine Trainingswirkung, könnten aber effektiver genutzt werden. RE: Meeting Anhalt 2017 - Dessau 16.06.2017 - jonas - 19.06.2017 Wenn ich mit 150 und 200 km Wochenumfang die gleiche Leistung bringe, bin ich in letzterem Trainingsfall 50 "Leer"km gelaufen ![]() |