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RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - CoachnEngineer - 08.08.2021 (08.08.2021, 07:42)Diak schrieb:Auch Sabine Braun war eine, vielleicht nicht spät, aber langsam und kontinuierlich entwickelte Athletin. Oder Gertrud, siehst du das anders? Nach der Junioren-WM 1983 hätten ihr wahrscheinlich auch noch nicht so viele später mal >6900 Punkte zugetraut.(07.08.2021, 22:03)Nanobot schrieb: Kannst du mal bitte einige dieser Spätentwickler nennen?Oeser RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - Jo498 - 08.08.2021 Drängt sich angesichts der oft erstaunlich guten DLV-Bilanzen in u20/u23 EM/WM nicht die umgekehrte Frage auf, ob nicht zu viele "Frühentwickler" verheizt oder nicht überzeugend langfristig entwickelt werden? RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - runner5000 - 08.08.2021 (08.08.2021, 08:35)Jo498 schrieb: Drängt sich angesichts der oft erstaunlich guten DLV-Bilanzen in u20/u23 EM/WM nicht die umgekehrte Frage auf, ob nicht zu viele "Frühentwickler" verheizt oder nicht überzeugend langfristig entwickelt werden?Das ist aber nicht nur in Deutschland so. Schaut man mal die TOP 8 Ergebnisse der Nachwuchsmeisterschaften in den letzten 10 Jahren durch, fallen einem kaum Leute auf, die sich in europäische oder Weltspitze vorgearbeitet haben. RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - Jonny - 08.08.2021 (08.08.2021, 08:39)runner5000 schrieb:Naja stimmt so nicht ganz. Aus 2015 im großen Überblick u.a. Jordier, Re, Vaillant, English, Dobek, Bedrani, Ivanjuk, Petersson, Urena, sowie aus Damen Sicht Bolingo, Lamote, Ennaoui, Pryschepa, Visser, Mismas, Thiam, Heraschenko, Sagnia, Tavernier, Dadic und Preiner.(08.08.2021, 08:35)Jo498 schrieb: Drängt sich angesichts der oft erstaunlich guten DLV-Bilanzen in u20/u23 EM/WM nicht die umgekehrte Frage auf, ob nicht zu viele "Frühentwickler" verheizt oder nicht überzeugend langfristig entwickelt werden?Das ist aber nicht nur in Deutschland so. Schaut man mal die TOP 8 Ergebnisse der Nachwuchsmeisterschaften in den letzten 10 Jahren durch, fallen einem kaum Leute auf, die sich in europäische oder Weltspitze vorgearbeitet haben. Es sind also durchaus einige Athleten aus den TOP8 der U23 EM von 2015 jetzt und bereits in den vergangen Jahren zumindest auf Kontinental Ebene erfolgreich gewesen. Dort standen auch Athletinnen wie Hussong und Pudenz auf dem Podest, die jetzt auch Weltklasse sind. Aus 2017 kann man sich noch Warholm, Kramer, Crippa, Montler, sowie Del Ponte, Can, Visser, Herman, Levchenko, Bekh-Romanchuk, Peleteiro und Tugsuz nennen. In Deutschland fällt es vielleicht etwas heftiger aus, da man ja meistens um die 15-20 Medaillen gewinnt (2015: 16, 2017: 18, 2019: 21, 2021:12) und im Medaillenspiegel ganz oben steht. Auf Kontinentalebene ist man aber auch bei den Erwachsenen immer oben im Medaillenspiegel: 2014 8 Medaillen (3. Platz), 2016 16 Medaillen (2. Platz), 2018 19 Medaillen (3. Platz). RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - runner5000 - 08.08.2021 Ich habe mir vor allem auch mal den U20 Bereich angeschaut, z.B. WM 2016 oder ähnliches. Da ist häufig nur ein Athlet. Ganz auffällig ist es auch bei den Afrikanischen Läufern. Dadurch, dass aber ständig so viele nachkommen fällt das im Nachhinein nicht mehr auf. RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - Atanvarno - 08.08.2021 Ich würde sagen Erfolg in der Jugend ist eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung für Erfolg im Aktivenbereich. Wobei Erfolg in der Jugend nicht notwendigerweise Titel oder Medaille bedeutet. Aber Athleten, die in der Jugend nicht mindestens einen internationalen Einsatz geschafft haben erreichen nur selten im Aktivenbereich die Weltspitze. Bin mal nur die Medaillengewinner auf den Mittel- und Langstrecken durchgegangen Eliud Kipchoge - U20 Weltmeister Cross Kalkidan Gezahegne - 2. U20 WM 1500m Letesenbet Gidey - U20 Weltmeisterin Cross Selemon Barega - U20 Weltmeister 5000m Joshua Cheptegei - U20 Weltmeister 10000m Jacob Kiplimo - U20 Weltmeister Crosslauf Mo Ahmed - 4. U20 WM 10000m Gudaf Tsegay - 2. U20 WM 1500m Jakob Ingebrigtsen - 2. U20 WM 1500m Josh Kerr -.U20 Europameister 1500m Faith Kipyegon - U20 Weltmeisterin 1500m Laura Muir - 3. U23 EM 1500m Patryk Dobek - 2. U20 WM 4x4 Keely Hodgkinson - U18 Europameisterin 800m Raevyn Rodgers - U18 Weltmeisterin Medley Staffel Soufiane El Bakkali - 4. U20 WM 3000m Hindernis Lamecha Girma - 3. U20 Afrikameisterschaften 3000m Hindernis Peruth Chemutai - 2. U20 WM 3000m Hindernis RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - Nanobot - 08.08.2021 (08.08.2021, 08:39)runner5000 schrieb:Hast du meinen vorherigen Beitrag nicht gelesen? Fast alle deutschen Medaillengewinner bei einer WM/Olympia seit 2010 haben im bei einer Nachwuchs EM/WM mindestens die Top 6 erreicht. Es gibt nur sehr selten Athleten (zumindest in Deutschland), die weltklasse werden ohne im Nachwuchsbereich vorne gewesen zu sein. Umgekehrt entwickeln sich natürlich viele Athleten die im Nachwuchsbereich vorne sind nie zur Weltklasse (liegt in der Natur der Sache ... gibt deutlich mehr Medaillen bei Nachwuchsmeisterschaften (da Vorgänger zu alt) als im Seniorenbereich). Man kann sich fragen, ob:(08.08.2021, 08:35)Jo498 schrieb: Drängt sich angesichts der oft erstaunlich guten DLV-Bilanzen in u20/u23 EM/WM nicht die umgekehrte Frage auf, ob nicht zu viele "Frühentwickler" verheizt oder nicht überzeugend langfristig entwickelt werden?Das ist aber nicht nur in Deutschland so. Schaut man mal die TOP 8 Ergebnisse der Nachwuchsmeisterschaften in den letzten 10 Jahren durch, fallen einem kaum Leute auf, die sich in europäische oder Weltspitze vorgearbeitet haben. a) Sich die deutschen Topathleten im Nachwuchsbereich später bei den Senioren auch deswegen gegen ihre nationale Konkurrenz durchsetzen, weil sie eher gefördert werden als Spätstarter? b) Man mehr Athleten die im Nachwuchsbereich top sind auch bei den Senioren an die Weltspitze führen könnte? Bei a) bin ich mir nicht sicher, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Spätstarter (der aus einer anderen Sportart kommt) sich nach der U23 noch zur Weltklasse entwickelt. Im Bahnrad Sprint hat heute eine Kanadierin Gold gewonnen die erst mit 26 zum Bahnradsport gekommen ist. Kann/Muss man natürlich extrem kritisch sehen, aber ist natürlich trotzdem interessant (eventuell auch für die Leichtathletik). Das Rad-Wunderkind Remco Evenepoel ist z.B. vom Fußball zum Radsport gewechselt und hat dann relativ schnell alles kurz und klein gefahren. RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - Nanobot - 08.08.2021 (08.08.2021, 07:42)Diak schrieb:Oeser und Schäfer waren schon im Nachwuchsbereich top. Rath war im Nachwuchsbereich nicht "auffällig", hat aber auch nie bei einer WM/Olympia eine Medaille gewonnen. Es stellt sich die Frage wie "schlimm" es gewesen wäre, wenn man sie nicht gefördert hätte (auch wenn es hart klingt). Wo ich mitgehen würde: Man muss bei bestimmten Athleten (siehe z.B. Schäfer oder Zernikel) eventuell mehr Geduld aufbringen (als bisher).(07.08.2021, 22:03)Nanobot schrieb: Kannst du mal bitte einige dieser Spätentwickler nennen?Oeser RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - muffman - 08.08.2021 Die Förderung rein nach (oft schon ohne Nennenswerte Förderung erbrachter) Leistung ist doch kompletter Quatsch. Man muss fördern um Leistungen zu erzeugen. Gerade in schwierigen Zeiten und Situationen ist doch u.a. eine starke finanzielle Unterstützung wichtig. Wie sollen Topleistungen entstehen, wenn sich Athleten nicht voll auf den Leistungssport konzentrieren können? Die duale Karriere muss ganz klar ein Ziel sein, aber die Sportförderung und die Kriterien dafür sind einfach nur ein schlechter Scherz und gehen völlig an der Realität und am Anspruch der deutschen Spitzensportverbände vorbei. RE: Perspektivathleten für Paris 2024? - dominikk85 - 08.08.2021 (08.08.2021, 09:20)Atanvarno schrieb: Ich würde sagen Erfolg in der Jugend ist eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung für Erfolg im Aktivenbereich. Wobei Erfolg in der Jugend nicht notwendigerweise Titel oder Medaille bedeutet. Aber Athleten, die in der Jugend nicht mindestens einen internationalen Einsatz geschafft haben erreichen nur selten im Aktivenbereich die Weltspitze.ich glaube das die top Leute in der jugend erfolgreich waren liegt vor allem auch daran das sie mehr Talent haben und gar nicht mal unbedingt am Training. Der Idealfall wäre das ein Athlet auch ohne extrem forciertes Training im U bereich vorne dabei ist und dann im Training richtig loslegt und dann noch mal einen fetten sprung nach vorne macht. Sprich ein 18 jähriger läuft mit unter 10 Stunden Training 10.40 und verbessert sich danach durch forciertes Training auf 10.0. Wer schon mit 15 forciertes Training braucht um mit 20 auf 10.60 zu kommen wird nicht mehr so weit kommen, aber wer ohne forciertes Training 11.5 läuft wird ebenfalls mit forciertem Training nicht auf 10.0 kommen. Am Ende zählt halt das Talent und aus einem ackergaul macht man kein rennpferd, aber schlechtes Training kann umgekehrt ein Talent kaputtmachen. Es geht also weniger darum top Athleten zu "machen", sondern darum top Talente nicht zu ruinieren ![]() |