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EM Nachbetrachtung - Druckversion

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RE: EM Nachbetrachtung - alist - 18.08.2014

... bedingungslose Normenjagd ist ein harter Ausdruck. Es muss doch Richtlinien, Anhaltspunkte geben, die zu einer Meisterschafts-Teilnahme berechtigen. So hoch waren die EM-Normen ja nun nicht und von den allermeisten Athleten auch bis Ende Juni erfüllt. Die internationalen Verbände verlangen nun mal Mindestleistungen - und wäre es besser gewesen, man hätte ganz auf DLV-Normen verzichtet und einfach die besten Drei der DM nominiert? Wäre das nicht erst recht ein 'Hintrainieren' auf die DM geworden?

Woran es nach wie vor mangelt: die vielen jungen Talente in die Aktivenklasse mitzunehmen. Ein Beispiel: von den Teilnehmern der Junioren-EM 2007 (also die Jahrgänge 88 und jünger, die heute im besten Wettkampfalter sind) waren in Zürich dabei: Reus, Ringer, Balnuweit, Schneider, Dilla, Freimuth bei den Männer und Schmidt, Roleder, Cremer, Ryzikh und Bauschke bei den Frauen. Das ist doch sehr wenig... und so ist es ja immer...


RE: EM Nachbetrachtung - AndyI - 18.08.2014

(18.08.2014, 09:08)Mica schrieb: Ich habe den Kommentar von Wotruba jetzt online entdeckt (gut versteckt auf der Site, aber in der gedruckten Zeitung war er gut plaziert).

Zitat: "...
Gemessen an den Strukturen und der Einwohnerzahl zeigt die Medaillenbilanz, dass in unserem Land manches falsch laufen muss. Wie es scheint, wird in Deutschland Energie für die falschen Dinge verpulvert. Die bedingungslose Normenjagd frisst auf. Erfolgsmodelle beruhen nicht selten auf dem Engagement einzelner Personen, die gerne gegen Windmühlen kämpfen.
Sportdirektor Thomas Kurschilgen hat ja recht, wenn er den Medaillenspiegel verteufelt: „Der ausschließliche Blick darauf entwertet die Leistung des Einzelnen.“ Er hat auch recht, wenn er vierte und fünfte Plätze von Siebenkämpferin Carolin Schäfer, Weitspringerin Malaika Mihambo, Hürdenläufer Felix Franz oder Sprinter Lucas Jakubczyk hervorhebt und für persönliche Bestleistungen lobt. Blöd nur, dass die Erbsenzählerei der Plätze eins, zwei und drei sehr wohl ausschlaggebend ist, wenn an höherer Stelle die Fördermittel verteilt werden.
Blöd auch, dass andere Nationen wie Großbritannien oder Frankreich den Deutschen vormachen, wie es geht, jung und trotzdem bereit für höchste Weihen zu sein.
..."

http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/politik/artikel/die-krux-des-deutschen-sports/1108171/die-krux-des-deutschen-sports.html#1108171


Klasse Kommentar. Kann ich komplett unterschreiben Thumb_up

Die Frage ist nur inwiefern man das auch beim DLV berücksichtigt. Der Verband scheint so unglaublich starr und langsam in Erneuerungsprozessen und Entscheidungsfindungen zu sein, dass da einfach mal generell die Struktur neu überdacht werden muss. Aber dafür sitzen eben noch viel zu viel alte Herren auf den Entscheidungsplätzen, die sie auch vorerst nicht abgeben werden. Ein junger Wind im DLV und damit mein ich nicht die Athleten, sondern vor allem im Verband, da wo richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden, würde der deutschen LA sehr gut tun. 


RE: EM Nachbetrachtung - Hellmuth K l i m m e r - 18.08.2014

"Ästhet" Axel Hermanns bewertet die "Seuchen-EM"


Man ist ja schon allerhand gewöhnt, wenn das Mitglied des Deutschen Verbandes der Sportjournalisten (VDS) in seinem "LAMPIS net"-Blog die Leichtathletik insgesamt und die seiner Meinung nach kritikwürdigen Frauen und Männer des DLV mit Häme und Spott überschüttet. War es vor Jahren bei der Senioren-DM in Minden der "fette Budda", der ihn erzürnte bei der Kugelkontrolle seines Gerätes und es nicht zuließ, so sind es jetzt die seiner Meinung nach unästhetischen ausländischen Hammerwerferinnen, die "Schwabbel-Wabbel-Tänzchen" vorführen. 
"Fettleibige polnische`Dragoner-Stuten`" hat er ausgemacht, sämtlich mit "dicken Fettschichten und großen`Rettungsringen`", die mühsam "viel träge Masse zu beschleunigen haben."
Und der "Ästhet" A. H. wird "auf eine harte Probe bis hin zur gerade noch unterdrückten Brechreiz gestellt."

Ich frage mich, ob das VDS-Mitglied jemals den "Ehrenkodex der Deutschen Sportjournalisten" gelesen hat. Dort wurden ethische Ansprüche fixiert und die Journalisten zur verantwortungsbewußten, sachlichen, maßvollen Kritik sowie sorgfältiger Recherche angehalten. 
Und: "SportjournalisInnen widersetzen sich jeder nationalistischen, rassistischen, religiösen und politischen Verleumdung und Ausgrenzung. Sie begreifen ihre Tätigkeit als sozial ausgleichend, völkerverbindend und friedensfördernd."

Wie lange dulden wir so etwas noch von A.H.? Bei aller Pressefreiheit sollte man einen derartigen Räsoneur, diesen tadelsüchtigen, nörgelnden, übelwollenden Menschen wenigstens die "gelbe Karte" zeigen.

H. Klimmer / sen.


RE: EM Nachbetrachtung - Robb - 18.08.2014

Ein halbwegs kritischer Kommentar in der SZ, wobei auch nur die Symptome genannt werden, tiefer geht er leider nicht


RE: EM Nachbetrachtung - hkrueger - 18.08.2014

(18.08.2014, 10:40)Hellmuth K l i m m e r schrieb: "Ästhet" Axel Hermanns bewertet die "Seuchen-EM"


Man ist ja schon allerhand gewöhnt, wenn das Mitglied des Deutschen Verbandes der Sportjournalisten (VDS) in seinem "LAMPIS net"-Blog die Leichtathletik insgesamt und die seiner Meinung nach kritikwürdigen Frauen und Männer des DLV mit Häme und Spott überschüttet. War es vor Jahren bei der Senioren-DM in Minden der "fette Budda", der ihn erzürnte bei der Kugelkontrolle seines Gerätes und es nicht zuließ, so sind es jetzt die seiner Meinung nach unästhetischen ausländischen Hammerwerferinnen, die "Schwabbel-Wabbel-Tänzchen" vorführen. 
"Fettleibige polnische`Dragoner-Stuten`" hat er ausgemacht, sämtlich mit "dicken Fettschichten und großen`Rettungsringen`", die mühsam "viel träge Masse zu beschleunigen haben."
Und der "Ästhet" A. H. wird "auf eine harte Probe bis hin zur gerade noch unterdrückten Brechreiz gestellt."

Ich frage mich, ob das VDS-Mitglied jemals den "Ehrenkodex der Deutschen Sportjournalisten" gelesen hat. Dort wurden ethische Ansprüche fixiert und die Journalisten zur verantwortungsbewußten, sachlichen, maßvollen Kritik sowie sorgfältiger Recherche angehalten. 
Und: "SportjournalisInnen widersetzen sich jeder nationalistischen, rassistischen, religiösen und politischen Verleumdung und Ausgrenzung. Sie begreifen ihre Tätigkeit als sozial ausgleichend, völkerverbindend und friedensfördernd."

Wie lange noch dulden wir so etwas noch von A.H.? Bei aller Pressefreiheit sollte man einen derartigen Räsoneur, diesen tadelsüchtigen, nörgelnden, übelwollenden Menschen wenigstens die "gelbe Karte" zeigen.

H. Klimmer / sen.


Es gibt Leute mit Anstand und Respekt und daneben Frechlinge. Man muss diesen Erhrenkodex noch nicht mal lesen. Er sollte von jedem gelebt werden. Dieser Mann hat eine gute Ausbildung genossen und trotzdem die wichtigsten Regeln des zwischenmenschlichen Zusammenlebens nicht gelernt. Wahrscheinlich kann man ihm das nicht mal vorwerfen....


RE: EM Nachbetrachtung - Oliver - 18.08.2014

Was mich sehr beunruhigt ist, dass es anscheinend ein Materialproblem mit den Spikes gab. Die anderen Nationen hatten damit kein Problem. Wieso wird den sowas nicht im Vorfeld festgestellt?

Wie hier schon richtig festgestellt wurde, dass die Athleten, bis auf Antje Möldner-Schmidt, unzureichend gegen Kälte geschützt waren. Bei den Polen war dies anders.

Für mich macht dies den Eindruck, dass im Verband nicht alles getan wird um für die Athleten optimale Wettkampfbedingungen zu schaffen.

Ich persönlich kann mich nicht daran erinnern, dass bei einer EM keine deutsche Sprinterin im Finale stand. Im Damenbereich laufen wir im europäischen Vergleich auf den meisten Strecken hinterher.

Für den Verband waren die jüngsten Erfolge bei Olympia und WM nicht gut. Ein Gefühl wir machen doch alles richtig hat einen noch nie nach Vorne gebracht. Hier muss dringend umgedacht Nach wie vor. Es würde vielleicht helfen, mal die Ergebnisse bei Bundesjugendspielen gezielt auszuwerten und so besser Talente zu entdecken. Das ein Sportlehrer ein Talent entdeckt und zu einen guten Verein bringt ist doch eher ein Glücksfall. 


RE: EM Nachbetrachtung - dominikk85 - 18.08.2014

bezüglich bundesjugendspielen ist es natürlich nicht möglich alle spiele auszuwerten.

aber ich denke es wäre möglich pro Veranstaltung jeweils die besten 5 werte im ballwerfen, weitspringen, laufen etc. in eine zentrale Datenbank einzugeben und dann die besten Kids zu einem "Finale" pro Bundesland einzuladen.

diese Veranstaltung könnte man dann auch scouten und versuchen ein paar Kids abzugreifen.


RE: EM Nachbetrachtung - Hellmuth K l i m m e r - 18.08.2014

(18.08.2014, 11:56)Oliver schrieb: Was mich sehr beunruhigt, ist, dass es anscheinend ein Materialproblem mit den Spikes gab. Die anderen Nationen hatten damit kein Problem. Wieso wird den sowas nicht im Vorfeld festgestellt?

Wie hier schon richtig festgestellt wurde, dass die Athleten, bis auf Antje Möldner-Schmidt, unzureichend gegen Kälte geschützt waren. Bei den Polen war dies anders.
Die Ausreden mit den Spikes und der nicht zweckmäßigen Kleidung lasse ich nicht gelten. 
Die deutschen Sportler hätten genau wie einige andere T-Shirts unter ihre Hemden ziehen können, und schöne warme gesteppte Anoraks hatten sie auch ...
Manch einem (Hindernisläufer Big Grin ) war es wohl auch warm genug.Wink

Das Problem mit den Spikes hätte man ja schon in der Qualifikation erkennen müssen; ich kann mir nicht vorstellen, dass die anwesenden Schuhfirmen keine Abhilfe fanden. Rolleyes


H. Klimmer / sen.


RE: EM Nachbetrachtung - Delta - 18.08.2014

(18.08.2014, 08:58)mic.now schrieb: Shubenkow, die Langhürdler (ich bin Chalvy-Fan), Dyldin, die 4x4 waren ok. Dazu Medaille im Marathon von Reunkow, Rybakow über 10000 m auch im Rahmen. 12 Medaillen der Männer sind eigentlich gut. Glaube die Männer holten erstmals mehr Medaillen als die Frauen bei einer EM.
Bei den russischen Frauen stimme ich natürlich zu. Das Niveau war entsetzlich. Selbst die stärkste Läuferin (Poistogowa) blieb ohne Medaille). Insgesamt war das aber nach dieser Saison zu erwarten. Insgesamt 10 Medaillen für Russlands Frauen, es hätten nach dieser Saison auch noch weniger werden können.

Man sollte nicht gleich übertreiben bei 22 Medaillen.

Wenn ich mir vorstellen was beim DLV passieren würde wenn:
Abakumova, Kapatschinskaja im 400 m, Tschischerowa, Shkolina im Hochsprung, Lysenko im Hammer. Das sind 2 Goldene und je 2 weitere.
Das Zadorina wegen Verletzung/Erkältung den 400 Final nicht bestritt und im 4x400 nicht voll laufen konnte sind die 3.25 ohne Kapatschinskaja ganz OK. Poistogowa war 6 Hundertstel an Platz 3 in einem Superlauf bei 2.58

Für Peking 2015 wird es ganz anders und im Sprint wird diesmal was passieren, dass ist keine Frage. Engländer und Franzosen haben schon angedeutet wie es in Peking wird. Knüppfelhart schon in den Vorläufen.

Bei den Würfen wird es klar Diskussionen geben vor allem im Kugelstossen der Herren und Diskus. Speer war OK und Litvinows Medaille sowieso. Bei den Damen primär im Diskus aber auch Speer..


RE: EM Nachbetrachtung - Astra - 18.08.2014

(18.08.2014, 12:46)Delta schrieb: Bei den Damen primär im Diskus aber auch Speer..

Gerade im Speer wird Abakumova im nächsten Jahr wieder da sein.
Und ich denke Rebryk ist dann auch startberechtigt.

Das Problem scheint mir zu sein, dass auch in Russland nicht allzuviel nachkommt.