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RE: Veraltete Leichtathletik - Hellmuth K l i m m e r - 19.08.2014 (19.08.2014, 17:08)Pollux schrieb: Den Letzten bei km 1 usw. rauszunehmen ist nicht sportlich, sondern erbarmungslos!Ähnliches erlebte ich bei einer kleinen Veranstaltung: In Michelstadt (Odenwald) wird im historischen Stadtzentrum, vorbei am Fachwerkbau-Rathaus von 1484, am späten Abend ein Mehr-Runden-Lauf ausgetragen. Dabei verkündet der Sprecher, ziemlich planlos und nicht vorausbestimmt, dass in der folgenden Rund der Spitzenläufer, der das Rathaus zu erst erreicht, eine Geldprämie erhält. Danach wird das Gerangle groß. ![]() Das passiert mehrfach. Der kuriosest Fall, den ich erlebte, war damals (1992?), dass ein Zecher aus dem Gasthaus kam und dem Sprecher sagte, er zahlt 100.- DM für den nächsten Frontrunner. ![]() ------------------ Das Gleiche aber bei Intern. Meisterschaften zu machen, den Letzten auszuschließen, das wäre m.E. menschenverachtend. ![]() H. Klimmer / sen. RE: Veraltete Leichtathletik - Walker - 19.08.2014 (19.08.2014, 19:35)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Ähnliches erlebte ich bei einer kleinen Veranstaltung: In Michelstadt (Odenwald) wird im historischen Stadtzentrum, vorbei am Fachwerkbau-Rathaus von 1484, am späten Abend ein Mehr-Runden-Lauf ausgetragen. Ich komme gebürtig von der anderen Seite des Limes, wenn man so will. Daher mal interessehalber - meinst du den Michelstädter Bienenmarkt-Stadtlauf? http://www.laufreport.de/archiv/0614/michelstadt/michelstadt.htm RE: Veraltete Leichtathletik - Hellmuth K l i m m e r - 19.08.2014 (19.08.2014, 21:01)Walker schrieb: Ich komme gebürtig von der anderen Seite des Limes, wenn man so will. Daher mal interessehalber - meinst du den Michelstädter Bienenmarkt-Stadtlauf.Ja, genau, den meinte ich. Und ich bedanke mich für den Link zum Artikel mit den tollen Fotos (!) von der 41. Auflage. Über das Preisgeld-Geschehen, das ich damals erlebte, stand aber nichts geschrieben; ja, vielleicht gibts das j e t z t nicht mehr und man hatte es nur für die eingeladenen Gäste (unter ihnen mein Sohn ![]() ![]() ![]() H. Klimmer / sen. RE: Veraltete Leichtathletik - krzom - 20.08.2014 (19.08.2014, 17:12)Robb schrieb:Ich denke schon, dass es für das Publikum interessant ist, wenn sich Männlein und Weiblein abwechseln. Im Biathlon ist es jedenfalls gut angekommen. Vielleicht würde es auch helfen, so eine Art Leichtathletik-Triathlon zu entwickeln. Ich denke eben, dass ein paar neue Ideen her müssen. Irgendwelche Höchstgrenzen für Versuche halte ich dagegen für nutzlose Kosmetik.(19.08.2014, 15:45)krzom schrieb: Passt jetzt nur bedingt hierher, aber ich bin für eine 4x200 m Mixed-Staffel und - endlich - den Zehnkampf für Frauen.Was macht eine Mixed-Staffel interessanter als eine "normale"? Das hab ich noch nie verstanden. RE: Veraltete Leichtathletik - Sebastian - 20.08.2014 Guten Morgen liebe Leute, nach langjähriger Leserschaft (natürlich auch schon "drüben") hab ichs jetzt endlich auch mal geschafft, mich hier zu registrieren. Zu dem Thema Reformen bzw. Präsentation der Leichtathletik hab ich mir (als reiner Laie aber schon jahrzehntelang interessiert, vornehmlich als Fernsehkonsument) auch schon so einige Gedanken gemacht. Ich bin vorrangig Technik- und Wurf-Fan und kann die krampfhafte Fixierung auf die Laufwettbewerbe überhaupt nicht nachvollziehen, deshalb mal einige meiner Gedanken: Kurz- und Mittelstrecke passt eigentlich soweit, 3000 Hindernis ist eben sehr interessant weil was anderes, 5k und 10k ist einfach in meinen Augen zu ähnlich und stellt zu wenig "andere" Voraussetzungen in den Vordergrund, es sind ja auch nicht umsonst sehr oft Doppelsieger über beide Distanzen zu verzeichnen, von daher: 10k ersatzlos streichen, 25 Stadionrunden in voller Länge sind für viele auch einfach nur "langweilig" denke ich. 400 Hürden ist noch so ein Spezialfall. Hier würde ich die Anzahl der Hürden deutlich erhöhen um ein anderes Anforderungsprofil zu schaffen. Für mich sind das einfach momentan (zu) langsame 400-Meter Läuferinnen, die aber dafür einen Laufrhythmus halten können...naja Gehen: Bei allem Respekt vor der Leistung der Athletinnen und Athleten, weg damit. Langatmig, willkürlich und völlig intransparent. Bei den Technikdisziplinen würde ich folgendes machen: Mann gegen Mann, so wie es auch in der Antike war! In der Quali macht jeder 3 Versuche, der Weiteste kommt auf Setzplatz 1, dann wird nachfolgend gesetzt. Die ersten 16 sind qualifiziert, dann gibt es Achtelfinale, 1 vs. 16, 2 vs. 15 usw. Der Besserplatzierte aus der Quali sucht sich aus, ob er im 1. Versuch anfängt oder nicht, im 2. Versuch wird die Reihenfolge umgekehrt, Sieger im Best of 3 ermittelt. So geht das dann weiter, bis man ein wirkliches Finale hat und dann eben auch wirklich der letzte Stoß/Wurf/Weitsprung entscheidet und kein Strol im 1. einen raushaut :-) Hoch und Stabhoch: Auch wenn es vielleicht auf Kritik stößt, hier würde ich die Gesamtzahl der Versuche durchaus begrenzen...10 klingt erstmal ziemlich vernünftig. Ansonsten bleibt es bei der Höchstzahl von 3 Versuchen pro Höhe. Allerdings wird, wie beim Gewichtheben, stufenlos gesteigert. Sprich: Nach übersrpungener Höhe (meinetwegen 5.50) kann der Athlet ab 5,51 stufenlos wählen, was als nächstes für ihn aufgelegt wird, ein "Zurück" gibt es dann natürlich nicht mehr: Mehrkampf: Auch wenn sich da momentan anscheinend die Athleten noch extrem quer stellen (siehe JFK in Zürich), der Gundersen wäre um die Attraktivität zu steigern absolute Pflicht. Außerdem muss der Zeitplan überdacht werden! Bei den großen Meisterschaften ist einfach zu viel Leerlauf/Wartezeit zwischen den einzelnen Disziplinen, bei den Meeting in Götzis oder Ratingen geht's doch auch etwas zügiger. Hier fand ich übrigens die unfreiwillige Lösung von Zürich sehr charmant! Man nehme einfach die erste Hälfte der im Stabhochsprung bereits ausgeschiedenen und lässt die zum Speerwurf übergehen, so dass parallel 2 Disziplinen stattfinden. Grundsätzlich finde ich das prima! Ebenso müsste es doch, bei den Weiten im Diskus, möglich sein, beide Diskusgruppen zeitgleich antreten zu lassen? (Also versetzt voneinander oder so, zur Not mit entsprechender Verengung des Sektors) Bei den Frauen: Einfach zum Stichtag x (sagen wir Olympia 2020) den Zehnkampf einführen und den Siebenkampf mit seiner nervigen Punktetabelle streichen. Zeitplan bei EM/WM/OS: Hier sehe ich ein weiteres Problem, was attraktive Gestaltung angeht. Ich würde einfach unter der Woche ALLE Qualifikationen abhandeln und dann, beginnend mit Freitag nachmittag nur noch die Finals. Das müsste halt so gehalten werden, dass Mehrfachstarts wenn es geht ermöglicht werden, da es ja aber keine 10k mehr geben wird, ist das Hauptproblem schon beseitigt:-) So könnte man unter der Woche günstige Tickets bzw. Kombi-Tickets anbieten und am Wochenende wär auf jeden Fall die Hütte voll und Stimmung im Karton. Außerdem wäre das Tagesprogramm LÄNGER und im Gegensatz zu Digel würde ich das sehr begrüßen..5 oder 6 Stunden Leichtathletik-Entscheidungen...hach, ein Traum! Sebastian RE: Veraltete Leichtathletik - gera - 21.08.2014 Digels Mahnung zu Reformen ist nur zu zustimmen. Seine Anregung, im Mehrkampf die Gundersen-Methode einzuführen, halte ich für wenig sinnvoll. Es wären viele tabellentechnische und organisatorische Probleme zu lösen. Ausführlich habe ich mich dazu im folgenden Artikel geäußert : www.leichtathletikimwandelmitnbl-site.de und dann unter I./T 3 RE: Veraltete Leichtathletik - mic.now - 21.08.2014 Was habt ihr eigentlich alle gegen die 10000 m? Das Argument 25 Runden am Stück im TV ertragen zu müssen ist ja einfach nur lächerlich. Noch nie wurde ein 10000 m-Lauf bei ARD/ZDF oder Eurosport (wenn zeitgleich noch was anderes im Stadion passiert) von Start bis Ziel ohne Einschübe von anderen Wettbewerben übertragen. Bei der EM jetzt betrug die Übertragungszeit übrigens genau 7 Minuten (10000 m Männer) und 9 Minuten (10000 m Frauen) (im ZDF), das ist etwa ein Viertel der Wettkampfzeit. Es bringt nichts, je nach Interessenlage die einzelnen Disziplingruppen gegeneinander auszuspielen. RE: Veraltete Leichtathletik - Morcelli - 21.08.2014 So jetzt mal meine Meinung dazu, Die Leichtathletik muss für den Fernsehzuschauer intensiver werden. Das heißt 120/180min Höhepunkt an Höhepunkt aneinander gereiht. Das bedeutet, dass Zeitpläne gestraft werden müssten und es zum Beispiel ein Tag nur Vorkämpfe geben dürfte. Klar ist das unattraktive für Zuschauer im Stadion, allerdings gewinnt man mehr Leute für die LA, wenn zwei Tage Top TV Übertragung gezeigt werden als wenn 5 Tage mit ein bisschen langeweile gezeigt werden. Vielleicht sollte man auch überlegen bei den Sprung/Wurf Disziplinen nur 8 TN direkt antreten zu lassen und dann auch nur 4 Versuche. Die LA muss sich für das Fernsehen attraktiv machen. NICHT umgekehrt. Randsportarten lohnen sich für das Fernsehen einfach nicht, leider. Man muss als Hardcore LA Fan dazu bereit sein Änderungen durchzuführen. RE: Veraltete Leichtathletik - Sebastian - 22.08.2014 (21.08.2014, 16:13)mic.now schrieb: Was habt ihr eigentlich alle gegen die 10000 m? Das Argument 25 Runden am Stück im TV ertragen zu müssen ist ja einfach nur lächerlich. Noch nie wurde ein 10000 m-Lauf bei ARD/ZDF oder Eurosport (wenn zeitgleich noch was anderes im Stadion passiert) von Start bis Ziel ohne Einschübe von anderen Wettbewerben übertragen. Bei der EM jetzt betrug die Übertragungszeit übrigens genau 7 Minuten (10000 m Männer) und 9 Minuten (10000 m Frauen) (im ZDF), das ist etwa ein Viertel der Wettkampfzeit.Es geht nicht darum, dass ich "was gegen die 10k" hätte, ich finde nur, dass sich die 5k und die 10k zu sehr ähneln, um 2 verschiedene Wettbewerbe zu rechtfertigen. Und genau das Argument mit der Übertragungszeit zieht ja: Wenn nicht mal das TV 28 Minuten draufbleibt, gibt es wohl andere Anreize/interessantere Disziplinen zu übertragen. Von daher halte ich einen 5k-Wettkampf für optimal und als Ersatz für die 10k vielleicht sowas wie ein Punktefahren beim Radsport, wie es schon mal wer vorgeschlagen hat, also quasi Zwischensprints, Bonusrunden usw..., DAS könnte sehr interessant sein. Aber dass sich die LA auf lange Sicht ändern, dem TV-Geschmack anpassen und damit vielleicht auch "simplifizieren" muss, steht für mich (leider!) fest RE: Veraltete Leichtathletik - Mateng - 22.08.2014 (21.08.2014, 16:58)Morcelli schrieb: So jetzt mal meine Meinung dazu,Hi, bzgl. der Attraktivität durch Straffung der Zeitpläne sehe ich es ähnlich. Aber "Die LA muss sich für das Fernsehen attraktiv machen. NICHT umgekehrt." ??? Das sehe ich absolut NICHT so. Ich erinnere mich noch gut daran wie damals "mein" Sport Volleyball durch massive Regeländerungen mit Tie-Break Sätzen, andere Zählweise etc. in eine für den Aktiven letztlich auch von der Psychologie her ganz andere Sportart umgewandelt wurde. Daraus konnte ich aber KEINE Erhöhung der Fernsehpräsenz sehen!! Man hat hier mutwillig eine Sportart stark verändert, ohne das das letztlich eine Verschiebung und Erhöhung von Sendezeiten gebracht hätte. Ich denke, dass sich auch im aktuellen Regelwerk der Leichtathletik sehr viel Potential zur Steigerung der Attraktivität bietet. Stichwort ist ganz klar: Transparenz, Nutzung neuer Technologie etc. Warum schafft man es denn in der LA nur in extrem wenigen Ausnahmen z.B. eine Transparenz der aktuellen Stände in den Endkämpfen zu erreichen? Wie soll denn ein Zuschauer im Stadion die Spannung im Wettkampf mitbekommen, wenn keinerlei beständige Info zum aktuellen Stand im Wettkampf dargestellt wird? Warum kann man nicht auf einem Endkampf "draufbleiben" und die Platzwechsel, Annäherungen an Medaillenränge etc. im laufenden Wettbewerb "erlebbar und mitfühlbar" machen. Statt dessen zeigt man lieber irgendwelcher Interviews und liefert einzelne Würfe/Sprünge dann als aus der Spannung herausgelöste Einsprengsel nach. So erzeuge ich keine Spannung ... Wie gesagt, ich sehe hier auch im Stadion und in der Art der Berichterstattung noch viel Potential und Luft nach oben. (was ist eigentlich soooo schwer daran eine Splitscreentechnik zu nutzen ???, Warum kann man den auch bei Grossereignissen wie z.B. in Zürich das Publikum im Stadion nicht vernünftig über aktuelle Stände informieren, warum vermarktet man nicht aktiv eine "onsite-results-app" mit freiem WLAN im Stadion, die eine Verfolgung der Ergebnisse ermöglicht ohne dass man zufälligerweise mal den richtigen Moment einer drehenden Tafel erwischt ... ) Vielleicht sollte man da einmal etwas schauen, was sich z.B. in den Stadion im US Baseball in der Hinsicht tut ... Da gibt es Apps, Livestats, ... ... ohne Ende. Cheers, Mateng |