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Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Druckversion

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+--- Thema: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband (/showthread.php?tid=585)

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RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Gertrud - 13.09.2014

Gewisse Akklimatisationszeiten müssen bei bestimmten Orten einfach sein. Da gibt es Erfahrungswerte. Ich glaube, dass der Verband vernünftigerweise die Anreise je nach Wettkampftag staffelt und Kleingruppen zur Hinreise bildet. Ich nehme schwer an, dass der DLV sich in dieser Hinsicht nicht verschließt. Natürlich wird er auch einen finanziellen Rahmen haben.

Wahrscheinlich finden viele die besten Trainingsbedingungen zu Hause, was man vor derartigen Wettkämpfen ausnutzen sollte; aber man kann nicht zu spät hinfliegen und ist dann am Wettkampftag im Formtief. 

Ich halte es einfach insgesamt für gut, wenn Individualität vom Verband berücksichtigt wird, wenn es der Leistung dient. 

Gertrud


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Robb - 14.09.2014

(13.09.2014, 19:54)Gertrud schrieb: Gewisse Akklimatisationszeiten müssen bei bestimmten Orten einfach sein. Da gibt es Erfahrungswerte. Ich glaube, dass der Verband vernünftigerweise die Anreise je nach Wettkampftag staffelt und Kleingruppen zur Hinreise bildet. Ich nehme schwer an, dass der DLV sich in dieser Hinsicht nicht verschließt. Natürlich wird er auch einen finanziellen Rahmen haben.
Der DLV verschließt sich gnadenlos den Wünschen der Athleten. Gabius wollte 2012 auf eigene Kosten zur Eröffnungsfeier nach London reisen, durfte er aber nicht, weil das Zwangs-Teambuilding in Kienbaum wichtiger war (Solos: 2009 war also auch bei Kienbaum nicht richtig). Und das Startverbot für Abele bei den DM dieses Jahr wurde mit "im Sinne des Athleten" begründet. Nach solchen Beispielen erwarte ich keinerlei Rücksicht des Verbandes auf die Wünsche der Athleten. Gerade das Teambuilding 2012 zeitgleich mit der Eröffnungsfeier in London empfinde ich als eine der grössten Fehlleistungen des DLV in den letzten Jahren und als extreme Respektlosigkeit gegenüber den eigenen Athleten.


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Gertrud - 14.09.2014

(14.09.2014, 00:50)Robb schrieb:
(13.09.2014, 19:54)Gertrud schrieb: Gewisse Akklimatisationszeiten müssen bei bestimmten Orten einfach sein. Da gibt es Erfahrungswerte. Ich glaube, dass der Verband vernünftigerweise die Anreise je nach Wettkampftag staffelt und Kleingruppen zur Hinreise bildet. Ich nehme schwer an, dass der DLV sich in dieser Hinsicht nicht verschließt. Natürlich wird er auch einen finanziellen Rahmen haben.
Der DLV verschließt sich gnadenlos den Wünschen der Athleten. Gabius wollte 2012 auf eigene Kosten zur Eröffnungsfeier nach London reisen, durfte er aber nicht, weil das Zwangs-Teambuilding in Kienbaum wichtiger war (Solos: 2009 war also auch bei Kienbaum nicht richtig). Und das Startverbot für Abele bei den DM dieses Jahr wurde mit "im Sinne des Athleten" begründet. Nach solchen Beispielen erwarte ich keinerlei Rücksicht des Verbandes auf die Wünsche der Athleten. Gerade das Teambuilding 2012 zeitgleich mit der Eröffnungsfeier in London empfinde ich als eine der grössten Fehlleistungen des DLV in den letzten Jahren und als extreme Respektlosigkeit gegenüber den eigenen Athleten.
Ich könnte mir vorstellen, dass Gabius daheim die besseren Bedingungen als in Kienbaum für die Langstrecke hat. Da sollte der Verband dann über seinen Schatten springen. Genau das meine ich mit individueller Vorgehensweise. Nicht jedem liegt Kienbaum. Manche neigen auch zum Lagerkoller; man sollte jedem die möglichst beste Vorbereitung gewähren. Zur Teambildung brauche ich kein Trainingslager. Es versteht sich von allein, dass man seine Mannschaftskameradinnen unterstützt. Man lernt sich bei der EM, WM oder bei OS genug kennen. Entscheidend ist im Endeffekt die Leistung. 

Gertrud


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Gertrud - 14.09.2014

(12.09.2014, 08:20)Solos schrieb:
(12.09.2014, 06:41)Gertrud schrieb: Lehrgangs- und Trainingslagerverpflichtungen sind doch absurd. Nehmen wir doch folgenden Fall, dass ich eine Siebenkämpferin im Toppbereich trainieren würde, dann müsste ich eigentlich bei allen Lehrgängen von Wolfgang Kühne mit meinem Schützling teilnehmen! Ich habe die bisher beste Athletin im Verband trainiert. Er hat doch auch bis heute keinen Kontakt zu mir aufgebaut, was er auch nicht muss. Ich will nur die Schwachstellen des Systems aufzeigen. Wechselt der DLV-Trainer, müsste ich dann  wieder zu dem neuen Trainer fahren. Das zeigt doch, wie hirnrissig das System ist. Wenn ich als Trainerin lernen will, fahre ich zu den Trainern, die meinen Athleten und mir aus meiner Sicht den größten Fortschritt bringen. Deshalb bin ich doch absolut nicht gegen Wolfgang Kühne eingestellt.

Es gibt keine generelle und für alle Disziplinblöcke bindende Trainingslagerverpflichtung - das ist ist einfach nicht korrekt dargestellt. Auch ist es seit der WM-Vorbereitung 2009 nicht mehr verpflichtend während der UWV in Kienbaum zu sein.
Was es jedoch gibt, sind zentrale und vom Verband unterstützte/geförderte Trainingslagermaßnahmen, in denen versucht wird, durch die Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen ein gutes Trainingsumfeld zu schaffen.
Aus meiner Sicht ist dies auch ein sinnvolles Vorgehen, da Fördergelder in der Regel zweckgebunden vergeben und somit erst durch die Durchführung zentraler Maßnahmen verfügbar werden. Darüber hinaus ist es einfach so, dass viele Trainer-Athleten-Gespanne sich alleine ein solches Umfeld im TL nicht schaffen könnten, teilweise auch am Heimstützpunkt nicht darüber verfügen. Von daher entsteht für viel ein definitiver Mehrwert, der auch gerne in Anspruch genommen wird.
Wie bei Angeboten üblich, steht es auch hier jedem frei, dass Angebot des Verbands nicht anzunehmen und in selbstorganisierte TL zu fahren. Allerdings muss man dann damit leben, dass die Förderung entsprechend geringer ausfällt. Die für solche Maßnahmen beispielsweise für einen B-Kader zur Verfügung stehenden Fördergelder sind alles andere als unerschöpflich.
Bei Teilnahme an einem solchen TL wird auch keiner dazu gezwungen beim BT zu trainieren oder die dortigen Service-Angebote (--> Ärzte, Physios, Psychologen, Trainingswissenschaftler...) in Anspruch zu nehmen. Auch gibt es keinen Zwang dasselbe zu trainieren. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass es kein Problem ist, wenn Athleten und Trainer vor Ort eigenständig agieren. Einschränkend muss ich aber sagen, dass sich meine Erfahrungen auf einen Disziblinblock begrenzen. Ich kann also nicht ausschließen, dass es auch anders läuft. Schließlich hängt so etwas häufig auch von verantwortlichen Personen ab.

Gruß
Wenn es so ist, wäre es vertretbar. Ich weiß aus einem Fall, dass ganz schön Druck aufgebaut wurde, weil sie Kienbaum eigentlich immer abgelehnt haben. Mich persönlich stören insgesamt solche Mammutveranstaltungen. Ich war gerade mit meinen beiden jungen Schützlingen im Keller zum Fitnesstraining. Was ist das doch ein herrliches Arbeiten! Im TL habe ich immer gerne neue Leute auf internationalem Parkett kennengelernt, mit denen ich teilweise heute noch kooperiere. 

Jeder mag es anders. Dieser Individualität sollte man großzügig Rechnung tragen, falls die Ressourcen das zulassen.

Gertrud


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Javeling - 14.09.2014

Gerade wollte ich mal etwas mehr über die liebe Lena erfahren. Habe mich nach längerer Zeit 'eingeklickt', die Seite 3 erhalten. War nix von Lena. Dann die 2. Seite. War wieder nix von Lena. Dann die 1. Seite. Endlich. Im ersten Beitrag kam die Lena. Dann nix mehr. Nur noch 'Abrechnungen'........nicht mit dem Skiverband. 
Ich glaube, der Thread-Titel sollte lauten :


"Generalabrechnung mit dem DLV analog Magdalena Neuner" !

Cool
Heinz Engels, Mainz


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Knueppler - 15.09.2014

(12.09.2014, 02:55)gepard schrieb: Hier geht es zwar um Biathlon. Jedoch könnte man die bemerkenswerte Manöverkritik von Magdalener Neuner am DSV auch für die Leichtathletik übernehmen.
@Javeling
Und das haben wir getan .....


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - lor-olli - 15.09.2014

Der Übertrag Neuner > Biathlon > Leichtathletik > DLV ist wohl nur konsequent…

Oder kennt sich jemand hier intern im Skiverband / Biathlon besser aus, als irgendein anderer Zeitungsleser? Die Parallelen sind aber so aufällig, dass diejenigen die sich im DLV auskennen, gar nicht anders können als diese Vergleiche zu ziehen... .

Die Frage könnte man vielleicht sogar generalisieren: Ist ein Sportverband denkbar, der nicht nach genau diesem Muster verfährt? Wink


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Javeling - 15.09.2014

(15.09.2014, 08:32)Knueppler schrieb:
(12.09.2014, 02:55)gepard schrieb: Hier geht es zwar um Biathlon. Jedoch könnte man die bemerkenswerte Manöverkritik von Magdalener Neuner am DSV auch für die Leichtathletik übernehmen.
@Javeling
Und das haben wir getan .....
@Knueppler
Richtig. Jedoch, was 'verspricht' uns denn der Thread-Titel ? Wenn M. Neuner ihre Gen.-Abrechnung in ihrer Aktivenzeit angebracht hätte......Fahrradkette !
So sehe ich diese Forum-Beiträge als eine z.T. berechtigte Kritik an die DLV-Adresse. Und genau das sollte in einem Thread-Titel erkennbar sein. Cool
Eine Verbandsarbeit kann immer kritisiert werden. Denn die Interessen der einzelnen AthletenInnen sind so verschieden gelagert, dass ein Konflikt nicht auszuschließen ist. In einigen Bemerkungen deutlich sichtbar.

Wenn z.B. @Gertrude schreibt :
"Lehrgangs- und Trainingslagerverpflichtungen sind doch absurd", dann frage ich mich, wie ein Verband seine Aufgaben im Interesse seiner Kader-AthletenInnen erfüllen kann, wenn diese zwar ihre Rechte 'genau' kennen und vom Verband einfordern, aber Verbands-Verpflichtungen ablehnen.

Frage : Sind eigentlich mal Rechte von AthletenInnen und TrainernInnen kritisiert/abgelehnt worden ?Tongue

Heinz Engels, Mainz


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - lor-olli - 15.09.2014

Zitat:"Lehrgangs- und Trainingslagerverpflichtungen sind doch absurd", dann frage ich mich, wie ein Verband seine Aufgaben im Interesse seiner Kader-AthletenInnen erfüllen kann, wenn diese zwar ihre Rechte 'genau' kennen und vom Verband einfordern, aber Verbands-Verpflichtungen ablehnen.

Frage : Sind eigentlich mal Rechte von AthletenInnen und TrainernInnen kritisiert/abgelehnt worden ?

Es sind beide Argumente richtig, aber es handelt sich nicht in allen Fällen um die gleiche Vorbedingung!

Ein Athlet, der eine Förderung erhält, geht ein Quasi-Arbeitsverhältnis ein, da wird kaum jemand die Ansprüche des "Arbeitgebers" in Frage stellen (ob immer sinnvoll ist eine andere Frage).

Ein Athlet, der sich selbst finanziert und trainiert, soll trotzdem diese Auflagen (verpflichtende Trainingslager) vom Verband erfüllen? Ich kann gut nachvollziehen, dass eine Mikitenko da auf bestimmte Starts verzichtet…

Der Verband braucht um zu funktionieren gewisse Strukturen, keine Frage, aber ich denke ein kooperatives Miteinander in solchen Aspekten wäre leistungsförderlicher, als einen Athleten gegen seinen Willen, seine Erfahrung (Lagerkoller…) zu "verdonnern". Athleten der Spitze sind oft in ein so enges Zeitkorsett (Studium, Sport, Privatleben?) gezwängt, dass sie ein intrinsisches Weltbild vom Sport haben, aber auch Funktionäre neigen dazu, es für ihre Aufgabe anzusehen, "den Nabel der Welt" darzustellen.

Der Unterschied ist: die Fehler eines Athleten kann man in Zentimeter, Meter oder Minute bemessen, die Fehler eines Funktionärs bleiben meist anonym und die bemerken nur Eingeweihte! Wer autokratische Systeme ablehnt, kann die Art wie in manchen Verbänden Entscheidungen getroffen werden, nicht gutheißen. Der Tellerrand muß wohl oft weit unterhalb des Horizonts zu liegen…


RE: Magdalena Neuners Generalabrechnung mit dem Verband - Gertrud - 15.09.2014

(15.09.2014, 13:45)Javeling schrieb: Wenn z.B. @Gertrude schreibt :
"Lehrgangs- und Trainingslagerverpflichtungen sind doch absurd", dann frage ich mich, wie ein Verband seine Aufgaben im Interesse seiner Kader-AthletenInnen erfüllen kann, wenn diese zwar ihre Rechte 'genau' kennen und vom Verband einfordern, aber Verbands-Verpflichtungen ablehnen.

Frage : Sind eigentlich mal Rechte von AthletenInnen und TrainernInnen kritisiert/abgelehnt worden ?Tongue

Heinz Engels, Mainz

Es geht doch im Endeffekt darum, wie eine Athletin oder ein Athlet sein Topniveau möglichst beim Topereignis verwirklichen kann. Nur darum geht es - und um nichts anderes!!! Darum sollte es dem Verband auch gehen und nicht darum, ob ein Bundestrainer ausgelastet ist oder um das gesamte "Teamgesülze"!! Konnte das Team es in Zürich richten - nein!!! Nur die Form am Tage X ist entscheidend, wobei der Service des Verbandes sicherlich hilfreich sein kann!!! Das würde ich niemals ablehnen. Auch Fortbildungen auf breiter Basis halte ich für sehr wichtig. Über das Wie lässt sich sicherlich streiten. Ich könnte Ihnen aus dem Stegreif eine Fortbildung mit Leuten auf höchstem Niveau mit Inhalten aus dem Ärmel zaubern, dass einigen der Unterkiefer herunterfiel. Ich selbst nutze diese verkürzten Wege. Deshalb amüsieren mich auch gelegentlich antiquierte Inhalte bei Fortbildungen. 

Ich habe doch das Mehrkampf-Beispiel genannt. Wenn ich eine Mehrkämpferin trainiere, hole ich mir nützliche Tipps da, wo ich sie vermute und nicht unbedingt beim jeweiligen Bundestrainer, der vielleicht gar nicht nach meinen Vorstellungen verfährt. Teilweise hätten die Lehrgänge für meine Schützlinge und mich nur gesellschaftlichen Wert. Der Bundestrainer kommt doch auch nicht zu mir, obwohl ich die bisher beste Mehrkämpferin im DLV trainiert habe. Erkennen Sie die Schizophrenie? 

Ich trainiere zur Zeit einen jungen Kugelstoßer, der einen unheimlich guten Kopf hat. Bankdrücken, beidbeinige Tiefkniebeugen oder Training am Besenstiel - Fehlanzeige! Nehmen Sie einen solchen Athleten, der zum Lehrgang kommt, wo vielleicht derartige Übungen im Fokus stehen. Der Junge würde die Welt nicht mehr verstehen. Er weiß durch meine Erklärungen, warum ich diese Übungen ablehne. Es sind Klippen bei ihm zu umschiffen, von deren Umgehung der jeweilige Verbandstrainer vielleicht noch nie etwas gehört hat. Sicherlich würde ich mal mit ihm zu einem Lehrgang fahren, um ihm auch die andere Welt der Übungen zu zeigen. Ich habe sehr lange an meiner Philosophie gebastelt und habe einfach keine Lust, andere damit zu konfrontieren oder lange darüber zu diskutieren. Zeitverlust ist in meinem Alter nur eine Belastung, die ich für mich nicht mehr will. Meine Kooperationspartner ticken ähnlich, wo ich dann Schützlinge vielleicht auch mal aufgehoben wüsste. 

Demnächst kommen wieder zwei Trainer mit einer jungen Mehrkämpferin zu mir. Mit einem Trainer kooperiere ich schon lange. Auch der andere liegt voll auf meiner Linie. Das ist Kooperation auf einer cleveren Basis. Ich halte mehr von diesen Einheiten im kleinen Kreis mit sehr hoher Lernintensität. 

Natürlich lehne ich Bundestrainer in ihrer Arbeit nicht ab. Es gibt genügend Trainer und Athleten, die der Hilfe bedürfen. Dafür macht diese Einrichtung Sinn - ganz klar! Schauen Sie, ich bin völlig unabhängig, habe als Pensionärin Zeit und verbrauche mich nicht mit lästigem Kader-Papierkram. Zudem kaufe ich alles, was meinen kleinen Schützlingen Nutzen bringt. Ich lebe sportlich in einer Luxusposition, die ich auch nutze. Ich habe gerade schon wieder ein Buch bestellt und gedenke auch wieder kleine Geräte anzuschaffen, mit denen andere wahrscheinlich gar nichts anfangen können. Ich bin einfach kein genormter Mensch und fühle mich sehr wohl in der Art, wie ich an Übungskonstruktionen herangehe. Ich habe letztens einen Wissenschaftler mit einem Bekannten aufgesucht. Hinterher sagte der Bekannte: "Der tickt ja genau wie du. Ich kann dich jetzt sehr gut verstehen! Du lebst in einer eigenen Welt. Ich kann deinen Spaß daran nachvollziehen." 

Wir haben wahnsinnig viele Talente, die noch unentdeckt irgendwo leben. Über deren Rekrutierung sollte sich der DLV verstärkt Gedanken machen und den Teil seiner vielleicht unausgelasteten Trainer darauf sowohl in der Logistik und auch in der praktischen Anwendung ansetzen. Ich halte gar nichts davon, die Bundestrainer mit Athleten zu bestücken, die gut zu Hause untergebracht sind. Das ist eine unnütze Doppelversorgung. Die neuen Bundesjugendspiele z.B. sind teilweise ein Schuss in den Ofen, weil sie keine Werte für überregionale Auswertungen liefern.

Wir führen an unserem Gymnasium auch Sichtungen durch: LA, VB und BB für eine Extra-Sportklasse mit 20 SuS. Erst wird die Klasse bestückt und dann die LA-AG. Schauen Sie, mir ist ein Mädchen aufgefallen, dass gar nicht unter den ersten 20 war! Wink Ich vertraue nur auf mein Auge und meine Intuition, also mein Bauchgefühl!!!

Gertrud