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Sainsbury's Indoor Grand Prix: Birmingham 21.02.2015 (Mo Farah WR 8:03,40) - Druckversion

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RE: Sainsbury's Indoor Grand Prix: Birmingham 21.02.2015 (Mo Farah WR 8:03,40) - lor-olli - 23.02.2015

Farah kann alles laufen, Olympia und CommonwealthGames haben gezeigt, dass er bis 10000 niemanden "fürchten" muss. (Was nicht zwangsläufig heißt, dass er IMMER gewinnt) Die WR auf den Langstrecken sind aber von sehr vielen Faktoren abhängig, eben auch von der Qualität und der Form der Tempomacher, der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Uhrzeit und diese Bedingngen müssen über einen Zeitraum von einer Stunde etwa stabil sein! Zudem läuft man anders als die Sprinter nicht "ganz frei", sondern nur in den extra zugeschnittenen Rennen, bei Meisterschaften wird manchmal fast so viel geschubst wie gelaufen…

Über 100m muss der Wind nur für 10 Sekunden optimal von hinten kommen und die Zahl der 100m Starts liegt auch um einiges höher als die über 10K. Aus heutiger Sicht sind der 100m WR und der 10000m WR etwa gleich schwierig zu knacken. Andere Meinungen? (Klar, aber das warum fände ich interessant)


RE: Sainsbury's Indoor Grand Prix: Birmingham 21.02.2015 (Mo Farah WR 8:03,40) - Atanvarno - 23.02.2015

(23.02.2015, 10:17)dominikk85 schrieb:
(21.02.2015, 17:28)Atanvarno schrieb: Hut ab vor Mo Farahs Leistung. Das sollte die Kritiker, die ihm vorwerfen, dass er keine Rekorde laufen kann, zum Nachdenken bringen. In 8:03,40 Minuten über 2 Meilen bricht er einen Weltrekord des großen Kenenisa Bekele.
Farah hat doch schon nen ER über die 1500 gelaufen, er kann sicher rekorde laufen.
Ich hatte das mit den Kritikern und den Rekorden erwähnt, weil das eine Diskussion ist, die vor allem auf letsrun.com intensiv geführt wird:
Was muss Farah tun, um als GOAT (greatest of all time) der Langstrecken zu gelten? Wiederholt er sein Doppel in Peking und gewinnt in Rio noch eine Goldmedaille, steht er medaillentechnisch vor Gebrselassie und Bekele (die diesen Titel im Moment wohl für sich beanspruchen dürfen). Was ihm aber fehlt, sind Weltrekorde auf den Langstrecken. Der 2 Meilen Weltrekord ist ein erster Schritt, aber eben "nur" ein Hallenrekord auf einer selten gelaufenen Strecke.
Was er braucht, wäre also idealerweise ein WR über 5000 oder 10000m auf jeden Fall aber eine deutliche Steigerung seiner Bestzeiten auf diesen Strecken.
Das ist natürlich ein "Titel" über den sich Farah vermutlich kaum Gedanken macht, aber als Fan darf man doch gerne mal über sowas diskutieren.


RE: Sainsbury's Indoor Grand Prix: Birmingham 21.02.2015 (Mo Farah WR 8:03,40) - Robb - 23.02.2015

Ich glaube nicht an Weltrekorde über 5000 und 10000m von Farah. Olympiasieger zu werden ist einfacher, als diese Weltrekorde zu brechen, denn bei den Rekorden läufst du gegen Bekele in Bestform. Bei Olympia läufst du "nur" gegen die Besten in dem Moment und Äthiopien hat aktuell keinen Bekele oder Gebrselassie.


RE: Sainsbury's Indoor Grand Prix: Birmingham 21.02.2015 (Mo Farah WR 8:03,40) - alist - 23.02.2015

Mir wäre deutlich wohler, wenn Farah die Weltrekorde über 5000m und 10 000m nicht brechen würde...


RE: Sainsbury's Indoor Grand Prix: Birmingham 21.02.2015 (Mo Farah WR 8:03,40) - lor-olli - 23.02.2015

Es gibt noch einen Unterschied: Beim WR kann man nicht taktieren, da heißt es nach dem Schuss "Vollgas" und jede noch so kleine Schwäche bedeutet scheitern. Im Wettkampf, egal wie hochklassig, beinflusst jeder einzelne Athlet die Fakten, jeder Zwischenspurt, jedes Bummeltempo und natürlich der harte Endspurt können endscheiden, insofern kann ein gesundes Selbstbewusstsein schon eine Menge bewirken (natürlich nur bei in etwa gleichstarken Athleten).

Schönes Beispiel bei der DM am Wochenende: Tesfaye gegen Orth, ohne dieses Selbstbewusstsein wäre Tesfaye wohl Zweiter geworden Wink.