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Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Druckversion

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RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - jonas - 21.11.2016

(21.11.2016, 14:56)MZPTLK schrieb:
(21.11.2016, 14:38)jonas90 schrieb: Eine über 70 jährige Frau, die leichtathletik-verrückt ist. crazy Wink
Erstens ist 70 (heutzutage) nicht 'alt', ausserdem: was hat Liebe zur LA/zum Sport oder überhaupt mit dem Alter zu tun?

1) Siehst du in meinem Post irgendwo irgendwo das Wort "alt"?

2) Ich glaube nicht, dass auch nur 1 % der über 70 jährigen Frauen in Deutschland leichtathletik-verrückt sind. In sofern finde ich das im positiven Sinne schon etwas " crazy". Smile


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - MZPTLK - 21.11.2016

(21.11.2016, 16:16)jonas90 schrieb:
(21.11.2016, 14:56)MZPTLK schrieb:
(21.11.2016, 14:38)jonas90 schrieb: Eine über 70 jährige Frau, die leichtathletik-verrückt ist. crazy Wink

Erstens ist 70 (heutzutage) nicht 'alt', ausserdem: was hat Liebe zur LA/zum Sport oder überhaupt mit dem Alter zu tun?
1) Siehst du in meinem Post irgendwo irgendwo das Wort "alt"?
2) Ich glaube nicht, dass auch nur 1 % der über 70 jährigen Frauen in Deutschland leichtathletik-verrückt sind. In sofern finde ich das im positiven Sinne schon etwas " crazy". Smile
Sorry, ich hatte crazy traditionell verstanden, liegt sicher an meinem Alter.
Jedenfalls finde ich einen Lifetime-Lifestyle Leichtathletik richtig klasse.
(Achtung! Diese Formulierung taucht demnächst in allen möglichen Medien auf!)


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Gertrud - 22.11.2016

Ich sehe bezüglich H.T. beide Seiten. Dem einen passt das "enge Korsett" (individuell wahrgenommen) nicht, der andere möchte Kontrolle über gewisse Regularien, weil vielleicht in einem gewissen Maße irgendwann seine Dienste in Anspruch genommen werden. Ich spreche dem Verband das Fürsorge-Verhalten für Athleten nicht ab. Ein "Loslass-System" passt nur, wenn man uneingeschränktes Vertrauen zu einer Person hat und loslassen kann. Das Procedere ist sicherlich von den Personen und deren Einbringen von Leistung abhängig. Da kann der Verband schon mal aufgrund der Vielzahl an Personen eine nicht angemessene Einschätzungs-Fehlleistung abgeben. Wen entlässt man in die uneingeschränkte Freiheit? Das ist sicherlich nicht immer einfach. Hat dann der Athlet so viel Mumm, das Gegenteil zu beweisen? Auf diesem Weg sollte man keine Steine in den Weg legen. Es zeugt von Souveränität, Selbstverwirklichung zuzulassen. Es gibt einfach viele Wege zum Erfolg und nicht nur den einen z. B. über den Verband mit "Teambildung" und "Zentralisierung nach früherem DDR-Muster". Das meine ich jetzt absolut nicht maßregelnd und abwertend!!! Hier treffen eben sehr unterschiedliche Erziehungssysteme aufeinander. Da die Angestellten auch nicht DLV-Eigner sind, sollte ein Spielraum eingeräumt werden. Der Verband hat aber das Recht der Kontrolle des Leistungsfortschrittes in vernünftigem Rahmen und entsprechenden Abständen.

Gertrud


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - highjumper83 - 22.11.2016

Zitat:Verpasste Dopingkontollen
Berichtigt mich bitte wenn ich falsch liege, aber wird man nicht bei zwei verpassten Dopingkontrollen gesperrt? Oder war das erst bei drei?


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - eierluke - 22.11.2016

Habe als kleiner Junge die TOP Athleten bewundert und dazu gehört auch Vorbild sein.
Wenn HT Nationale Nachwuchs-Meisterschaften gewinnt und dann die anderen (vermutlich viel jüngeren) Konkurenten demütigt mit Liegestütz im Ziel, ists mir eigentlich egal wo er seine Beine trainiert, da sollte zunächst mal der Charakter trainiert werden, bevor ich ihn 2017 wieder im DLV Trikot sehen möchte.


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Atanvarno - 22.11.2016

@eierluke Müssen wir die alten Kamellen wieder aufwärmen? Da wäre ich schon eher an der Klärung der von highjumper83 aufgeworfenen und von mir weiter oben auch schon mal angesprochenen Auffälligkeit interessiert.


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - sauser - 22.11.2016

"Lifetime-Lifstyle Leichtathletik", so exotisch ist das gar nicht. Meine Frau, sie eine Spätberufene Seniorensprinterin und ich mit 30jähriger LA-Pause , streben als nächsten runden Geburtstag unseren achtzigsten an. Nachdem wir aus Verletzungsgründen seit einigen Jahren nicht mehr selbst aktiv sein konnten haben wir einen Dorf-La-Club wieder zu Leben erweckt, stehen drei bis vier mal in der Woche auf dem Platz und freuen uns über einen konstanten Mitgliederzuwachs. Mittlerweile haben wir auch schöne Erfolge auf Landesebene sowohl in Einzeldisziplinen als auch mit diversen Mannschaften. Es ist eindeutig eine win-win-Situation!
Aber wir sind keineswegs alleine, in unserer Region gibt es noch eine ganze Reihe ähnlicher "Spinner".


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Robb - 22.11.2016

(22.11.2016, 14:32)highjumper83 schrieb:
Zitat:Verpasste Dopingkontollen


Berichtigt mich bitte wenn ich falsch liege, aber wird man nicht bei zwei verpassten Dopingkontrollen gesperrt? Oder war das erst bei drei?

Es wären drei, aber man müßte auch wissen, in welchem Zeitraum die verpassten Dopingkontrollen waren.


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Gertrud - 23.11.2016

Ich stelle mich jetzt mal pro forma auf die Seite von H.T.: 

1. Er hat wohl enorme Knieprobleme gehabt?! Macht er eine bestimmte Führung, bestimmte Trainingsstrukturen dafür verantwortlich?
2. Ist er der Meinung, dass er alleine besser zurecht kommt? 
3. Will er ohne irgendeine Verpflichtung (DLV, Bundestrainer, Bundeswehr...) sein, um einfach ungebunden und frei seine Entscheidungen zu treffen, um in keiner Weise abhängig zu sein?

Ich selbst bin auch ein Mensch, der unangenehme Abhängigkeiten absolut ablehnt, weil sie vom Kopf und meinen Trainingsauffassungen her nicht kompatibel sind. Nur muss man dann mit hartem Gegenwind vor allem bei den momentanen Gegebenheiten und Strukturen rechnen. Sobald Athletinnen und Athleten dann in die Nähe von Kaderleistungen kommen, beginnt dieser ganze Reglementierungsmist in Deutschland nach gehabtem Muster!!! Da reicht nicht die Leistung für eine Kadernominierung aus, da muss einigen "wichtigen" Leuten auch noch die Nase passen - und das läuft in unserem System absolut falsch!!! Thumb_down Thumb_down Thumb_down Thumb_down Thumb_down 

Es werden von bestimmten Stellen einige Leute wie ich einfach platt gemacht, weil sie nicht sytemgeschmeidig sein wollen. Wenn ich eine/n Werfer/in oder eine/n Mehrkämpfer/in trainiere, kann diese/r Athlet/in nun wirklich ohne Trainer/innen aus den Verbänden auskommen, die mir das Wasser nicht reichen können. Was ich bisher auch noch nicht wusste, dass solche Maßnahmen eine mögliche Kaderzugehörigkeit verhindern; aber in Deutschland versucht man Athleten durch diese Regularien gefügig zu machen?! Insofern kann ich H.T. absolut verstehen, dass er erst einmal seine Ruhe haben möchte und sich abwendet und einen neuen Weg beschreiten möchte. Unser Leichtathletiksystem erstarrt immer mehr in Regularien, Vorschriften und Knebelungen. So empfinde ich das immer mehr. Wer nicht folgsam ist, erfährt die Nachteile auf dem Fuße. Ich bin mir sicher, dass es auch hier irgendwann eine Revolte gegen das Establishment geben wird!!!

Ich kann nur jedem jungen Menschen, der sich für eine leichtathletische Karriere entscheidet, raten, möglichst unabhängig zu bleiben und seinen Beruf an die erste Stelle zu setzen und sich nicht für die Polizei (Es sei denn, seine Interessen liegen wirklich dort!) oder Bundeswehr zu entscheiden. Das ist meine ganz ehrliche, innere und tiefe Überzeugung!!!  Thumb_up Herr Steilmann nannte diese abhängigen Sportler und Trainer immer "freischwebende A..."!!! Dieser Satz aus dem Munde eines Selfmademans hat sich in mein Gehirn eingebrannt.

Ich würde die Kader- und Unterstützungsregularien revolutionieren wollen und von "nebensächlichen" Kriterien wie z. B. Kader-Lehrgangs- und Team-Verpflichtungen befreien. Was wollen wir? Das ist die zentrale Frage????? Ich persönlich möchte die besten Leute in Sportpositionen haben und die beste Unterstützung für die besten Sportler/innen. Im Trainerbereich fehlt vielfach ein entscheidendes Mosaiksteinchen. Je mehr man Wissende isoliert, je mehr leidet das System im Ganzen!!! No support..., no feedback oder wie du mir, so ich dir!  Wink
 
Gertrud


RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Hinkebein - 23.11.2016

(23.11.2016, 00:58)Gertrud schrieb: Ich würde die Kader- und Unterstützungsregularien revolutionieren wollen und von "nebensächlichen" Kriterien wie z. B. Kader-Lehrgangs- und Team-Verpflichtungen befreien. Was wollen wir? Das ist die zentrale Frage????? Ich persönlich möchte die besten Leute in Sportpositionen haben und die beste Unterstützung für die besten Sportler/innen. Im Trainerbereich fehlt vielfach ein entscheidendes Mosaiksteinchen. Je mehr man Wissende isoliert, je mehr leidet das System im Ganzen!!! No support..., no feedback oder wie du mir, so ich dir!  Wink
 
Gertrud
Ein Athlet von mir wurde aus dem Landeskader gestrichen, weil er nicht am Kadertraining teilnahm und lieber bei mir vor Ort trainieren wollte. Die Fahrtzeiten zum Kadertraining hätten ca. 2 Std. in Anspruch genommen. Das Kadertraining wäre auch nicht individuell abgestimmt gewesen. Leistungsmäßig zählt mein Athlet sicherlich zu den stärktsten im DLV (in seinem Jahrgang). Jetzt ist er nicht mal mehr im Landeskader. So vergrault man Talente. Sie sprechen mir also aus der Seele.