Leichtathletikforum.com
Veraltete Leichtathletik - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Veraltete Leichtathletik (/showthread.php?tid=532)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10


RE: Veraltete Leichtathletik - mic.now - 22.08.2014

(22.08.2014, 06:22)Sebastian schrieb: Es geht nicht darum, dass ich "was gegen die 10k" hätte, ich finde nur, dass sich die 5k und die 10k zu sehr ähneln, um 2 verschiedene Wettbewerbe zu rechtfertigen.

Das ist nicht dein Ernst oder?
Wenn du das so siehst, musst du zwangsläufig auch die Abschaffung der 200 m fordern, da sie sich mit den 100 m zu sehr ähneln. In der olympischen Geschichte gab es das Gold-Double 100/200 m bei den Männern 10 mal, über 5000/10000 m "nur" 7 mal.  


RE: Veraltete Leichtathletik - mic.now - 22.08.2014

(22.08.2014, 06:22)Sebastian schrieb: Und genau das Argument mit der Übertragungszeit zieht ja: Wenn nicht mal das TV 28 Minuten draufbleibt, gibt es wohl andere Anreize/interessantere Disziplinen zu übertragen.

Wieviel Minuten blieb das TV den beim Hammerwurf drauf? Der Wettkampf dauerte ca. 1,5 Stunden, wovon das TV gefühlt 10-15 Minuten übertrug? Gibt es hier Anreize, interessantere Disziplinen zu übertragen? Sollte man deswegen das Hammerwerfen abschaffen?
Wieviele Minuten blieb das TV beim Weitsprung drauf? Der Wettkampf dauerte auch etwa 1,5 Stunden? Gefühlt wurden 15-20 Minuten übertragen (wenn überhaupt)? Gibt es hier Anreize etwas interessanteres zu übertragen? Sollte man deswegen die Disziplin abschaffen?
Das gleiche könnte man genauso für Speerwerfen, Kugelstoßen, Diskuswerfen, Hoch-, Drei und Stabhochsprung sagen... Sind die Disziplinen nicht interessant, weil nur ca. 20% der Wettkampfdauer im TV zu sehen sind?


RE: Veraltete Leichtathletik - mic.now - 22.08.2014

(22.08.2014, 06:22)Sebastian schrieb: Von daher halte ich einen 5k-Wettkampf für optimal und als Ersatz für die 10k vielleicht sowas wie ein Punktefahren beim Radsport, wie es schon mal wer vorgeschlagen hat, also quasi Zwischensprints, Bonusrunden usw..., DAS könnte sehr interessant sein.

Das Punktefahren im Radsport wurde (leider) wegen mangelnder Attraktivität aus dem olympischen Programm gestrichen.


RE: Veraltete Leichtathletik - Sebastian - 22.08.2014

(22.08.2014, 08:30)mic.now schrieb:
(22.08.2014, 06:22)Sebastian schrieb: Es geht nicht darum, dass ich "was gegen die 10k" hätte, ich finde nur, dass sich die 5k und die 10k zu sehr ähneln, um 2 verschiedene Wettbewerbe zu rechtfertigen.

Das ist nicht dein Ernst oder?
Wenn du das so siehst, musst du zwangsläufig auch die Abschaffung der 200 m fordern, da sie sich mit den 100 m zu sehr ähneln. In der olympischen Geschichte gab es das Gold-Double 100/200 m bei den Männern 10 mal, über 5000/10000 m "nur" 7 mal.  
Naja, die 200 Meter erfordern schon noch mal eine ganz andere "Tempohärte" als die 100 Meter. Es ist doch ein gewaltiger Unterschied ob ich ein Schnellstarter/60 Meter-Mann bin und mich irgendwie "durchwurstele", wie z.B. ein Reus oder früher ganz extrem ein Bruny Surin, oder ob ich eben erst hinten raus richtig aufkomme, wie im Extremfall Michael Johnson, den sicherlich niemand ernsthaft über 100 Meter eingesetzt hätte.

Bei 5000 und 10000 Meter erschließen sich mir (als Laie wohlgemerkt) so eklatant unterschiedliche Anforderungen eben nicht.
Achtung, es folgt eine bewusste Überspitzung und Übertreibung: Bei Meisterschaftsrennen (nur darum geht es mir, DL und sowas mag ich nicht) entscheidet es sich fast immer auf der letzten Runde, ob ich da jetzt vorher 11,5 oder 24 Runden Anlauf hatte ist so ein Mordsunterschied doch auch nicht.

Hier kommt übrigens wieder die Attraktivität ins Spiel: Sprintrennen sind nunmal Spektakel und überaus gut zu vermitteln und auch zu vermarkten. Von daher stellt sich diese Frage ja überhaupt nicht. Was anderes wäre es, zusätzlich noch einen 300 Meter-Wettbewerb einzuführen. Das würde ich, aus genau den gleichen Gründen wie 5 und 10k, als "groben Unfug" eben ablehnen!

Zum Thema Volleyball: Da finde ich, hinkt der Vergleich schon ein wenig, schließlich war Volleyball, zumindest in Deutschland, schon immer absolute Randsportart, das kann man von der LA nun nicht behaupten, die ja nicht umsonst auch Kern- bzw. Königsdisziplin der OS ist.
Aber dennoch, auch hier natürlich nur als Laie bzw. interessierter Zuschauer: Durch die Reform IST der Sport in meinen Augen deutlich dynamischer und attraktiver, transparenter und besser zu vermitteln geworden! Das es nun vielleicht eine "andere Sportart" ist, ist halt auch der Lauf der Dinge. Die Ringer, wohl DIE älteste kontinuierlich im Olympia-Kontext betriebene Sportart, mussten sich auch ändern/anpassen um nicht rauszufallen, Tischtennis ebenso, auch wenn es da meiner Meinung nach gewaltig in die Hose gegangen ist.
Im Wintersport experimentieren die Skispringer seit Jahren auch mit neuen, noch nicht ganz ausgereiften Regeln, die Nordische Kombination ebenso...was spricht dagegen in Zeiten, in denen mit Sport durchaus gutes Geld zu verdienen ist, dieses auch generieren zu wollen indem man sich für das übertragende Medium attraktiver macht?

Edit (da von mic.now noch ein paar Beiträge dazu kamen): Für die technischen Disziplinen gilt doch das gleiche, so ehrlich muss man dann sein! Ich bin Riesentechnik-Fan und schaue mir grundsätzlich immer die kompletten Wettbewerbe im Stream an, aber das TV hält ganz offensichtlich Technik-Wettbewerbe für nicht attraktiv bzw. "telegen" genug und auch da darf/muss man sich doch dann die Reformfrage stellen? Von daher ja auch meine Gedanken zu einer moderneren Leichtathletik, die technischen Disziplinen eben "Mann gegen Mann" (so wurden Diskus und Weitsprung auch in der Antike entschieden!) austragen zu lassen, man muss halt neue Wege gehen.
Dann gewinnt vielleicht nicht der "Weiteste" im Gesamtwettkampf, aber eben derjenige, der am besten mit Druck klarkommt, immer seinen Gegner schlägt und trotzdem weit wirft, es bleibt ja dennoch Kugel, Diskus, Speer oder was auch immer als Disziplin...


RE: Veraltete Leichtathletik - Robb - 22.08.2014

(22.08.2014, 08:54)Sebastian schrieb: Bei 5000 und 10000 Meter erschließen sich mir (als Laie wohlgemerkt) so eklatant unterschiedliche Anforderungen eben nicht.
Achtung, es folgt eine bewusste Überspitzung und Übertreibung: Bei Meisterschaftsrennen (nur darum geht es mir, DL und sowas mag ich nicht) entscheidet es sich fast immer auf der letzten Runde, ob ich da jetzt vorher 11,5 oder 24 Runden Anlauf hatte ist so ein Mordsunterschied doch auch nicht.

Hier kommt übrigens wieder die Attraktivität ins Spiel: Sprintrennen sind nunmal Spektakel und überaus gut zu vermitteln und auch zu vermarkten. Von daher stellt sich diese Frage ja überhaupt nicht. Was anderes wäre es, zusätzlich noch einen 300 Meter-Wettbewerb einzuführen. Das würde ich, aus genau den gleichen Gründen wie 5 und 10k, als "groben Unfug" eben ablehnen!
Welche Meisterschaftsrennen ab 800m werden nicht auf der letzten Runde entschieden?
Ich empfinde Sprints überhaupt nicht als Spektakel, ich finde sie ziemlich langweilig. Es gibt nichts, was nur zehn Sekunden dauert, das ich als Spektakel bezeichnen würde, viel zu kurz. Deshalb sind mir die technischen Wettbewerbe auch lieber, es gibt nur wenig Laufwettbewerbe, die so spannend sind wie z.B. der Stabhochsprung der Männer 2012 in London.


RE: Veraltete Leichtathletik - lor-olli - 22.08.2014

Was da an scheinbar "einleuchtenden" Vorschlägen kommt, ist leider nur zu oft nicht zu Ende gedacht…

Ein Beispiel:
Gundersen-Methode im 10 Kampf… Die Punkte werden im 1500m Lauf nicht genau nach Sekunden vergeben, nicht so einfach da die Läufer loszuschicken. Die Abstände nach der bisherigen Wertung erzeugen bei 1500m eher Langeweile als Spannung. Der Zehnkampf in Zürich war recht ausgeglichen und knapp am Ende, trotzdem ergeben sich folgende Abstände beim Start:

Abstand in Sekunden (nur grob, es sind +/-3 Sekunden noch möglich, es ging nur um die Größenordnung)
1 Krauchanka
2 Shkurenyov     +20
3 Kazmirek         +25
4 Mayer              +30
5 Sintnicolaas     +30
6 Freimuth         +30
7 Abele              +50
8 Kasyanov        +65
9 v.d.Plaetsen    +80
10 Querin          +90
11 Hekcelet       +90
12 Distelberger  +110

Schön? Ich gebe zu Bedenken, dieser Zehnkampf war sehr ausgeglichen im Endergebnis, was aber passiert wenn ein schneller Läufer wie Ashton Eaton bei den 1500m mit 65 Sekunden Vorspung loslegt, er hat dann schon 400m zurückgelegt, DIE Zuschauerreaktion der Nicht-Fachleute möchte ich sehen. In der Regel ergibt sich hier höchsten bei 1-3 Leuten ein einigermaßen Wettkampfmäßiger 1500m Lauf, der Rest läuft dann ein Einzelzeitrennen… Müssen wir wirklich jeden Sch… dem Kommerz und der "Dummheit der Zuschauer" unterordnen? (Leute gucken auch Motorsport und haben von moderner Motorentechnik nicht die Spur einer Ahnung - habe ich neulich in einer Diskussion angetestet Smile )


RE: Veraltete Leichtathletik - Sebastian - 22.08.2014

(22.08.2014, 10:26)Robb schrieb:
(22.08.2014, 08:54)Sebastian schrieb: Bei 5000 und 10000 Meter erschließen sich mir (als Laie wohlgemerkt) so eklatant unterschiedliche Anforderungen eben nicht.
Achtung, es folgt eine bewusste Überspitzung und Übertreibung: Bei Meisterschaftsrennen (nur darum geht es mir, DL und sowas mag ich nicht) entscheidet es sich fast immer auf der letzten Runde, ob ich da jetzt vorher 11,5 oder 24 Runden Anlauf hatte ist so ein Mordsunterschied doch auch nicht.

Hier kommt übrigens wieder die Attraktivität ins Spiel: Sprintrennen sind nunmal Spektakel und überaus gut zu vermitteln und auch zu vermarkten. Von daher stellt sich diese Frage ja überhaupt nicht. Was anderes wäre es, zusätzlich noch einen 300 Meter-Wettbewerb einzuführen. Das würde ich, aus genau den gleichen Gründen wie 5 und 10k, als "groben Unfug" eben ablehnen!
Welche Meisterschaftsrennen ab 800m werden nicht auf der letzten Runde entschieden?
Ich empfinde Sprints überhaupt nicht als Spektakel, ich finde sie ziemlich langweilig. Es gibt nichts, was nur zehn Sekunden dauert, das ich als Spektakel bezeichnen würde, viel zu kurz. Deshalb sind mir die technischen Wettbewerbe auch lieber, es gibt nur wenig Laufwettbewerbe, die so spannend sind wie z.B. der Stabhochsprung der Männer 2012 in London.
Es geht ja aber nicht darum, was jedem individuell am besten gefällt (der Stabhochsprung 2012 hat bei mir glaub ich auch 2 oder 3 Fast-Infarkte ausgelöst), sondern darum, was offensichtlich der Präsentator, in diesem Falle die Fernsehanstalten, für "gut und richtig" halten. Dann muss man halt sehen, ob die LA in ihrer bisherigen Form noch eine Zukunft hat oder nicht. Die einen nennen das dann zeitgemäß, die anderen Kommerz. Es ist ja schön, dass Geschmäcker so verschieden sind, aber wenn man sich solche Gedanken nicht machen darf, ist halt auch der ganze Thread hier ziemlich obsolet...

Ich liebe die LA auch in ihrer bisherigen Wettkampfform und im Zeitalter des Internet kann man sich ja heutzutage selbst bei den ÖR schöne Streams je nach Disziplin anschauen, aber ob die Leichtathletik nochmal den Status früherer Jahrzehnte erreichen wird, sei es nun mit oder ohne Reformen, sei halt mal dahingestellt. Ich hoffe einfach, dass sie nicht noch mehr ins Abseits gerät...


Und beim Gundersen im Zehnkampf ginge es eben vornehmlich darum, "Transparenz" zu schaffen, 1. im Ziel ist auch 1. Gesamt und fertig. Dass das nicht reibungslos mit der bisherigen Punktetabelle funktioniert ist auch klar. Beim Zehnkampf geht es mir auch gar nicht so sehr zwingend um den Gundersen, sondern viel mehr darum, die "Längen im Programm", also ewige Wartezeiten zwischen Disziplinen, nur eine Hälfte starte gerade, die andere erst ne Stunde später usw. zu verhindern. Generell könnte natürlich auch ein kompletter Zehnkampf an einem Tag stattfinden. Das würde sich zwar auf die Leistungen in den Einzeldisziplinen auswirken, aber untereinander bliebe ja die Basis, also die Vergleichbarkeit, gleich


RE: Veraltete Leichtathletik - Robb - 22.08.2014

(22.08.2014, 11:06)Sebastian schrieb: Es geht ja aber nicht darum, was jedem individuell am besten gefällt (der Stabhochsprung 2012 hat bei mir glaub ich auch 2 oder 3 Fast-Infarkte ausgelöst), sondern darum, was offensichtlich der Präsentator, in diesem Falle die Fernsehanstalten, für "gut und richtig" halten. Dann muss man halt sehen, ob die LA in ihrer bisherigen Form noch eine Zukunft hat oder nicht. Die einen nennen das dann zeitgemäß, die anderen Kommerz. Es ist ja schön, dass Geschmäcker so verschieden sind, aber wenn man sich solche Gedanken nicht machen darf, ist halt auch der ganze Thread hier ziemlich obsolet...
Wenn sich die Leichtathletik noch mehr nach den Wünschen der TV-Sender richtet, können wir einige Disziplinen komplett streichen. Der Zeitplan und Zeitpunkt der deutschen Meisterschaften richtet sich in erster Linie nach TV-Wünschen, deshalb sind die Dreispringer nie bei den Live-Übertragungen zu sehen. Das Problem ist aber, dass sogar diese "Arschkriecherei" nicht mehr reicht, dieses Jahr wurden bei den DM einige Disziplinen von der ARD komplett unterschlagen, die deutschen Meister wurden nicht mal namentlich erwähnt. Das ist sowas von respektlos, die Leistung ist nicht gut genug, also wird sie ignoriert. Bei der EM gab es auch einige Disziplinen, die gar nicht oder kaum übertragen wurden, da zeigt man lieber deutsche Athleten beim Nase bohren. Die Leichtathletik braucht keine "spektakulären" Ideen, sie braucht erstmal fähige Redakteure und Regisseure, die sie zeitgemäß und kompetent präsentieren.


RE: Veraltete Leichtathletik - Hellmuth K l i m m e r - 22.08.2014

(22.08.2014, 10:37) lor-olli schrieb: Was da an scheinbar "einleuchtenden" Vorschlägen kommt, ist leider nur zu oft nicht zu Ende gedacht…

Ein Beispiel:
Gundersen-Methode im 10 Kampf… Die Punkte werden im 1500m Lauf nicht genau nach Sekunden vergeben, nicht so einfach da die Läufer loszuschicken.


Abstand in Sekunden (nur grob, es sind +/-3 Sekunden noch möglich, es ging nur um die Größenordnung)
1 Krauchanka
2 Shkurenyov     +20
3 Kazmirek         +25
4 Mayer              +30
5 Sintnicolaas     +30
6 Freimuth         +30
7 Abele              +50
8 Kasyanov        +65
9 v.d.Plaetsen    +80
10 Querin          +90
11 Hekcelet       +90
12 Distelberger  +110

Es gab ja schon die verrückte Idee, die Sekunden(rückstände) in Meter umzuwandeln/-zurechnen und die ZK von genau festgelegten Positionen   v o r   den Führenden starten zu lassen HuhBig Grin. Abgesehen davon, dass die Platzierten dann weniger als 1500 Meter laufen, ist auch die Umrechnung vakant ...Wink

(Tatsächlich wurde so etwas als Vorführung mal bei einer intern. Sen.-Meisterschaft (im Sprint) auf Vorschlag des EVAA-Präsidenten Dr. Hans Axmann gezeigt. Undecided)

H. Klimmer / sen.


RE: Veraltete Leichtathletik - longbottom - 22.08.2014

"Die eine Hälfte startet jetzt und die andere eine Stunde später" gibt es beim Zehnkampf ja nur im Diskuswerfen und Speerwerfen. Und das liegt nicht am Zehnkampf sondern an den Gegebenheiten generell bei einer WM im Stadion und der Teilnehmerzahl. Qualifikationen in den technischen Disziplinen finden ja auch immer in zwei Gruppen statt, und in den Würfen geht das halt nicht parallel.

Die Alternative wäre, alle in einer Gruppe werfen zu lassen. Das hätte den Vorteil, dass die Bedingungen für die Athleten untereinander noch vergleichbarer sind, aber den Nachteil, dass die Sportler zwischen ihren Versuchen noch länger warten müssen. Das würde auch nicht schneller gehen, weil dann zwar das Einwerfen der zweiten Gruppe wegfällt, die Athleten dafür dann aber natürlich mit der ersten Gruppe einwerfen müssen. Was rein im Diskuswerfen dadurch an Zeit gespart würde, wird dann halt in der Pause zwischen dem Hürdensprint und dem Diskus zugeschlagen.

Außerdem glaube ich nicht, dass die Dauer/Zeitspanne das Hauptproblem ist. Wenn man über mehrere Wochen eine Fußball-WM verfolgen kann (wo alleine schon ein Spiel dreimal so lange wie ein 10.000m-Lauf dauert), dann kann man auch über zwei Tage einen Mehrkampf schauen. Das Problem im Zehnkampf ist viel mehr, dass er unübersichtlich ist, weil der Gelegenheitszuschauer nicht einschätzen kann, was die jeweiligen Leistungen bedeuten. Und wenn dann die Reporter auch nicht nach den restlichen Bestleistungen schauen und wie Poschmann Mayer bei der EM manche Sportler zu früh abschreiben, ist es auch nicht gerade günstig. Hier müsste sich mal sowas wie auf der Ergorej-Seite durchsetzen, eine offizielle Hochrechnung, anhand derer die Zuschauer mitverfolgen können, wie die Sportler wirklich liegen.