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AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests (/showthread.php?tid=600) |
RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - MZPTLK - 02.10.2014 Uralte und in aller Zukunft immerwährende Diskussion, weil das Hase-Igel-Spiel wegen der chemischen und der daraus resultierenden juristischen Innovationen immer wieder neu angetrieben wird. Die Alternative Freigabe wird auch darum immer wieder - vor allem natürlich von interessierten Seiten - aufgebracht, kann und darf wegen dann vorprogrammierter Barbarisierung nicht nur des (Leistungs-)Sports, sondern weiter(er) Bereiche der Gesellschaft nicht die 'Lösung' sein. Die 'Frage', ob man 'Zumutungen' wie GPS, Handys oder staatliche Strafverfolgung einsetzt, stellt sich für mich nicht. Das Argument der 'Verfassungswidrigkeit' ist ein Scheinargument, weil eine Strafverfolgung durch die freiwillige Zugehörigkeit zu einer Rechtsgemeinschaft und deren Regeln, durch Rechtsgüterabwägung und den Grundsätzen der Verhältnismässsigkeit nicht nur legitimiert, sondern dringend geboten ist. UM-Aufrüstung auf der einen Seite erfordert zwingend möglichst zeitnahe, besser antizipierende Prävention. Andernfalls reden wir über Alibiveranstaltungen, Heuchelei oder sogar Kapitulation. RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - Javeling - 02.10.2014 Zitat:Grundgesetz Artikel 3 Absatz 1, 2 und 3 RalfM schrieb:Ich erwarte, dass das Kartenhaus der Doping-Bekämpfer bald zusammenbricht.So, da haben wir den Salat ! Wenn alle Menschen (incl. Sportler und Altersheimbewohner) vor dem Gesetz gleich sind, dann müssen sie auch gleichermaßen bestraft oder nicht bestraft werden. Oder ? Moment mal, da ist mir was aufgefallen. Im Grundgesetz Artikel 3 Absatz 1, 2 und 3 sind aufgeführt : Geschlecht, Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat/Herkunft, Glaube, Behinderung und religiöse /politische Anschauung. Da fehlt doch: Wegen seiner sportlichen Tätigkeit ! Also, wenn ein Sportler im Besitz von Medikamenten ist, die verbotene D.-Substanzen haben, dann wird er bestraft. Wenn meine Oma diese hat, dann braucht sie nicht in den Knast. ![]() Beinahe hätte ich's vergessen : Es gibt ja noch die 'Medizinische Ausnahmegenehmigung" (TUE /ATUE), die bei vielen Sportlern /auch LA-Senioren sehr beliebt ist. Wenn nun der Knast droht, dann wird sich sicherlich auch der Apotheker freuen. Heinz Engels, Mainz RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - Atanvarno - 02.10.2014 (02.10.2014, 10:23)MZPTLK schrieb: Die 'Frage', ob man 'Zumutungen' wie GPS, Handys oder staatliche Strafverfolgung einsetzt, stellt sich für mich nicht.Der Sport wird ein wenig überbewertet, wenn man meint, dass derart massive Eingriffe in die Privatsphäre verhältnismäßig und sogar dringend geboten sind. Die Zugehörigkeit zur Rechtsgemeinschaft Sportverband ist nicht freiwillig, weil alternativlos für denjenigen, der Wettkampfsport betreiben möchte. RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - Robb - 02.10.2014 (02.10.2014, 17:28)Atanvarno schrieb: Der Sport wird ein wenig überbewertet, wenn man meint, dass derart massive Eingriffe in die Privatsphäre verhältnismäßig und sogar dringend geboten sind.Wofür bist du denn eigentlich? Das aktuelle System ist ja schon ein massiver Eingriff in die Privatsphäre (zumindest nach deutschem Recht), weil es die Erstellung von Bewegungsprofilen ermöglicht. Du zweifelst aber auch das zukünftige Anti-Doping-Gesetz an, was bleibt denn dann noch? RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - Atanvarno - 02.10.2014 (02.10.2014, 18:11)Robb schrieb: Du zweifelst aber auch das zukünftige Anti-Doping-Gesetz an, was bleibt denn dann noch? Ich wäre für die strafrechtliche Verfolgung von Doping, wenn im gleichen Zug alle aktuellen Anti-Doping-Zwangsmaßnahmen der Sportverbände/*ada's fallen gelassen würden. Doping wird dann wie ein ganz normales Verbrechen verfolgt, d.h. Unschuldsvermutung, keine verdachtsunabhängigen Kontrollen, dafür gezielte Verfolgung von Verdachtsfällen und die schöne Gewissheit, dass man nicht mehr von wildfremden Menschen in entwürdigender Weise beim Pinkeln beobachtet wird. RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - Piroschka - 02.10.2014 So gerne ich auch eine Lösung der Dopingproblematik sehen will. Es erschließt sich mir nicht, warum ein Sportler, der sich durch unerlaubte Mittel, die zum Teil nicht mal verordnungspflichtig sind, einen unerlaubten Vorteil verschafft, strafrechtlich belangt werden soll. Während im alltäglichen Berufsleben Menschen sich durch Medikamete auch Vorteile gegenüber Mitbewerbern verschaffen und dies nicht strafrechtlich verfolgt werden soll. Studenten z.B. nehmen in Klausurphasen Medikamente, die die Konzentration fördern und länger wach halten. Manager nehmen Steroide, um mit Stress fertig zu werden etc. Müssen in Zukunft auch erfolgreiche Unternehmer zur Dopingkontrolle? Werden Spekulanten an der Börse ihre Gewinne aberkannt, weil sie mit Aufputschmittel länger die Kurse verfolgen können? RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - Robb - 02.10.2014 (02.10.2014, 18:26)Atanvarno schrieb:Damit gibst du Doping aber im Prinzip frei, denn ohne Dopingkontrollen kein Anfangsverdacht, außer man erwischt Sportler bei Grenzkontrollen o.ä. mit den Mitteln, aber das ist sehr unwahrscheinlich.(02.10.2014, 18:11)Robb schrieb: Du zweifelst aber auch das zukünftige Anti-Doping-Gesetz an, was bleibt denn dann noch? RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - runny - 02.10.2014 (02.10.2014, 18:34)Piroschka schrieb: So gerne ich auch eine Lösung der Dopingproblematik sehen will. Es erschließt sich mir nicht, warum ein Sportler, der sich durch unerlaubte Mittel, die zum Teil nicht mal verordnungspflichtig sind, einen unerlaubten Vorteil verschafft, strafrechtlich belangt werden soll. Während im alltäglichen Berufsleben Menschen sich durch Medikamete auch Vorteile gegenüber Mitbewerbern verschaffen und dies nicht strafrechtlich verfolgt werden soll. Studenten z.B. nehmen in Klausurphasen Medikamente, die die Konzentration fördern und länger wach halten. Manager nehmen Steroide, um mit Stress fertig zu werden etc. Müssen in Zukunft auch erfolgreiche Unternehmer zur Dopingkontrolle? Werden Spekulanten an der Börse ihre Gewinne aberkannt, weil sie mit Aufputschmittel länger die Kurse verfolgen können? Vielleicht um die Hoffnung zu wahren, dass wenigstens im Sport die Welt normal bleibt? Mir persönlich wäre das Grund genug. Bringt nur leider alles nichts, wenn Deutschland hier immer "Vorreiter" ist (was ich grundsätzlich gut finde), außer dass die anderen Länder uns alle davonrennen bei Olympiaden. Aus rechtlicher Sicht ist das Thema natürlich ein großes Problem. Eine Lösung? Ich weiß keine, aber noch weniger traue ich den Politikern zu eine herbeizuführen. RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - gera - 03.10.2014 ich bin der Meinung, dass eine flächendeckende Ortung/Meldung von Leistungssportlern - durch was auch immer - in die falsche Richtung geht. Doping muss bestraft werden, auch durch ein eigenes Gesetz, für mich ist es einfach Betrug. Aber nicht nur der Sportler, auch die Helfer. Dazu müssen natürlich die Nachweismethoden verbessert werden. Aber deshalb im Vorfeld alle überwachen, halte ich für falsch und auch für eine Art Feigenblatt. Kein Banker, Börsenmakler, Hells-Angels-Mitglied ...wird so behandelt! Nur, weil er vielleicht etwas strafbares tun könnte. Das die Sportler nicht massiv dagegen vorgehen, liegt einfach an ihrer Abhängigkeit. RE: AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests - Hellmuth K l i m m e r - 03.10.2014 (02.10.2014, 09:50)lor-olli schrieb: Mit der permanenten Kontrollmöglichkeit aller Athleten, können sehr einfach Bewegungsmuster erstellt werden. Wird irgendwann der regelmäßige Besuch eines bestimmten Arztes oder einer bestimmten Apotheke als Verdachtsmoment ausreichen? Ich kenne einen Arzt, der recht großzügig Senioren mit Hormonen substituiert, aber keine Sportler oder Leistungssportler - soweit ich das überblicken kann und er dies sagt. Ich halte ihn für glaubwürdig, er ist absolut kein Sportfreund… (wäre bei der Körperfülle auch nicht gesundDie Ortung der Sportler wäre ja noch zu ertragen, die großzügige Vergabe von TESTOSTERON aber nicht! ---------------- Leider ist diese Praxis ziemlich häufig. Dass alternde Männer mit ihrem Leistungsverlust sich nicht abfinden wollen, dem ganz natürlichen Rückgang der Muskelkraft ... , der Potenz, ist heuer eher "normal". ![]() Dass auch Sportmediziner da "tolerant" sind, ist bekannt. Für die ZS "sports CARE" (Zeitschrift für den informierten Sportler) ![]() ![]() Also sich nicht mit den Gesetzen der Natur abfinden - sondern nachhelfen. ![]() H. Klimmer / sen. |