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Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - Druckversion

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+--- Thema: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten (/showthread.php?tid=719)

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RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - omega - 08.01.2015

(05.01.2015, 14:14)LukasM23 schrieb: Hallo zusammen,
 
für mein Sportwissenschaftsstudium muss ich ende Januar eine Lehrprobe zum Thema “Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten“ vorbereiten. 
Verlangt wird eine Aufwärmphase á 10min, zwei Hauptteile á 15min und ein Ausklang/Cooldown á 5min. 
Bis jetzt bin ich bei der Recherche für dieses Thema auf relativ wenig bis gar nichts gestoßen was mir weiter helfen konnte. 
Da ich aus einer anderen Sportart komme habe ich überhaupt ein Problem damit den Zusammenhang zwischen Gleichgewicht und Sprint herzustellen. 

Ich würde mich wirklich freuen wenn mir da jemand weiter helfen könnte und noch mehr natürlich wenn jemand passende Übungen kennt. 

Schon mal vielen Dank im Voraus.

Lieben Gruß

Lukas 
Hallo Lukas,

ich würde Dir empfehlen innerhalb der Lehrprobe vom allgemeinen zum speziellen vorzugehen. Beim Aufwärmen kannst Du z.B. Übungen verwenden, die die Gleichgewichtsfähigkeit isoliert schulen.

Da du mit zwei Hauptteilen arbeitest, könnte der 1. Teil noch etwas allgemeiner gehalten werden, z.B. ABC- Übungen, die das Gleichgewicht ansprechen.

Da beim Sprint ja auch die anderen koordinativen Eigenschaften wie Rhythmisierungsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit eine wichtige Rolle spielen würde ich diese im 2. Teil zusammen mit der Gleichgewichtsfähigkeit durch geeignete Übungen trainieren lassen.


RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - MZPTLK - 08.01.2015

(08.01.2015, 11:28)icheinfachma schrieb: Ich lasse mir keine Generalverantwortung für die Weiterentwicklung irgendeiner Gesellschaft auftragen. "Eier in der Hose haben" ist für mich falscher Stolz. Ich denke effizienzorientiert und ich stehe zum Egoismus, den ich dabei manchmal hege.
Klare Kante.
Herzlich willkommen bei der Mehrheit!

Ich halte es mehr mit Gandhi:
'Wir müssen selbst die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen!'


RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - MZPTLK - 08.01.2015

(05.01.2015, 19:33)MZPTLK schrieb: (schnelles) Armkreislaufen, Laufen mit Arm-Handicaps(Hochhalte, Vorhalte, hinterm Rücken, usw)
Wenn man diese Übungen macht, wird man schnell merken,
dass man eher ins Schlingern kommt, als mit 'normaler' Armarbeit.
Armarbeit ist nicht nur energetisch von (unterschätzter)Bedeutung,
sondern auch sehr wichtig für das Finden und Korrigieren/Auspendeln des Gleichgewichts.

Was man unten 'falsch' macht - auch z.B durch Bahnunebenheiten - kann man oben sehr schnell ausgleichen.
Wenn man die Armarbeit während des langsamen, mittleren und submaximalen Laufens/Sprintens 'übertreibt',
wird man diese Stabilisationseffekte(Trägheitsmomente) noch mehr spüren.


RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - Atanvarno - 08.01.2015

Die Diskussion zur Diskussionskultur ist umgezogen und kann an der üblichen Stelle
http://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=91
weitergeführt werden.
Hier geht's bitte wieder zur Sache (Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichstsfähigkeit beim Sprinten)



RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - Rolli - 09.01.2015

Und schon wieder Diskussionen ohne (sehr wenig) Inhalt unter dem Motto: ich weis was, sage ich aber nichts. Man kann diese Egozentriker nicht mehr lesen. Gut, das wenigstens ein paar Antworten zur Thema kamen, die einem arbeitenden Übungsleiter weiter helfen können.

Gruß
Rolli


RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - icheinfachma - 09.01.2015

(09.01.2015, 17:15)Rolli schrieb: Und schon wieder Diskussionen ohne (sehr wenig) Inhalt unter dem Motto: ich weis was, sage ich aber nichts. Man kann diese Egozentriker nicht mehr lesen. Gut, das wenigstens ein paar Antworten zur Thema kamen, die einem arbeitenden Übungsleiter weiter helfen können.

Dass dieser Thread ziemlich reich an für den Fragenden nutzlosem Ballast ist, bestreite ich nicht, aber bei vorherigen Diskussionen, bei denen Wissen nicht verraten wurde, würde ich differenzierter vorgehen:

Manche Wissensinhalte der Leichtathletik sind noch nicht sehr bekannt in der Trainerwelt und daher auch noch nicht weitgehend akzeptiert. Bringt man solche Inhalte an, wird zu Recht nach Belegen gefragt, denn neues Trainingsgut sollte ja nicht prüfungslos übernommen werden. Gibt man dann aber diese Begründungen, so werden diese von manchen gern aufgenommen, es gibt aber auch Fälle, bei denen die Begrüngungen für bestimmte Trainingsinhalte wissenschaftlich sehr kompliziert und nicht jedem erschließbar sind. Das ist dann so, als würde man von einem Schüler einer 5. Klasse gefragt, was Hysterese ist. Es fehlt einfach das Grundwissen, um dann zu erklären.

Und andererseits gibt es auch unsachliche Reaktionen auf "Querdenkende". Galileo wollte man hinrichten, weil er behauptete, die Erde sei rund. Und auch, wer in der Leichtathletik alte Muster aufbrechen möchte, stößt manchmal auf herben und unsachlichen Widerstand, und nicht nur auf die objektiv-auseinandersetztende Kritik. Da kann es schon mal zu Beleidigungen kommen.

Und diejenigen, die gerne lernen wollen, einen angenehmen Umgang pflegen und sehr objektiv diskutieren können und denen man darum auch gerne hilft (so wie ich z.B.), bei denen macht es manchmal keinen Sinn, bestimmte fertige Inhalte aufzutischen: Man versteht die Leichtathletik nur, wenn man sie sich selbst erschließt, sich mit ihr auseinandersetzt und dabei verschiedenste Quellen und erfahrene Menschen konsultiert. Wenn man einen Menschen dazu anhält, das zu tun, und er besitzt die Kompetenzen, das auch durchzuziehen, wird diejenige Person später sehr leistungsfähig und kompetent auf ihrem Gebiet sein. Wirft man stattdessen fertige Trainingsmethoden vor, hilft man der Person nicht, weil man die Thematik verstehen muss, um die Trainingmethoden dann zur richtigen Zeit, bei den richtigen Sportlern, in der richtigen Quantität usw. anwenden muss. Einzelne und spezielle Fakten müsste man aus dem Kontext reißen, und dann sind sie nichts mehr wert. Was mehr hilft, ist, darauf zu verweisen, mit welchen Themen oder konkreten Literaturquellen man sich auseinandersetzen sollte. Dazu kommt noch, dass es manchmal viel Arbeit macht, einem Fragenden eine Antwort in Form einer DIN-A4-Seite zu schreiben. Manchmal kann man eine Frage korrekt nur mit so einer ausführlichen Antwort beantworten oder eben gar nicht. Und es gibt eben berufstätige oder studierende Menschen und solche mit Hobbies, die nicht die Zeit dafür haben, jedem alles mundgerecht zu servieren.

Wenn dann noch unfreundliche Bemerkungen fallen (siehe dein Beitrag), dann entsteht zusätzlich noch eine gedachte Mauer zwischen solchen Personen und den Fragenden.

Wenn jemand konkrete Antworten will, die kurz und bündig sind, muss er damit leben, dass diese Antworten auf den ersten Blick zwar nützlich erscheinen, bei genauerer Betrachtung aber vollkommen wertlos sind, da aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist dann das Niveau von Plattformen wie gutefrage.net oder sportlerfrage.net, von dem wir hier im Leichtathletikforum zum Glück weit entfernt sind. Auf genannten Seiten findest du immer Antworten. Aber die Leute die immer schnell mit ihren konkreten Trainingsanweisungen herausrücken, sind zufälligerweise oft dieselben, die soviel Ahnung von der Materie haben wie ein Toastbrot. Und die Koryphäen sind meist diejenigen, die solche Antworten nicht geben.


RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - Gertrud - 09.01.2015

An icheinfachma: Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Ich glaube, dass wir ähnlich "gestrickt" sind und die Zusammenhänge auch wissen wollen. Es gibt viele, die einfach mal hier etwas herauspicken, mal dort, so dass kein roter Faden in der Trainertätigkeit entsteht. Dann muss man sich hinsetzen und sich Zusammenhänge erarbeiten. Es geht gar nicht anders. Ich könnte meine Recherchen keinem anderen zumuten. Man wächst natürlich mit der Zeit in der Qualität als Trainerin. Ich bin der festen Überzeugung, dass die vielen Verletzungen zum großen Teil aus Nichtwissen der Zusammenhänge und auch aus Bequemlichkeit in der Recherche entstehen. Mein Trainererfolg im Siebenkampf ist weitgehend durch unheimlich viel Fleiß und Zusammenfügen von übergreifenden Themen und "Mosaiksteinen" entstanden. Mir hat das Hinzulernen von Disziplinen in der erforderlichen Ausprägung unheimlichen Spaß gemacht. Man muss das selbst wollen und die Verantwortung mit aller Konsequenz übernehmen. Dazu möchte ich junge Trainer animieren, einfach Spaß an der eigenen Weiterbildung zu haben. 

Gertrud


RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - MZPTLK - 09.01.2015

Gertrud und icheinfachma machen es sich zu einfach.
Bestimmt ist Lukas schwer von Eurer Kompetenz beeindruckt,
aber die 'beweist' man nicht dadurch,
dass man - wenn auch mit sehr guten und richtigen Begründungen - damit hinter dem Berge hält.

Es gibt übrigens einige sehr kompetente User wie Thomas, Solos, Hellmuth, Diskusmann...,
die sehr tiefe Einblicke in ihren Wissens- und Erfahrungsschatz gewährt haben,
dabei immer Widerworte riskierend.


Ich bitte Euch, die folgenden Sätze zu überdenken und mitzuteilen, welche(n) Ihr nicht unterschreiben würdet:

1. Dies ist ein Leichtathletikforum
2. Alle User wollen die Leichtathletik voranbringen
3. Es gibt mehr oder weniger kompetente User, aber alle wollen voneinander partizipieren
4. Partizipieren kann man nur, wenn man kommuniziert
5. Kommunikation besteht aus dem Austausch von Fakten und Meinungen
6. Mit Adressaten-adäquater, konstruktiver Kommunikation können Inhalte(Fakten und Meinungen) am besten ausgetauscht werden
7. Es gibt User, die 6. leisten können
8. Es gibt User, die 6. nicht so gut leisten können
9. Es gibt viele an Inhalten Interessierte und potentielle Multiplikatoren
    wie Trainer, Lehrer, Studenten, Journalisten, Eltern, usw, dabei auch viele Nicht-User, die die Leichtathletik voran bringen möchten
10. Konstruktive, adäquate Kommunikation führt fast immer zur Verbesserung des Endprodukts Leichtathletik


RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - icheinfachma - 09.01.2015

Es geht ja nicht darum, gar keine Fragen zu beantworten. Auch von dir nicht genannte Forenuser beteiligen sich sehr rege im Forum. Die Frage ist nicht, ob alle einen Informationsaustausch und -gewinn wollen, denn dass ist zweifellos bei jedem, der hier angemeldet ist, der Fall, sondern wie sie ihn sich vorstellen. Manche sind eben vorrangig hier, um reichhaltige Praxistipps weiterzugeben, anderen machen Diskussionen Spaß, die sehr tiefgründig und komplex sind. Aber nicht jeder in diesem Forum muss sich die Mühe machen, immer jedem Fragesteller gerecht zu werden. Das Forum findet ja auf einer freiwilligen und freizeitlichen Basis statt und jeder kann selbst entscheiden, ob und wann er etwas antwortet, ob er konkret antwortet oder ob er sehr viel nützlichere Hinweise gibt (siehe mein vorheriger Post), oder ob er überhaupt nicht antwortet und das Forum als passiver Leser nutzt.


RE: Koordinationstraining zur Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit beim Sprinten - MZPTLK - 09.01.2015

@icheinfachma:
Das war eine unvollständige Aufzählung.
Im engeren Sinn würde ich z.B. Dich und Gertrud natürlich dazu zählen.
Im umfassenden Sinn, wenn Ihr Euch die Mühe jedweder Adressaten-adäquater Inhaltsvermittlung machen würdet.