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Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) (/showthread.php?tid=937) |
RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - MZPTLK - 26.04.2015 (26.04.2015, 19:54)ThomZach schrieb: 1. Eine Flugrotation der Gesamtmasse (um ihren KSP herum) muss gegen Widerstände (Absprung vom Boden) eingeleitet werden.Alles richtig, ausser 'Scheinrotation', weil es keine Rotation ist. Endlich spricht es einer aus. geht doch. RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - MZPTLK - 26.04.2015 Wenn ich mir das Gezappel nicht weniger WeitspringerInnen in Deutschland in den letzten Jahren ansehe(Moguenara, Kral. usw...), dann frage ich mich tatsächlich, ob der Weitsprung von seinem Ende her, der Landung und der Flugphase, gelehrt wird. Im Altertum sprangen Hans Baumgartner(Olympiazweiter 1972, Laufsprung) und Josef Schwarz (viele Jahre lang Europarekordler mit 8,35, Hangsprung) OHNE Zappelei. Sie trafen sich meistens, und machten sich erst Gedanken übers Luftrudern, wenn sie aus Versehen mal ein bisken Rotationen verzapft hatten. Das ist über 40 Jahre her. Heute unterhalten wir uns über Astronauten, die im Weltall einen Hammer wegschmeissen, um einen Rückschubeffekt zu erzeugen, den jeder abgebrochene Hauptschüler von seinem Flug nach Mallorca her kennt. RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - MZPTLK - 26.04.2015 (26.04.2015, 16:36)hkrueger schrieb: Denoch glaub ich, dass man mit einer einer guten Landung bis zu 30cm "gutmachen" kann.Kannst Du das bitte genauer erklären? Gutmachen im Verhältnis zu was? Wenn man so landet wie Sosthene vor nicht langer Zeit, könnten es sogar mehr als 30 cm sein. Auch bei ihr war das wesentlich eine Folge ihrer missglückten Absprünge. Guckt Euch Malaika Mihambo an, dann wisst ihr, wie Weitsprung geht. Oder Sebastian Bayers 8,71. RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - MZPTLK - 26.04.2015 (23.04.2015, 18:28)Gertrud schrieb: Clymer Mir ist nicht klar, wie man das zustande bringen soll, wenn Thomas eine leichte Vorwärtsrotation beim Absprung fordert ![]() RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - Hellmuth K l i m m e r - 26.04.2015 (26.04.2015, 21:20)MZPTLK schrieb: Wenn ich mir das Gezappel nicht weniger WeitspringerInnen in Deutschland in den letzten Jahren ansehe (Moguenara, Kral, usw...), dann frage ich mich tatsächlich, ob der Weitsprung von seinem Ende her, der Landung und der Flugphase, gelehrt wird.Die Irritierungen bezüglich der (Schein)Rotation beim Flug von WeitspringerInnen verstehe ich gar nicht. Dazu gab es exakte Untersuchungen von Sportwissenschaftlern, die tatsächlich schon aus der "Urzeit" stammen. Ich nenne: - HOSTER /BRD von 1972 b. 1976 - ECKER/USA 1971 b. 1974 - Ramey/USA 1973. Zwar sind wir Menschen nicht s o beweglich wie Katzen (Drehung instinktiv um alle Achsen) und haben auch keinen Schwanz zur Hilfe ![]() Bitte aufhören mit den Zweifeln an möglichen Rotationsänderungen der Springer! ![]() H. Klimmer / sen. RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - ThomZach - 26.04.2015 Das ist offenbar wirklich für manchen noch ein interessantes Thema. Das zeigen die hier zutragetretenden Unsicherheiten. Bitte bedenkt also mal, dass der Weitspringer auf halber Flugstrecke den Hüftwinkel (zwischen Rumpf und Beinen) ziemlich gestreckt hält. Rumpf aufrecht, Beine herabhängend. Wenn hier eine echte Rotation (beim Absprung eigeleitet) vorliegt, dann ist sie wegen der großen Trägheit kaum wahrzunehmen. In dem Moment aber, wo der Springer in die Bücke geht, wird der Massenradius fast gedrittelt also die Drehgeschwindigkeit fast verdreifacht. Und dann zeigt sich, ob eine echte Rotation vorliegt und in welche Richtung sie weist – nach vorn oder hinten. Oder auch seitwärts. - Ist die seitwärts gerichtet, fällt der Springer zur Seite um. In der Moderne nicht selten zu beobachten. - Ist sie rückwärts gerichtet, landet der Springer fast gleichzeitig mit den Füßen auf dem Po und rutscht durch die Landekuhle. Wobei der die Füße meist in die Luft streckt und den Sand durch die Gegend schleudert . - Ist sie vorwärts gerichtet, landet er auf den Füßen und steht über den Stütz nach oben oder sogar nach vorne auf, je nach dem wie früh die Füße Boden gefasst haben. Macht er nun aber in der mittleren Flugphase Bewegungen mit Armen und Beinen (vorwärts Laufen, Hitch-Kick), die eine Scheinrotation (scheinbare Rotation) rückwärts des Gesamtsystems verursachen, dann verändert er die Ausgangslage für die Rotationsbeschleunigung durch das Einnehmen der Bücke so, dass die Beine später fallen, also weiter nach vorne ausgreifen und so die Landestelle weiter nach vorn verlegen können. Die vorhandene echte Rotation hilft dann auch noch dabei, mit der Körpermasse über den Stütz zu gelangen, anstatt nach hinten in die Kuhle zurückzufallen. RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - ThomZach - 26.04.2015 Das erwähnte Gezappel entsteht, wenn die betreffenden Praktiker nicht wissen worum es geht und nur machen, was sie in der Theorie verstanden zu haben glauben. Meist wird die entsprechend richtige, nämlich die Vorwärtsrotation beim Absprung gar nicht erzeugt, sondern im Gegenteil Rückwärtsrotation, weil man meint, dadurch die Landestellung optimieren zu können. Sehen kann man das zweifelsfrei an der Landung, nach welcher es unmöglich ist, einfach nach vorne aufzustehen. Jämmerlich und grauenvoll... RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - ThomZach - 26.04.2015 Um eine schöne Scheinrotationen zu erleben, kann man sich vorlings oder rücklings an eine Treppenkante stellen. Man lässt sich dann in aufrechter Haltung vorsichtig umkippen und versucht dann, den Sturz doch noch zu verhindern. Wie macht der Mensch das? Indem er spontan (intuitiv) beide Arme energisch in die Kipprichtung zum Kreisen bringt. Als Reaktion darauf wird das Gesamtsystem wieder in die Senrkrechte aufgerichtet. Oft sieht man Springer mit Hangtechnik ein ausgeprägtes Armkreisen von unten nach hinten nach oben und nach vorn. Dies verursacht eine Scheinrotation es Gesamtsystems nach hinten, was die Beine und Füße anhebt und die Landestellung verbessert. RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - MZPTLK - 27.04.2015 @ Thomas: Dein Post von gestern 23:04 ![]() @ Hellmuth: Ich kenne Hoster persönlich. Weitspringer, Bundestrainer Weitsprung, promoviert mit einer Arbeit über den Sprintstart, später Reha-Praxis in Schwäbisch Hall. Ein ganz ruhiger, sympathischer, sachlicher (Frauen-)Typ. RE: Technik-Technik-Technik!!! (Weitsprunglandung) - Hellmuth K l i m m e r - 27.04.2015 @ ThomZach Dein beschriebenes nachvollziehbares Experiment (auf der Treppenkante) ist im wahrsten Sinne "spürbar" nachvollziehbar. Als ich ein kleiner wilder Junge war, der in der Natur aufwuchs, erlebte ich das eindrucksvoll. Bei unseren Streifzügen sprangen wir sehr oft mit Anlauf steile sandige Hänge herunter und rutschten mit Freude auf den Po nach unten. Wir erfühlten da, dass eine zu riskante Vorlage nur durch schnelles Armkreisen v o r w ä r t s (!) kompensierbar ist. (Was zeigt uns das? ---> Die Kinder sollten viel mehr in der Natur spielen. ![]() So lernte i c h Weitsprung. ![]() H. Klimmer / sen. |