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RE: Abdelhadi Labali - Atanvarno - 20.09.2024 (20.09.2024, 09:52)aj_runner schrieb: Mal abgesehen von der Diskussion um seine Doping-Vergangenheit: Er stellt als FTE bei DHL eine tiefe 61 hin, während seine Gegner Vollprofis sind ... Spricht das gegen ihn oder gegen seine Gegner? Von der Dopingvergangenheit kann man nicht absehen. Wer zwei Mal gesperrt wurde (einmal wegen Blutpassvergehen, einmal wegen Kontrollverweigerung), muss damit leben, dass seine Leistungen angezweifelt werden. So lange er nicht wieder positiv getestet wird, gilt er als sauber. Aber gerade bei dieser (vor dem Hintergrund seiner Arbeitsbelastung) außergewöhnlichen Leistung und seiner Dopingvergangenheit (dauerhaft weiterbestehende Effekte vergangenen Dopings wurden ja auch angesprochen), würde ich mich davor hüten, daraus Kritik an anderen Läufern abzuleiten. (20.09.2024, 09:23)Reichtathletik schrieb: Ich glaube auch nicht das ein Rechtsanspruch auf einen Startplatz abseits von Meisterschaften besteht. Hind Dehiba hat sich 2011 einen DL-Start erklagt. --edit Ich denke sogar, dass sich durch das Weltranglistensystem die Chancen auf eine erfolgreiche Klage in solchen Fällen inzwischen erheblich verbessert haben. Ausführlich Diskussion zur Problematik lebenslanger Sperren und Startverboten in diesen Threads: Lebenslange Sperren für Dopingersttäter? Startrecht verurteilter Dopingsünder - keine zweite Chance verdient? RE: Abdelhadi Labali - OldSchoolRunner - 20.09.2024 (20.09.2024, 10:19)Atanvarno schrieb:Sehe ich ähnlich. Deshalb sollte er sich (bzw. sein Verein) möglichst schnell um die Aufnahme in Dopingkontrollmaßnahmen bemühen. Wie das bei einem in Deutschland lebenden Marokkaner funktioniert, weiß ich zugebenermaßen nicht.(20.09.2024, 09:52)aj_runner schrieb: Mal abgesehen von der Diskussion um seine Doping-Vergangenheit: Er stellt als FTE bei DHL eine tiefe 61 hin, während seine Gegner Vollprofis sind ... Spricht das gegen ihn oder gegen seine Gegner? Dann könnte er die Zweifel über die derzeitige Einstellung zu Doping zumindest verringern, auch wenn ggf. positive Langzeitwirkungen aus der Vergangenheit damit nicht verschwinden würden. RE: Abdelhadi Labali - Delta - 20.09.2024 Der Blutpass ist alles andere als zuverlässig. Ein Spanisches Gericht hat vor Jahren entschieden. Der Blutpass liefert keinen Nachweis eines eingenommen Doping Produkts. In diesem Falle eines Velofahrers https://www.deutschlandfunk.de/gerichtsurteil-blutpass-verliert-im-anti-doping-kampf-wohl-100.html RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 20.09.2024 Auslaufen podcast meint Er sei 2016 zwei Jahre gesperrt worden wegen Auffälligkeiten in seinem Blutpass und dann hat der marrokanische Verband ihn im Nachhinein für 8 Jahre GEseperrt, weil offiziell er eine Dopingkontrolle verweigert hat. Diese verweigerte Dopingkontrolle kann auch nach der Rechtssprechung dieser 2 jährigen Sperre erfolgt sein. Es kann also auch 2018 gewesen sein. Auslaufenpodcast hat den Athleten direkt angeschrieben, zum Zeitpunkt der Aufnahme, jedoch noch keine Antwort erhalten und Laufladen hat es auf Anfrage des Auslaufenpodcasts, auch eher kurz gehalten und begründet die sperre sei damals politisch motiviert gewesen. Thorwirthergänzte, dass man schon ehrlich sagen müsse, dass zu dieser Zeit tatsächlich der marrokanische Verband von world Athletics unter erheblichen Druck gewesen sein sollte, mal zu zeigen, dass sie etwas gegen Doping tun müssen. ob das jeztt letzlich Stimmt, da fehle Thorwirt auch die Informationseinsicht, darüber zu urteilen. Thorwirth meint als Fazit, dass der Athlet / Verein vor solch einem Start auf alle Fälle nach diesen Vorkommnissen schon in der Pflicht stehen, mal ein kurzes Statement zu den Hintergründen rauszugeben. Dies sei nicht geschehen. RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 20.09.2024 (18.09.2024, 09:26)Reichtathletik schrieb: Was mich stört ist das hier wie oft in solchen Fällen niemand angeblich irgendwas mit Doping zu tun hat und alle "liebe Leute" sind, die nur Unkenntnis hatten oder selbst Opfer seien. Kein Statement nach dem Motto "ich freue mich, eine zweite Chance zu bekommen" und auch kein Beipackzettel von denen, die sie gewähren nach dem Motto: "wir verurteilen Doping" sondern es feiern sich Leute ab, die keinerlei Leistungssport Strukturen anbieten oder anbieten können und freuen sich darüber denjenigen, die sich um solche bemühen eins auszuwischen indem sie mit ihren Leuten vor ihnen landen und Rekorde holen. "nd freuen sich darüber denjenigen, die sich um solche bemühen eins auszuwischen indem sie mit ihren Leuten vor ihnen landen und Rekorde holen." Stimme dir ja in vielem zu. Verstehe auch nicht warum der Verein nicht ein ausführliches Statement abgibt. Den Hamburgen diese Intention zu utnerstellen, finde ich dann aber doch etwas zu weit hergeholt. oder habe ich dich falsch verstanden? Alles was ich jetzt aus der Doku von Haftom und auch so auf Sozialen Medien des mitbekommen habe ist eher eine sozialarbeiterische Intention, was wohl auch für diesen Fall so übertragen werden kann, weil Sie denken diejenigen haben es schwerer als andere und wollen einfach helfen und etwas "Gutes" tun ( wo wir wieder beim Thema Moral wären).Wichtig, eine Intention heißt ja nicht, dass es im Ende dann auch gut für die deutsche Leichtathletik oder die Gesellschaft sein muss. Dass ein bestrafter Doper dann dem Nachwuchs die Rekorde wegnimmt ist dann die Folge, aber ist doch ein Unterschied, dass sie ihnen gezielt eins auswischen wollen Das was ich mitbkeommen habe: Der Vorsitzende versucht alles für die Athleten zu tun (Unterstützung Deutscher Pas bei Haftom, wo er auch sehr viel private Zeit opferte etc.) und nutzt für sportliche Unterstützugn seine Netzwerke. "Ansonsten versuche ich gerade für Haftom ein Gravelbike aufzutreiben. Würde das Training erleichtern. Ich hatte (etwas naiv) gehofft, einer der Hamburger Fahrradhersteller/läden könnte ihn sponsern, aber leider null Interesse bei meinen Anfragen in Hamburg."..Ich denke die Vernetzung durch den Hamburger Laufladen ist mehr als man von den meisten anderen Vereinen bekommen kann ![]() RE: Abdelhadi Labali - Reichtathletik - 20.09.2024 Ich denke man sollte zum einen die Fälle Haftom und Abdel nicht vermengen. Und dann gibt es vieles im Hintergrund, was nicht hier hingehört. Mit meinem Statement sollte ich auch den genannten Akteuren nichts negatives unterstellen. Festhalten lässt sich aber dass hier – und vergleichbares gibt es auch an anderen Orten – Akteure mit ihren vermeintlich oder tatsächlich gut gemeinten Aktionen auf einmal in Ligen mitspielen, in denen sie keine Ahnung haben. Das Gravelbike Beispiel ist ein gutes: Glaub mal dass die Leistungssport-Vereine in Hamburg für einen WM-Teilnehmer da gar nicht erst betteln müssten oder glaubst du z.B. ein Owen Ansah braucht ein Crowdfunding für Kraftgeräte? Der besagte Verein macht keinen Leistungssport, keine Jugendarbeit. Haftoms neuer Verein suchte parallel zu dessen Verpflichtung einen Trainer. Offenbar gelingt es nicht - auch den Verbänden sowohl vor Ort als auch aus Darmstadt - moderierend dafür zu sorgen, dass Topathleten und entsprechendes Know How zusammen kommen. Und es entsteht der Eindruck, dass letzteres nicht nötig sei. Im jetzigen Fall kommt dann noch eine intransparente Dopinghistorie hinzu. Das demotiviert einige. RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 20.09.2024 (20.09.2024, 11:20)mariusfast schrieb: Auslaufen podcast meint Er sei 2016 zwei Jahre gesperrt worden wegen Auffälligkeiten in seinem Blutpass und dann hat der marrokanische Verband ihn im Nachhinein für 8 Jahre GEseperrt, weil offiziell er eine Dopingkontrolle verweigert hat. Diese verweigerte Dopingkontrolle kann auch nach der Rechtssprung dieser 2 jährigen Sperre erfolgt sein. Es kann also auch 2018 gewesen sein. Seit wann ist er in Deutschland??? Auf Instagram hat er Bilder, die offenbar zeigen, dass er schon im Februar 2018 in Deutschland war. RE: Abdelhadi Labali - vedo - 20.09.2024 (20.09.2024, 11:20)mariusfast schrieb: Auslaufen podcast meint Er sei 2016 zwei Jahre gesperrt worden wegen Auffälligkeiten in seinem Blutpass und dann hat der marrokanische Verband ihn im Nachhinein für 8 Jahre GEseperrt, weil offiziell er eine Dopingkontrolle verweigert hat. Diese verweigerte Dopingkontrolle kann auch nach der Rechtssprechung dieser 2 jährigen Sperre erfolgt sein. Es kann also auch 2018 gewesen sein.Nein, war auch 2016. Siehe z. B. https://www.dopingsanctions.com/athletes/981 oder https://www.leichtathletik.de/aktuelles/news/news-detail/flash-news-des-tages-ff6980106c RE: Abdelhadi Labali - marathoni - 20.09.2024 Dann ist das mit der Einbürgerung ja vielleicht doch gar nicht so unrealistisch. Der Hamburger Laufladen hat auf jeden Fall Erfahrung damit. Und wenn er eigenes Geld verdient ist das dank neuen Gesetzen ja jetzt einfacher möglich. Dann wäre er auch vom marokkanischen Verband weg, der ja angeblich ein Exempel an ihm statuieren wollte? Wobei diese ja eine Freigabe erteilen müssten? Hätte der DLV Interesse an ihm? Mich würde ja schon interessieren, was er auf der Marathon Distanz bei vollem Fokus noch abliefern könnte. RE: Abdelhadi Labali - mariusfast - 20.09.2024 (20.09.2024, 09:52)aj_runner schrieb: Mal abgesehen von der Diskussion um seine Doping-Vergangenheit: Er stellt als FTE bei DHL eine tiefe 61 hin, während seine Gegner Vollprofis sind ... Spricht das gegen ihn oder gegen seine Gegner? Er hat auf alle Fälle ganz andere Optionen als es bspw. ein Haftom Welday oder andere Flüchtligne haben, die erst hier in Deutschlnd so richtig mit dem Laufsport anfangen. Man muss immer an seine Pbs über die Bahndistanzen denken. Er hat nun mal ganz andere Vo2 Max Voraussetzungen. Vor allem, wenn man seine Bilder bis letztes Jahr anschaut. Da hatte er auch vom Aussehen nicht wirklich die Form. Er lief ja auch diesen Sommer noch 30 Minuten auf 10 KM.. Man muss davon ausgehen, dass er, wenn er über den Winter dranbleibt unter 60 Minuten auf der HM-Distanz bleiben kann. Zudem kann man auch 2 x trainieren, wenn man eine 40 Stunden Stelle hat. Und viel mehr kann man auch als Profi nicht tun. Die Regeneration kann in den meisten Fällen darunter leiden (muss nicht). Filmon Teklebrhan arbeitet noch mehr als 40 Stunden und hat auch auch noch als stellvertrender Abteilungsleiter eine Stelle mit mehr Verantwortung. Vor allem ist das Problem, dass er nicht immer im Voraus sagen kann, wann er gehen kann. Das größte Problem bei der Kombi Leistungssport + Arbeit ist somit eine geringe Flexibilität. Wenn man weiß ich arbeite jeden Tag von 8 bis 16 Uhr. Ist das eine ganz andere GEschichte und machbarer. Höre dir hierzu den Podcast von Larasch an. Er läuft er drei Mal die Woche morgens eine Stunde zur Arbeit und abends zurück. https://podtail.com/it/podcast/larasch-interviews-vom-ausdauersport/-111-die-bewegte-geschichte-des-filmon-teklebrahn-/ Und bei der Trainingsgestaltung mache ich mir auch wenig Sorgen. Er wurde ja 3. der U20 WM..In Marrokko wird ihm wohl genug Expertise mitgegeben worden sein. Da habe ich keine bedenken, wenn man überlegt wie viele Topläufer die Marokaner bereits in der Historie hatten. |