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RE: Alica Schmidt - Kyascaily95 - 23.02.2025 (23.02.2025, 17:02)Delta schrieb: Meisterschaft ist was ganz anderes. Halbfinal mit 2.13 entspricht 7 kampf etwa. Das ist etwas langsam und sollte etwa 2.10 sein. Lauf drei im Final dürfte für Schmidt zuviel sein. Da fehlt die Physis die auch bei 400 m gefehlt hat. Es gab doch aber nur zwei Läufe, oder irre ich mich? RE: Alica Schmidt - Befürworter - 23.02.2025 Die 400-Meter-Zeit waren extrem langsame 1:05,33 min. Danach gab es zwei Rempler, aber trotzdem ist sie als Vierte in die Schlussrunde gegangen und war noch voll dabei. Also schon ein Rennverlauf, der einer Unterdistanzläuferin entgegenkommen sollte. Trotzdem hat sie den Anschluss nicht halten können. Sicherlich ein schwerer Schlag ins Kontor, aber nach wie vor nur eine Momentaufnahme. Ich sehe das ein bisschen wie bei Julia Ritter, die nach der Umstellung aufs Drehstoßen noch deutlich hinter ihren früheren Leistungen zurückbleibt, trotzdem konsequent dranbleibt und mit den 17,13 m sicherlich einen Hoffnungsschimmer sieht. RE: Alica Schmidt - Delta - 23.02.2025 (23.02.2025, 17:04)Kyascaily95 schrieb:(23.02.2025, 17:02)Delta schrieb: Meisterschaft ist was ganz anderes. Halbfinal mit 2.13 entspricht 7 kampf etwa. Das ist etwas langsam und sollte etwa 2.10 sein. Lauf drei im Final dürfte für Schmidt zuviel sein. Da fehlt die Physis die auch bei 400 m gefehlt hat. Zwei ist korrekt RE: Alica Schmidt - Notalp - 23.02.2025 1963 (für alle Jungspunde: das war die Zeit, als das Rauchen noch nicht gefährlich war, die Spikes in der Regel 12mm lang und die Innenbahn an manchen Stellen mit Treibsand versetzt) entschied eine 400m Läuferin mit 52er Bestzeit, sich bei den anstehenden Spielen 1964 auch auf den 800m zu versuchen. Dazu baute sie in ihr Wintertraining Fahrtspiele ein, und zwar in einem Zeitraum, der üblicherweise nötig für entsprechende aerobe Anpassungen ist. Wobei die Läuferin im Winter keineswegs nur aerobes Ausdauertraining absolvierte. (Im Wintersiff der Insel wurde auch Schnelligkeitsausdauer trainiert!) Viele Starts über 800m im Sommer des Jahres 1964 benötigte die Läuferin übrigens nicht, um mit 2:01min Olympiasiegerin zu werden. ![]() Was ich damit sagen will? Dass ein Parforceritt in die Hallensaison bei einem aeroben Newcomer zwar trotzdem sinnvoll sein kann. Aber nur dann, wenn man danach einen Erkenntnisgewinn verbuchen kann. Die entscheidende Frage dabei ist, was man überhaupt in 3 Monaten erwarten kann… RE: Alica Schmidt - Oliver - 23.02.2025 Da ich 1964 noch nicht auf der Welt war, musste ich googeln. Die von Notalp beschriebene Olympiasiegerin ist die Britin Ann Packer. https://de.wikipedia.org/wiki/Ann_Packer RE: Alica Schmidt - Hans - 23.02.2025 (23.02.2025, 19:37)Oliver schrieb: Da ich 1964 noch nicht auf der Welt war, musste ich googeln. Die von Notalp beschriebene Olympiasiegerin ist die Britin Ann Packer. ... die in Tokio auch die Silbermedaille über 400 m gewann ![]() RE: Alica Schmidt - aj_runner - 23.02.2025 (23.02.2025, 16:12)Kyascaily95 schrieb:(23.02.2025, 15:56)aj_runner schrieb:(23.02.2025, 15:47)Citius schrieb:(23.02.2025, 15:42)dominikk85 schrieb: Muss man Alica schmidts Ausflug auf die 800m bereits als flop bezeichnen? Direkt 2:00 konnte man vielleicht nicht erwarten, aber nach der 600m Zeit hätte ich schon mit sub 2:03 gerechnet? RE: Alica Schmidt - h3inz_h4rtm4nn - 24.02.2025 (23.02.2025, 15:42)dominikk85 schrieb: Muss man Alica schmidts Ausflug auf die 800m bereits als flop bezeichnen? Direkt 2:00 konnte man vielleicht nicht erwarten, aber nach der 600m Zeit hätte ich schon mit sub 2:03 gerechnet. Als Scheitern würde ich es nicht bezeichnen, weil man nach so kurzer Zeit einen so herben Schluss noch nicht ziehen sollte. Eine Enttäuschung ist ihre Hallensaison aber schon ein wenig. Damit orientiert sich mein Urteil nicht an den vielen Fans, die hier im Forum schon übertrieben euphorisch von Zeiten jenseits der HEM-Norm gesprochen haben - vielmehr hätte eine Zeit von 2.02 bis 2.03 Minuten definitiv möglich sein müssen, wenn man ihre Outdoor-Performances anschaut und bedenkt, dass diese aus dem reinen 400m-Training entstanden sind. Das heutige Rennen ist selbstverständlich keine Standortbestimmung, weil es mehr Drängeln als Laufen war. Da fehlt ihr die Erfahrung auf der Strecke, um zum richtigen Zeitpunkt solchen Situationen zu entkommen. Aber man hätte es auch wie Marius Probst machen und von vorne laufen können. Was hätte sie zu verlieren gehabt? Einfach mal bei einem, objektiv betrachtet, eher schwächeren Feld das Heil in der Flucht suchen und schauen, was passiert. Viel schlimmer als der Ausgang heute mit verhaltenen Angang und langsamer Endzeit hätte es wohl kaum werden können... Was ich damit sagen möchte: Ja, es mangelt ihr an Taktikerfahrung. Ja, auch das Stehvermögen für den Abschnitt 600-800m ist noch nicht da, offenbar auch nahezu unabhängig vom Rennverlauf und der Racepace. Was ihr aber heute vor Ort gefehlt hat, ist ein:e Berater:in, der den Raceplan vorgibt und vielleicht auch bei den ersten Remplern schon hineinruft "geh nach vorne, da hinten wird zu viel gestanden". Die Aufgabe eines Coaches am Rand ist eben auch eine andere über 800m als über 400m. Die WM in Tokio ist über 800m definitiv außer Reichweite. Bei der EM im kommenden Jahr ist die Norm etwas milder, aber die Konkurrenz schläft nicht. Eine Jana Becker und eine Smilla Kolbe sollte man definitiv auf der Rechnung haben. Wenn ich ehrlich bin, würde ich diesen beiden - ausgehend vom aktuellen Status Quo und davon, dass sie verletzungsfrei bleiben - mehr zutrauen als Alica Schmidt. Trotzdem kann sich Letztere in der deutschen Spitze über 800m etablieren. Ob das genügt, muss sie gemeinsam mit ihrem Management und ihren Trainern entscheiden. Was Fakt ist, ist, dass sie nun Geduld braucht. Ob sie die hat, kann ich nicht einschätzen. Auf den Kaderstatus ist sie finanziell m.M.n. nicht angewiesen, von daher kann sie auch das Risiko eingehen, 2025 ohne internationalen Einsatz zu beenden. Wenn für sie die Kaderzugehörigkeit aber doch eine große Rolle spielen sollte, wäre ihr wohl geraten, nochmal ein paar 400m-Rennen einzubauen, um ihren Staffelplatz zu sichern. RE: Alica Schmidt - DerC - 24.02.2025 (23.02.2025, 17:20)Befürworter schrieb: Die 400-Meter-Zeit waren extrem langsame 1:05,33 min. Danach gab es zwei Rempler, aber trotzdem ist sie als Vierte in die Schlussrunde gegangen und war noch voll dabei. Also schon ein Rennverlauf, der einer Unterdistanzläuferin entgegenkommen sollte. Trotzdem hat sie den Anschluss nicht halten können. Nein, das ist kein Rennverlauf der einer Unterdistanzläuferin entgegen kommt. Es wäre für Schmidt besser gewesen, wenn das Rennen viel schneller gewesen wäre auf der ersten Runde. Für 400/800 Typen die noch eher bei den 400 sind (also noch 800 Anfänger) ist es viel schwieriger negativ Split zu laufen, selbst wenn das Tempo auf der ersten Runde langsam gewesen wäre. Edit: Die mit mehr Ausdauer können die zweite Runde besser. Warum also auf der ersten Runde die Zeit liegen lassen, wenn frau schnell ist über 400? Die einzig vernünftige Taktik hier wäre für sie gewesen, das Rennen selbst schnell zu machen, sobald sie merkt dass niemand sonst das macht. Gewonnen hätte Schmidt dann auch nicht, aber die Zeit wäre deutlich besser gewesen und es hätte sich besser angefühlt. RE: Alica Schmidt - DerC - 24.02.2025 (24.02.2025, 02:23)h3inz_h4rtm4nn schrieb: Aber man hätte es auch wie Marius Probst machen und von vorne laufen können. Was hätte sie zu verlieren gehabt? Einfach mal bei einem, objektiv betrachtet, eher schwächeren Feld das Heil in der Flucht suchen und schauen, was passiert. Viel schlimmer als der Ausgang heute mit verhaltenen Angang und langsamer Endzeit hätte es wohl kaum werden können...Ja, genau das. Es muss vorher besprochen sein, dass Schmidt nach vorne geht, falls es zu langsam sein sollte. Im Idealfall auf der ersten Gerade schon. Und wenn sie es nicht mitbekommt, muss es ihr jemand zurufen. Und wenn sie dann ne 60/64 läuft hat sie eine neue Hallen PB, und wenn dann eine andere in 2'03 gewinnt so what? |