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Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Druckversion

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RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - icheinfachma - 23.05.2015

Nur weil er 25 Tage nach Absetzen des Kreatins genas, heißt das nicht, dass das Kreatin die Ursache war. Man kennt gar keinen pharmakologischen Zusammenhang. Ein zeitlicher Zusammenhang kann einen kausalen Zusammenhang vortäuschen.

Fred trug eine blaue Hose und bekam Sonnenbrand. 3 Tage nach Ersetzen der blauen durch eine violette Hose genas er vom Sonnenbrand. Tragt keine blauen Hosen! Sie verursachen Sonnenbrand und töten euch durch Hautkrebs!


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Ericmo - 23.05.2015

Ich finde deinen Vergeich als wenig seriös, zumal es mehrere Case-Reports gibt, die eine akute renale tubuläre Nekrose nach Kreatineinnahme bestätigen.

http://www.jabfm.org/content/27/4/565.full.pdf


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - icheinfachma - 23.05.2015

Tubuläre Sklerose ist eine Erbkrankheit. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kreatin als körpereigene Substanz karzinogen ist, ist sehr gering. Wenn man natürlich die Patienten befragt und diese dann Auskunft geben, sie hätten mit Kreatin supplementiert, ist es natürlich sehr einfach, auftretende Wirkungen dem Kreatin unterzujubeln. Wesentlich wahrscheinlicher wäre es, dass die Ursache bei den Dopingsubstanzen liegt, die bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln beigemischt werden, teils absichtlich. Sicherlich haben sich die Ärzte sich nicht die Mühe gemacht, die Kreatinproben der Patienten nach solchen Substanzen zu untersuchen, zumal sie dazu auch gar nicht die nötigen Apparaturen haben. Dann ohne Wimperzucken den Verdacht auf das Kreatin lenken und mit keinem Wort erwähnen, dass oftmals vorhandene Dopingsubstanzen wesentlich höhere Gesundheitsrisiken haben und darum mit höherer Wahrscheinlichkeit infrage kommen, halte ich für unseriös. Weitere mögliche Erklärungen wären neben der Kreatinsuppelementierung  eine verschwiegene Dopingeinnahme. Gerade Cocktails von Doping können schlimmste Folgen haben. Eine autoimmun bedingte Sklerose wäre dadurch durchaus erklärbar. Und dann gibt es noch tausend andere Faktoren außer Kreatin im Leben jedes Patienten, die verantwortlich sein könnten. Man erwähnt nur gerne das Kreatin als (mögliche) Ursache, weil es am greifbarsten ist, nicht weil es nachgewiesen oder wahrscheinlich wäre.


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Ericmo - 23.05.2015

Da liegst du total falsch. Die akute tubuläre Nekrose ist keine Erbkrankheit!!!


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - icheinfachma - 23.05.2015

(23.05.2015, 16:11)Ericmo schrieb: Da liegst du total falsch. Die akute tubuläre Sclerose ist keine Erbkrankheit!!!

Ich schrieb, die tubuläre Sklerose sei eine Erbkrankheit. Ich schrieb nicht, dass ihre akute Form erblich ist. Dass ihre Äußerung in Form von Tumoren durch Medikamente hervorgerufen werden kann, ist mir klar. Diese Erbkrankheit kann zu Nierentumoren führen, wenn diese durch bestimmte Faktoren ausgelöst werden. Aber da sie sehr selten auftritt, kann man die bei solchen Patienten auftretenden Nierenreaktionen nicht als Maßstab nehmen.


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - icheinfachma - 23.05.2015

(Du kannst auch zugeben, wenn du dich verschrieben hast (Sklerose statt Nekrose), wenn wir schon bei Seriosität sind.)


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - Ericmo - 23.05.2015

Du scheinst, keine praktische klinische Erfahrungen bei der Behandlung von Nierenerkrankungen zu haben oder irre ich mich? In beiden Casereports wurde akute tubuläre Nekrose genannt ( ich hatte mich verschrieben-mein Fehler; ich kenne aber den Unterschied beider Erkrankungen)


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - icheinfachma - 23.05.2015

Ich habe die Links nicht angeklickt, sondern mich an deinem Beitrag orientiert. Statt Nekrose Sklerose zu schreiben, zeugt auch nicht gerade von täglichem Umgang mit Nierenproblemen. Andererseits sollten in dieser Argumentation Quellen gelten und nicht, ob man Internist ist oder nicht (was du im Übrigen nach eigenen Angaben auch nicht bist).


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - icheinfachma - 23.05.2015

Was nun jedenfalls das akute Nierenversagen angeht, so sind (und da muss ich mich wiederholen) nunmal Nephrotoxine wie Steroide sehr wahrscheinlich. Eine nephrotoxische Wirkung von Kreatin ist nicht gegeben. Der Gedanke ist vielmehr, dass vielleicht bei langfristiger Kreatinaufnahme durch die größere Kreatininausscheidung die Niere langfristig überlastet werden könnte. In diesem Gedankengang haben Einzelfälle mit akutem Nierenversagen, dessen Ursache man in keinem der Fälle kennt, aber auch gar nichts zu suchen.


RE: Nahrungsergaenzungsmittel und Krebsrisiko - MZPTLK - 23.05.2015

Bitte nicht so erhitzt dikutieren, danke.
Ihr seid doch beide kompetent.
Peace.