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Windmessung im Diskuswurf - Druckversion

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Windmessung im Diskuswurf - Hellmuth K l i m m e r - 23.07.2015

Gott sei Dank! wird bei Sprints und horiz. Sprüngen akribisch die Windunterstützung ermittelt.

Ganz anders beim Diskuswurf, wo der (Gegen)Wind (Segelwiesen!) ggf. noch förderlicher ist, als bei den Weitspringern/Dreispringern der RW.
Dieses leistungsverzerrende Problem hat man (IAAF) aber noch nicht ändern können.
(Wäre das technisch nicht auch möglich?) Huh

H. Klimmer / sen.

edit mod: abgetrennt aus
Charles Friedek, eine unendliche Geschichte ?



RE: Charles Friedek, eine unendliche Geschichte ? - dht - 23.07.2015

Das Problem bei den Würfen dürfte auch in den verschiedenen Höhen liegen, die Speer und Diskus durchfliegen.
Ich gehe stark davon aus, dass z.B. in Stadien mit geschlossener Bauweise am Boden ganz andere Windgeschwindigkeiten herrschen, als dies in einigen Metern weiter oben der Fall ist.
Sowas zu messen würde sicherlich die finanziellen Möglichkeiten der meisten Verbände und Vereine sprengen.


RE: Windmessung im Diskuswurf - lor-olli - 24.07.2015

Die generelle Frage lautet: Wozu?
Ein Sprinter und ein Springer bewegen sich auf einer präzise zu bestimmenden Bahn, sie können dem Wind nicht "entkommen", ein Diskuswerfer dagegen kann in einem nicht unerheblichen Umfang mit em Wind "spielen". Ein perfekt in den Wind "gelegter" Diskus kann ordentlich vom aerodynamisch begünstigter Flugbahn profitieren, liegt der Diskus aber bei eigentlich günstigem Gegenwind nur wenige Winkelgrade anders, profitiert er eben nicht sondern "stürzt" unter Umständen sogar ab weil er "Oberluft" bekommt. Sollte das auch berücksichtigt werden? Und wenn dann wie?

Das gleiche gilt beim Speerwerfen, es ist auch eine Kunst den Wind zu "lesen" und den Speer im richtigen, günstigsten Winkel zu treffen/werfen. Gerade in Stadien sieht man es oft, dass ein Speer, der zu steil angestellt wird plötzlich scheinbar fast still zu stehen scheint und fällt statt zu segeln.

Es hat schon Gründe, warum manche Athleten mit viel Kraft und viel Glück auf Segelwiesen manchmal sehr weit werfen, aber eben auch eine enorme Streubreite in den Weiten aufweisen. In geschlossenen Stadien hat man viel seltener Überraschungssieger und die Weiten streuen nicht so enorm.

Im Sprint/Sprung kann man Faustformeln für den Weiten- / Geschwindigkeitsvorteil mit Rückenwind errechnen, im Wurfbereich nur theoretisch, denn dazu kommt eben noch, dass man beim Abwurfwinkel um einiges variieren kann.


RE: Windmessung im Diskuswurf - dominikk85 - 24.07.2015

In geschlossenen Stadien gibt es seltener Überraschungen weil es weniger Wind gibt. Das hat doch nichts mit dem Wind spielen zu tun. Im Gegenteil das Wind spielen spielt im Stadion eine geringere Rolle und ich wüsste nicht warum auf der Wiese mit Kraft werfen mehr bringt.

Auf der Wiese spielt einfach das glück eine größere Rolle, aus nem 63 er kann da schnell mal ein 67er ( aber auch mal ein 59er) werden


RE: Windmessung im Diskuswurf - DJJD - 25.07.2015

Klar hat der Wind einen Einfluss beim Diskuswerfen.
Aber es gibt so viele verschiedene Athleten (manch einer wirft sogar Bestleistung bei Rückenwind!)
Man schaue als Bsp. auf Martin Wierig. Seine weitesten Würfe setzt er meist am linken Sektorrand. Hat er jetzt bei Wind von rechts vorne einen super Vorteil im Gegensatz zu den anderen die am rechten Sektorrand entlang werfen?!
Alles in allem kann ich mir eine Windmessung beim Diskuswerfen nicht vorstellen. Wo genau sollte diese stehen, bzw. in der Luft hängen, bei der Vielzahl von verschiedenen Abwurfwinkeln und Flughöhen.


RE: Windmessung im Diskuswurf - Hellmuth K l i m m e r - 25.07.2015

(25.07.2015, 11:19)DJJD schrieb: Alles in allem kann ich mir eine Windmessung beim Diskuswerfen nicht vorstellen. Wo genau sollte dieser Windmesser stehen, bzw. in der Luft hängen, bei der Vielzahl von verschiedenen Abwurfwinkeln und Flughöhen.
Ich sehe eine Windmessung beim Diskuswurf durchaus realisierbar.
Der Windmesser könnte z.B. hinter dem Wurfring stehen, er würden dann so wie beim Weitsprung allerdings nur den Wind "in der Ebene" (horizontal) messen. Denkbar wären auch die Ständer re. und li. vorn oben.

A b e r  "Wozu?" fragte hier lor-olli zu Recht.

Die/meine Überlegungen (hier schon mal publiziert) waren aus einem längst vergessenen spaßigem Streit entstanden, den ich mit meinen Sportfreunden vom SC Chemie Halle, insbesondere mit Lothar Milde und Ulli Brembach ca. 1965 führte. Wink Selbst die Werfer räumten damals ein, dass sie im Vergleich mit mir als Weitspringer bevorteilt sind. Sad

H. Klimmer / sen.


RE: Windmessung im Diskuswurf - Atanvarno - 25.07.2015

(25.07.2015, 14:53)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Der Windmesser könnte z.B. hinter dem Wurfring stehen, er würden dann so wie beim Weitsprung allerdings nur den Wind "in der Ebene" (horizontal) messen.
Was soll das bringen, wenn in der Höhe, in der der Diskus fliegt, völlig andere Windverhältnisse herrschen (können)?