Toleranz und Respekt - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Off-Topic (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=9) +--- Forum: Plauderecke (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Toleranz und Respekt (/showthread.php?tid=130) |
Toleranz und Respekt - MZPTLK - 16.04.2014 Es ist schon lustik mit Euch. Ich biete eine Wette an: Beide werden es NICHT lange aushalten, die Frage ist nur, wann und unter welchem Nick/Klarnamen sie rübermachen. Alles wird gut. Peace RE: Kniebeuge im Sprungbereich - ThomZach - 16.04.2014 Man muss kein Universalgenie sein, nur empfänglich für das Übergewöhnliche, um zu wissen, dass die inneren Organe, Drüsen, Hormone und Enzyme den Stoffwechsel steuern, also bestimmen. Und dass dortige Dysfunktionen dazu führen, dass unter anderem Muskeln und Bindegewebe schlecht versorgt sind und leiden, bis hin zu schweren Verletzungen – scheinbar aus dem Nichts. Außerdem weiß man, nicht erst seit gestern, dass die Gefühle die wir haben und die wir im Allgemeinen für seelisch halten, also der Seele zuordnen, eng mit den Organen zusammenhängen. Ja man kann sagen, dass sie dort stattfinden und im Gehirn nur wahrgenommen, also eben nicht erzeugt werden. Nur ausgelöst. Wenn wir also seelisch leiden, dann ist es praktisch unmöglich, dass dies nicht in den Organen für Dysfunktionen sorgt. Und wenn die Leber unter mental-emotionalen Problemen mitleidet, dann ist es auch um den Bewegungsapparat schlecht bestellt. Wer sich über solche Gedankengänge lustig macht, der lebt nicht in unserem Jahrhundert. Übrigens ist die Leber ziemlich gefühllos. So kommt es dass wir ihre Dysfunktionen eher in der Magengegend, also in der Gallenblase oder im oberen Dünndarm wahrnehmen. Also irgendwie schon „unterm Herzen“. Da die Gegend, die unter den Rippen liegt, im Fachjargon Hypochondrion heißt, nennt man Leute mit diffusem Unwohlsein im Oberbauch Hypochonder. Und schon die Griechen früherer Zeiten (nicht „die alten Griechen“, denn damals waren die ja gerade jung) vermuteten wegen der dort so starken Empfindungen den Sitz der Seele. Wer sich für Psychosomatik interessiert, sollte als Einstieg meine Bücher zum Thema lesen."Drei Komplex sind normal" erscheint bald als e-book. RE: Kniebeuge im Sprungbereich - ThomZach - 16.04.2014 (16.04.2014, 19:29)MZPTLK schrieb: Es ist schon lustik mit Euch. Ich biete eine Wette an: Beide werden es NICHT lange aushalten,Die Frage ist eher, wie wir sie empfangen. Ich schlage vor: Mit Respekt. Egal wie hoch oder tief nun jeder ihre Beiträge einschätzen mag. Wlad würde ich auf jeden Fall vermissen. Gertrude wird sicher ihre Verbitterung besiegen und sich mit uns verbünden, um ein fachlich hochstehendes Forum zu gestalten, das lohnt, besucht zu werden. RE: Kniebeuge im Sprungbereich - MZPTLK - 17.04.2014 (16.04.2014, 22:40)ThomZach schrieb: Die Frage ist eher, wie wir sie empfangen. Ich schlage vor: Mit Respekt. Hiermit mit goldenem Füllfederhalter unterschrieben. Allerdings mit dem Zusatz, dass Respekt keine Einbahnstrasse ist! Wlad sieht die Sache mit der Leber m.E. etwas zu monokausal, hat aber recht, dass bei der heutigen hinterfragenswerten Ernährungsweise bei vielen Krankheitsbildern das Thema Leber ins Spiel kommen sollte. RE: Kniebeuge im Sprungbereich - ThomZach - 17.04.2014 (17.04.2014, 08:53)MZPTLK schrieb: Allerdings mit dem Zusatz, dass Respekt keine Einbahnstrasse ist!Doch, doch: Respekt ist eine Einbahnstraße, genau wie Toleranz. Wer das nicht versteht der sagt: "Wenn du mich nicht respektierst/tolerierst, dann ich dich auch nicht." Aber so geht das nicht. Man muss Intoleranz tolerieren und Respektlosigkeit respektieren, weil man nicht die Tat beurteilen soll, sondern den Menschen verstehen. Und das geht ohne T&R nicht. Schon deshalb nicht, weil in erster Instanz alles immer auch nur ein Missverständnis sein könnte. Mangel an T&R ist ein Zeichen von Kindlichkeit. Da muss also einer etwas lernen. Und wie und von wem bitte, wenn nicht von Menschen, die das Dulden beherrschen? Der Vorhalt der eingeschränkten Sichtweise ("monokausal") ist auch nur selten angebracht, denn wenn alles andere schon gesagt ist, braucht der Nächste es nicht zu wiederholen oder zunächst zu würdigen, bevor er seinen Senf dazugibt. Wenn alle Mediziner den Körper als Maschine betrachten und behandeln, dann ist der Standpunkt des Psychosomatikers ja nicht monokausal sondern eher ein Hinweis auf die eingeschränkte Sichtweise der normalen Mediziner. Eigentlich ist der Vorwurf des monokausalen Denkens ziemlich heftig, weil er dem Adressaten den Willen oder die Fähigkeit abspricht, vielschichtig zu denken. Im Sport gilt als Oberstes das Prinzip die Fairness. Und das ist mehr, als die Regeln und den Schiri zu achten. Es ist die Bereitschaft, auf einen Vorteil zu verzichten, obwohl die Regeln ihn mir zugestehen. Wer fair ist, verlangt nichts und gibt alles. Und lässt sich niemals dazu hinreißen, das eigene Urteil für das einzig gerechte zu halten. Daher ist das Beste ja auch, sich ganz vom Urteilen zu verabschieden. RE: Kniebeuge im Sprungbereich - MZPTLK - 17.04.2014 (17.04.2014, 11:32)ThomZach schrieb:(17.04.2014, 08:53)MZPTLK schrieb: Allerdings mit dem Zusatz, dass Respekt keine Einbahnstrasse ist!Doch, doch: Respekt ist eine Einbahnstraße, genau wie Toleranz. Sehe ich anders. NIEMALS darf Intoleranz toleriert werden! Das ist nicht nur ein Widerspruch in sich, sondern führt geradewegs in die Barbarei derjenigen, die nur darauf warten, dass sich die ach so Toleranten abschlachten lassen. Beim Respekt ist das mehr Geschmacksache, aber auch da würde ich nach einer gewissen Kommunikationsdauer - nach geklärten Missverständnissen - Respekt einfordern wollen, egal, wie der Disput ausgeht. Wie soll das gehen, - die Intoleranten fordern Toleranz, praktizieren sie aber nicht - die Respektlosen fordern Respekt, praktizieren ihn aber nicht - die Unfairen fordern Fairness, praktizieren sie aber nicht Was die Monokausalität angeht, kam es bei Wlad in einem Posting mal so rüber. Am Besten ist, er äussert sich mal dazu. Alles wird gut. Peace. RE: Kniebeuge im Sprungbereich - ThomZach - 17.04.2014 Nein. Die Barbarei basiert auf beiderseitiger Intoleranz. Wir feiern gerade Ostern. Und der um den es da geht hatte verstanden, dass Intoleranz bedeutet, dem anderen die Schuld am Konflikt zu geben. Und wenn das beide Seiten tun, dann (!!) gibts Gemetzel. Und zwar endlos. Eben Krieg. Die andere Wange hinhalten soll nicht heißen, sich wehrlos abschlachten zu lassen. Wenn es um die eigene Existenz, um körperliche Unversehrtheit und andere unverbrüchliche Rechte geht, muss man sich wehren dürfen. Hier aber geht es genau um diesen einen großen Irrtum, dass der halbkultivierte Mensch sich aufführt, als ginge es um Leben und Tod, wenn es nur mal eben um seine Ehre geht. Ehre setzt Würde voraus. Und es ist ohne Würde, die Ehre höher zu stellen als das Leben. Ja es ist unwürdig, für die eigene Ehre Menschenrechte zu verletzen. Also: Grundsätzlich ist Toleranz allumfassend oder sie ist keine. Allerdings mit gewissen Grenzen. Und wo die liegen ist eine Frage der Konvention. Es geht doch nicht an, dass ich jemanden verbal beleidigend behandle, nur weil ich finde, dass er mich verbal beleidigend behandelt hat. Dann bin ich doch nicht besser als er! Oder wollen wir wie die Kinder im Sandkasten brüllen: "Der Thomas hat angefangen!"? RE: Kniebeuge im Sprungbereich - MZPTLK - 17.04.2014 (17.04.2014, 12:04)ThomZach schrieb: Nein. Die Barbarei basiert auf beiderseitiger Intoleranz. Kann sie, muss sie nicht. Ist nur ein Szenario von beiden. Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dumme ist RE: Kniebeuge im Sprungbereich - hkrueger - 17.04.2014 Zu eurem 'Disput' ein Link zu einem Aufsatz, der Toleranz und Rücksichtslosigkeit thematisiert: Toleranz hilft nur den Rücksichtslosen RE: Kniebeuge im Sprungbereich - ThomZach - 17.04.2014 (17.04.2014, 12:09)MZPTLK schrieb: Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dumme istToleranz und Respekt heißen nicht "Nachgeben". Nur einfach Verzicht aufs Zurückschlagen. Mehr braucht es nicht für "ein bisschen Frieden". |