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ARD: UEFA-Studie zu Steroiddoping im Fußball - Atanvarno - 19.09.2015
Den Vorwurf nur auf die Kleinen (Leichtathleten) loszugehen und die Großen (Fußballer) ungeschoren davonkommen zu lassen wollten ARD und Sunday Times wohl nicht auf sich sitzen lassen.
Nach zwei Dokumentationen (1, 2) aus dem Schattenreich der Leichtathletik, traut man sich jetzt tatsächlich mal an den Fußball.
Doping im Fußball im Visier
Bemerkenswert dennoch, wie vorsichtig der Ton in der Bewertung der Ergebnisse im Vergleich zur Leichtathletikstudie ist. Mal schauen ob Seppelt da weiterbohren darf...
[geteilt] ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - lor-olli - 20.09.2015
Um den Faden mal weiter zu spinnen: Wenn man der Studie der UEFA Glauben schenken darf, dann hat der Fußball in Europa ein ERNSTES PROBELM! Professor Julien Baker (ein Experte auf dem Gebiet der Testosteronforschung, sowohl was die Missbrauchs- als auch die medizinische Seite betrifft. z.B. hier > https://www.novapublishers.com/catalog/product_info.php?products_id=32566) hat die Urinproben von 4000 Fußballprofis getestet, getestet überwiegend während Champions League- und Europameisterschaftspielen also der "Spitze", und über 900 verdächtige Proben gefunden. Knapp 8% in einer Sportart, in der Doping "nichts bringt", und dies betrifft nur Stereoide, kein EPO, keine Stimulanzien…
"Natürlich" wird sofort abgewiegelt und die Gültigkeit der Analyse angezweifelt, zu meinem Erstaunen sogar von Simon Perikles. Letzter hält allerdings die Werte für korrekt, er glaubt allerdings nicht "nur" an externe Faktoren - Fußballer also alle "Testosteron-Wunder"?
Julien Baker ist nun wirklich ein ausgewiesener Experte auf diesem speziellen Gebiet, er berät viele internationale Sportorganisationen (unter anderem die WADA) und hat bereits zahlreiche Studien zum Thema erstellt - auch mit Steroiden als medizinischer Indikation, ich habe an den Ergebnissen keinerlei Zweifel und auch nicht an Bakers Schlüssen.
Der einzige Zweifel der mich überkommt ist der nach der Frage, warum diese Proben anonymisiert wurden? Da schienen einige wohl schon vorab Bedenken zu haben…
" Russia, you are not alone…"
edit mod: falsch platzierten Beitrag aus
ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland
verschoben
RE: ARD: UEFA-Studie zu Steroiddoping im Fußball - W. Kronhard - 20.09.2015
Was ist denn bitte schön so neu im Fussbal?
Hier bitte:
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/doping-im-fussball-schumacher-musste-ein-paar-hormoenchen-teuer-bezahlen-1435436.html
Herr Zwanziger behauptet, nur für einen Zwanziger, es sei alles Unsinn.
Behauptung "Hormone helfen nicht im Fußbal" ist von einem Dilletanten vom Mond gegriffen.
Noch auffällig ist: Spuren von Hormonen in der Leichtathletik sind ein sicherer Beweis, im Fußbal sind die gleichen Spuren nur ein Verdachtsmoment.
Sage ich doch: Doppelmoral ist besser als keine!!!!! "ggggg"
RE: ARD: UEFA-Studie zu Steroiddoping im Fußball - Atanvarno - 20.09.2015
Neu ist, dass man (hoffentlich) eine Studie mit mehr als 4000 Proben von 879 Fußballern nicht so einfach vom Tisch wischen kann.
Schumacher hat man damals als Nestbeschmutzer umgehend kalt gestellt und seine Aussagen ignoriert.
Zitat:Der Überbringer der schlechten Nachricht musste stante pede das Tor sowohl in der Nationalmannschaft als auch beim 1. FC Köln räumen. Für Schumacher war es eine Art Enthauptung.
RE: ARD: UEFA-Studie zu Steroiddoping im Fußball - hkrueger - 04.10.2015
Es scheint tatsächlich möglich zu sein, dass sich der Fußball trotz eindeutiger Indizien relativ schadlos hält.
http://www.zeit.de/sport/2011-12/doping-italien-fussball-florenz
Bezeichnend auch Beckenbauers Interview zum Thema Doping im aktuellem Sportstudio aus dem Jahr 2013
https://m.youtube.com/watch?v=8sJSlPkyjMM
RE: ARD: UEFA-Studie zu Steroiddoping im Fußball - Drizzt - 22.11.2016
(20.09.2015, 09:59)Atanvarno schrieb: Neu ist, dass man (hoffentlich) eine Studie mit mehr als 4000 Proben von 879 Fußballern nicht so einfach vom Tisch wischen kann.
Is wohl eher nix draus geworden,oder?
Ganz davon abgesehen,sind die Konsequenzen aus Dopingvergehen in verschiedenen Sportarten wohl unterschiedlich.
"Roman Eremenko wird nach dem Champions-League-Hinspiel gegen Leverkusen des Dopings überführt und zwei Jahre gesperrt. Auswirkung auf das Spielergebnis hat das nicht.
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade hat leichte Kritik an den Regularien der Europäische Fußball-Union (UEFA) geübt.
"Da bleibt ein fader Beigeschmack", sagte der Bayer-Boss angesichts der Doping-Sperre für den finnischen Nationalspieler Roman Eremenko von Leverkusens kommendem Champions-League-Gegner ZSKA Moskau.
Der 29 Jahre alte Offensivspieler, der im Hinspiel für Moskau den Treffer zum 2:2-Endstand erzielt hatte, ist wegen eines Doping-Vergehens für zwei Jahre gesperrt worden. Die positive Probe erfolgte nach dem Match in Leverkusen am 14. September. Auf das Spielergebnis hat die persönliche Strafe gegen Eremenko keine nachträgliche Auswirkung.
"So sind halt die Regeln. Ich kenne in den meisten Fällen im Sport die Vorgehensweise so, dass ein Dopingsünder bestraft wird und die Ergebnisse nicht mehr gültig sind. Das ist im Fußball nicht so, weil da mindestens zwei Dopingsünder überführt werden müssen, was praktisch unmöglich ist, weil nur zwei getestet werden. Dass man da eine hundertprozentige Quote hat, ist nahezu ausgeschlossen", sagte Schade vor dem Abflug der Bayer-Elf nach Moskau...." (sport1)