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Kleine nette Geschichten aus der Trainerecke - Druckversion

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Kleine nette Geschichten aus der Trainerecke - Gertrud - 25.12.2015

Aus dem Nähkästchen eine Trainerin: 

1. Weihnachten ist ein guter Zeitpunkt, mal nette und seltene Begebenheiten aus der Trainerzeit zu erzählen: Ich kam mit zwei Koffern zu je 32kg aus Südafrika am Düsseldorfer Flughafen an und fuhr weiter mit dem Zug bis Recklinghausen, um dann in den Bus nach Marl zu steigen. Der Busfahrer sah mich amüsiert und auch mitleidig an, weil ich so völlig platt ob der 64kg an Koffergewicht war. Er sagte zu mir: "Sie sehen aus, als wenn sie aus Afrika kommen!" Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und sagte: " Ich komme aus Afrika!" Er konnte es erst gar nicht glauben. Ich zeigte ihm als Beweis mein Flugticket. Wir haben beide herzhaft wegen des Zufalls gelacht.
Warum 64kg?: Na klar, ich hatte ein Sortiment an Kugeln mit unterschiedlichen Gewichten aus Sicherheitsgründen mitgenommen, weil man dort keine Zwischengewichte hatte.

2. Ähnlich erging es mir mit zwei ähnlich schweren Koffern aus den USA, als ich vom Amsterdamer Flughafen mit dem Zug bis Marl-Mitte fahren musste, weil Düsseldorf wegen eines Brandes gesperrt war. Ein Mann wollte mir beim Aussteigen behilflich sein, nahm die beiden Koffer und ist ein paar Meter weiter geschossen. Dann ließ er die Koffer stehen, als ihn nach ein paar Metern wohl das schlechte Gewissen plagte und er mir beim Steigen der hohen Treppe mit den beiden Koffern behilflich war. Er sagte dann danach: "Wie können sie als Frau dermaßen hohe Gewichte schleppen?" 
Zudem habe ich in Amsterdam Blut geschwitzt, als ich von dem Brand im Düsseldorfer FLughafen hörte und meine Athletinnen dort gelandet waren. Solche Begebenheiten reißen einem buchstäblich den Boden unter den Füßen weg.

3. Ich kam nach einem Länderkampf mit Kalman Konya am Düsseldorfer Flughafen an. Er hatte seinen VW (GTI?) auf einem unbewachten Parkplatz geparkt. Wir waren sehr erstaunt, als wir seinen sorgfältig aufgebockten Wagen ohne Räder sahen. An eine sofortige Heimfahrt war für ihn natürlich nicht zu denken. Das sind Momente, wo man buchstäblich sprachlos ist.

Gertrud