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Wie geht man mit vermuteter Anorexia nervosa um? - Druckversion

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RE: Indoor Meeting Karlsruhe - 06.02.2016 - dominikk85 - 08.02.2016

(08.02.2016, 13:30)Atanvarno schrieb: FQ

sehe ich auch so. selbst wenn es so wäre (was ich angesichts ihrer leistungen nicht glaube) würde eine mediendiskussion sicher nicht helfen, es wurde noch nie einer über die medien erfolgreich therapiert. Omas rat "iss doch mal was kind" hilft bei essstörungen nicht wirklich...


RE: Indoor Meeting Karlsruhe - 06.02.2016 - Sinafan - 08.02.2016

(08.02.2016, 13:19)beity schrieb: @sinafan
Gegen diese Aussage Deinerseits möchte ich mich ausdrücklich verwehren.
 
La.de schiebt das auf Twitter mal gleich hinterher, um zu signalisieren, hier gibt es junges geil aussehendes Frischfleisch, liebe männliche Fans.


Zum einen glaube ich nicht, das die Mehrzahl der männlichen Fans bei Betrachtung von Konstanze Klosterhalfen zuallererst an geil und Frischfleisch denkt.
 Unbestritten gibt es ein Klientel, das sich an Kindfrauen und an kindlichen Körpern ergötzt, will aber hoffen das diese in der LA Szene eher die Ausnahme ist.
Ansonsten würde ich Dir raten, Dein Männerbild etwas facettenreicher zu gestalten.

Als Mann kann ich nur davon abraten, Männer facettenreicher sehen zu wollen Teufel. Aber ganz im Ernst, direkt nach den rekord sendet la.de einen Hinweis per Twitter darauf, daß Klosterhalfen Model war. Warum eigentlich? Auf Trackandfieldnews hat jemand ihre Progression gepostet und einen Link mit einem Interview mit ihr und ihrem Trainer samt etwas fachspezifischem Material. So könnte man auch reagieren und interessiert sein, was Klosterhalfen im Training macht, usw. Siehe zum Beispiel auch bei Gabius. Stattdessen ist die erste Reaktion: "Das Mädel sieht heiß aus, hier ein paar Fotos." Ihr könnt euch sicher sein, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie die Frage gestellt bekommt, ob sie sich für den Playbioy ausziehen möchte.


Der Artikel zu Sylvia Renz hat mir eingestandenermaßen zu denken gegeben. Ich würde mich aber Atanvarno anschließen, dass hemmungslose Spekulation hier im Forum nichts gutes bringen kann. Es gibt in der Öffentlichkeit einen Körperterror vor allem bei Frauen, der noch normalgewichtige Frauen als zu dick abstraft und zur Schlankhgeit neigende als magersüchtig. Letzten Endes kann nur das nähere Umfeld fundiertere Aussagen treffen und wo nötig einwirken.


RE: Indoor Meeting Karlsruhe - 06.02.2016 - Adonis1 - 08.02.2016

(08.02.2016, 10:10)lor-olli schrieb: - Es ist richtig in seinem Umfeld (privat oder sportlich) ruhig hinzuschauen, Anorexie wird häufig noch nicht vernünftig wahrgenommen.
- Um eine solche Diagnose zu stellen bedarf es Fakten > schlank und dünn macht noch keine Magersucht! (Ich kenne zwei Personen mit einem nach landläufiger Meinung auch unter Experten grenzwertig kritischen BMI, ihre Nahrungsaufnahme ist aber "relativ normal" für Nicht-Sportler (1600-1800 Kcal)
- Abhängig von der Art der Ernährung kann auch ein geringes Körpergewicht gesund sein, es setzt allerdings eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Essen und Nährstoffen voraus
- In einem Forum wie diesem ist niemandem mit "Verdächtigungen" geholfen, Anorexiekranke leiden in der Regel sehr unter ihrem Defizit und ziehen sich gern völlig zurück.

Magersucht wird streng genommen erst dann zu einem Problem, wenn eine Gesellschaft im Mittel definitiv zu fett ist! In einer hungernden Gesellschaft käme niemand auf die Idee die Magersucht als Krankheit zu definieren…
Wir tendieren dazu alle Normabweichungen vorschnell zu einem Problem zu erklären (mager, fett, zappelig, lethargisch…), aber die meisten dieser Phänomene sind nicht unbedingt eine 1:1 Repräsentation einer wirklichen Krankheit, ein bisschen mehr Sorgfalt bei der "Diagnose" ist immer angebracht (insbesondere durch Laien…)
Teil eins deiner Ausführungen könnte ich durchaus zustimmen, wenn nicht Teil zwei gefolgt wäre.
Kinder im Internat zu züchtigen/missbrauchen wird genau genommen auch erst zum Problem, wenn das gesellschaftliche Verhalten sich im Mittel verändert hat…. Folgern wir nun daraus, dass wir diesbezüglich heute eben eine verzerrte Wahrnehmung in Bezug auf das Schlagen von Kindern haben? Solche Vergleiche hinken also gewaltig!

Immer weiter zu differenzieren hilft auch nicht immer, sondern führt schnell zu Verharmlosung, Relativierung und Beliebigkeit. Um es einmal plakativ auszudrücken: Man erkennt dann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Insofern sage ich es zwar ungern, aber manchmal hilft eben nur der gesunde Menschenverstand.

@sinafan: An genau diesem Unterschied zw. schlank und mager würde sich etwa auch der von dir ins Spiel gebrachte Playboy in Bezug auf seine Veröffentlichungen orientieren; da besteht keinerlei "Gefahr" in diesem Falle. Deine Ausführungen zum Thema "geil, Model, Nacktfotos..." halte ich in der Tat für eine völlig unpassende Farce. Was die grundsätzliche Kritik an der Twitter-Meldung selbst angeht gebe ich dir allerdings Recht - leider funktioniert die Werbewelt aber genau auf diese Weise: Schlagzeile muss ins Auge fallen, Aufmerksamkeit schaffen ist alles!


RE: Indoor Meeting Karlsruhe - 06.02.2016 - lor-olli - 08.02.2016

@Adonis1

Der von Dir kritisierte Teil meiner Bemerkung ist lediglich eine Betrachtung nicht meine Meinung!
Auch in der Medizin gibt es "Moden"! (BSP: Bltudruck von bisher 140 zu 90 maximal für ältere Personen soll nach WHO jetzt auf 120 zu 80 eingestellt werden! Medizinisch nachweisbare Fakten? Einfach mal die kontrovers geführte Diskussion in Fachblättern anschauen und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier eine Pharma-Lobby ihren Goldesel noch intensiver melken möchte…)

Anorexie ist definitiv auch ein Problem unserer Gesellschaft, niemand MUSS hungern, aber empfängliche Personen waren schon immer von allem möglichen gefährdet (Rauchen, Alkohol…) In einer Gesellschaft in der alle Hungern käme niemand auf die Idee Hungern "hipp" zu finden - nur darauf wollte ich hinaus.

Dies ist aber definitv kein Thema für ein LA-Forum, bzw. schon gar nicht für einen Thread "Leichtahtletik allgemein", dazu ist es zu komplex und schwierig, selbst viele Psychologen und Mediziner tun sich sehr schwer damit! Ein eigener Thread? Hielte ich für angemessen, denn dies ist kein Problem was irgendjemand "verniedlichen" sollte! So ich bin hiermit bei diesem Thema raus, wir erreichen hier wie von mir mehrfach wiederholt, nichts!


Und wie geht man mit vermuteter Päderatstrie um? - RalfM - 08.02.2016

Lauter Männer schreiben hier. Lauter Kindfraufixierte offenbar, die sich für dieses Thema interessieren, weil sie alle potentielle Pädophile sind, bei RalfM schon mal angefangen. Wie gehen wir mit solchen Menschen um in einem öffentlichen Forum? Therapie? Strafrecht? Zweite Chance? Ausschluss?


RE: Und wie geht man mit vermuteter Päderatstrie um? - lor-olli - 09.02.2016

(08.02.2016, 22:38)RalfM schrieb: FQ

Volle Zustimmung!

Ein Problem der neuen social media ist es, dass plötzlich alle zu Experten mutieren… Aufhaltbar? Vermutlich genau so wie die Erderwärmung…