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Russland bleibt gesperrt (Aktuell: Suspendierung nach neun Jahren aufgehoben) - Druckversion

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RE: Russland bleibt gesperrt - lor-olli - 24.06.2016

Pollux, zurück auf Anfang… Noch vor 2 bis 3 hätte ich Dir vielleicht zugestimmt, aber…

Ich bin gerade in einen Fall involviert, da wurde ein Exportantrag nach Russland von den russ. Behörden stattgegeben, kurz darauf aber ohne Angabe von Gründen widerrufen. Ein juristisches Vorgehen mit dem System vertrauter, teilweise russ. Anwälte, war erfolglos. Hintergrund: es waren definitiv nicht genug “Argumente" geflossen, obwohl welche geflossen waren (so die Umschreibung eines russ. Anwaltes)…

Hier ging es nur ums Geschäft, wie groß schätzt Du die Chancen ein, gegen einen russischen Verband erfolgreich zu klagen? Wenn man in “Rechtsstaat", die Silbe "Rechts" außen vorlässt, kommt man dem Entscheidungsfindungsprozess schon sehr nahe…


RE: Russland bleibt gesperrt - Atanvarno - 24.06.2016

Sergejs Offener Brief an Sebastian Coe. Lesenswert.

An Open Letter to Sebastian Coe (by Sergej Litvinov)


RE: Russland bleibt gesperrt - mic.now - 28.06.2016

Es sollen ja 67 Athleten eine Starterlaubnis beantragt haben. Gibt es eine Liste mit allen Namen? Würd mich interessieren...


RE: Russland bleibt gesperrt - alist - 28.06.2016

Das wäre natürlich ein schlechter Scherz, wenn tatsächlich 67 russische Athleten in Rio starten dürften... Wer bleibt denn da noch zuhause?


RE: Russland bleibt gesperrt - MZPTLK - 28.06.2016

(24.06.2016, 16:16)Pollux schrieb:
(24.06.2016, 15:28)Sergej Litvinov schrieb: Pollux,
Du weißt wohl sehr wenig über Russland und die Realien hier. Rolleyes
Ich weiß nur, dass das ein Fehlversuch von Dir war!  Wink
Pollux, ärgere Sergej nicht.
Der steht bei mir unter Naturschutz.


RE: Russland bleibt gesperrt - Javeling - 01.07.2016

Julija Igorewna Stepanowa (russisch Юлия Игоревна Степанова, engl. Transkription Yuliya Stepanova, geb. Russanowa – Русанова – Rusanova; * 3. Juli 1986) ist eine russische Mittelstreckenläuferin, die sich auf die 800-Meter-Distanz spezialisiert hat.2011 wurde sie bei den Halleneuropameisterschaften 2011 in Paris Dritte und bei den Weltmeisterschaften in Daegu Achte. Bei den Hallenweltmeisterschaften 2012 in Istanbul wurde sie Sechste. 2013 wurden ihr wegen Auffälligkeiten in ihrem biologischen Pass diese und alle anderen Platzierungen seit dem 3. März 2011 aberkannt und eine zweijährige Sperre gegen sie verhängt.[1]Sie ist mit Witali Stepanow, einem ehemaligen Angestellten der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA verheiratet. Beide berichteten 2014 in der ARD-Dokumentation Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht von Hajo Seppelt ausführlich über systematisches Doping im russischen Sport.[2][3]Nach den Doping-Berichten verließ das Ehepaar Russland und soll sich in den USA aufhalten[4]. Nach der Suspendierung der gesamtrussischen Leichtathletik-Föderation (ARAF) durch den Weltleichtathletikverband (IAAF) tritt die IAAF für den Start von Julia Stepanowa bei den Olympischen Sommerspielen 2016 unter neutraler Flagge ein [5].
Frage : Warum handelte das Ehepaar erst nach der Sperre und der Aberkennung der Platzierungen im Jahre 2013 ? Als Angestellter der russ. Anti-Doping-Agentur hatte der Ehemann schon lange interne Kenntnisse......und hat bis zur Entdeckung der 'Auffälligkeiten' seine Frau unterstützt. Nach der neuesten Information kann sie an der EM unter 'neutraler' Flagge teilnehmen.
Heinz Engels, Mainz
http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/whistleblowerin-yuliya-stepanova-darf-bei-em-starten/


RE: Russland bleibt gesperrt - alex72 - 01.07.2016

Lieber javeling,

Was möchtest du uns mit diesem Zitat von wikipedia sagen ?

Stepanova und ihr Mann waren selber in das Dopingsystem verstrickt. Das ist doch seit Jahren allgemein bekannt und genau davon berichten sie doch.

Ob ihr späterer Mann sie beim Doping unterstützt hat wissen wir nicht. Sie haben jedenfalls erst Jahre nach dem Tatzeitraum geheiratet. Kannten sie sich 2011 schon ? wir wissen es nicht. ist aber eigentlich völlig egal weil sie ja ihre Schuld gar nicht abstreiten. Ganz im Gegenteil...

Sonst könnten sie ja kaum Kronzeugen sein.

Sie hat ihre Sperre abgesessen.  Und sich erst nach ihrer Sperre geoutet. Wäre für sie persönlich vllt sogar im nachhinein nützlicher gewesen sich sofort als Kronzeugin anzubieten aber wir wissen ja dass die WADA bisher Kronzeugen praktisch ignoriert oder sogar denunziert hat.

Weil sie sich nicht schon vor 2013 offenbart hat sind sie also unglaubwürdig ?

Mit ihren Aussagen haben beide ihr Leben und ihre gesamte Existenz riskiert.

Und die die ihr Leben riskiert hat und das Betrugssystem entscheidend aufgedeckt hat soll jetzt kein Startrecht erhalten, obwohl sie ihre Sperre abgesessen hat und seitdem im Ausland kontrolliert wurde ?

Du solltest schon mal klar sagen was deine Meinung dazu ist !


RE: Russland bleibt gesperrt - Atanvarno - 01.07.2016

@Javeling
Ich empfehle die vollständige Lektüre dieses Artikels
The Marriage That Led to the Russian Track Team’s Olympic Ban

Ganz kurze Antwort auf Deine Frage: Manchmal braucht es ein Schockerlebnis (in diesem Fall die Sperre), um zu erkennen, dass man falsch gehandelt hat und etwas ändern muss.
Witali Stepanov hat bereits ab 2009 aktiv gehandelt und wurde dafür 2011 von RUSADA gefeuert. Julija Stepanova hätte jede Chance gehabt auch nach der Sperre weiterzudopen (sie hätte für die Zeit der Sperre weiter ihr Gehalt bekommen), hat sich aber bewusst entschieden, zum Whistleblower zu werden.
Das Ehepaar Stepanov verdient allerhöchsten Respekt und ein Startrecht für Julia Stepanova sollte eine Selbstverständlichkeit sein.


RE: Russland bleibt gesperrt - gera - 01.07.2016

um im Kampf gegen Doping weiter zu komen , ist man doch auch darauf angewiesen, das Athleten, die im Dopingsystem mit drin waren, belegbare Aussagen machen.
Auch wenn dies nach einem Erwischtwerden passiert, ist es doch noch besser, als wenn die Sperre abgessen wird und dann geht es von Neuem los.


RE: Russland bleibt gesperrt - Atanvarno - 08.07.2016

Die Freigabe der IAAF für einen Start in Rio hat Stepanova, aber das IOC ziert sich noch und will erst Mal seine Ethikommission befragen

IOC Executive Board asks Ethics Commission for advice on Yulia Stepanova