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RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 02.03.2017
(01.03.2017, 21:02)icheinfachma schrieb: 'icheinfachma' pid='57884' dateline='1488398575'
Zur Analyse:
Nach der Analyse würde ich als Trainer die Übung weglassen! Bei der ersten Analyse gibt es aus meiner Sicht einen entscheidenden Basic-Fehler!!!
Vielleicht kommt hier einer darauf? Ich lege unheimlichen Wert auf exakte Bewegungen, die auch erkannt werden. Offenbar liegt hier bei Röhler eine starke Asymmetrie vor, die in der geschlossenen Kette noch verstärkt und nicht ausgerottet wird, was man so landläufig vermutet und teilweise auch gelehrt wird.Wo ist die Analyse der zweiten Übung? Da bin ich ja mal gespannt?
Vorweg geschrieben: Ich würde sie aus prophylaktischen Gründen ganz eliminieren - zumal in einem so sensiblen Wurfbereich! Schulterverletzungen sind u.a. vorprogrammiert. Ich mache mir die Anatomie ja nicht selbst. Meine prophylaktischen Vorstellungen gehen in der Übungsauswahl komplett konträr zum Mainstream. Ich denke sehr viel stärker analytisch als global. (Aussagen vieler: Man muss ja zunächst allgemein kräftigen. Das ist ein solcher Schwachsinn, wenn die allgemein bekannten Übungen die Strukturen schädigen.) Ich würde in der Übungsauswahl im Jahresrhythmus vollkommen anders gegenüber der allgemeinen Vorstellung verfahren (bzw. tue ich es bei meiner Athletin und bei meinem Athleten). Mein oberstes Gebot ist: Wie bewahre ich sie vor Verletzungen? In der Hinsicht bin ich wirklich sehr akribisch und analytisch.
Was mich persönlich betrifft, so habe ich keine Furcht davor, auch bei Olympiasiegern (u.a. auch Bolt: Ich habe seine Ausfallzeiten aufgrund seiner Füße und WS vorausgesagt!!!)) den Finger auf dem Gebiet in die Wunde zu legen, auf dem ich mich wohl ganz gut auskenne und auch immer weiter mit Argumenten verfeinere. Das Schlimme daran ist natürlich, dass Übungen von Olympiasiegern sehr oft ungefiltert übernommen werden.
Um den Bogen mal wieder zum 400m-Bereich zu spannen, halte ich es für einen ausgemachten Schwachsinn, wenn ich z. B. meinen 15jährigen Athleten in eine Verbandsstruktur schicke, wobei ich in der Hinsicht entsprechend optimal vernetzt bin. Kommt es auf Regularien oder auf die optimale Ausreizung des Athletenpotentials an? Das ist die entscheidende Frage, die sich der DLV immer wieder in seiner Programmierung und "Einbahnschiene" stellen sollte. Ich hasse eine "übergeordnete Glocke", unter die mein Athlet und ich nicht passen, die auch nicht den optimalen Fortschritt bedeutet. Höchste Vermittlung von Inhalten bei hervorragender Gesundheit in einem hervorragenden Zeitmanagement mit ausreichender Verfügung für die Schule sind meine Vorstellungen. Ich ändere mich sehr gerne bei sinnvollen Gegenargumenten.
Gertrud
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Knueppler - 02.03.2017
Für diejenigen, die es interessiert. Die von mir beschriebenen Tests werden hier etwas detaillierter beschrieben:
https://www.amazon.de/Pr%C3%A4vention-Rehabilitation-technisierten-Prevention-September/dp/364270302X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1488445684&sr=8-1&keywords=Training+und+Sport+zur+Pr%C3%A4vention+in+der+technisierten+Umwelt#reader_364270302X
(Seite 71 ff, dabei wird bei Test 1 nicht 45 Sek. sondern nur 40 Sek. gelaufen)
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 02.03.2017
Ich halte es in der Analyse einer Disziplin für sehr wichtig, dass man die Fakten messerscharf analysiert. Dazu gehören meines Erachtens folgende Punkte auf den Prüfstand.
1. Inhalte
2. Athletenpotential
3. Leistungsfortschritte
4. Entwicklung der Disziplin insgesamt
5. Fokus in der Disziplin: Staffel oder/und Einzel
6. Ausfallquote durch Verletzung u. andere Gründe
7. Check der Trainerpotentiale
8. Beurteilung von Teams vor Ort
9. Nachbereitung der Totalausfälle durch gravierende Verletzungen und OP
10. Abstellen der Ausfallgründe in der Prophylaxe
11. Anheben des Trainerpotentials an den entscheidenden Parametern
12. Durchleuchtung der Fortbildung hinsichtlich Behebung der Defizite (falls vorhanden)
13. Gewährleistung einer vernünftigen permanenten Fortbildung der Heimtrainer durch fortwährende Dateien
14. Vermeidung möglicher zwingender Doppelversorgung von Toptrainern, was eine gewünschte Beteiligung nicht ausschließt
15. Durchleuchtung der Anteile von OSP-Zeiten und OSP-Trainern zur Bereitstellung der Zeiten für umliegende Vereine bzw. Talente
Diese Liste kann natürlich ergänzt werden.
Gertrud
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 10.01.2018
Ich würde mir wünschen, in Fortbildungen mit den deutschen 400m-Programmen konfrontiert zu werden und eine harte Diskussion im Auditorium um der Sache willen zuzulassen und Karrieren und auch Verletzungen knallhart zu hinterfragen.
Gertrud
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Jo498 - 22.01.2018
Nadine Gonska ist am Wochenende unter 52,87 (Hallen-WM Norm und schneller als letztes Jahr eine deutsche Frau indoor gewesen ist) in der Halle gelaufen und strebt bei der EM 400m Einzel und Staffelstart an. Vielleicht zieht das Vorbild bei entsprechendem Erfolg und der zunehmenden Sprint-Leistungsdichte künftig noch mehr Damen auf die Stadionrunde.
https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/nadine-gonska-staffel-medaille-in-berlin-waere-ein-traum/
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Citius - 04.03.2018
...währenddessen holt sich Polen den 4x400m Hallenweltrekord!!
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - beity - 05.03.2018
(10.01.2018, 03:12)Gertrud schrieb: Ich würde mir wünschen, in Fortbildungen mit den deutschen 400m-Programmen konfrontiert zu werden und eine harte Diskussion im Auditorium um der Sache willen zuzulassen und Karrieren und auch Verletzungen knallhart zu hinterfragen.
Gertrud
Da ja andere vom DLV mitlesen ist dies auch das richtige Forum
Ich selber glaube nicht das funktioniert.
Die meisten Referenten haben (sag ich mal zugunsten von Gertrud) ein geringeres Wissen, ein geringeres Verständnis von der Materie als Gertrud selbst. Geringere Praxiserfahrung sowieso. Würde demnach ja bedeuten, das dem Referent "knallhart" aufgezeigt wird, das er teilweise gravierende Fehler macht oder propagiert. Das würde die Anzahl der Referenten, wüssten sie Gertrud hat ihre Hausarbeiten gemacht und sitzt vorbereitet im Auditorium extrem verringern.
Beispielsweise, interpretiere ich es richtig aus anderen Threads, produzieren die Trainer von Moguenara und Mihambo orthopädischen Schrott, wo es Glückssache ist, ob die Schäden erst nach der Karriere zutage treten. Auch die Landung von Wester scheint ähnlich belastend zu sein... das mag sogar alles stimmen (mit Vorbehalt, da ich selber in der Disziplin höchstens interessierter Laie) aber praktisch mir vorgestellt.....ist das die Basis für eine Zusammenarbeit, wenn so "knallhart" auch hier über das Forum, Inkompetenzen aufgezeigt werden
Die Rundenläufer scheinen auch ganz viel falsch zu machen (gut, bei den Ergebnissen seit vielen Jahren könnte man zu diesem Schluß kommen).
Führt das alles wirklich dazu, das die "Kritisierten" den Hörer in die Hand nehmen und Gertrud flehentlich zu Rate ziehen wollen?
Ich glaube fast weniger...
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Atanvarno - 05.03.2018
(05.03.2018, 10:27)beity schrieb: das mag sogar alles stimmen (mit Vorbehalt, da ich selber in der Disziplin höchstens interessierter Laie) aber praktisch mir vorgestellt.....ist das die Basis für eine Zusammenarbeit, wenn so "knallhart" auch hier über das Forum, Inkompetenzen aufgezeigt werden
Die Rundenläufer scheinen auch ganz viel falsch zu machen (gut, bei den Ergebnissen seit vielen Jahren könnte man zu diesem Schluß kommen).
Führt das alles wirklich dazu, das die "Kritisierten" den Hörer in die Hand nehmen und Gertrud flehentlich zu Rate ziehen wollen?
Ich glaube fast weniger...
Wie man's macht, ist es falsch. Bleibt Gertrud im allgemeinen, wird ihr genau das vorgeworfen, wird sie dann mal konkret und nennt Namen, ist es auch wieder falsch. Besissene Situation
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Jo498 - 05.03.2018
Vielleicht sollte man auch unterscheiden zwischen guten Weitspringerinnen, die oft verletzt sind oder sehr instabil in der Leistung, und dem nahezu völligen Fehlen guter 400mLäufer (nicht ganz so schlecht bei den Frauen, aber gut auch nicht).
Es ist ja nicht so, dass D mehrere 44,5 oder 50,5 LäuferInnen hätte, die ständig verletzt wären. Kurz, Schwächen und Probleme haben vermutlich nicht durchweg die gleichen oder auch nur sehr ähnliche Ursachen.
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - beity - 05.03.2018
(05.03.2018, 10:38)Atanvarno schrieb:Zitat:Wie man's macht, ist es falsch. Bleibt Gertrud im allgemeinen, wird ihr genau das vorgeworfen, wird sie dann mal konkret und nennt Namen, ist es auch wieder falsch. Besissene Situation
Was wäre Dein Vorschlag?
Ich glaube eher, das sich eine fachlich hoch kompetente Person aber fast schon seit Jahrzehnten immer mehr in eine Situation hineingegeben hat, die das Zusammenarbeiten mit anderen Strukturen zumindest sehr schwer gestaltet.
"Love it, leave it or change it" Mit ihrer Art bekommt Gertrud die wesentlichen Strukturen nicht verändert.
Meine pessimistische Einschätzung das es da keinen Weg mehr geben wird, der alle Seiten wirklich zufriedenstellen würde.