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Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Druckversion

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RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - MZPTLK - 07.03.2018

Es ist doch ganz einfach:
+ - 20,5/200 m Läufer
plus alte Trainer/alte Trainingsmethoden
minus Doping
= 45er Zeiten.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Jo498 - 07.03.2018

Dann liegt es hauptsächlich an zu wenig guten 200m-Läufern. Denn wenn man top5 in Deutschland mit 20,5 ist, ist der Druck nicht allzu groß, auf eine unangenehmere Strecke zu wechseln. Klar, das verschiebt die Frage nur dahin, warum es nicht mehr 20,5 200m-Läufer gibt.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - aj_runner - 07.03.2018

Man kann jetzt nachweinen, wie alles schwieriger geworden ist, Social Media, Fußball, Wohlstandgesellschaft. Trotzdem gibt es Talente, vielleicht mehr in dem Überfluss wie früher, aber sie sind da.
In den letzten 10 Jahren hatten wir einige U20-Athleten die Sub-47,5 bzw. Sub-47 gelaufen sind. Keines davon konnte sich noch signifant steigern. Wir bei den Männer mal eine tiefe 46 oder Sub-46 gelaufen, dann ist das der positive Ausreißer einer ganzen Saison.
Ebenso bei den U20-Mädels, wenn keine Sub 54,5 bzw. Sub 54-Läuferin mal auf 52 Sek. blieb (Ausnahme fällt mir spontan nur L. Müller ein).

An was liegt das? Am Wissen? An der Trainingsmethodik? An den Strukturen?
Es wäre schon viel gewonnen, wenn wenigstens die Wenigen erfolgreich entwickelt würden.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Atanvarno - 07.03.2018

(07.03.2018, 12:00)aj_runner schrieb: In den letzten 10 Jahren hatten wir einige U20-Athleten die Sub-47,5 bzw. Sub-47 gelaufen sind. Keines davon konnte sich noch signifant steigern.

Da hatte ich an anderer Stelle ja schonmal spekuliert, dass vielleicht genau das Teil des Problems ist. Unsere U20-Athleten sind meist besser als bspw. die in GB, im Erwachsenenalter kehrt sich das dann um. Grund könnte sein, dass für die guten Zeiten in der U20 nicht altersgemäße Trainingsmittel/intensitäten vorgezogen werden und die Athleten dann im Aktivenbereich schon ausgereizt sind.
Vielleicht weniger Endläufe bei Jugend- und Junioren-WM anstreben und einem langfristigen Aufbau den Vorzug geben.

---edit
In diesem Thread war's
Stagnation unserer Viertelmeiler - was läuft schief im Langsprint?


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Knueppler - 07.03.2018

(07.03.2018, 13:24)Atanvarno schrieb:
Zitat: 
Grund könnte sein, dass für die guten Zeiten in der U20 nicht altersgemäße Trainingsmittel/intensitäten vorgezogen werden und die Athleten dann im Aktivenbereich schon ausgereizt sind.
Selbst dann, wann man im U20-Alter Trainingsmittel/-intensitäten einsetzt, die angeblich nicht altersgemäß sein sollen, muss bzw. sollte man sich später noch steigern.
Ich kann mich an die eigene Jugend erinnern, da lief unsere Trainingsgruppe super Zeiten, bis dann der Trainer das Training um 180 Grad drehte, sprich von mehr schnelligkeitsorientiert auf ausdauerorientiert änderte. Was folgte, war Stagnation und leichtere Muskelprobleme, weil die Muskeln schnelles Laufen einfach nicht mehr gewohnt waren.
Erst nach einer erneuten Korrektur (nach ca. zwei Jahren) ging es dann wieder aufwärts.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 07.03.2018

(07.03.2018, 10:11)Drizzt schrieb: Warum setzt sich denn dann ein HJH nicht mal mit dem Weitspringer oder dem Hürdenläufer in Verbindung und bietet seine Dienste an? 
Ich lese nur immer wieder "kanalisiert","mit Athleten beliefert","Trainer werde umgangen",aber nie mal,dass die großen  "alten" Trainer von sich aus auf die Athleten zugehen. Oder selbst wieder Athleten von klein auf aufbauen,statt zu warten,dass ihnen was vorgeformtes in den Schoss gelegt wird.
Kann natürlich gut sein,dass ich ihnen damit Unrecht tue,da ich die Hintergründe nicht kenne,aber so kommen die Aussagen für mich rüber.

Ich vergleiche mich mit denen, die Topathleten bekommen. Warum bekommen einge Trainer diese Athleten und andere, die teilweise viel besser sind, keine? Nur das ist die Frage. Mit 73 Jahren sieht man einen Aufbau von unten an schon etwas "altersgemäßer". 

Es gibt an unserer Schule ein sehr begabtes Mädchen, dass aber leider schon Roll-Hockey spielt. Ich suche nach herausragenden Athleten, die man noch formen kann. So ist das nicht. Wenn ich z. B. an unserem Gymnasium ein Talent entdecke, werde ich sicherlich rückfällig.  Wink

Gertrud


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - nico - 08.03.2018

Geschrieben von Drizzt:
Danke ‌für die Frage und den weiteren Kommentaren. HJH wohnt in Hessen und wird das Land nicht mehr verlassen. Sollen die Karlsruhe Weitspringer bei ihm trainieren? Die sind  relativ weit in  ihren Studien-gängen in KA und haben einen guten Trainer vor Ort. Sollen die nach Heppenheim freiwillig wechseln? In welchem Land leben wir denn: Sollen junge Sportler nur weil sie Weit springen und Hürden laufen wollen dahin "kanalisiert" bzw. "geliefert" werden? Dafür ihr gesamtes Umfeld aufgeben? Wo und wie sollen sie dann im Winter trainieren? Im OSP Mannheim (liegt fast vor der Tür) dürfen sie dann als Mitglied eines Hessischen Vereins nicht (Hat die Stadtverwaltung MA entschieden). Dafür dürfte er täglich nach Frankfurt-Kalbach. HJH und die Ahleten wollten das sicher nicht. Warum auch? Und permanent in ein Trainingslager wie die BT und LT fahren, dazu hat er auch keine Lust und Zeit mehr.  Was er könnte: Selbst wieder junge Athleten im Verein aufbauen. Für die reichen die ansonsten guten Bedingungen in Heppenheim.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - nico - 08.03.2018

400m
Irgend jemand schrieb hier, dass man hervorragende Athleten - aus längst vergangener Zeit-
(Skamrahl, Honz, Dr. Schmid, Weber usw.) zu ihrem Training befragen sollte. -Besser nicht:
Den meisten Athleten und sicher auch einigen Trainern würdes es schon schlecht werden, wenn sie nur von den Umfängen und Intensitäten hören, die damals üblich waren.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 08.03.2018

(08.03.2018, 01:01)nico schrieb: Geschrieben von Drizzt:
Danke ‌für die Frage und den weiteren Kommentaren. HJH wohnt in Hessen und wird das Land nicht mehr verlassen. Sollen die Karlsruhe Weitspringer bei ihm trainieren? Die sind  relativ weit in  ihren Studien-gängen in KA und haben einen guten Trainer vor Ort. Sollen die nach Heppenheim freiwillig wechseln? In welchem Land leben wir denn: Sollen junge Sportler nur weil sie Weit springen und Hürden laufen wollen dahin "kanalisiert" bzw. "geliefert" werden? Dafür ihr gesamtes Umfeld aufgeben? Wo und wie sollen sie dann im Winter trainieren? Im OSP Mannheim (liegt fast vor der Tür) dürfen sie dann als Mitglied eines Hessischen Vereins nicht (Hat die Stadtverwaltung MA entschieden). Dafür dürfte er täglich nach Frankfurt-Kalbach. HJH und die Ahleten wollten das sicher nicht. Warum auch? Und permanent in ein Trainingslager wie die BT und LT fahren, dazu hat er auch keine Lust und Zeit mehr.  Was er könnte: Selbst wieder junge Athleten im Verein aufbauen. Für die reichen die ansonsten guten Bedingungen in Heppenheim.

Ich habe nicht von Karlsruhe geschrieben. Die Situation in Mannheim ist doch ein Witz. Wenn Mannheim OSP ist, dann sollten auch Talente aus anderen Landesverbänden dort trainieren können. Genau das ist DLV-Sache, solche bescheuerten Regularien zu ändern.

In Heppenheim werden wohl momentan auch die guten Bedingungen zerstört. So macht man Nester kaputt. So hört ein guter Trainer nach dem anderen auf. Solche Kleinarbeit schreiben sich die Funktionäre nicht auf die Fahnen.

Gertrud


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Atanvarno - 08.03.2018

(08.03.2018, 01:27)nico schrieb: 400m
Irgend jemand schrieb hier, dass man hervorragende Athleten - aus längst vergangener Zeit-
(Skamrahl, Honz, Dr. Schmid, Weber usw.) zu ihrem Training befragen sollte. -Besser nicht:
Den meisten Athleten und sicher auch einigen Trainern würdes es schon schlecht werden, wenn sie nur von den Umfängen und Intensitäten hören, die damals üblich waren.

So, so

Hartmut Weber schrieb:Was die flache Stadionrunde betrifft, möchte er dem Nachwuchs diese Erkenntnis vermitteln: "Die 400 Meter sind ja ein Sprint und erfordern keine Vielzahl von Tempoläufen.
Quelle