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+--- Thema: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? (/showthread.php?tid=2127)
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - MZPTLK - 08.03.2018
(08.03.2018, 15:23)gera schrieb: wir stochern doch hier etwas im Nebel.Sind das verschüttete Geheimnisse?
Deshalb mein Vorschlag :
Möge man doch mit der Geheimniskrämerei aufhören,
H.Schmid und andere "Alte" veröffentlichen ihren Trainingsplan ( da ohnehin nicht mehr aktiv) und
die heitigen 400m-Läufer Deutschlands auch ( da nicht Top können sie auch keine Geheimnisse verraten) .
Vielleicht sieht man dann wesentliche Unterschiede, die weiterbringen.
Nö, es gibt etliche Leute, die ziemlich genau wissen, wie trainiert worden ist.
Einige Trainingspläne - Namen werden wie immer nicht genannt - funktionieren so nur mit Zaubertrank.
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - gera - 08.03.2018
ja die " Zaubertränke? " machen die Vergleichbarkeit natürlich noch schwerer.
Wieso aber laufen dann weltweit so viele heute schneller als unsere damaligen Helden?
( Russen sind übrigens nicht dabei)
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - frontrunner800 - 08.03.2018
Zitat:Einige Trainingspläne - Namen werden wie immer nicht genannt - funktionieren so nur mit Zaubertrank.
Philosoph
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Jumperfan - 08.03.2018
(07.03.2018, 10:11)Drizzt schrieb: Warum setzt sich denn dann ein HJH nicht mal mit dem Weitspringer oder dem Hürdenläufer in Verbindung und bietet seine Dienste an?Ich kann das Gerede vom Kanalisieren ebenfalls nicht nachvollziehen. Soweit ich weiß gibt es freie Trainerwahl. Es stimmt schon, dass Athleten bei der Bundeswehr oder der Polizei durchaus "delegierbar" sind. Aber alle anderen können doch machen, was sie wollen. Warum warten denn die Top-Trainer Holzhammer und Schäfer bis das Talent anklopft? Warum bemüht man sich denn nicht selbst um Talente? Oder sind sie sich zu fein dafür, woher sollen denn die jungen Athleten wissen, welche Qualitäten sie haben, da muss man dann auch mal die Werbetrommel für sich selbst rühren. Hier macht man es sich zu einfach die Schuld für die Nichtberücksichtigung mal wieder beim Verband zu suchen.
Ich lese nur immer wieder "kanalisiert","mit Athleten beliefert","Trainer werde umgangen",aber nie mal,dass die großen "alten" Trainer von sich aus auf die Athleten zugehen. Oder selbst wieder Athleten von klein auf aufbauen,statt zu warten,dass ihnen was vorgeformtes in den Schoss gelegt wird.
Kann natürlich gut sein,dass ich ihnen damit Unrecht tue,da ich die Hintergründe nicht kenne,aber so kommen die Aussagen für mich rüber.
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 08.03.2018
(08.03.2018, 21:08)Jumperfan schrieb:(07.03.2018, 10:11)Drizzt schrieb: Warum setzt sich denn dann ein HJH nicht mal mit dem Weitspringer oder dem Hürdenläufer in Verbindung und bietet seine Dienste an?Ich kann das Gerede vom Kanalisieren ebenfalls nicht nachvollziehen. Soweit ich weiß gibt es freie Trainerwahl. Es stimmt schon, dass Athleten bei der Bundeswehr oder der Polizei durchaus "delegierbar" sind. Aber alle anderen können doch machen, was sie wollen. Warum warten denn die Top-Trainer Holzhammer und Schäfer bis das Talent anklopft? Warum bemüht man sich denn nicht selbst um Talente? Oder sind sie sich zu fein dafür, woher sollen denn die jungen Athleten wissen, welche Qualitäten sie haben, da muss man dann auch mal die Werbetrommel für sich selbst rühren. Hier macht man es sich zu einfach die Schuld für die Nichtberücksichtigung mal wieder beim Verband zu suchen.
Ich lese nur immer wieder "kanalisiert","mit Athleten beliefert","Trainer werde umgangen",aber nie mal,dass die großen "alten" Trainer von sich aus auf die Athleten zugehen. Oder selbst wieder Athleten von klein auf aufbauen,statt zu warten,dass ihnen was vorgeformtes in den Schoss gelegt wird.
Kann natürlich gut sein,dass ich ihnen damit Unrecht tue,da ich die Hintergründe nicht kenne,aber so kommen die Aussagen für mich rüber.
Es ist klar, dass bestimmte Leute als "Teammitglieder" die Interessen des Verbandes vertreten. Vor allem passiert das da, wo Trainer im Verband eingesetzt werden, die bisher keine Erfolge aufzuweisen haben.
Muss ich noch deutlicher werden?Der Artikel geht voll an der Wirklichkeit vorbei. Es wird kanalisiert. Es stand doch auf leichtathletik.de, dass I.Gonschinska die Verbindung von Storl und Wilko Schaa z.B. hergestellt hat. W. Schaa war bisher als Wissenschaftler tätig und nicht im gehobenen Leistungssegment in der Praxis. Ich bewerte nicht die Leistung, sondern die Kanalisation. Warum geht es da und nicht bei uns? Warum werden dann von I. Gonschinska HJH und meine Wenigkeit (beide mit internationalen Erfolgen) nicht mal berücksichtigt? Ist die Frage so unberechtigt? Ich gebe mal die Antwort: Wir sind zu unabhängig.
Aber wir werden es verschmerzen. Unser Nachteil ist es nicht! Es sind aus meiner Sicht einfach unkluge Entscheidungen. Manch ein Athlet wäre sicherlich unter unserer Führung verletzungsfrei über die Runden gekommen. Aber lasst uns beim Thema 400m bleiben! Vielleicht schickt der DLV mal einen 400m-Läufer nach Marl? Spaß beiseite!!
Gertrud
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Jumperfan - 08.03.2018
Ok, es gibt Kanalisierung, aber eben doch nicht ausschließlich. Wie gesagt, als Sportsoldat oder Bundes- bzw. Landespolizist ist man als Athlet "delegierbar", wenn es um das Privileg der Freistellung geht. Aber nochmal, das gilt nicht für alle Athleten und es soll noch Talente geben, die nicht den Weg der Bundeswehr oder Polizei wählen.
Wenn sich ein Athlet dir aus Überzeugung anschließt, was könnte der Verband schon groß machen? Nichts!
Es ist doch klar, dass der DLV bei nachweislichen Medaillenkandidaten eigene hauptamtliche Lösung sucht und auch gefunden hat, siehe Harting, Storl, wobei solche gestandenen Athleten sicher auch Mitspracherecht hatten, da es ja auch passen muss!
Letztlich entscheidet doch der Sportler und die lesen eben meist nicht das Forum und kennen vielleicht die Qualitäten anderer Trainer nicht.
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 09.03.2018
Es ist natürlich klar, dass der DLV sich nichts aus den Rippen schneiden kann. Die Leistungen müssen durch die Trainingsteams erbracht werden. Der DLV muss ein Näschen dafür entwickeln, wer die Karre aus dem Dreck ziehen kann, wer die besten Konzepte haben könnte und wie die Athleten möglichst verletzungsfrei durchkommen, damit die Protagonisten einen langen Karriereweg vor sich haben. Es geht also zunächst einmal ganz gezielt um Fragen des Energiesystems und damit um Trainingsinhalte. Eine fundamentale Diskussion muss auf den Fortbildungen mit allen Kontroversen ohne persönlichen Anstrich nur sachlich entfacht werden. Wenn man überlegt, dass ein Harald Schmid die Strecken von 200m bis 800m sehr gut abgedeckt hat, gibt das einen Rahmen an, wo die Schwerpunkte liegen könnten. Auch Clyde Hart hat einen Schwenk im Energiesystem vollzogen. Wenn ich mich richtig erinnere, war das damals eine australische Studie, die zum Umschwenken bewegt hat. Bildung kann also nicht schaden!!!
Gertrud
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 06.05.2018
Ich beobachte schon messerscharf und bin auch auf dem Gebiet mit guten Trainern im permanenten Gespräch. Was der DLV aus meiner Sicht falsch macht, ist, dass man versucht, alles über einen Leisten zu ziehen und auch alles auf Leipzig hinsichtlich Metabolik auszurichten. Ich spreche mich nicht gegen das IAT Leipzig aus, sondern auch für andere Institute!!! Woher nimmt man im DLV-400m-Bereich bei den schwachen internationalen Leistungen den Anspruch, dass sich alles in der Peripherie nach den BT richten sollte? Ich spreche mich gerade in der jetzigen Situation für unterschiedliche Wege in dem Bereich aus.
Es gibt hervorragende Heimtrainer, die mit ihren Schützlingen auf Dauer auch überzeugen werden. Wenn ich den ASV Köln mit Joshua Hartmann und seinem Heimtrainer und Tobi Rüttgers mit seiner Sprintgruppe beobachte, so verfolgen sie eine Meinung komplett jenseits des deutschen Mainstreams, aber auf internationalem Parkett. Vor allem verfolgen sie einen sehr gesunden Weg!!! Ich bin der festen Überzeugung, dass man solche Nester machen lassen sollte und schauen muss, was herauskommt. Ich bin da ganz positiv gestimmt. Tobi Rüttgers hat mit seinem Chemiestudium den notwendigen Background hinsichtlich Beanspruchung und vor allem Maßnahmen gegen "Plattmacher-Programme". Darin sehe ich hier die größten Schwierigkeiten.
Man sollte das Potential sehr guter Heimtrainer und Wissenschaftler im Bereich der Metabolik aus ganz Deutschland nutzen!!! Das alles spricht doch nicht gegen singuläre Kooperationen.
Gertrud
Ich war von Montag bis Freitag im Krankenhaus, daher meine Abstinenz hier. Da es mir noch nicht gut geht, werde ich nur sporadisch hier auftauchen.
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - MZPTLK - 06.05.2018
Gute Besserung, Gertrud!
RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Knueppler - 07.05.2018
(06.05.2018, 14:05)Gertrud schrieb: Ich beobachte schon messerscharf und bin auch auf dem Gebiet mit guten Trainern im permanenten Gespräch.Gute Besserung auch von mir.
......
Es gibt hervorragende Heimtrainer, die mit ihren Schützlingen auf Dauer auch überzeugen werden. Wenn ich den ASV Köln mit Joshua Hartmann und seinem Heimtrainer und Tobi Rüttgers mit seiner Sprintgruppe beobachte, so verfolgen sie eine Meinung komplett jenseits des deutschen Mainstreams, aber auf internationalem Parkett. Vor allem verfolgen sie einen sehr gesunden Weg!!! Ich bin der festen Überzeugung, dass man solche Nester machen lassen sollte und schauen muss, was herauskommt. Ich bin da ganz positiv gestimmt. Tobi Rüttgers hat mit seinem Chemiestudium den notwendigen Background hinsichtlich Beanspruchung und vor allem Maßnahmen gegen "Plattmacher-Programme". Darin sehe ich hier die größten Schwierigkeiten.
Man sollte das Potential sehr guter Heimtrainer und Wissenschaftler im Bereich der Metabolik aus ganz Deutschland nutzen!!! Das alles spricht doch nicht gegen singuläre Kooperationen.
Gertrud
Ich war von Montag bis Freitag im Krankenhaus, daher meine Abstinenz hier. Da es mir noch nicht gut geht, werde ich nur sporadisch hier auftauchen.
Gestern (NRW-Langstaffel-Meisterschaften) waren die Leistungen der 400m-Läufer des ASV Köln sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht überragend.
(Die Männer z.B. belegten den 4. Platz mit einem U20 und einem U18-Läufer mit 3:22.48 min. Vor knapp 30 Jahren wurde der ASV Köln allerdings mehrfach Deutscher Meister über 4x400m mit Zeiten um 3:06 min)
Vielleicht solltest Du nicht nur den ASV Köln beobachten sondern auch den Konkurrenzverein: LT DSHS Köln
Der ist in Sachen 400m deutlich erfolgreicher.
In 2016 zwei Olympiateilnehmerinnen über 400m (eine davon hat leider viel zu früh aufgehört).
In 2016 gewinnt der LT DSHS Köln die Deutschen Meistertitel über 4x400m der Frauen, der (W)U23 und der (W)U20.
In 2017 ist es ähnlich: Meistertitel über 4x400m der Frauen und der (W)U23. Die (W)U20 belegt dagegen "nur" den dritten Platz.
Gestern liefen sogar zwei LT-Staffeln Zeiten, die in 2017 locker für eine Platzierung unter den ersten Fünf gereicht hätten. Und das zum Jahresanfang.
https://www.laportal.net/Competitions/CurrentList/25522/437