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Hochsprung - gemischte AK - Druckversion

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RE: Hochsprung - gemischte AK - diwa - 29.10.2016

Also wenn es unumgänglich ist, dass gleichzeitig auf einer Anlage gesprungen wird, würde ich die Höhen so festlegen, dass die Überschneidung 100% beträgt.
Also
MJU16 140 - 170 in 5er Schritten,
MJU16 160 - 170 in 5er Schritten,
dann beide mit 3er Schritten weiter.

Bezüglich des Siegers und der Möglichkeit, Höhen auszusuchen, wäre ich der Meinung, dass das nur geht, wenn wirklich nur noch ein Athlet springt.
Es handelt sich um EINEN Wettbewerb mit 2 Wertungen (U16 und U18).

Ciao

dirk


RE: Hochsprung - gemischte AK - Prometheus2000 - 29.10.2016

Guido, wir haben da im Februar schon mal drüber gesprochen, da waren wir auch anderer Meinung (Da ging es erst um ein aW Springer, dann sind wir aber thematisch abgedriftet. 
Ich bin total anderer Meinung. Springen 2 Klassen auf einer Anlage, ist es EIN Wettbewerb. 
Bei kleinen Sportfesten kommt das ja regelmäßig vor. 

Wie willst du das denn händeln? Mal ausgehend von dem Beispiel mit den Höhen was du angegeben hast.
2 Leute noch im Wettbewerb aus 2 Klassen. Einer springt 1,73 und einer 1,75. Beide brauchen den Dritten Versuch. Willst du dann erst einen Springer bei 1,73 m abarbeiten? Dann hat der 3 Sprünge direkt hintereinander und ist platt. 
Willst du wechseln 1,73 1. versuch - 1,75 1. Versuche - 1,73 2. Versuch - 1,75 2. Versuch etc.?
Das ist ist ja total unrealistisch. Da muss man ja dauernd einmessen. 
Das ist auch nicht athletenfreundlich, da lange Wartezeiten, wenn jeder seine volle Versuchszeit ausnutzt. Stell dir das mal beim Stab vor. Da kannst du nicht dauernd die Höhen wechseln, da müsstest du erst einen springen lassen. Und der andere muss vielleicht 15 min warten, bis er mit seinen Sprüngen an die Reihe kommt. 

Sorry, das ist für mich nicht durchführbar. Letztlich, wie DiWa es sagt, ist es das beste, im Vorfeld die Sprunghöhen anzupassen.
Und nur der Sieger des gesamten Bewerbs darf dann die Höhen aussuchen

Gruß
Patrick


RE: Hochsprung - gemischte AK - tantum - 31.10.2016

(29.10.2016, 16:53)Prometheus2000 schrieb: Guido, wir haben da im Februar schon mal drüber gesprochen, da waren wir auch anderer Meinung (Da ging es erst um ein aW Springer, dann sind wir aber thematisch abgedriftet. 
Ich bin total anderer Meinung. Springen 2 Klassen auf einer Anlage, ist es EIN Wettbewerb. 
Bei kleinen Sportfesten kommt das ja regelmäßig vor. 

Wie willst du das denn händeln? Mal ausgehend von dem Beispiel mit den Höhen was du angegeben hast.
2 Leute noch im Wettbewerb aus 2 Klassen. Einer springt 1,73 und einer 1,75. Beide brauchen den Dritten Versuch. Willst du dann erst einen Springer bei 1,73 m abarbeiten? Dann hat der 3 Sprünge direkt hintereinander und ist platt. 
Willst du wechseln 1,73 1. versuch - 1,75 1. Versuche - 1,73 2. Versuch - 1,75 2. Versuch etc.?
Das ist ist ja total unrealistisch. Da muss man ja dauernd einmessen. 
Das ist auch nicht athletenfreundlich, da lange Wartezeiten, wenn jeder seine volle Versuchszeit ausnutzt. Stell dir das mal beim Stab vor. Da kannst du nicht dauernd die Höhen wechseln, da müsstest du erst einen springen lassen. Und der andere muss vielleicht 15 min warten, bis er mit seinen Sprüngen an die Reihe kommt. 

Sorry, das ist für mich nicht durchführbar. Letztlich, wie DiWa es sagt, ist es das beste, im Vorfeld die Sprunghöhen anzupassen.
Und nur der Sieger des gesamten Bewerbs darf dann die Höhen aussuchen

Gruß
Patrick
Danke für den Beitrag, der das ganze Dilemma gut darstellt.
Wir als Kari bekommen früh die Wettkampflisten mit den vorgegebenen Sprunghöhen. Da ist dann das Dilemma schon angelegt. Also ist jetzt meine Schlussfolgerung aus der Diskussion, dass wir als Kari die Veranstalter "schulen" müssen, dass diese Situation gar nicht erst entsteht.


RE: Hochsprung - gemischte AK - Alpinfuchs - 03.11.2016

Ich hatte dieses Jahr eine adäquate Situation beim Weitsprung erlebt, wo sogar 3 Senioren-Altersklassen in einem Weitsprungswettbewerb - also alle gemeinsam - zusammengefasst wurden. Insgesamt waren es 16 Personen. Es kamen aber - klassenübergreifend - nur die besten 8 in den Endkampf, hatten also 3 weitere Versuche. Wären es 3 Wettbewerbe gewesen, hätte jeder 6 Versuche gehabt, denn es waren in allen Altersklassen weniger als 8 Teilnehmer.

Aber es gab natürlich 3 Altersklassensieger!

Robert


RE: Hochsprung - gemischte AK - Drizzt - 04.11.2016

Find ich nicht in Ordnung. Wenn es 3 Sieger gab,hätte es auch 3 Endkämpfe geben müssen.


RE: Hochsprung - gemischte AK - Alpinfuchs - 05.11.2016

Hm, scheint doch komplizierter zu sein, als ich erst angenommen hatte. In Regel 180.1 und 2 ist ja die Rede von "dem Wettbewerb" und "dem Wettkampf". Handelt es sich also um einen Wettbewerb, an dem nur mehrere Altersklassen auf einer Anlage teilnehmen, sollte die Endkampfzahl auf 8 beschränkt bleiben. Oder, um zum Hochsprung zurückzukehren, es gälte das ganz normale Höhenänderungs- und Auscheidungsprozedere.

Offensichtlich geht es also wohl um die Frage, ob jede Altersklasse als gesonderter Wettbewerb gewertet werden soll. Falls ja, hätten im zuvor geschilderten Fall tasächlich alle Athleten 3 weitere Versuche haben müssen. Dann wäre aber auch der Hochsprung wieder komplizert geworden, wie das ja zuvor diskutiert worden ist.

Da ich im nächsten Jahr zahlreiche Kampfrichtereinsätze haben werde, wäre mir eine Lösung der Frage sehr lieb, denn bei einigen Wettkämpfen werden wegen zu geringer Teilnehmerzahlen bei den Senioren wieder Altersklassen zusammengefasst sein. Auch beim Kugelstoßen, Diskus- und Hammerwerfen.

Ich möchte mich der Meinung von Patrick anschließen (nur ein Wettbewerb), lass' mich da aber gern eines Besseren belehren.

Gruß
Robert


RE: Hochsprung - gemischte AK - kari.hgw - 05.11.2016

Also aus meiner Sicht ist das ganz klar: Es handelt sich um mehrere Wettbewerbe, die nur gleichzeitig an einer Anlage stattfinden. Damit kommen auch je Altersklasse 8 in die letzen 3 Versuche und auch das Hochsprunghöhenchaos ist perfekt.

Regel 180.6 Anmerkung 3 hilft da vor allem bei den Senioren aber weiter:
"Der Veranstalter kann in den Durchführungsbestimmungen festlegen, dass bei mehr als 8 Athleten in einem Wettkampf jeder 4 
  Versuche hat." 

Daraus folgt für mich, wenn du eine Kreismeisterschaft der Senioren hast und 40 Weitspringer verteilt auf alle Klassen von M30 bis MScheintot, und zwar so, dass du nirgendwo mehr als 8 hast, dann kannst du statt 240 jetzt nur 160 Versuche haben und dir auch noch das Umstellen ersparen.


RE: Hochsprung - gemischte AK - Alpinfuchs - 06.11.2016

Tut mir leid, aber ich bin noch nicht überzeugt. Immerhin hat Patrick in seinem Beitrag zum Hochsprung ja geschrieben:
"Ich bin total anderer Meinung. Springen 2 Klassen auf einer Anlage, ist es EIN Wettbewerb."

Wäre also jede Altersklasse ein Bewerb, so hätten wir speziell beim Hochsprung wieder das Problem, das Patrick zuvor ja ausführlich beschrieben hat.

Natürlich kann der Veranstalter das Ganze bis zu einem gewissen Grad steuern, indem nur 4 statt 6 Versuche zugelassen werden. Oder dass z.B. beim Kugelstoßen gleiche "Gewichtsklassen" zusammengelegt werden, damit womöglich nicht noch mit unterschiedlichen Kugeln gestoßen werden muss. Das ändert aber nichts an der Grundsatzfrage.

Ich hake deshalb so hartnäckig nach, weil ich in der nächsten Saison wieder als Kampfrichter an Wettkämpfen teilnehmen werde, wo mehrere Altersklassen zeitgleich an einer Anlage wetteifern. Und da sollte es dann stimmen Wink

Gruß Robert


RE: Hochsprung - gemischte AK - Doberaner - 06.11.2016

Jetzt muss ich doch auch einmal etwas dazu schreiben. Die horizontalen Sprünge und Würfe dürften geklärt sein. Bleiben die vertikalen.

Grundsätzlich schließe ich mich Guidos Meinung an. Wir verfahren bei unseren Wettkämpfen auch entsprechend. Bei uns gibt der Landesverband die Sprunghöhen und Steigerungen vor.
Bei einem Zusammenlegen und Beibehalten der entsprechenden Sprunghöhen muss sich das Kampfgericht sehr konzentrieren und es kommt u.U. zu längeren Wartezeiten bei den Springern.

Aber: Es existieren Erfahrungswerte für die meisten Wettkämpfe, was die Anzahl der Teilnehmer und die Möglichkeit des Zusammenlegens angeht. Hier kann man über die Ausschreibung gegensteuern und die Sprunghöhen vorher anpassen. Dabei muss aber auch auf eventuelle Qualihöhen für höherrangige Wettkämpfe geachtet werden. Sonst kommt es wieder zu Diskussionen mit den Trainern, die die Ausschreibung nicht gelesen haben...

Insgesamt finde ich das gemeinsame Wettkämpfe auf einer Anlage schwierig, muss aber in der Einsatzplanung damit leben, falls die Wettkampfleitung mal wieder einen schlauen Einfall hatte.


RE: Hochsprung - gemischte AK - t.win.ning snail - 06.11.2016

@Doberaner und alle: kari.hgw hat doch alles geklärt: es sind und bleiben mehrere gleichzeitig stattfindende Wettbewerbe verschiedener Athleten auf einer Anlage.

Der fest stehende Sieger einer AK hat praktisch freie Wahl - mit dem Nachteil, dass er bei einer individuellen Höhe drei Sprünge in Folge hätte. Da kannst du mit keiner Ausschreibung etwas gegen machen und ihn nur bitten, es nicht zu tun.