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Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Gertrud - 18.11.2016 Leichtathletik.de: Zitat:Mittelstreckenläufer Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) will in Zukunft eigene Wege gehen und hat sich für eine Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften 2017 außerhalb des DLV-Betreuungs- und Fördersystems entschieden... editmod: Zitat gekürzt, bitte aus rechtlichen Gründen keine kompletten Artikel kopieren, den ganzen Text findet man hier Meine Frage dazu ist: Wird ein Athlet, der sich entscheidet, nicht an DLV-Maßnahmen teilzunehmen, aus dem Kader und der Bundeswehr automatisch ausgeschlossen bzw. nicht mehr gefördert, auch wenn die Leistung stimmt? Er muss sich natürlich den Dopingkontrollen stellen. Somit müssen der Wada/Nada die Aufenthaltsorte seiner TL bekannt sein. Gertrud RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Sprunggott - 18.11.2016 Nein. RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Robb - 18.11.2016 Teilnahme an DLV-Maßnahmen ist eine der Bedingungen für die Kaderaufnahme. Aber bei Tesfaye lief sicher einiges ab, wovon wir nichts wissen, Harvey meinte ja, sein Ausschluß hatte auch einen disziplinarischen Hintergrund. Die Hahners sind im B-Kader, obwohl sie sich kaum am DLV-System beteiligen werden, es geht also schon. RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Mateng - 18.11.2016 (18.11.2016, 23:50)Robb schrieb: ... Die Hahners sind im B-Kader, obwohl sie sich kaum am DLV-System beteiligen werden, es geht also schon.aber doch nicht mehr im 2017er Kader, oder habe ich da was übersehen? RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Robb - 19.11.2016 Laut DLV-Webpage ja, laut pdf nein. Aber eigentlich egal, letztes Jahr waren sie es sicher und da war die Zusammenarbeit mit dem DLV auch nicht besser. RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - beity - 19.11.2016 mich würde mal interessieren wie er sich finanziert? Zahlt das meiste die Verlobte? Sie ist allerdings schon leistungsmässig aus der ersten Reihe rausgefallen. Oder zahlt Bahrain eine Lebensrente? Schweiz habe ich gerade nicht als soo günstiges Domizil in Erinnerung. im Winter nach Kenia.....Tempopartner kaufen? Therapeutische Unterstützung zahlt die Kasse? Oder ist das Modell alleinig auf Startgelder bei Meetings aufgebaut? Wieviel bekommt er von seinem Ausrüster? Dank Matthias Bühler wissen wir ja, das man als Leichtathletik auch mal Hunger leidet. Bin zumindest mal skeptisch hinsichtlich seiner Leistungsentwicklung. Viele Fragezeichen. RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Gertrud - 19.11.2016 (18.11.2016, 23:50)Robb schrieb: Teilnahme an DLV-Maßnahmen ist eine der Bedingungen für die Kaderaufnahme. Aber bei Tesfaye lief sicher einiges ab, wovon wir nichts wissen, Harvey meinte ja, sein Ausschluß hatte auch einen disziplinarischen Hintergrund. Die Hahners sind im B-Kader, obwohl sie sich kaum am DLV-System beteiligen werden, es geht also schon. Ich weiß, dass der DLV diesen Ausschluss in einem anderen Fall praktiziert hat, wo es aber dringend erforderlich war. Es gibt vom Verhalten her natürlich auch Grenzen. Allerdings würde ich einen "Allein-Unterhalter" nicht kadermäßig ausschließen und die Zuwendungen verweigern. Im Gegenteil - er "plündert" die allgemeinen Kassen ja nicht. Beispiel: Würde ich eine Weltklasse-Mehrkämpferin trainieren, würde ich die mir zur Verfügung stehenden Zeiten absolut effektiv nutzen. Dazu gehört die Reduzierung von Fahr- und "hohlen" Trainungszeiten. Der Sinn besteht dann nicht in der Schädigung des Verbandes, sondern einfach im Effzienzverhalten. Das schließt aber Gesprächsverbindungen zum DLV absolut nicht aus. Ich hatte mit Klaus Baarck immer einen sehr guten Kontakt. Sein Credo war immer: "Was soll ich dir vorschreiben? Du arbeitest sehr gut. Ich kann mich auf dich verlassen." Wir hatten nie Konfliktpotential. Wenn man derartige Verbindungen pflegt und in meinem Fall auch favorisiert, stehen alle Parteien gut da. Wenn ich z. B. das Training in absoluter Ruhe favorisiere, ist mein Ziel nicht die Demontage des Verbandes, sondern wirklich nur die Ruhe vor dem Sturm des Wettkampfes. Ich trainiere momentan eine junge Mehrkämpferin mit einem Schüler zusammen. Die Trainingsatmosphäre ist einfach schön: absolut konzentriert, ruhig und bisher absolut selbst finanziert. Die Einheiten werden präzise und in kürzester Zeit absolviert, so dass noch Zeit für Schularbeiten und Freunde bleibt. Ich halte diesen Freiraum für enorm wichtig. Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Mein Zeitraum in der Vor- und vor allem Nachbereitung ist immens, was meine Athletin so noch nicht erlebt hat. Sie bekommt sehr tiefe Einblicke in die Trainingszusammenhänge. Wir gehen den "Übeln" sukzessive an die Wurzeln. Ich schneidere das Übungspotential ganz individuell auf die beiden Schützlinge zu. Es ist auch für mich wieder ein Lernprozess mit ganz neuen Herausforderungen. Sie bekommt diesen Service bei keinem Lehrgang. Warum soll man nicht die hundertprozentige Form bevorzugen? Wenn der DLV lernt, solche Sonderkonstruktionen zuzulassen, erhöht er damit sein Leistungspotential und in meinem Fall eine Reduktion der Verletzungsanfälligkeit. Warum soll ich z. B. später meine Athletin zu Personen schicken, deren Verletztenquote aus meiner Sicht enorm hoch ist. Ich habe ganz andere Vorstellungen von Integration des Übungspotentials und der Übungskonstruktionen. Ich hole mir mein Wissen von den von mir bevorzugten Quellen und lasse keine Einmischung zu. Bei Trainerinnen wie mir ist keine Diktatur von oben möglich!!! Der DLV muss diese Menschen nur machen lassen und an bestimmten Stellen unterstützen. Im Endeffekt stehen diese Erfolge auch für den DLV!!! Dagegen habe ich gar nichts. Gertrud RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - jonas - 19.11.2016 @Robb: Soweit ich weiß, ist zumindest Anna nach ihrer Entscheidung, nicht bei der EM in Zürich zu laufen, bereits 2014 aus dem Kader geflogen. RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - Gertrud - 19.11.2016 (19.11.2016, 09:26)jonas90 schrieb: @Robb: Ich glaube nicht, dass der DLV sich querstellt, wenn man solche Entscheidungen präzise erklärt. Sabine musste in Götzs 93 den Wettkampf nach einem hervorragenden ersten Tag beenden. Ich habe erklärt, dass ein weiterer Siebenkampf vor der WM in Stuttgart in íhrem Fall sehr kontraproduktiv sein würde. Der DLV ist in diesem Fall voll auf meinen Vorschlag eingegangen. Ich glaube schon, dass man sich nicht von vorneherein vom DLV auf Abwehr einstellt. In solchen Fällen bringt Konfrontation ohne Begründung auch nichts. Ich bin sogar der Meinung, dass der DLV ein Recht auf Erklärungen hat, wenn er Athleten unterstützt. Es sollte sicherlich auch aus meiner Sicht keine Einbeinstraße sein. Im Vordergrund sollte im beiderseitigen Einverständnis das beste Ergebnis stehen. Ich selbst bin in jedem Moment bemüht, die Schwachstellen zu meiden oder zu eliminieren - und das nur im Sinne der Leistung und nicht aus Prinzip gegen den Verband! Vielleicht sollte der Verband lernen, sehr guten Athleten und Trainern Freiräume und damit "an der langen Leine zu lassen". Ich selbst halte sehr viel davon, meine Träume und vielleicht manchmal auch Illusionen leben zu können (auch mit 72 ![]() Gertrud RE: Homiyu Tesfaye macht sein Ding allein. - LA-Trainer - 19.11.2016 Interessanter Hintergrundbericht auf FAZ.de http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/leichtathlet-tesfaye-zieht-es-in-die-schweiz-14532641.html |