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Hochsprungtechnik - Druckversion

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RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 19.03.2015

Zitat:Bringt nicht eine längere Stützzeit auch eine längere Absprungzeit und damit
eine kleinere Absprunggeschwindigkeit ?
Du meinst AbFLUGgeschwindigkeit. Nein. Hier liegt eine Verdrehung der Ursachen und Wirkungen vor.
Typisch für die sogenannte Fachwelt.Wird nicht ein Auto umso schneller, je länger es beschleunigen darf?
Zitat:Auch wenn die Ausnutzung der Sprungkraft beim Wälzer besser als beim Flop sein sollte,
der Flop bringt aber die höhere vertikale Absprunggeschwindigkeit, oder nicht?
Es gibt keine vertikale A. Nur eine vertikale Komponente der realen A. Und die ist abhängig vom Abflugwinkel.
Wie nutzt man die Sprungkraft besser aus? Mit oder ohne geschulte Schwungelemente? Indem man schneller anläuft,
oder indem man steiler abspringt? Das hat mit Straddle oder Flop nichts zu tun.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 20.03.2015

Was meine Kritik am Hochsprungbetrieb im DLV betrifft, so bezieht sich diese auf
1. …Schulsport und Anfängerschulung sowie technische Förderung junger Talente
2. …Sekundärtraining, also Glaube an Zubringerübungen.
Diese machen aber das Feingefühl für die Technik kaputt.
Jeder Zuwachs an Zubringerwerten erniedrigt das technische Können
und erhöht damit die Verletzungs-Häufigkeit und -Schwere.
 
Zur Absprungdynamik: Die Steigerung des Anlauftempos hat ihre Grenze darin,
dass die Stützzeit immer kürzer wird, bis sie so kurz ist, dass sie nicht mehr ausreicht,
um überhaupt abszuspringen.
Diese Grenze ist bei 0,13s erreicht. Also bei einer Anlauf-V von ca. 7m/s.
Für manchen Springertyp liegt die Grenze schon früher, also bei 0,15s.
Um nun noch mehr Höhe zu gewinnen, ohne die Anlauf-V zu steigern,
muss man sich was Technisches einfallen lassen. Meist ist es so,
dass die Anlaufgeschwindigkeit schon längst höher als günstig ist,
der Abflug also flacher ist 55°. In diesem Bereich wird es günstiger,
etwas langsamer anzulaufen und abzuspringen und dafür etwas steiler abzuheben.
Das ist alles errechenbar. Aber der Springer muss dazu sein Bewegungsgefühl einsetzen,
um es selbst herauszufinden und umsetzen zu lernen.
Wenn er aber von dem Glauben geleitet ist / in dem Glauben angeleitet wird,
dass man nur höher springen kann, wenn man schneller anläuft,
zerschellt er in dieser Sackgasse. Das ist der Tempowahn, der heute bei den Laien regiert,
die sich für Experten halten und für solche gehalten werden. Sie wissen eigentlich nichts.
Wenn sie die Hälfte wüssten, wäre es immer noch nicht genug, um Athleten anzuleiten.
Wenn irgendwas gelingt, ist es Zufall. Glückliche Fügung. Nur möglich wenn der Trainer
mehr dem Springer vertraut als umgekehrt.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 20.03.2015

(19.03.2015, 15:45)unruh schrieb: Die Frage kann doch nur sein,was machen die anderen besser als wir. Wenn wir nur überholte Techniken wieder haben wollen,
springen  unsere Atleten bald nur noch 2,10 m aber das 10 Jahre verletzungsfrei.
Wenn Du meinst, Der Staddle á la Brumel oder Jaschtschenko sei überholt,
warum konnte er damit dann 2m35 springen?
Von wem wurde er denn überholt? Er wurde doch von Wodka und Verletzungen ausgebremst.
Im Moment ist es doch so wie Du sagst: Wir sind bald bei 2m10 angekommen.
Nur - verletzt sind sie alle noch obendrein.
Natürlich wird kein Mensch mehr richtig Straddle lernen, weil keiner da  ist,
der ihn richtig zu lehren wüsste. Im Gegenteil: Jeder wird davon abraten
und so die entsprechenden Talente im Ansatz erdrosseln.
Da müsste schon ein Genie kommen, welches es ohne Anleitung schafft.
Oder sogar trotz falscher Anleitung. Schaffen Floptalente ja auch...


RE: Hochsprungtechnik - gera - 20.03.2015

unruh<<< das etwas nicht stimmt mit dem dt.Hochsprung ist nicht zu verkennen.
Ich gebe Dir da recht, dass es nur etwas nutzt, sich von besten etwas abzusehen.
Die Misere beim Flop als Technik zu suchen, wie es manchmal bei Th.Zach. durchklingt, halte ich für falsch.
Der Flop war und ist keine Modeerscheinung und hat den Straddle zu recht als etwas- es geht ja immer nur um cm - effektiver abgelöst.
Aber was machen die dt.Athleten falsch? Ich kann es aus Mangel an Einzelfakten nicht beantworten, kann nur rein grundsätzliche Bemerkungen machen.

Thomas<<<  Du schreibst " wird nicht ein Auto umso schneller, je länger es beschleunigt wird ?"
Das stimmt aber nur, wenn die wirkende Kraft ( Gas ) immer größer wird. Die Größe der Kraft beim Hochsprung lässt aber während der Stützzeit nach. So bringt auch eine verlängerte Stützzeit nichts, im Gegenteil.
Es kommt nur auf die Explosivkraft an.
Natürlich ist die vertikale Komponente der Absprunggeschwindigkeit bei größerem Absprungwinkel größer, bloß der Athlet kann einen größeren Absprungwinkel nur umsetzen, wenn er seine Anlauf-V drosselt.
Dieses langsamer Anlaufen bringt aber mehr Verlust, als der physk.bedingte Gewinn an Absprung-V .

Du hast natürlich recht, dass man nur so schnell anlaufen kann, wie man von der Athletik her im Stande ist, noch wirklich abzuspringen.
Das erlernen der richtigen Flop-Technik kann sicher nur von langsamem Anlaufen zu schnellerem hin erfolgen.
Schneller anlaufen kann man nur, wenn man die Athletik steigert.
Gerade hier scheint mir ein Mangel bei den dt. Athleten zu sein.
Aber beim Stand des jeweiligen Sprungpotentials bringt nur eine Verkürzung der Absprungzeit ( bei gleichem Absprungwinkel ) einen Höhengewinn.  


RE: Hochsprungtechnik - W. Kronhard - 20.03.2015

Dass die Sportler aus einem Extrem ins andere geschleudert werden ist erstaunlich. 
Hätte ich Hochspringer, hätte ich den Straddle-Wälzer als beste Übung für das Sprungbein im Flop benutzt, anstatt manche andere unsinnige und gefährliche Übungen zu machen-tun. 
Weniger Geschwindigkeit bei dieser Übung - weniger Verletzungsgefahr, nicht wahr? Dafür gute Möglichkeit die richtigen Bewegungen zu üben.

Viel Spaß beim Ausprobieren!


 


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 20.03.2015

Noch mal zum Abzweigen und zur Rotation:
Ich denke, dass es eine Frage der Disziplin und des Fertigkeitsniveaus ist.

- Der Basketballer soll so springen, dass er dort landet, wo er abgesprungen ist.
  Dies in Situationen, wo er andernfalls andere Spieler berühren könnte(Offensivfoul)
  Im Idealfall also null Abzweigung, null Rotation
- Der Dreispringer muss dagegen in den Sprung sozusagen 'hineinlaufen'
- Der Weitspringer muss mehr stemmen und weniger 'hineinlaufen'
- Der Hochspringer nähert sich mehr dem Basketballer an,
  die Abzweigung nimmt mit der Höhe ab

Bei allen Sprüngen gibt es während des Absprungs ein exzentrisches und konzentrisches 'Wandern' des KSP über dem fixierten Absprungfuss.
Der Hochspringer muss immer abzweigen zwecks Rotation,
die anderen Springer sollten Abzweigungen und Rotationen vermeiden.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 20.03.2015

Zitat:Die Misere beim Flop als Technik zu suchen, wie es manchmal bei Th.Zach. durchklingt, halte ich für falsch.
So eien Unfug würde ich niemals denken. Schon gar nicht verlauten lassen.
Für wie blöd man doch von manchem gehalten wird...Sad


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 20.03.2015

(20.03.2015, 15:31)MZPTLK schrieb: Bei allen Sprüngen gibt es während des Absprungs ein exzentrisches und konzentrisches 'Wandern' des KSP über dem fixierten Absprungfuss.
Der Hochspringer muss immer abzweigen zwecks Rotation,
die anderen Springer sollten Abzweigungen und Rotationen vermeiden.
Nix verstanden. Schreibmühe vergeblich. So wird das nix...Big Grin


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 20.03.2015

(20.03.2015, 18:20)ThomZach schrieb:
(20.03.2015, 15:31)MZPTLK schrieb: Bei allen Sprüngen gibt es während des Absprungs ein exzentrisches und konzentrisches 'Wandern' des KSP über dem fixierten Absprungfuss.
Der Hochspringer muss immer abzweigen zwecks Rotation,
die anderen Springer sollten Abzweigungen und Rotationen vermeiden.
Nix verstanden. Schreibmühe vergeblich. So wird das nix...Big Grin
Wessen Schreibmühe?


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 20.03.2015

(20.03.2015, 18:23)MZPTLK schrieb:
ThomZach schrieb:Nix verstanden. Schreibmühe vergeblich. So wird das nix...Big Grin
Wessen Schreibmühe?
MeineCool