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RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 10.04.2015

(10.04.2015, 13:11)Solos schrieb:
(10.04.2015, 13:07)Diskusmann schrieb:
(10.04.2015, 12:50)Solos schrieb:
(10.04.2015, 12:42)Gertrud schrieb: ...Dieses Verfahren wurde von dem amerikanischen Biomechaniker Jim Hay favorisiert...

Der Amerikaner heißt James Hay. Wink

Jim Hay stimmt schon (auch). Genau wie beim ehemaligen Kugelstoßweltrekordler James Fuchs lautete James Hay's Spitzname Jim.

Dennoch heißt er James, und wird so in entsprechenden Bibliographien geführt. Mir ging es nur darum, dass er für jeden recherchierbar ist.Wink
Jim Hines hiess auch James Ray Hines....Tongue
Usw., usf...


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 10.04.2015

(10.04.2015, 13:06)ThomZach schrieb: 1. Du(Gera) weißt nicht was mathematisch mit Kraft gemeint ist. Du denkst immer an Muskelkraft, als wäre das reine Mechanik.

2. Man kann umso mehr Leistung nutzen, je länger sie wirkt, also ist ein längerer Bodenkontakt wirkungsvoller als ein kurzer.
Man kann das nicht 'von innen heraus' berechnen, auch nicht annäherungsweise.
Daher sollte man Adrenalin, Muskelfaserbeschaffenkheit, Winkel, usw. weglassen.
Es geht nur - annäherungsweise - durch Ermittlung/Messung der Effekte.
Und da sind wir nun mal bei der Mechanik, die durch Bio zustande kommt.

Der zweite Satz gilt nicht per se, sondern immer nur individuell und für eine bestimmte Anwendung.

Beispiel:
Beim Flop werden höhere Anlaufgeschwindigkeiten und kürzere Stützzeiten
gezeigt.
Ein längerer Bodenkontakt wäre leistungsmindernd, bzw. würde den Springer in zu starke Vorwärtsrotation bringen.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 10.04.2015

(10.04.2015, 09:10)gera schrieb: Die Werte der Tabelle sind undurchsichtig, weil überhaupt nicht nachvollziehbar, wie sie berechnet wurden.

Weil sich die Abfluggeschwindigkeit aus den Teilen :
< resultierend aus der horz. Anlauf - V
< resultierend aus der Sprungkraft
< resultierend aus den Schwungelementen
zusammensetzt, kann man sie auf keinen Fall mit einem Faktor aus der Anlauf-V  berechnen, (wie es ThomZach im Beispiel Forumbeitrag 1.4 2015 tut )
Auch weil alle 3 Teile andere Entwicklungsrichtungen in der Größe bei steigenden Abflugwinkeln haben. (Fett durch ThZ)
Wenn Du mein Buch studiert hättest, wüsstest Du wie die Werte zustandekommen. Kann man sich auch aus jedem Physikbuch aneignen.

Die Abfluggeschwindigkeit setzt sich keinesfalls so zusammen, wie Du das hier darstellst. Da schreibst Du völligen Unfug.
Die Abflug-V ist ein Netto-Wert und beschreibt den Bewegungszustand des KSP im Moment des Bodenkontakt-Verlustes.
Wie diese Geschwindigkeit real zustandekommt, wird in der Tabelle überhaupt nicht berücksichtigt.
Ich zerlege sie lediglich in zwei Aspekte, die man leichtsinnnigerweise als "Komponenten" bezeichnet. Sie ist aber gar keine Komposition
aus zwei anderen Geschwindigkeiten. Vielmehr zerlegt sie der Theoretiker willkürlich in ihren vertikalen und horizontalen Anteil.

Und Wozu? Das ist Dir bis heute nicht klargeworden, weil Du immer nur selber denkst anstatt mal fremde Gedanken anzunehmen.
Also nochmal:
Aus dem vertikalen Anteil (sinus) kann ich anhand der Schwerkraftformel die Höhe errechnen, die der KSP gesetzgemäß erreichen wird.
Und ich kann damit errechnen, wie lange dieser Flug (bis zum Höhepunkt und zurück zur Abflughöhe) dauern wird. 
Und aus dem horizontalen Anteil (cos) kann ich mit der eben errechneten Flugzeit die Weite des Fluges errechnen.

Anhand der Abfluggeschwindigkeit kann ich die nötige Anlaufgeschwindigkeit errechnen, indem ich als vorliegenden Durchschnittswert
einen Verlust von 20% ansetze. Mit diesen beiden Werten errechne ich nun die Durchschnittsgeschwindigkeit des KSP
während des Stützweges. Und wenn ich die Länge des Stützweges kenne, ergibt sich daraus die Stützzeit.

Das Produkt aus Stütz-V (oder Anlauf-V)und Masse ergibt den Impuls des Springers.
Und der Quotient aus Impuls und Stützzeit ergibt die "Kraft" als spekulativen Wert für Vergleiche (Faktor).

Wer das für falsch hält, hat keine Ahnung von Mechanik. Und wer es nicht versteht, weiß von Hochsprung nicht mal das Wichtigste.


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 10.04.2015

(10.04.2015, 13:38)ThomZach schrieb:
(10.04.2015, 09:10)undefined schrieb: Aus dem vertikalen Anteil (sinus) kann ich anhand der Schwerkraftformel die Höhe errechnen, die der KSP gesetzgemäß erreichen wird.
Und ich kann damit errechnen, wie lange dieser Flug (bis zum Höhepunkt und zurück zur Abflughöhe) dauern wird. 
Und aus dem horizontalen Anteil (cos) kann ich mit der eben errechneten Flugzeit die Weite des Fluges errechnen. .
Huh So einfach ist das?
Ich nehme also einen Sinuswert und kann die erreichbare Höhe des KSP errechnen?
Egal, wie der Cosinuswert variiert? Huh


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 10.04.2015

(10.04.2015, 13:30)MZPTL schrieb: Beispiel: Beim Flop werden höhere Anlaufgeschwindigkeiten und kürzere Stützzeiten gezeigt.
Ein längerer Bodenkontakt wäre leistungsmindernd, bzw. würde den Springer in zu starke Vorwärtsrotation bringen.
Immer und immer wieder derselbe Denkfehler. Bei schnellem Anlauf wird der Bodenkontakt zwangsläufig kürzer.
Es geht nicht darum ihn trotzdem zu verlängern!
Es geht darum einzusehen, dass die Verkürzung der Stützzeit, also die Steigerung der Anlaufgeschwindigkeit Grenzen hat.

Und die sind erreicht. In diesem Grenzbereich arbeiten fast nur noch hochschnelle Muskelfasern. Die anderen sind zu langsam,
um in so kurzer Zeit mitzuarbeiten. Es gibt aber viele Athleten, die sind nicht so schnell, könnten aber auch so hoch springen,
wenn man ihnen beibringen würde, wie man auch mit langsamrenen Muskeln einen effektiven Absprung gestalten kann.
Man lässt sie es aber nicht einmal ausprobieren, weil alle Trainer nachplappern, dass man nur hoch springen kann,
wenn man möglichst schnell anläuft. Das ist aber eine alte Blindbehauptung!

Es gibt kleine Bälle aus weichem aber hoch elastischen Gummi und es gibt Golfbälle, die fühlen sich an wie Steine so hart.
Beide haben auf steinhartem Boden im Bereich der Werte des menschlichen Hochsprungs ganz ähnliche Sprungeigenschaften.
Warum dürfen in der Welt von heute dann nur Golfbälle Hochspringer werden?

Zur Vorwärtsrotation: Sie ist hocherwünscht und viel besser als rückwärts. Kostet weniger Kraft und ermöglicht bessere Überquerung.
Natürlich immer im geeigneten Maße.


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 10.04.2015

(10.04.2015, 14:02)ThomZach schrieb:
(10.04.2015, 13:30)MZPTL schrieb: Beispiel: Beim Flop werden höhere Anlaufgeschwindigkeiten und kürzere Stützzeiten gezeigt.
Ein längerer Bodenkontakt wäre leistungsmindernd, bzw. würde den Springer in zu starke Vorwärtsrotation bringen.
Immer und immer wieder derselbe Denkfehler. Bei schnellem Anlauf wird der Bodenkontakt zwangsläufig kürzer.
Es geht nicht darum ihn trotzdem zu verlängern!
Es geht darum einzusehen, dass die Verkürzung der Stützzeit, also die Steigerung der Anlaufgeschwindigkeit Grenzen hat.

Und die sind erreicht. In diesem Grenzbereich arbeiten fast nur noch hochschnelle Muskelfasern. Die anderen sind zu langsam,
um in so kurzer Zeit mitzuarbeiten. Es gibt aber viele Athleten, die sind nicht so schnell, könnten aber auch so hoch springen,
wenn man ihnen beibringen würde, wie man auch mit langsamrenen Muskeln einen effektiven Absprung gestalten kann.
Das ist empirisch so.
Weniger schnelle Athleten hätten theoretisch mehr Zeit für den Absprung,
die Frage ist aber, ob/inwieweit das auch jeder nutzen könnte.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 10.04.2015

(10.04.2015, 13:55)MZPTLK schrieb:
(10.04.2015, 13:38)ThomZach schrieb: Aus dem vertikalen Anteil (sinus) kann ich anhand der Schwerkraftformel die Höhe errechnen, die der KSP gesetzgemäß erreichen wird.
Und ich kann damit errechnen, wie lange dieser Flug (bis zum Höhepunkt und zurück zur Abflughöhe) dauern wird. 
Und aus dem horizontalen Anteil (cos) kann ich mit der eben errechneten Flugzeit die Weite des Fluges errechnen. .
Huh So einfach ist das? Ich nehme also einen Sinuswert und kann die erreichbare Höhe des KSP errechnen?
Egal, wie der Cosinuswert variiert? Huh
Tja! So einfach ist das. Sin x Abflug-V = Vvert.
Sin und cos variieren gemeinsam invers!
Also cos x Abflug-V = Vhor.

Wie komme ich wiederum auf den Abflug-V? Indem ich von der erreichten Flughöhe des KSP auf die vertikale V rechne (z= gt²:2).
Und aus der gemessenen Flugweite auf die waagerechte (L:t). Die Diagonale dieses Parallelogramms ist die Netto-Abflug-V.
Studieren und Probieren.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 10.04.2015

(10.04.2015, 09:10)gera schrieb: Die in Tabelle nebeneinander stehenden Werte passen überhaupt nicht zusammen.
Beispiele nach Tab.Zach. :
                  Anl-V    Winkel     Abflug-V  Steigeh.       Sprunghöhe
Ch.Dumas   6,1        65          5,36         1,20           2,49 m
V.Brumel     7,2        60           5,83         1,30           2,58 m

Die Bestleitungen von Dumas / Brumel waren 2,15 m / 2,28 M .
Haben diese Springer ihr Potential so schlecht ausgenutzt ?
Diese Tabelle ist nicht von mir und hat mit mir auch nichts zu tun. Verantworte Deine Träume bitte selber.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 10.04.2015

(10.04.2015, 14:06)MZPTLK schrieb: Weniger schnelle Athleten hätten theoretisch mehr Zeit für den Absprung,
die Frage ist aber, ob/inwieweit das auch jeder nutzen könnte.
Die Frage ist nicht ob jeder sondern ob jemand.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 10.04.2015

Ob Jim oder James - der Hay war ein Spinner und wer das nicht erkennt ist es auch. Mit Spinnen meine ich dass man sich eine Vorstellung
von der physikalischen Realität zurechtspinnt, ohne die Gesetze der Hebel, Schwerkraft und Bewegung zu berücksichtigen.

Mein GOTT, Leute! Wenn Hay Recht gehabt hätte, würden jetzt doch alle den Hay-Hecht zeigen. Warum also wohl nicht??!!
Weil es ein Hirngespinnst war und bleibt. Und wer hat das als Erster gewusst? Ich. Spontan, sofort. Noch vor Jesus Dapena!
Warum? Weil ich alles längst schon ausprobiert und berechnet hatte. Und zwar realistisch.