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RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015
Zu Bondarenko ist allerdings zu sagen, dass sein Absprung ziemlich chaotisch ist und er seinen Schwerpunkt nie wirklich richtig trifft,
denn er lässt seinen Rumpf viel zu früh nach hinten, also zum nahen Ständer hin umfallen. Der ganze Körper fällt irgenwie
auseinander anstatt kompakt getroffen zu werden. Durch diese Lockerheit hat er allerdings viel Kontrolle über jeden
seiner Teile und kann diese so "getrennt" um die Latte herumlenken. Das ist sicher keine Schwäche sondern eine Stilart.
Und ich nehme an er hat es auch anders probiert. Ich würde es ihm jedenfalls raten, Arme und Schultern energischer einzusetzen.
[attachment=162]
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015
Zum Glück gibt es auch mal von der Überquerung eines misslungenen Versuchs Nahaufnahmen.
so kann man sehen, dass es Barshim nicht an Höhe oder gar Bogenspannnung fehlt sondern an Rotation,
die dafür sorgen würde, dass der Rumpf sinkt, damit die Beine steigen.
(Ich hoffe ich finde noch Bilder vom extremen Gegenbeispiel Gerd Wessig.)
[attachment=163]
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015
Wessig war bestimmt nicht so geeignet für den Hochsprung wie Barschim.
Er war ja auch ein hervorragender Zehnkämpfer, also ein Vollathlet wie Schenk.
Trotzdem schaffte er 2m36 und das mit einer Technik, wie man sie sich besser nicht vorstellen kann.
Betont hochgeführtes (teilgestrecktes) Schwungbein. Abflugwinkel 63°. Netto-Stemmwinkel 63°.
(Anlauftempo zu Abflugtempo ungünstig weil wahrscheinlich das Höchsttempo
vom vorletzten Schritt veranschlagt wurde.) Hier Bilder seiner Überquerung:
Kaum Brücke aber perfekte Rotation, also Rumpf taucht, Beine steigen. Üq einfach problemlos.
[attachment=164]Bilder sind seitlich auf 4:3 gequetscht.
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 16.04.2015
Hier entzerrt und etwas schärfer. NB: Kopf geht nur kurz nach hinten um dann doch
das Kinn auf die Brust zu legen und die Latte in den Blick zu nehmen.
Wenn Wessig mit dem KSP die Lattenhöhe erreicht, dann kommt er auch rüber.
Mit 40j ohne Training DR mit 2m08...
[attachment=165]
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 17.04.2015
Wer's nicht gesehen hat - hier nochmal der dubiose WR von Salamanca (2m45):
[attachment=167]
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 17.04.2015
40 Seiten und 35000 Klicks sind runde Zahlen. Da kann man mal Pause machen.
Bewegt wurde damit ja nur wenig, gemessen am realen Bedarf.
Danke an alle. Hat Spaß gemacht. LG, Thom
RE: Hochsprungtechnik - Diskusmann - 17.04.2015
(17.04.2015, 12:58)ThomZach schrieb: ...Bewegt wurde damit ja nur wenig...Eine Bewertung ohne stichhaltige Fakten! Denn wer weiß...
Ich weiß jedenfalls, dass hier durchaus sehr interessiert mitgelesen wurde. Änderungen gehen nicht notwendigerweise vom "Kopf" (hier DLV, Bundestrainer o.ä.) aus, sondern können auch aus der Masse erwachsen!
Gern wieder und mehr "Eingemachtes", immer wieder gern zum Hochsprung, aber auch zu jeder anderen Disziplin.
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 18.04.2015
Beim Archivieren meiner Dokumente fiel mir auf, dass zu der Fotoserie des gerissenen Sprungs von Barshim (16.4. / 21h44)
die Höhenangabe fehlt. Es waren 2m46! Ohne dies zu beachten, hat die ganze Aussage keinen Sinn.
RE: Hochsprungtechnik - matthias.prenzlau - 18.04.2015
Die 2,45m von Sotomayor haben vielleicht sogar einen Überquerungswert von 0
oder ist es der einzige Sprung in der Geschichte im Minusbereich?
@Thomas: Bitte analysiere das mal mit deinem geschulten Auge.
Interessiert mich brennend!
Gruß
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 19.04.2015
(18.04.2015, 20:20)matthias.prenzlau schrieb: Die 2,45m von Sotomayor haben vielleicht sogar einen Überquerungswert von 0? @Thomas: Bitte analysiere das mal mit deinem geschulten Auge.Das Bildmaterial taugt dazu nicht. Dass es bei niedergedrückter Latte zu negativen Werten kommen kann, ergibt
sich aus der Logik. Allerdings natürlich nur, wenn man die Höhe der Latte im Normalzustand zugrundelegt.
Ich dachte zunächst, die Latte sei festgeklebt gewesen. Man sieht aber dass sie ca. 2cm von der Auflage hochspringt.
