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Hochsprungtechnik - Druckversion

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RE: Hochsprungtechnik - Sotomenor - 24.03.2014

Ich danke Dir vielmals Helmuth, das bestätigt mein verzweifeltes Ringen nach technischer Vollkommenheit, meine Konkurrenten in Budapest werden es Dir vielleicht weniger danken, wenn sie jetzt Ärger bekommen weil ich 10 draufpacken kann ... ich sag' aber nichts weiter ... von wem, woher ..., versprochen.


RE: Hochsprungtechnik - unruh - 24.03.2014

Lieber Thomas ich bin begeistert von deinen genialen Erklärungen.
Wieso haben wir nur alle immer alles solange falsch gesehen und gemacht?
Nun hast du auch den Flop dem dümmsten erklärt, ich laß die Kurve am besten auch weg, den Seitwärtssalto rückwärts bekomme ich auch so hin.
Eigentlich wollte ich meinem Nachwuchs ab Herbst den Straddle schmackhaft machen. So richtig schön langsam im Anlauf,lange Bodenkontaktzeit damit viel Kraft in den Absprungimpuls  gehen kann.
Jetzt schwanke ich, Straddle oder doch Flop ?
Was empfiehlst du ? 


RE: Hochsprungtechnik - Atanvarno - 24.03.2014

(24.03.2014, 09:01)unruh schrieb: Was empfiehlst du ? 

Weniger Ironie und mehr konstruktive Beiträge zum Thema Deinerseits!


Hoch auf Kurs (Hochsprungtechnik) - Hellmuth K l i m m e r - 05.04.2014

(05.04.2014, 17:03)Sotomenor schrieb:  Muss ein nun stärkerer Einsatz des Armes der Schwungbeinseite nun dafür sorgen, dass auch der Oberkörper mehr gedreht wird bis zur Waagrechten?

Genau das ist zu machen!
Nicht nur der Latten-nahe Arm sondern ganz energisch auch die Schulter   ist energisch anzuheben, so, als wolle man mit der Schulter das Ohr berühren, wobei gleichzeitig auch hier ein Wegdrehen (der Schulter) von der Latte weg erfolgt. Nur so ist beim Anflug zur Latte dann eine Parallelität der Schulterachse zur Latte zu erreichen. Idea
H. Klimmer / sen.

edit mod: themenfremde Beiträge aus http://leichtathletikforum.com/showthread.php?tid=34 ausgelagert und hier eingefügt


RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 05.04.2014

Soto. Da hat sich ja einiges angestaut, gleich auf mehreren Gebieten. Aber so ist das Leben.
Gerechtigkeit gibt es schon deshalb nicht, weil jeder was anderes darunter versteht. Ein Multi-Koan.
Es geht vielmehr um Glück. Und das scheitert oft auch an den Bedingungen die man ihm stellt.
Wenn ich mich verirre, dann gräme ich mich über die WM zu Tode. Ich bin aber grundsätzlich glücklich.
Und das lass ich mir durch einen Rückschlag nicht verderben.
 
Das Erlernen einer sportlichen Technik ist umso schwieriger, je weniger man genetisch dafür mitbringt.
Das Talent muss zunächst störungsfrei und vollständig entfaltet werden. Und dann gilt es,
den Rest bis zur Perfektion durch richtiges Studieren und Üben zu erarbeiten. Dieses Erworbene Können
ist aber flüchtig und bedarf ständiger Auffrischung durch bewusstes Bemühen. Auch im Wettkampf.
Denn das Vergessen überfällt Dich hinterrücks. Jederzeit. Wenn man da nicht allert ist, also
selber an alles denkt, am besten mit einer Checkliste, wie ich sie mir seit 2006 ständig neu anlege,
dann steht man immer wieder aufs Neue vor denselben Rätseln. Kurz: Auf das Erworbene ist
nie Verlass. Und bis man mal was Richtiges erworben hat, ist es ein langer Weg, der da anfängt,
wo man verlässlich ermittelt, was überhaupt technisch richtig ist.
 
Diese Suche kann Dir kein Trainer abnehmen, selbst wenn er sie selber hinter sich hat.
Und wer hat das schon?! Stellst Du frühere Weltklasse-Springer auf die Probe, haben sie
eigentlich nicht wirklich Ahnung von dem was sie mal konnten, und können es folglich
auch niemandem beibringen. Bestenfalls erinnern sie sich an ihre technischen Probleme und
womit sie glauben, sie gelöst zu haben. Und das glauben sie nun anderen vermitteln zu müssen,
obwohl die ganz andere Probleme haben.
In meiner Erinnerung habe ich viele Tipps von Trainern bekommen. Und die haben mich alle
aus dem Konzept gebracht. Nur die besseren Springer hatten Tipps die mich, meist unverzüglich,
weitergebracht haben. Dass es da Ausnahmen geben kann, will ich nicht ausschließen. Aber
das Thema ist so diffizil, dass man gar nicht ermitteln kann, welcher Tipp wen und warum
weitergebracht hat. Darum immer mein Spruch: Ein Trainer ist gut, wenn er kein Talent verkorkst.
Und das geht nur wenn sein erstes Prinzip die Zurückhaltung ist. Und dazu die Bescheidenheit besitzt,
beim geringsten Zweifel nach Beratung zu suchen. Ein solcher ist allerdings noch nie auf mich zugekommen.

Mal sehn wieviel Clicks dieses Video sammeln wird…




RE: Hoch auf Kurs - Sotomenor - 05.04.2014

Danke Helmuth, das war kurz und substanziell. Darf ich ein Lob ausbringen auf die positiven Seiten der Ex-DDR-Leichtathletik?


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 05.04.2014

Unruh, bitte mach Dich nicht lustig über meine Dummheit.
Ich lach ja auch nicht über Deine. Wenn Du es besser weißt,
dann wäre es nur fair es uns zu unterbreiten. Dazu ist
dieses Forum nämlich da. Und nicht zum Träumer Veräppeln. Hm?


RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 06.04.2014

Das Straddle-Video geht nur bis 15. Minute.
Der zweite Teil (+6 Minuten) kommt hier:
http://youtu.be/6T_EaJRRS98 
Viel Spaß! Tongue


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 06.04.2014

Die Reise nach Budapest hat sich schon deshalb gelohnt,
weil ich in Stuttgart (bei Dieter K.) noch einen Termin hatte,
und weil wir am Montag danach fast den ganzen Tag im Stadion
verbracht haben, um Videos zu drehen.
Hier in zwei Teilen mein Versuch, Straddle ins Englische zu
übersetzen und später (morgen?) unser gemeinsamer Versuch,
die Theorie der Flop-Technik und -Didaktik vom Kopf auf die Füße
zu stellen. Cool
https://www.youtube.com/watch?v=78PJVf3_ivQ  (1/2, 15min)
http://youtu.be/6T_EaJRRS98  (2/2, 6min)
http://youtu.be/2Ge9vFBcwEM (Flop)


RE: Hoch auf Kurs - Hellmuth K l i m m e r - 06.04.2014

(05.04.2014, 21:32)Sotomenor schrieb: Danke Hellmuth, das war kurz und substanziell.

Darf ich ein Lob ausbringen auf die positiven Seiten der Ex-DDR-Leichtathletik?
Ein generelles Lob - auf keinen Fall!!!
Das wäre DDR-Nostalgie nach dem Slogan: "Es war nicht alles schlecht in der DDR." Confused 

Aber, was die Unterstützung der Senioren-LA (z.B. bei ihren ersten EM-Start in Budapest 1990) betrifft, war's schon ganz gut; DDR-Meister, Rentner wurden extra unterstützt, und die Ausrüstung mit Trainingsanzügen und Wettkampfkleidung für alle war geradezu mit einen Freudschaftspreis vergleichbar - es war fast ein ideeller.
Auch in den Jahren   v o r   der Wende gab es eine verstärkte Respektierung der Anliegen der Alterssportler, es war eine deutliche Zuwendung zu diesem Breitensport-Bereich erkennbar. (Wo bleibt die heute?)

Die Erhebung einer Bearbeitungsgebühr/Organisationsbeitrag für die Weiterleitung einer Meldung zu WM, EM - das wäre den DVfL-Verantwortlichen in der Berliner Storkower Str. nie eingefallen.
Den Startwilligen im DLV aber knöpft man (seit dem VT in Wunsiedel)   10.- € ab. Weniger MitarbeiterInnen zur "Bearbeitung" hat das Ref. "Allgemeine Leichtathletik" des DLV (im Vgl. zum ehem. DVfL) jetzt auch nicht ... 

H. Klimmer / sen.