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Hochsprungtechnik - Druckversion

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RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 12.06.2015

Lieber Hellmuth.
Ich mach niemanden schlecht. Ich sage nur wie es ist. Dass wir Menschen nämlich alle keine Ahnung haben. 
Erst wenn wir Jahrzehnte lang eifrig studieren, eröffnet sich uns vielleicht langsam die Wahrheit.
Dein Glaube an die Qualitäten Deiner Idole ist naiv. Wir Menschen können viel, aber wissen tun wir fast nichts. 

Die Trainer haben garantiert nicht wirklich mehr gewusst als ihre Schützlinge gekonnt haben. Sicher haben sie geholfen.
Aber sie haben nicht geformt, nicht entschieden, nichts geschaffen. Sie sind nicht die Schöpfer ihrer Athleten
und derer Können und Erfolge. Sie sind bestenfalls unschädliche Begleiter und zuweilen Therapeuten und Pädagogen.
Aber das sagt nichts über ihr Wissen aus. Wäre ihr Wissen maßgeblich für den Erfolg ihrer Schützlinge gewesen,
dann hätten sie weiter erfolgreiche Athleten hervorgebracht. Hamseabanich. Im Gegenteil bin ich überzeugt,
sie haben reihenweise Talente geschunden und ruiniert!!

Und dazu das Thema Doping. Das stellt eh alles Frühere ins Abseits objektiver Betrachtung. Also bitte:
Keine unangemessene Glorifizierung! Wir sind alle nur Menschen also zutiefst und zuhöchst mängelbehaftet. 

Was Dir ständig entgeht, lieber Hellmuth, sind meine Lobgesänge auf die wirklich guten Techniker.
Ich mache niemanden schlecht. Es gibt de facto gute und schlechte Techniker und ich sage nmM who is who.
Kurz: Der einzige DDR-Hochspringer der technisch gut war (ja sogar toll gut) war Gerd. Alle andere sehe ich
mit ihm und Brumel verglichen (beide natürlich nur in ihren besten Tagen)  als Stümper.   Auch mich!!

Meine Technik war auch nur an wenigen Tagen meines Lebens wirklich gut. Meistens war sie Scheiße.
Du siehst also: Wenn ich Leute "schlecht mache", dann als Erstes mich selber. Deshalb darf ich auch
gegenüber Anderen sagen was ich denke. Es ist ja nur in sofern böse, als Ignoranz und Aberglaube mich ärgern.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 12.06.2015

Als Dragan Tancic Bundestrainer wurde (1976), wusste ich von Training weniger als er aber von Technik mehr. 
Wir waren sozusagen auf Augenhöhe. Vieles was er wusste kam aus Russland, aber er hatte zuvor auch viel
von uns westdeutschen Springern gelernt, die wir ihm offenherzig erklärten, wie und warum wir dies und das machten. 
Seit dem habe ich dermaßen viel dazugelernt, dass ich sagen muss: Damals hatte ich überhaupt keine Ahnung. Cool

Gera meint nun sogar, die Entwicklung habe mich praktisch und theoretisch überholt. Da kann ich nur hysterisch auflachen. 
Mich überholt zu meinen Lebzeiten keiner mehr, denn ich forsche ja immer weiter und habe gut 30 Jahre Vorsprung. 
Wenn das nicht so wäre, müsste ich ja zugeben, dass all mein Mühen für die Tonne war, alles Scheiße,
alles Lüge, alles Mist, peinlicher Irrtum, blinder Dünkel, naive Einbildung, irrwitziger Hochmut, unverschämte Hochstapelei,...Angry

Wär das nicht tragisch? Ist es nicht tragisch genug, dass ich damit leben muss, von niemandem verstanden zu werden?
Weil niemand meinen Forschungsweg gegangen ist? Diesen Weg aus dialektischem Pendeln zwischen Theorie und Praxis,
wie er keinem Forscher offensteht, der nicht gleichzeitig über Jahrzehnte praktisch an sich sellbst arbeiten kann. 
Der erste Herzkatheter wurde von seinem Erfinder an sich selbst ausprobiert! DAS ist Forschung, die funktioniert. Thumb_up

Wenn Hochsprung für alle überlebenswichtig wäre, würde man höchst emsig an Alternativen zum Flop arbeiten
und so auf den Straddle kommen. Jedenfalls könnte sich nur so und dann herausstellen, was besser ist. 
Wenn Gerd Wessigs gestrecktes Schwungbein besser ist als das gebeugte - warum in 3teufels Namen lernt es dann keiner?
Warum ist es nicht Standard? Dasselbe zum Doppelarmschwung. Ist nicht alles Murks, was nicht vollständig gut ist?
Und die Fehler und Mängel liegen doch überall weit weit unterhalb des technischen Perfektionsanspruchs.

Was hier regiert, ist die Anspruchslosigkeit in den Lernleistungen und die naive Anmaßung in der Selbstbeurteilung. Thumb_down


RE: Hochsprungtechnik - Hellmuth K l i m m e r - 12.06.2015

Hallo Thomas!, du Nichtverstandener Wink
Aus deinen Zeilen erkenne ich Frustration, gepaart mit deftigen verbalen Rundumschlägen.

Und  i c h  verliere langsam meine Selbstachtung als Trainer und Erzieher. Blush Wenn alle so kenntnislos gearbeitet hätten wie du meinst (z.B. auch die jetzt alten Trainer, wie Gerd Osenberg, Paul Schmidt), wäre es wohl in der deutschen Leichtathletik nicht vorwärts gegangen.

Auch Genies wie du müssen doch relativieren!!!

H. Klimmer / sen. 


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 12.06.2015

Warum so verzweifelt?
Es gibt nur die Trainer, die es gibt.

Habe ich keinen (Top)Trainer in meiner Nähe,
bereite ich mich autodidaktisch vor, wenn ich meinen Sport ernsthaft betreiben will.

Dann lese ich zum Beispiel diesen Thread, gehe aufn Platz und belausche die Toptrainer, schmeisse mich an Topleute ran und stelle ihnen zielführende Fragen, usw.

Überall laufen Erklärbären rum, die sich freuen, dass sich einer für ihre Kompetenzen interessiert.

Gehirn benutzen und A.... bewegen.

Das tritt...
Nach meiner Kenntnis...
Ist das sofort.
Unverzüglich.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 12.06.2015

(12.06.2015, 20:54)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Hallo Thomas!, du Nichtverstandener Wink
Wenn Du mich verstehen würdest, wäre ich ja kein Missverstandener.
Auf meine Aussagen gehst Du entsprechend auch nicht ein.
Wie hart muss ich mich noch ausdrücken, damit Du begreifst?
Rosi hätte 2m05 springen können und müssen wenn sie nicht
so beschissen angeleitet worden wäre. Und Rolf 2m35.
Schon Ilona Gusenbauer hatte genug Höhe für 2m, war aber technisch so schlecht,
dass es nur für 1m93 gereicht hat. Und dass das bis heute keiner erkennt, zeigt doch nur,
dass es in der Techniklehre seit 40 Jahren keinen Fortschritt gibt.
Vor dieser Erkenntnis kann man nur beschämt weglaufen, also sie leugnen.
Die Fachwelt kann ihr Gesicht nicht wahren und gleichzeitig besser werden.
Es geht nur eins von beiden.


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 12.06.2015

Gerd Wessig sehe ich auch so.
Rosemarie Ackermann ist mir nicht mehr so genau in Erinnerung,
aber 2 m bei 1,76 Grösse ist doch sehr gut, oder?
Wo siehst Du Reserven bei ihr?


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 12.06.2015

(12.06.2015, 21:21)MZPTLK schrieb: Warum so verzweifelt? Es gibt nur die Trainer, die es gibt.
Habe ich keinen (Top)Trainer in meiner Nähe, bereite ich mich
autodidaktisch vor, wenn ich meinen Sport ernsthaft betreiben will.
Es gibt überhaupt keine Toptrainer, es gibt nur Topathleten.
Und mit deren Glanz schücken sich ihre Trainer.
Alle Trainer sind Ignoranten. Die vorgeblichen Toptrainer haben nur
das Glück gehabt, an der richtigen Stelle zu hocken, als
die Topathleten dort aufgetaucht sind und die Torturen überlebt haben.
Also nochmal: Alle Toptrainer haben zigmal mehr potentielle Topathleten versaut,
als zum Erfolg geführt. Alle Toptrainer sind vom Charakter her Sadisten.
Mit ganz wenigen Ausnahmen. Das Verhältnis Trainer/Athlet ist
allermeistens eine sadomasochistische Kollusion (Zusammenspiel).
Alle Trainer halten sich für potentielle Toptrainer und spannen
wie Spinnen ihre Netze. Und wenn die Talente darin zappeln, werden diese
misshandelt und ausgebeutet.
Heute werden die Toptalenten fast nur noch versaut, weil die Hybris
der Trainer infolge ihrer Schein-Qualifikationen immer größer wird.
Dabei sind sie genau so schlecht ausgebildet wie vor 50 Jahren.
Sie wissen zwar mehr, aber das ist ja alles nutzlos und/oder falsch.
Die LA-Welt ist ein wissenschaftlicher Saustall, wo die Leute sich einbilden,
sie hätten ne Ausbildung. Dabei haben sie nicht einmal Bildung.
Ich lach mich schlapp...Big GrinBig GrinBig Grin


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 12.06.2015

Gerd Osenberg, Hans Jörg Holzamer, Gertrud Schäfer, Bert Sumser, Ernst Klement waren keine Sadisten('Schrottproduzenten')
und haben viele AthletInnen sehr erfolgreich gemacht.
Von Glück und nur an der richtigen Stelle hocken kann auch keine Rede sein.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 12.06.2015

Achso: In der DDR wäre ich als Mensch und als Sportler jämmerlich verkommen und zugrundegegangen. 
Ich hätte keine Chance gehabt, erfolgreich und glücklich zu werden.
Ich war/bin zu sensibel und zu freiheitsliebend und zu fanatisch für Menschenrechte und Umweltschutz.
Vieles ist in der DDR sicher ganz toll gewesen. Aber der SportApparat hat Menschen wie mich durchweg untergepflügt. 
Und der Staat hätte mich harmlosen Spinner zutodegehetzt.
Der damalige Pseudo-Sozialismus konnte nicht lange durchhalten.
Und der Kapitalismus stößt auch grad an seine endgültigen Grenzen. 
Die Menschheit muss als ganze neu erfunden werden...Cool


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 12.06.2015

(12.06.2015, 23:14)MZPTLK schrieb: Gerd Osenberg, Hans Jörg Holzamer, Gertrud Schäfer, Bert Sumser, Ernst Klement waren keine Sadisten('Schrottproduzenten')
und haben viele AthletInnen sehr erfolgreich gemacht.
Von Glück und nur an der richtigen Stelle hocken kann auch keine Rede sein.
GENAU! An einer Hand kann man die Ausnahmen abzählen. Schön dass Du sie kennst und nennst.

Der Begriff des Sadismus ist psychoanalytisch sehr weit gefasst und bezeichnet im Allgemeinen
jede Art von Freude am Lenken anderer. Das kann von subtiler Beeinflussung bis zum Herumkommandieren reichen.
Jenseits dessen erst gilt es als pathologisch. Fußballtrainer sind alle verkappte Stabsoffiziere...Tongue