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Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Druckversion

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RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - sub4 - 08.01.2020

Da stimme ich Getrud zu. 
Als Trainer vor Ort kann ich sehen, wie mein Athlet schon beim Einlaufen vor einer Tempoeinheit drauf ist und das Programm dementsprechend anpassen. Nur so können Überlastungen vermieden werden. Steht der Athlet alleine auf der Bahn, zieht er das Programm in den meißten Fällen wie extern vorgegeben durch ohne auf Signale des Körpers zu hören.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Küstenkrebs - 11.01.2020

Letsrun hat im Jahresranking 2019 Krause und Klosterhalfen gewürdigt. Krause aber nur auf Platz 4 hinter Kiyeng. Dass einige ostafrikanische Läuferinnen wegen geographischer Umorientierung oder anderen Gründen in Doha gar nicht am Start waren, könnte auch wieder in Tokio ein Vorteil sein.

Klosterhalfen hatte natürlich auch Glück, dass Hassan ihr nicht die Medaille über 5000m kaputt gemacht hat, wird aber trotzdem auf 3 hinter Obiri und eben Hassan gesetzt. Das Ranking über 1500 wird, finde ich, zu sehr vom Ausnmahmelauf in Doha dominiert. Klosterhalfen hier auf 8 hinter DeBues-Stafford wäre sonst keine Option, aber ich hätte mich nicht gewundert, wenn so die Reihenfolge in Doha gewesen wäre.

https://www.letsrun.com/news/2019/12/2019-letsrun-com-world-and-american-rankings-donavan-brazier-and-ajee-wilson-are-world-1s/


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Küstenkrebs - 11.01.2020

Und auch die AIU ist endlich vom Aufschwung überzeugt und nimmt Krause und Klosterhalfen für 2020 in den Test-Pool mit auf.

https://www.athleticsintegrity.org/downloads/pdfs/know-the-process/en/RTP-Q1-2020.pdf

Kaul war - glaube ich - vorher auch nicht drin, aber hierin bin ich mir nicht sicher.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 11.01.2020

(11.01.2020, 00:13)Küstenkrebs schrieb: Letsrun hat im Jahresranking 2019 Krause und Klosterhalfen gewürdigt. Krause aber nur auf Platz 4 hinter Kiyeng. Dass einige ostafrikanische Läuferinnen wegen geographischer Umorientierung oder anderen Gründen in Doha gar nicht am Start waren, könnte auch wieder in Tokio ein Vorteil sein.

Klosterhalfen hatte natürlich auch Glück, dass Hassan ihr nicht die Medaille über 5000m kaputt gemacht hat, wird aber trotzdem auf 3 hinter Obiri und eben Hassan gesetzt. Das Ranking über 1500 wird, finde ich, zu sehr vom Ausnmahmelauf in Doha dominiert. Klosterhalfen hier auf 8 hinter DeBues-Stafford wäre sonst keine Option, aber ich hätte mich nicht gewundert, wenn so die Reihenfolge in Doha gewesen wäre.

https://www.letsrun.com/news/2019/12/2019-letsrun-com-world-and-american-rankings-donavan-brazier-and-ajee-wilson-are-world-1s/

Traditionellerweise werden die DL u.a. hochklassige Rennen eben auch berücksichtigt und da hatte Krause außer Zürich nicht so viel vorzuweisen. Bzgl. Koko halte ich immer noch für eine offene Frage, ob ihr Hassan nicht sogar genützt hätte (wie in Stanford) und #3 ist anhand der Bronzemedaille und der Rennen in Stanford, Brüssel und dem vermutlich schnellsten 5000m-"Solo" aller Zeiten m.E. klar.

Die starken Zeiten des Ausnahmelaufs von Doha nicht zu berücksichtigen, wäre erst recht unfair gewesen, oder? Debues-Stafford ist viel und erfolgreich in der DL gelaufen (und vermutlich die einzige Läuferin, die im letzten Jahr noch mehr nationale Rekorde aufgestellt hat als Koko), wenn auch vermutlich am Ende die starke Zeit für das Ranking entscheidend war. Wäre Koko in Doha 1500 gelaufen oder ein anderes sehr schnelles Rennen (wie Monaco) in Bestform, wäre sie ziemlich sicher auch 3:55 gelaufen, so wie sie Stafford und Tsegay in Zürich distanziert hat.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Dr. Klaus - 12.01.2020

Es ist überhaupt erstaunlich, wie Tsegay 3 Wochen später so zurückommen konnte! Ich habe mir noch einmal Zürich angeschaut. Da war sie völlig fertig. Während Koko in Doha genau die Form von Zürich und Brüssel hatte, ist auch die
Erholung von Obiri nach dem Einbruch in Brüssel und Doha (10km) kaum nachvollziehbar.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Küstenkrebs - 12.01.2020

Und was soll das nun wieder heißen...?

Das ungewöhnliche hier ist eher Klosterhalfen und dass sie positiv betrachtet über lange Zeit in der Saison ein sehr hohes Leistungsniveau halten kann und das unabhängig von ihrem Trainigsumfeld, wie wir nach der letzten Saison wissen. Das ist zwar sehr schön, bedeutet aber auch, dass sie sich zum Saison-Höhepunkt zumindest nicht so wie viele andere steigern kann und somit und natürlich auch wegen anderer Anforderungen in Meisterschaftsrennen regelmäßig nicht die geweckten Erwartungen erfüllen kann.

Ansonsten weiß man doch gar nicht, was hinter einzelnen nicht so guten Leistungen steht:

* zu sehr aus dem Training heraus
* Verletzungen
* schlechter Tag
* ...

(12.01.2020, 13:47)Dr. Klaus schrieb: Es ist überhaupt erstaunlich, wie Tsegay 3 Wochen später so zurückommen konnte! Ich habe mir noch einmal Zürich angeschaut. Da war sie völlig fertig. Während Koko in Doha genau die Form von Zürich und Brüssel hatte, ist auch die
Erholung von Obiri nach dem Einbruch in Brüssel und Doha (10km) kaum nachvollziehbar.



RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 12.01.2020

Dass Tsegay in Zürich relativ schlecht war, wundert mich nicht. Die ist 2018 schon sehr starke Zeiten gelaufen, braucht aber noch viel mehr als Koko schnelle gleichmäßige Rennen für Bestleistungen. Die Bremsung in Zürich nach 800m hat sie völlig aus dem Rhythmus gebracht und in der Schlussrunde hatte sie nichts mehr zuzulegen. Dass sie in Doha so weit vorne sein würde, hätte ich zwar nicht gedacht (eher 5-6), aber das Rennen war optimal für Tsegay.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Küstenkrebs - 25.07.2020

Interessanter Auslaufen-Podcast mit Caterina Granz aufgenommen nach den 5km-Straßenlauf in Berlin:

https://anchor.fm/auslaufen-podcast/episodes/405-60---Cathi-Granz-eh60bm/a-a2pbrbm

Eine weitere Läuferin, die sich einer internationalen Trainings-Gruppe angeschlossen hat. Seit Januar im Südafrika-TL trainiert sie, nachdem sie 10 Jahre bei ihrem Entdeckertrainer geblieben war, jetzt in der Gruppe um Marcin Lewandowski. Aktuell ist dies allerdings eine Fernbetreuung. Trainer ist der Bruder Tomasz Lewandowski von Marcin. Die Idee ist mit der Gruppe von TL zu TL zu ziehen und dies praktisch als Profi mit Studium nebenher. Caterinas Bruder übernimmt aktuell ihre Trainingsprobleme als ihr Trainingspartner und hat sich in kurzer Zeit auf ungefähr ihr Niveau gesteigert. Die Umfänge im Training haben sich bei ihr noch nicht stark erhöht - aktuell 110 Wochenkilometer - aber die Intensitäten sind höher und es ist deutlich mehr Krafttraining hinzugekommen.

Die Straßenläufe in Berlin über 10km in 32:47 und 5 in 15:32 ist sie aus dem vollen Training gelaufen. Sie meint, dass eine ähnliche 10km bereits letztes Jahr drin gewesen wäre. Im August soll es bessere Zeiten von ihr geben. Aber vielleicht sieht man bereits bei der Sparkassen-Gala in Regensburg Fortschritte?

Ihre Zukunft sieht sie weiter auf den 1500m.

IG sei nicht ihr Ding - aktuell 4300 Abonnenten. Sie sagt, dass Nike im Gegensatz zu anderen Ausrüstern die Aktivität in sozialen Medien nicht pushen würde. Andere Ausrüster seien hierin anders und würden Vorgaben in Bezug auf Abonnenten einfordern.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 25.07.2020

(25.07.2020, 14:18)Küstenkrebs schrieb: Die Straßenläufe in Berlin über 10km in 32:47 und 5 in 15:32 ist sie aus dem vollen Training gelaufen. Sie meint, dass eine ähnliche 10km bereits letztes Jahr drin gewesen wäre. Im August soll es bessere Zeiten von ihr geben. Aber vielleicht sieht man bereits bei der Sparkassen-Gala in Regensburg Fortschritte?

Ihre Zukunft sieht sie weiter auf den 1500m.

IG sei nicht ihr Ding - aktuell 4300 Abonnenten.

Sehr interessant auch die Geschichte der "verschwitzten Fotos" mit der Vogue-Fotografin.... Als ich die damals sah, dachte ich, nun soll doch nochmal im Alica-Schmidt-Revier gewildert werden, ob sich doch ein paar tausend Abonnenten finden... Es ist jedenfalls eine positive Überraschung, dass fotogene Athlet/innen wie Granz das nicht so hebeln, wie es vielleicht möglich wäre.
Letzte Saison war Granz in Doha nicht mehr auf der Höhe, das hat sie ja auch eingeräumt. Ist bei einer so langen Saison und der Schwierigkeit, die Norm zu schaffen, auch zu verschmerzen, zumal sie die Universiade und ihren ersten Aktiven-DM gewonnen hat. Die BL/Norm und die drei auch sehr mutig gelaufenen erfolgreichen WK (DM, Team-EM, Universiade) sind für mich ein gutes Signal.
Ihre 5000m-Bahnläufe waren meistens nicht so toll, daher passen die guten Straßenlaufzeiten schon besser zu 4:05. Ich vermute mal, dass ihre alten und neuen Trainer sie dennoch richtig eher als 800/1500m-Typ eingeordnet haben. Mal sehen, was sie morgen laufen kann, wobei man 800m als ersten BahnWK seit langen und bei jemandem, der die Strecke nicht oft läuft, nicht überbewerten sollte.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - RalfM - 26.07.2020

(25.07.2020, 19:30)Jo498 schrieb: Ihre 5000m-Bahnläufe waren meistens nicht so toll, daher passen die guten Straßenlaufzeiten schon besser zu 4:05.

Caterina Granz ist ja auch ein Aushängeschild der Freien Universität Berlin, also mein Verein. Sie kann nicht nur Straße, sondern auch Cross ganz gut. Würde mich nicht wundern, wenn sie nochmal eine ganz starke Meisterschaftsläuferin über die 5000 wird.