Leichtathletikforum.com
Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. (/showthread.php?tid=2504)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - EAF2017 - 15.09.2017

(15.09.2017, 17:36)vedo schrieb: Meinst du das "KKlosterhalfen"-Profil? Das gibt's auch bei instagram, sieht aber doch ziemlich stark nach Fake aus. Sind ja alles nur Bilder aus dem Internet retweetet/repostet und das einzige "private" Bild auf beiden Profilen wurde schon im Mai von Rebekka Ackers gepostet:
https://www.instagram.com/p/BT4nf9yh6o1/

Edit: Andererseits ist jener Account genau auf diesem Bild markiert. Komisch Dodgy
Da der DLV diesem Profil folgt und auch auf der Seite von European Athletics der Account bei Kokos Nominierung zum "Rising Star" markiert ist, gehe ich davon aus, dass er echt ist.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - vedo - 15.09.2017

(15.09.2017, 17:59)EAF2017 schrieb:
(15.09.2017, 17:36)vedo schrieb: Meinst du das "KKlosterhalfen"-Profil? Das gibt's auch bei instagram, sieht aber doch ziemlich stark nach Fake aus. Sind ja alles nur Bilder aus dem Internet retweetet/repostet und das einzige "private" Bild auf beiden Profilen wurde schon im Mai von Rebekka Ackers gepostet:
https://www.instagram.com/p/BT4nf9yh6o1/

Edit: Andererseits ist jener Account genau auf diesem Bild markiert. Komisch Dodgy

Da der DLV diesem Profil folgt und auch auf der Seite von European Athletics der Account bei Kokos Nominierung zum "Rising Star" markiert ist, gehe ich davon aus, dass er echt ist.

Letztendlich sitzt ja auch bei deren Accounts nur irgendeine Marketingperson hinter dem Bildschirm, also hätte ich darauf jetzt nicht unbedingt viel gegeben. Jedenfalls haben auch schon oft genug irgendwelche "offiziellen" Accounts (jetzt nicht unbedingt der dlv oder european athletics) irgendwelche falschen Accounts markiert, weil sie die vielleicht über eine schnelle Suche nach dem Namen gefunden haben.

Aber wie angemerkt, alleine auf Grund der Markierung (die kann bei insta ja niemand anderes vornehmen) wird es wohl auch sehr gut ihr Account sein können. Dann müsste sie aber auf jeden Fall noch ein wenig an der Kreativität ihres Contents arbeiten Big Grin .


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 16.09.2017

Das Radiointerview ist größtenteils leider unerträglich flach. Anscheinend konnte der Moderatorin nicht zugemutet werden, sich mal eine halbe Stunde vorher mit Mittelstreckenlauf zu befassen (oder es kann dem Zielpublikum nichts, was über "personality" hinausgeht, zugemutet werden). Dann hatte sie sogar ihre Zeit von dem Volkslauf dabei und man hätte mal schön erklären können, dass Klosterhalfen beim 3000m-Rekord etwa doppelt so schnell unterwegs ist, um eine Perspektive für den Laien/Jogger zu haben. Teils auch wirklich irreführende Sachen angedeutet (ab 5 Jahren professionell gelaufen...??? wir sind hier doch nicht beim Eiskunstlauf, zum Glück hat Klosterhalfen das einigermaßen richtig gestellt).
Und würde man einen Tennisspieler ernsthaft fragen, ob er sich überwinden muss, täglich Tennis zu trainieren? Der Moderatorin muss doch klar sein, dass eine Weltklasseathletin eine andere Einstellung zum Laufen hat als jemand, der das mühsam mit Musik auf sich nimmt, damit die Pfunde purzeln.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Robb - 16.09.2017

(16.09.2017, 10:31)Jo498 schrieb: Und würde man einen Tennisspieler ernsthaft fragen, ob er sich überwinden muss, täglich Tennis zu trainieren? Der Moderatorin muss doch klar sein, dass eine Weltklasseathletin eine andere Einstellung zum Laufen hat als jemand, der das mühsam mit Musik auf sich nimmt, damit die Pfunde purzeln.

Hattest du noch nie einen schlechten Tag, an dem du keinen Bock hattest? Nach dem bescheidenen Jahr, das Angelique Kerber hatte, fände ich die Frage durchaus berechtigt.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 16.09.2017

Hast Du das Interview angehört? Der Punkt ist nicht, ob man auch mal keinen Bock hat. Die Moderatorin fragt eine mehr oder minder professionelle Weltklasseläuferin gefühlt zehnmal, ob sie sich denn wirklich nicht überwinden muss, zu trainieren, und ist jedesmal wieder überrascht über die Antwort, dass sie das normalerweise nicht muss bzw. es einfach zur Trainingsdisziplin gehört, eben trotzdem zu laufen und dass es normalerweise dann keine Qual ist. Immer wieder, als ob das das Interessanteste für die Zuhörer wäre.
Der selbstverständliche Unterschied zwischen einer Profi-Läuferin, die das macht, weil sie sehr gut darin ist und sehr viel Spaß dabei hat, und einem Hobbyjogger sollte eigentlich die Voraussetzung für ein  interessantes Interview sein, nicht ein Punkt, der ausführlich und mühsam etabliert und immer wieder in Zweifel gezogen werden müsste. Ich habe sehr stark den Eindruck, dass das hauptsächlich daran liegt, dass Laufen eben nicht als etwas, was grundsätzlich Spaß machen sollte (wie Tennis oder Fußball, egal wie anstrengend das Training auch mal sein mag), aufgefasst wird, sondern als eine mühsame Übung zum Fitbleiben oder Abnehmen. Dass mag ja bei vielen so sein, aber ist natürlich schon bei Hobbyläufern eine falsch Voraussetzung und absurd bei einem Profi, obwohl der natürlich auch manche Einheiten als sehr hart empfinden wird (nehme ich mal an). Dass etwas hart ist und trotzdem irgendwie Spaß machen kann, sollte auch Hobbysportlern keine ganz fremde Erfahrung sein.
Das ständige Fragen nach Demselben liegt auch an der schlechten Vorbereitung der Moderatorin, die ja auch hätte fragen können, was es für unterschiedliche Trainingseinheiten gibt und welche besonders hart empfunden werden usw. Aber sie hat überhaupt nicht die Differenzierung und die Vorkenntnisse, um da genauer nachzufragen.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Atanvarno - 16.09.2017

(16.09.2017, 11:49)Jo498 schrieb: Ich habe sehr stark den Eindruck, dass das hauptsächlich daran liegt, dass Laufen eben nicht als etwas, was grundsätzlich Spaß machen sollte (wie Tennis oder Fußball, egal wie anstrengend das Training auch mal sein mag), aufgefasst wird, sondern als eine mühsame Übung zum Fitbleiben oder Abnehmen.

Netter Spruch auf einem T-Shirt bei einem Highschool-Crosslauf: "Our sport is other sports' punishment"

Das ist bei Nicht-Läufern einfach fest in den Köpfen.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - aj_runner - 16.09.2017

Zunächst einmal vielen Dank für den Link. Als einer, der schon lange ihren Weg verfolgt, hat es mir viele Einblicke in das Phänomen Klosterhalfen gegeben.  Natürlich hat die Moderatorin nicht den Sportsachverstand,  sie konnte Konstanze aber zum Beispiel entlocken, dass die Nervosität vor der WM aufgrund der Erwartungen von außen doch größer war als sonst. Man  hatte es ihr auch am Start angesehen.  Und sie war so enttäuscht, dass auch Tränen geflossen sind.  Zusammen mit dem ausführlichen Interview, dass ihr Trainer dem letzt eine Tageszeitung gegeben hat, erschließt sich mir ein recht gutes Bild. 
 Man hört von sehr vielen Sportlern, dass sie zwar sehr talentiert sind, aber doch nicht so diszipliniert.  Deshalb finde ich die Frage und die Nachfrage, ob sie denn immer  Lust auf das Training hat, völlig in Ordnung. 
 Heute ist es mir zu nass, zu heiß oder zu kalt,  wenn ich mich mal wieder nicht zum Training überwinden können. Das wäre zu meiner aktiven Zeit und undenkbar  gewesen. Da bin ich sogar mit Erkältung und Magen Darm Virus laufen gegangen.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - lor-olli - 16.09.2017

Wenn Moderatoren / Interviewer nur halb so viel Energie in ihre Vorbereitung stecken, wie ein Athlet/in in sein/ihr Training, würden uns manche Fragen erspart bleiben Wink

Und ich beziehe das nicht nur auf sportartfremde Medienmenschen, bei Poschmann habe ich mich manchmal gefragt, ob es wirklich der Poschmann ist, der mal selbst die Spikes geschnürt hat.

Wir sollten aber auch in Rechnung stellen, dass ein Interviewer im Fernsehen / Radio nicht allein nach seiner Fachkompetenz Fragen stellen kann! Es gibt oft Vorgaben aus der Redaktion (…mach es nicht zu kompliziert… ich merke an: für den "Fußballverstand"…) Auch würden viele Moderatoren anders agieren, wenn keine Kamera auf sie gerichtet wäre und kein Mikrofon mithörte. Selbstdarstellung ist in dem Medium nicht zu unterschätzen, der Mod. macht das ja meist nicht "aus Liebe zum Beruf", sondern weil er sich auch selbst verkauft! Die WOLLEN vor die Kamera… Da laufen ein paar eigentlich kompetente Menschen herum, die mutieren wenn sie "On" sind. (Eine Bekannte arbeitet als Redakteurin im Sportbereich bei der ARD)

Manchmal sind aber auch die Sportler nicht so einfach zu handeln, entweder weil sie nicht reden wollen oder können (heißen nicht alle Lückenkämper Wink), oder weil sie z.B. unmittelbar nach einer besonders misslungenen Vorstellung vor das Mirko gezerrt werden.

Athleten die es bis in die Spitze schaffen, täten nicht schlecht daran ein wenig "Medientraining" zu machen, diese gute "Eicgenverkaufsstrategie" ist auch nicht ganz unerheblich bei der Sponsorensuche sowie für die Zahl der zu gebenden Interviews. (Wer würde nicht lieber eine Gina als einen schlecht gelaunten H. befragen…)


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Robb - 16.09.2017

(16.09.2017, 13:04)lor-olli schrieb: Athleten die es bis in die Spitze schaffen, täten nicht schlecht daran ein wenig "Medientraining" zu machen, diese gute "Eicgenverkaufsstrategie" ist auch nicht ganz unerheblich bei der Sponsorensuche sowie für die Zahl der zu gebenden Interviews. (Wer würde nicht lieber eine Gina als einen schlecht gelaunten H. befragen…)

Bloß nicht, im Medientraining werden Sportler in erster Linie auf Werbewirksamkeit getrimmt. Ja nichts falsches sagen, keine kontroversen Aussagen, nichts, was irgendeinem möglichen Werbepartner nicht gefallen könnte. Da kommen dann Flachmänner wie Mario Götze oder Philipp Lahm bei raus, deren Interviews ungefähr so spannend sind wie ein Rendezvous mit ner Schaufensterpuppe.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 16.09.2017

Klar, es ist sicher auch die Zielgruppe relevant. Aber ich meine doch, dass es mit sehr vertretbarem Aufwand deutlich besser gegangen wäre, zumal zaghafte Versuche ja da waren. Da hat die Moderatorin aber halt nichts draus gemacht. Die Frage, wie gut eine Zeit, die die Moderatorin als Teenager? bei einem Jedermannslauf o.ä. gelaufen war, wäre, war sinnlos. Da konnte KK doch nur höflich sagen, dass die Zeit in dem entsprechenden Rahmen o.k. gewesen wäre (dass die Zeit in einem professionellen Kontext indiskutabel ist, war doch eh klar). Gerade für den Radiohörer, der, anders als bei 7m Weitsprung, vermutlich erstmal nichts genaues mit 8:29 DR über 3km verbindet, wäre es jedoch informativ gewesen, klarzumachen, dass das genau doppelt so schnell wie ein gar nicht so langsames Joggingtempo von 5:40/km ist.
Dass die Kurzinterviews von "professionellen" bei ARD/ZDF auch meistens furchtbar sind und rein auf Emotionen, Persönlichkeit usw. abheben, sei geschenkt. Ich erwartete sicher auch keine Diskussion des Trainingsplans. Aber ein bißchen mehr zum Sport hätte es schon sein können, wenn man eine Dreiviertelstunde Zeit hat. Die Moderatorin hatte ja Mühe mit elementaren Tatsachen; so musste KK richtigstellen, dass Klein im anderen Halbfinale bei der WM gelaufen war usw.