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Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Druckversion

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RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - -running- - 25.09.2018

Was mich am meisten wundert in dem Interview:
Reh läuft in Köln und geht dann in die Saisonpause ... oder auch doch nicht, denn vielleicht läuft sie auch noch Berlin 10K 
Ja wieso denn ? Warum denn ?
- Wenn es gut läuft um noch mal eine Zeit über 10 stehen zu haben
- Wenn es schlecht läuft noch mal als "Wiedergutmachung" 
Also irgendwie fände ich einen klaren Schlussstrich nach dem Köln HM besser.  

Wie schon geschrieben: Weniger ist manchmal mehr !

-running-


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 25.09.2018

Das TL hätte man ja anders planen können, wenn die Crossläufe wichtig gewesen wären. Von Rehs Stärken her gedacht, wäre für mich halt klar, dass Cross wichtiger als Halle ist. Selbst wenn sie sich über 3000m auf 8:45 steigern sollte, wäre damit bei der Hallen-EM nicht viel zu holen (außer wenn sehr viele der Stärkeren gar nicht antreten), aber im Cross hätte sie bei der U23 eine Medaille praktisch sicher gehabt.

Ich bin mir relativ sicher, dass Reh, wenn sie Cross EM gelaufen wäre, bei der U23 gelaufen wäre und wenn Klosterhalfen läuft, wird sie bei der U23 laufen. Klosterhalfen, Gehring, Dattke hätten auch ohne Reh eine Chance auf Einzelmedaillen und sogar Team Gold, vom UK dürfte die Hälfte des letztjährigen Teams keine u23 mehr sein. Ich vermute aber, dass das alles stark von den Trainern und dem DLV abhängt. Es steht in den Nominierungsrichtlinien der besondere Fokus auf starke Mannschaften in den U20/U23 drin. Jedenfalls ist es bei den Ländern, die starke Teams haben, eher unüblich, dass selbst sehr starke U23-LäuferInnen bei den Senioren laufen. Muir ist auch noch bei der U23 gelaufen, obwohl sie 2015 schon im WM-Finale gewesen war.

Klar, die U-23 Bahn-EM ist wichtig; Reh und auch Dattke könnten 5000/10000m Doppelstart machen mit sehr guten Medaillenchancen, während für Reh 10000m bei der WM zwar erreichbar sind, aber sie selbst bei einer Steigerung auf eine Zeit um 31:30 noch ein Stück von den Medaillenrängen entfernt wäre.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - jonas - 25.09.2018

- edit -


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 12.10.2018

Kein Indiz für absoluten Aufschwung, aber für eine gewisse Breite. Während in vergangenen Jahren Mocki allein manchmal drei Titel abgeräumt hat, sind in der Saison 2018 alle zu vergebenden Langstreckentitel an unterschiedliche Athletinnen gegangen (und immer an andere als 2017):

3000m Halle Klosterhalfen
5000m Klein
10000m Gehring
10km Reh
HM Reng
M Amrhein
Cross Burkard


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 17.01.2019

Man kann das unterschiedlich bewerten, aber von konzertierten Aktionen scheinen die DLV Mittel/Langstreckler (beider Geschlechter) weiter entfernt denn je. Während letzten Herbst/Winter noch eine relativ große Gruppe im November in Südafrika und dann auch Anfang/Frühjahr 2018 in Flagstaff bzw. Portugal im TL war, ist die Riege doch deutlich zusammengeschrumpft (Ungewöhnlich dass Krause, die sonst immer ihr eigenes Ding durchzieht, dabei ist).

https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/flash-news-des-tages-9be4fabc96/

Anscheinend machen inzwischen fast alle ihr eigenes Ding.

Schaut man sich die WM-Normen und die dt. BL der vergangenen Saison an, sieht es bei den Damen dennoch nicht so schlecht aus. Über 800m Hering zwar stagnierend, aber gerade noch im Normbereich, Schmidt immerhin so nah dran, dass die Norm nicht völlig illusorisch scheint. Über 1500, 5000, 3000 Hindernis je 3-4 mit Norm (oder sehr nahe dran). Im Marathon hat der DLV zwar um 6 min. verschärft, aber auch hier könnten es drei schaffen (wenn überhaupt jemand will...)

Paradoxerweise ist über 10000m trotz der deutlichen Steigerung gegenüber den Vorjahren mit fünf Frauen unter 33 min. aufgrund der Hammer-Norm von 31:50 nur Alina Reh eine relativ sichere Kandidatin. Wobei für Gehring vielleicht die 30 sec. Steigerung möglich wären. Dattke hat ja noch die u23-EM, die muss noch nicht zur WM.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - aj_runner - 18.01.2019

(17.01.2019, 19:45)Jo498 schrieb: Man kann das unterschiedlich bewerten, aber von konzertierten Aktionen scheinen die DLV Mittel/Langstreckler (beider Geschlechter) weiter entfernt denn je. Während letzten Herbst/Winter noch eine relativ große Gruppe im November in Südafrika und dann auch Anfang/Frühjahr 2018 in Flagstaff bzw. Portugal im TL war, ist die Riege doch deutlich zusammengeschrumpft (Ungewöhnlich dass Krause, die sonst immer ihr eigenes Ding durchzieht, dabei ist).

Man kann es auch positiv sehen. Reh und Klosterhalfen waren anschließend verletzt, vorallem Reh passte das gemeinsame Training gar nicht.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Road to Tokio - 18.01.2019

(17.01.2019, 19:45)Jo498 schrieb: [...] Portugal im TL war, ist die Riege doch deutlich zusammengeschrumpft (Ungewöhnlich dass Krause, die sonst immer ihr eigenes Ding durchzieht, dabei ist).
[...]
Vielleicht wird ja auch insofern ein Schuh daraus, dass sich die anderen Krause angeschlossen haben  Cool
Eventuell ist es einigen aufgefallen, dass die Konstellation Heinig/Krause doch irgndwas richtiger zu machen scheint und man damit den nächsten Schritt gehen möchte?


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Jo498 - 05.08.2019

Um den DM-Thread nicht zu verwässern, schreibe ich das mal hierin. Bilanz der DM sehr gemischt. Klosterhalfen natürlich überragend, die lassen wir mal weg. Reh und Dattke (auch schon vorher und bei u23) stabil mit Aufwärtstendenz und BL in dieser Saison auf mehreren Bahnstrecken.
Auf den Mittelstrecken hat Granz bisher sehr positiv überrascht (ich hoffe sehr, dass sie noch ein gutes Rennen erwischt und die Norm schafft), Trost und Hering kann man positiv gewendet als stabil, negativ als stagnierend beschreiben.

Leider ist die gewisse Breite, die in den letzten beiden Jahren hinter der absoluten Spitze bestand, diese Saison kaum sichtbar. (Daher vielleicht auch die teils schwachen TN-Zahlen und Leistungen nach den Spitzenleuten bei der DM).

- Von den alten Hasen Sujew, Krebs, Möldner-Schmidt verletzt oder jedenfalls nicht am Start, Sussmann beendet Karriere
- Über 800m nicht viel hinter Trost und Hering, die nächstbeste ist die 17jährige Sophia Volkmer. Sarah Schmidt, Kalis, Reinert, Spill stagnieren oder verletzt.
- im Hindernis Krause (stabil, aber bisher ohne Bestätigung der 2017 BL Form) allein auf weiter Flur, keine andere unter 9:40 (2018 vier und Rehberg noch unter 9:45), Burkard anscheinend verletzt, die u23er (Gers, Meyer etc.) stabil, aber mit Zeiten 9:50-55 nicht annähernd konkurrenzfähig bzw. über 10 sec. von der Norm und die liegen teils auch schon seit zwei Jahren etwa in diesem Bereich.
- Gehring nach sehr guten Crossläufen und solidem Saisonstart im ersten ü23-Jahr schon wieder verletzt.
- Hanna Klein mit extrem wechselhafter Form, 2017 bleibt ihre stärkste Saison und auch letztes Jahr war sie stärker als bisher.


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - aj_runner - 05.08.2019

Leider richtig analysiert  Confused


RE: Freude: Der Aufschwung auf Mittel- und Langstrecke Frauen in D. - Küstenkrebs - 05.08.2019

Man könnte noch hinzufügen, dass die erwähnten Sujew, Krebs, Möldner-Schmidt eher im Ausklang ihrer Karriere sind.

Und ist es eigentlich auch außerhalb von D typisch, dass Männer taktieren und Frauen eben nicht? Es fiel bei der DM wieder deutlich auf:

* Männer zumindest über 1500m und 5000m reine Taktikrennen.
* Frauen über 800, 1500, 3000 Hindernis, 5000m Läufe gegen die Uhr. Über 800 und 1500 gab es sogar Norm-Versuche, rein formal gesehen natürlich auch über 5000m. Granz hat eigentlich einen Bonus vom DLV verdient für die Solo-Show, die sie abgezogen hat. Leider fand dies, soweit ich weiß, ohne mediale Beachtung statt. Über 5000m haben sogar die ersten 4 Solo-Läufe gemacht. Zumindest glaube ich, dass auch die 4. Schöneborn immer vor dem Rest des Feldes war.

Alle größeren jungen Talente sind Ausdauertalente: Reh, Gehring, Reng (leider gesundheitliche Probleme) Klosterhalfen, Kistner (macht die noch was?), Dattke.

Es fehlen nach letztem Jahr auch noch Mocki und Tanner. Allgemein eben doch eine dünne Decke bei den Frauen. Bei den Männern gibt es zwar keine Koko und keine in Europa überlegene Krause, aber zumindest auf der Langstrecke eine gewisse Breite. So gab es dann auch beim Europa-Cup nur ein Männer-Team, dass durchaus überzeugen konnte.