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Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - Druckversion

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RE: Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - Flitzer - 07.08.2017

(07.08.2017, 15:39)jono schrieb: Für mich ist Schippers auch ein Paradebeispiel für die Verwendung von Wachstumshormon.

Aha, und das siehst du genau woran?


RE: Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - jono - 07.08.2017

Du musst doch nur Schippers bis 2014 und heute vergleichen. Ihr Gesicht und vor allem der Kiefer wird immer ausgeprägter. Auch die körperlichen Unterschiede sind gravierend. Auf ihr Kreuz wäre so manche DDR Schwimmerin stolz gewesen.


RE: Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - EAF2017 - 07.08.2017

Damals begann sie, sich auf den Sprint zu konzentrieren. Sprinttraining unterscheidet sich von Mehrkampftraining und daher verändert sich auch die Muskulatur.

An ihrem Gesicht ist mir nichts aufgefallen bis auf die viel zitierte Akne, die sie bereits vorher hatte.


RE: Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - Delta - 07.08.2017

Colemnan ist selber schuld. Wenn einer 53 Wettkämpfe in einer WM Saison macht hat er es nicht anders verdient.

Hier sollte man schon Prioritäten setzen.


RE: Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - DerC - 07.08.2017

(07.08.2017, 11:53)Atanvarno schrieb: Weiterhin scheint mir der Ruf nach härtesten Strafen so wie in anderen Bereichen auch mehr der Schau zu dienen als wirklich zu helfen. So wie die Todesstrafe keine Verbrechen verhindert, verhindern auch lebenslange Sperren kein Doping.

Man muss ja gar nicht auf Kapitalverbechen und Todesstrafe Bezug nehemn, reichen schon Einbrüche, Diebstähle …

Solche Kriminalität wird in erster Linie dann geringer, wenn
1. relativ gesehen weniger Menschen arm sind bzw weniger sozial Ungleichheit herrscht
2. das Menschen es aus moralischen Prinzipien nicht zun wollen.

Da im Zweifelfsfall erst das Fressen und dann die Moral kommt, sorgt gerechtere Verteilung des Wohlstands dafür, dass weniger Menschen ihre moralischen Prinzipien in Frage stellen bzw. über den Haufen werfen.

Übertragen auf den Sport folgt aus dem ersten Punkt, die Sportler*innen müssen davon überzeugt sein, dass sie ohne Doping Erfolg haben können, sogar an die Möglichkeit glauben, ohne Doping erfolgreicher sein zu können als mit.

Zweitens sollten sie aus Überzeugung nicht dopen. Im Fall des Sports hängt das mit Erziehung, Bildung und Sozialisation zusammen und auch mit der medialen Darstellung bzw. Konstruktion der sportlichen Realität durch die Medien.

Wenn man davon ausgeht, dass alle für die es sich lohnen würde, Steuern hinterziehen, hat man wenig Unrechtsbewusstsein (siehe Uli H.) Wenn man die realistischen Zahlen nimmt, wie auch bei den 30-40 % Dopern, kann man sich das eigene Fehlverhalten nicht so leicht schönreden.

Das so ein wenig durchs Internetklicken vom Dopen abhalten soll, ist natürlich fragwürdig.

(07.08.2017, 11:53)Atanvarno schrieb: 10 unangemeldet Trainingskontrollen als Zulassungsvoraussetzung zur WM - das wär doch mal ein Ziel dessen rechtlicher Absicherung und tatsächlicher Umsetzung man sich mit aller Energie widmen könnte, anstatt überflüssige Energie in das brutalstmöglich Bestrafen von Menschen zu investieren, die einen Fehler gemacht haben (Lord Coe) oder hanebüchene Pläne zur Umschreibung von Rekordlisten zu entwickeln (Sven Hansen)

Mit den Rekordlisten hat man einen symbolischen Zeitpunkt verpasst, das wäre die Jahrtausendwende gewesen. Da hätte man einen Workaround finden können, so nach dem Motto: Das waren die Rekorde für das 20. Jhdt., jetzt führen wir neue für das 21.

Zu den Trainingskontrollen: Ja gerne. Muss eben dann auch finanziert werden, aber auch das ist möglich wenn der politische Wille da ist.

An der Stelle muss ich auch nochmal meine Idee wiederholen, dass die Sponsoren sich mehr engagieren müssen. Die können auch jederzeit sagen, ich mache keinen Vertrag mit einem Ex-Doper, ohne dass sie verklagt werden können. Vielleicht hätte ein Gatlin dann schon aufgehört. Aber die Vorzeigeantidopingkämpfer vom DLV haben den Vertrag mit Nike im Jahr 2015 vorzeitig verlängert, in dem Jahr, in dem J. Gatlin von Nike wieder unter Vertrag genommen wurde. Angry

Härtere Sperren kann man schnell festlegen, wäre aber eben wenig wirksame bis kontraproduktive Symbolpolitik.

Gruß

C


RE: Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - DerC - 07.08.2017

(07.08.2017, 17:13)Delta schrieb: Colemnan ist selber schuld. Wenn einer 53 Wettkämpfe in einer WM Saison macht hat er es nicht anders verdient.

Hier sollte man schon Prioritäten setzen.

Wenn du denkst dass Coleman im NCAA System selbst bestimmen kann, wie viele Wettkämpfe er bestereitet, irrst du sehr wahrscheinlich. Er ist auch nicht der einzige US College Star, bei dem die Form jetzt nicht mehr perfekt ist. Es ist natürlich aber auch eine gerade zu triviale Aufgabe der Trainingssteuerung, bei den NCAA, den USATF und den IAAF Meisterschaften jeweils in Topform zu sein. Teufel

Bolt hat es ohne Not aus der hand gegeben. Zu wenig trainiert, dadurch hat er nicht den gewohnten Leistungsvorsprung mitgebracht - und den braucht er offensichtlich, um relaxed und konzerntriert genug zu sein. Er ist einfach lax und müde geworden, ist jetzt auch nicht so verwunderlich.


RE: Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - Atanvarno - 07.08.2017

(07.08.2017, 15:54)Flitzer schrieb:
(07.08.2017, 15:39)jono schrieb: Für mich ist Schippers auch ein Paradebeispiel für die Verwendung von Wachstumshormon.

Aha, und das siehst du genau woran?

Weil er den weiter oben erwähnten Röntgenblick hat, über den wir offensichtlich nicht verfügen Wink

Im Ernst: Eine Kieferveränderung kann ich bei Schippers bei bestem Willen nicht feststellen, nur eine typisch holländische Physiognomie, die sie schon immer gehabt hat.
Schippers hat ein paar Minuspunkte auf meiner Skala, ist aber weit von einem Alarmsignal entfernt

Ein längliche Diskussion dazu hatten wir hier
Dafne Schippers - der Zweifel läuft mit


@Delta
Was C gesagt hat - Coleman, Washington und Stevens sind Opfer der NCAA-Saison geworden. Sie hatten keine Wahl, wie viele Wettkämpfe sie bestreiten


DerC schrieb:Zweitens sollten sie aus Überzeugung nicht dopen. Im Fall des Sports hängt das mit Erziehung, Bildung und Sozialisation zusammen und auch mit der medialen Darstellung bzw. Konstruktion der sportlichen Realität durch die Medien.

Ich verweise gerne wieder auf weiterführende Lektüre
Psychologie des Dopings
und
Keiner ist unschuldig: Die Rolle des Zuschauers im Doping-Dilemma


RE: Justin Gatlin - der Weltmeister, den die LA verdient - icheinfachma - 07.08.2017

Ich glaube auch nicht, dass sich Schippers groß verändert hat. Sie hat mal gesagt, als Sprinterin sei ihr Training jetzt zu 80% dasselbe wie im Siebenkampf. Sie ist ja auch als Siebenkämpferin schon 2014 22,03s auf 200m und 11,03 auf 100m. Also ich denke eher, wenn, hat sie schon damals gedopt.


RE: WM London - Tag 2 (05.08.) (Gina 10,95s) - Knueppler - 07.08.2017

(07.08.2017, 14:26)icheinfachma schrieb:
(05.08.2017, 22:57)Robb schrieb:
(05.08.2017, 22:16)Solos schrieb: Sich über Gatlin zu echauffieren und im selben Atemzug an einen sauberen Bolt zu glauben ist schon recht naiv.





Warum? Bolt lief als 16jähriger die 200m in 20,13s, schneller als der DR. War er da auch schon gedopt? Gibts keine Jahrhunderttalente? Dann wäre es auch naiv, an saubere Storl oder Klosterhalfen zu glauben.





Laut dem Artikel https://academicathletics.wordpress.com/2016/07/06/actovegin-the-unfortunately-legal-performance-enhancing-drug/
konsumiert Bolt die Substanz Actovegin schon, seit er 16 ist.

Warum soll man in dem Alter nicht gedopt sein können? Die DDR hat z.B. noch sehr viel früher als mit 16 Jahren angefangen...



In der DDR war alles stramm organisiert. Das kann nicht miteinander vergleichen.
Umgekehrt: Wenn man davon ausgeht, dass ein Bolt mit 16 Jahren schon gedopt war, dann würde das heißen, dass er insgesamt 14 Jahre gedopt war. Das glaube ich einfach nicht. 14 Jahre Doping müssten doch irgendwelche körperliche Konsequenzen nach sich ziehen. Zudem ist seine Leistungsentwicklung gerade in den letzten Jahren natürlich. Er wird jedes Jahr langsamer, auch seine 200m-Zeiten werden schlechter. Mit ungefähr 25 Jahren geht die Testosteronproduktion zurück (hat auch mal Hellmuth Klimmer geäußert).


RE: WM London - Tag 2 (05.08.) (Gina 10,95s) - Atanvarno - 07.08.2017

(07.08.2017, 22:21)Knueppler schrieb: Umgekehrt: Wenn man davon ausgeht, dass ein Bolt mit 16 Jahren schon gedopt war, dann würde das heißen, dass er insgesamt 14 Jahre gedopt war. Das glaube ich einfach nicht. 14 Jahre Doping müssten doch irgendwelche körperliche Konsequenzen nach sich ziehen.

ich meine es war icheinfachma, der dazu irgendwo im Forum interessante Vergleichsfotos gepostet hatte, vielleicht findet er's schneller wieder als ich