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RE: der optimierte Dreisprung - gera - 19.10.2018
(12.12.2017, 09:54)gera schrieb:(12.12.2017, 02:47)Gertrud schrieb: Edwards beste Teilsprünge:Dreisprung ist die wohl technisch schwierigste Disziplin.
6,48m - 5,60 - 6,72m (6,72m wegen des Fehlers der Berechnung von der Ferse in Göteborg) und nicht bei 7,02m, also 18,82m in der Summe! (6,48m und 6,50m beim European Cup 95)
Gertrud
Selbst wenn man die besten Absprungwinkel usw. kennt, soll man sie drei mal hintereinander hinbekommen.
Ein Absprungfehler beim hop reicht schon um diese Ziel nicht mehr erreichen zu können.
Edwards hat das manchmal gut hinbekommen<< und so kommst Du auf 18,82 m als mögliche Weite.
Meine nach jetzigen athletischen Fähigkeiten theoretisch maximale Weite habe ich mit 18,88 m auf meiner website angegeben.
Dabei denke ich wäre es noch effektiver, den step etwas kürzer zu halten, dann läuft der jump noch weiter.
meine max. Weite 18,88 m = 34,8 % ( 6,57) - 28,1 % (5,31) - 37,1 %(7,00)
Edwards 18,82 = 34,4%(6,48) - 29,8%(5,60) - 35,7%(6,72)
Nach la.de vom 18.10.2018 will der Kubaner und Neu-Spanier Picardo bald 19 m dreispringen.
Ist das zu optimistisch?
In meinem alten Beitrag ( oben ) habe ich mit den derzeitigen athletischen Fähigkeiten bei optimaler Technik - d.h. vor allem optimale Abflugwinkel und Stemmwinkel - eine Weite von 18,88 m für machbar gehalten.
Nachlesbar in voller Länge in
www.leichtathletikimwandelmitnbl-site.de
unter IV/F , Punkt 9
Ich halte deshalb das Ziel Picardos durchaus für erreichbar und für keine Spinnerei.
Es muss aber nicht nur an der Athletik gearbeitet werden, sondern vor allem an der technischen Ausführung des Sprunges .
RE: der optimierte Dreisprung - gera - 09.11.2018
die hier von mir für möglich gehaltenen Weiten sind theoretische Werte, d.h.auch, dass in einem Sprung alles technisch perfekt sein muß und auch die äußeren Bedingungen und die Form des Athleten top sein müssen.
Nimmt man die für den Weitsprung von Experten genannte Wahrscheinlichkeit, dass nur jeder dritte Sprung technisch gut ist, dann ist es im Dreisprung nur jeder 27. Sprung. Nimmt man die äußeren Bedingungen und die athl.Form mit der gleichen Wahrscheinlichkeit dazu, und geht von 10 Wettbewerben im Jahr aus, dann kommt heraus,dass es ein Athlet wahrscheinlich nur alle 3 - 4 Jahre schafft, einen Top-Sprung zu schaffen.
( er kann es natürlich auch gleich mit dem 1.Sprung, wie Beamon )
Keine so guten Aussichten also den WR an die 19 m zu bringen.
RE: der optimierte Dreisprung - gera - 11.01.2022
der Dreisprung bleibt ein Sorgenkind der dt. LA, obwohl mit Trainerwechseln Besserung versprochen wurde.
Sieht man sich die Disziplinchecks des DLV an, kommt das ganze Elend zum Vorschein.
Das Jahr 2021 war mit dem 10-er Durchschnitt von 15,49 der 2.-schlechteste seit der hier genannten Jahre ab 2005.
Welches Niveau haben wir damit erreicht ?
Etwa das Niveau von 1960 , wo der Durchschnitt = 15,41 m war , und das auf Aschebahnuntergrund.
1967 = 16,12 m und 1969 = 16,14 m waren wir deutlich besser.
Wäre nicht M.Heß, würde der Durchschnitt noch viel tiefer liegen. Wir haben ja nicht mal einen 16 m-Springer.
Für mich schlecht vorstellbar, dass dies an den Athleten liegt.
Was ist also los im deutschen Dreisprung der Männer ?
RE: der optimierte Dreisprung - matthias.prenzlau - 11.01.2022
Dreisprung ist eine Nischendisziplin.
RE: der optimierte Dreisprung - MZPTLK - 11.01.2022
Elemente guten Dreisprungtrainings sind sehr hilfreich vor allem auch für Sprinter.
RE: der optimierte Dreisprung - RalfM - 11.01.2022
Elemente guten Sprinttrainings sind sehr hilfreich vor allem auch für Dreispringer.
RE: der optimierte Dreisprung - matthias.prenzlau - 11.01.2022
Und die (reinen) Sprinter die ich kenne waren miserable Dreispringer
und noch schlechtere Hochspringer. Weitsprung war aber wieder okay.
Wir haben ja nicht nur eine Dreisprungflaute.
Im Hochsprung sieht es nicht viel besser aus.
Fazit: Je technich anspruchsvoller es wird, desto schwächer ist die (Sprung)disziplin in der Breite.
RE: der optimierte Dreisprung - gera - 12.01.2022
Matthias ,
ich denke, Deine Aussage Dreisprung sei eine " Nischendisziplin" war ironisch gemeint.
Sonst könnte man Hochsprung auch bald als solche bezeichnen.
2021 hatten wir einen 10-er Durchschnitt von 2,18 m.Seit 2005 haben wir den größten Abstand zum Weltjahresbesten, der 2021 auch nur 2,37 m sprang.
Im Jahre 1993 zum Beispiel war der 10-er Durchschnitt bei 2,26 m, also nicht nur Stagnation sondern Rückschritt bei uns.
RE: der optimierte Dreisprung - matthias.prenzlau - 12.01.2022
Ja klar habe ich es überspitzt formuliert.
Was mir regelmäßig auf Landesmeisterschaften bei der Jugend auffällt ist,
dass selbst Athleten von den Olympiastützpunkten teils technisch schlecht ausgebildet sind.
Gerade im Hochsprung bin ich live dabei und kann nur staunen, was da fabriziert wird.
Da ruft kaum einer sein volles Potenzial ab.
(Es kann nicht sein, dass ich alter Sack da mithalten kann.)
Das gleiche gilt auch für andere technische Disziplinen (z.B. Dreisprung).
Vielleicht fehlt der heutigen Jugend die frühkindliche Bewegung, die meine Generation noch hatte.
Lauf ABC kenne ich noch aus dem DDR-Kindergarten. Kein Witz!
Vormittag war täglich Sport angesagt. Ich kann mich noch an Hopserlauf und solche Dinge erinnern. Auch hatte ich in der Grundschule 5 Stunden Sport in der Woche.
Konsolen gabs auch keine. Wir haben draußen Fußball oder Volleyball gespielt.
In der breiten Masse ist für mich der Trend erkennbar,
dass es an Koordination und Bewegungsgefühl fehlt.
Das holt man später nicht mehr nach.
Ein Grund warum die Top10, noch klarer erkennbar die Top30,
so den letzten Jahrzehnten hinterher hinkt.
Mich würde einmal der Trend im Hürdenlauf interessieren...
RE: der optimierte Dreisprung - matthias.prenzlau - 12.01.2022
Die Zukunft des Dreisprungs sieht noch düsterer aus, als ich dachte.
In der U20 gab es 2021 nur 10 Athleten die über 14m gesprungen sind.
https://bestenliste.leichtathletik.de/Performances?performanceList=4ccb20ca-2309-4462-9f18-ef1cf06db244&eventcode=TJ&classcode=MJU20&environment=1&year=2021&showForeigners=1