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Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Druckversion

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RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 16.10.2020

Wenn wir Hamstringverletzungen betrachten, so kommen sie vermehrt bei einigen AuA bei bestimmtenTrainern und zwar an unterschiedlichen Stellen, unterschiedlichen Strukturen, bei unterschiedlichen Übungen verstärkt vor. Die Testbatterie betrifft wirklich enorm viele Bereiche und Details, die man einfach wissen muss, um Verletzungen erstmalig oder Rezidive zu vermeiden. 

Man sollte sehr konsequent auf der AuA- und TuT-Seite sein!!!

Konsequenz auf der Athletenseite:

1. Präzise Recherchen über die/den Trainer/in im Vorfeld eines Trainerwechsels hinsichtlich Verletztenstatistik seiner bisherigen Schützlinge
2. Sich ein genaues Bild über seine Trainingsinhalte machen
3. Sich nicht durch Trainerstatus wie "Bundes-, Landes- oder Toptrainer" blenden lassen
3. Sich auch selbst über disziplinspezifische Verletzungen und deren Vermeidung informieren
4. Sich über Traineralternativen aus der Vergangenheit und Gegenwart informieren. Es gibt sehr gute Trainer/innen in der sportlichen Diaspora, die man nicht auf der offiziellen Schiene findet!!! Wink
5. Sich nicht durch Vorteile wie TL im Ausland, finanzielle Zuwendungen verführen lassen...

Konsequenz auf der Trainerseite:

1. Genaue Recherchen seiner eigenen Fehler anstellen
2. Eine Verletzungsstatistik der Schützlinge führen 
3. ... und hinterfragen
4. Seinen Übungspool von Zeit zu Zeit auf Tauglichkeit checken
5. Permanente Fortbildung in einschlägigen Bereichen
6. Bei Zeitmangel für Fortbildung und schlechter Verletzungsbilanz potentielle TopAuA zu besseren Trainern schicken
.....

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 21.10.2020

https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/74036-kristin-gierisch-geht-vor-olympia-neue-wege

"Nach 18 Jahren Zusammenarbeit mit Harry Marusch sucht die deutsche Vize-Europameisterin im Dreisprung, Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz), eine neue Herausforderung. „Ich habe meinem bisherigen Trainer gestern in einem Telefongespräch mitgeteilt, dass ich mich von ihm trennen werde, da ich neue Impulse auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2021 in Tokio setzen möchte", sagte Gierisch (30) im Gespräch mit leichtathletik.de.
„Ich hätte ihm meine Entscheidung gerne persönlich in Chemnitz mitgeteilt, aber ich absolviere zurzeit eine Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst, die Ende Februar 2021 beendet ist, und kann aufgrund der Corona-Bedingungen Kienbaum nicht verlassen", sagte die Polizeiobermeisterin.
„Jede Veränderung birgt auch Chancen auf Fortschritt“
Die Bekanntgabe des neuen Trainers der Dreispringerin erfolgt nach Abstimmung mit DLV-Chef-Bundestrainerin Annett Stein und Charles Friedek, DLV-Bundestrainer Dreisprung Männer/Frauen, der die weitere Entwicklung mit ihr besprechen wird.
„Jede Veränderung birgt auch Chancen auf Fortschritt und die Berücksichtigung anderer Sichtweisen. Charles Friedek betreut Kristin Gierisch als Bundestrainer in Lehrgängen und Wettkämpfe seit vielen Jahren regelmäßig.  Eine wesentliche Aufgabe ist es jetzt, Kristin in der Vorbereitung auf die bevorstehende Olympia-Saison zu begleiten unter Berücksichtigung ihrer zurückliegenden Fußverletzung", sagte Annett Stein.
Im Frühjahr diesen Jahres hatte Kristin Gierisch mit einer hartnäckigen Fußverletzung zu kämpfen, die ein normales Training unmöglich machte. „Momentan halte ich mich mit Kraft- und Lauftraining fit.“ "

Eine Trennung ist immer besser, wenn erhebliche Meinungsunterschiede bestehen. Hier wird wieder deutlich, dass ganz stark von oben gesteuert wird. Hoffen wir für sie, dass sie einen guten Dreisprungtrainer findet. Herausragende Trainer in diesem Bereich sind national sehr rar.

Ich würde ihr einen Rat geben, wenn sie sich national entscheidet. Sie sollte die Verletztenstatistik des Trainers oder der Trainerin präzise überprüfen und vor allem die breite Erfolgsbilanz. Was hat der Trainer in den letzten Jahren mit Dreisprung- oder auch Weitsprungtalenten erreicht oder hat er/sie regelmäßig die AuA "zerlegt"? Ich recherchiere sehr akribisch. Mein Fazit ist teilweise in der Bilanz verheerend.

Ihr Werdegang macht auch wieder deutlich, dass das Verletzungsrisiko für viele TuT nicht kalkulierbar ist. Ich habe heute Morgen schon wieder mehrere Stunden an der Aufarbeitung spezieller Probleme gearbeitet. Es fehlen einfach Diagnosetools in vielerlei Hinsicht. Somit gehen unsere Top-AuA regelmäßig verletzungsbedingt den Bach hinunter. Da ändert sich auch durch das Dirigieren der AuA von oben nicht viel, weil einfach der Blick für das Wesentliche fehlt. Das ist meine harte, aber ehrliche Meinung. Der DLV ist mit seinem Weg der Zentralisierung von oben auf dem total falschen Weg, weil eben die Bundestrainer/innen in den einzelnen Sparten nicht immer die besten TuT sind. Im Sprint waren sie 20-30 Jahre in den Kenntnissen zurück. Gerade in solchen Zeiten sollte man auf Qualität der TuT setzen und nicht auf Trainerrang!!!

Ich stelle nur eine Frage an Charles Friedek: "Warum konntest du bei deiner jahrelangen Begleitung die Verletzungen vor allem am Fuß nicht verhindern???" Dafür muss es doch Erklärungen geben, wenn die hartnäckige Fußverletzung nicht unfallbedingt war?

In guten Teams sind harte Fragen erlaubt und sogar sehr nützlich und aus meiner Sicht unumgänglich. Ich habe keinen "Kadavergehorsam", sondern nur präzise Fragen.
Wink

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 27.10.2020

https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/74039-flash-news-des-tages=15.0ptJolanda Kallabis hofft auf Start bei U18-EM=13.0pt"Sie ist erst 15 Jahre jung, doch schon im kommenden Jahr möchte sie ihre internationale Premiere feiern: Jolanda Kallabis (TG Stockach) nimmt nach ihrer deutsche W15-Bestleistung über 1.500 Meter Hindernis die U18-Europameisterschaften in Rieti (Italien) ins Visier. Das berichtet am Dienstag das Magazin „Leichtathletik“. „Jolanda läuft grazil, technisch sehr schön, auch über dem Wassergraben“, sagt einer, der es wissen muss: Vater Damian Kallabis, 1998 Europameister über 3.000 Meter Hindernis. Trainiert wird Jolanda Kallabis von Mutter Nina Rosenplänter, im kommenden Jahr wird sie für die TS Freiburg starten."

Die Landung beim Wassergraben ist nicht ohne aus der Fallhöhe. Es gibt auf der anderen Seite in dem Alter vulnerable Stellen am Schambein, am Oberschenkelkopf, am Knie, am distalen Schien- und Wadenbein und am proximalen ersten Mittelfuß, die teilweise erst mit 19/20/21 Jahren verknöchern. Dazu kommen die Bindegewebsbelastungen. Die vornehmliche Frage ist, wie minimiert und fängt sie diese Druck- und Bremsstoßbelastungen schonend und nützlich ab? Eine zweite Frage stellt sich hinsichtlich der Dosierung und Umfänge. Stete Belastung höhlt auch so manche Struktur auf Dauer aus.

Es gibt gerade in Freiburg sehr gute Ärzte- und Physiotherapieteams.

Gertrud



RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 28.10.2020

Das Vertrakte ist, dass sich Transformationsprozesse auf der Zellebene "unbemerkt" von der Außensicht vollziehen und meistens erst sehr spät in den Auswirkungen bemerkt werden. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir zum großen Teil immer noch sehr weit von den eigentlichen Bedürfnissen entfernt trainieren. Wir beziehen meistens z.B. nur sechs biomechanische Determinanten ins Krafttraining ein, deren es aber über zehn gibt, weil die Bedingungen gar nicht vorhanden sind. In der Hinsicht sind andere Länder schon weiter. Insofern differieren zeitgemäße Kenntnisse und praktische Umsetzungen erheblich. Ich selbst habe kleine Geräte zur Dokumentation angeschafft und teste sie aus. In der Hinsicht ist es enorm wichtig, dass durch sehr gute Ausbilder viel an der Peripherie ankommt. Ich bin dabei, an zwei Stellen Pflöcke mit erheblichem Wissenstransfer einzuschlagen.

Daher werden hier teilweise Jugendliche bereits in den Anfängen in die Invalidität geschickt (überspitzt formuliert). Wir sind auch in den allgemeinen Fortbildungen teilweise meilenweit davon entfernt, weil wir die Ressourcen personeller Form gar nicht anzapfen und Jugendliche auch nicht gezielt im adäquaten Umfeld mit allem Drum und Dran vorbereitet werden, sondern sehr oft mit Ködern verleitet werden (Geld, Auslands-TL...).

Bei solchen potentiellen Athletinnen wie J. Kallabis muss alles getan werden, sie behutsam und strukturell vernünftig auf die späteren Athletinnenjahre vorzubereiten.

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 04.11.2020

Christina Honsel und das os trigonum. Solche Fußanomalitäten kommen häufiger vor, als man so im Allgemeinen denkt. Als mir eine Trainerin eines ehemaligen Schützlings von einer os-trigonum-OP erzählte und ich ihr auf Anhieb dieses Phänomen erklärte, war sie einigermaßen erstaunt. Es gibt diese Vorkommnisse am Fuß in 15 verschiedenen Varianten. Bei fußbelastenden Disziplinen schmerzen solche Anomalien natürlich sehr frühzeitig. Solche Sachen sind natürlich nicht unter Trainingsfehlern einzureihen wie Hüftimpingements z.B. auch nicht.

Mir ist auch ein Fall eines Speerwerfers bekannt. Dann ist natürlich kein schmerzfreies Techniktraining möglich, wobei es dann immer zu kompensatorischen Bewegungen kommt, die natürlich auch den Fuß auf Dauer schädigen.  

Da hat die Natur "vergessen", Teile zu verschmelzen. Wenn man als Trainer/in diese Kenntnisse hat, kann man natürlich viel Zeit sparen.

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 14.11.2020

Zitat:https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/74134-marie-laurence-jungfleisch-mental-gestaerkt-und-voller-vorfreude-aufs-comeback

Viele Jahre machte die Achillessehne Marie-Laurence Jungfleisch immer wieder zu schaffen. Im August 2019 zog sie sich einen Achillessehnenanriss zu und blieb dem Wettkampfgeschehen nun bald eineinhalb Jahre fern. „Ich bin stolz auf das, was ich bin. Auch auf meine Hautfarbe.“ 

Ja, das ist doch mal eine Super-Ansage!!! Das sage ich oft, wenn ich mit Farbigen diskutiere: "Seid stolz auf eure Hautfarbe und auf die Leistungen vieler Farbigen z.B. im Sport, in der Mode, in der Musik...!!!" Was momentan in den USA passiert, ist ein Affront gegen die Menschlichkeit. Ich liebe die Farbigen mit ihrem ausgezeichneten Rhythmusgefühl im Sport und auch in der Musik. 
https://www.youtube.com/watch?v=r3875jSXk0s
https://www.youtube.com/watch?v=CPQKM2YJfnw
Zitat:Vier Jahre lang hatte sie immer wieder Probleme mit der dicksten und stärksten Sehne des Menschen. Immer wieder war diese entzündet und gereizt. „Weil ich immer wieder Schmerzen hatte, habe ich damals bestenfalls alle zwei Wochen ein Hochsprung-Training gemacht. Das ist kein Zustand für eine Hochspringerin“, blickt Jungfleisch zurück.

Was man vorher nicht in die "richtige" Prophylaxe steckt, macht sich hinterher negativ bemerkbar.
Man muss sich nur die Achillessehnenprobleme und -risse im Protagonistenbereich ansehen, dann kommt man schnell darauf, dass dieser Bereich bei vielen in der Dysbalance ist. Das Vertrakte ist, dass sich die Transformation in das schwache Bindegewebe nicht von außen zeigt.

Es bedarf zudem eines ausgezeichneten Übungspools, um den Beanspruchungen etwas entgegenzusetzen. Daran hapert es vielfach. Das muss in jungen Jahren beginnen. Das war für mich als Lehrerin im Sport absolutes Pflichtprogramm.

Allerdings kann auch die individuelle Vorbedingung partiell schwach sein. Das erfordert sehr eingehende Kenntnisse, weil die Belastungen im Flop enorm sind. Man muss an sehr vielen Stellschrauben drehen. An diesen Stellschrauben wird bei DLV-Fortbildungen so gut wie nie gedreht. Ich habe das im Zehnkampf versucht - absolut zwecklos!!! Irgendwann hört man nur noch zu. Wenn ich es auf den Punkt bringe und hart formuliere, muss ich feststellen, dass sehr viele Übungen nicht durchdacht sind und nicht anhand von speziellen Bedingungen verändert werden. Ich stecke in dieses Recherchieren viele Stunden immer noch und lasse bestimmte Trainer/innen daran teilhaben.  

Man braucht sich nur die Achillessehnenrisse und -probleme überhaupt im Hochsprung-Protagonistenbereich anzusehen, dann sollte man agieren und nicht wie hier auch wieder nur reagieren. Es kommen harte Disziplinbeanspruchungen und individuelle Dispositionen zusammen, die spätere Pausen bedingen. 

Eine Sache gebe ich auch noch zu bedenken. Der Flop hat es mit dem Kurvenlauf in sich. Vielleicht drängt man andere Techniken wie den Straddle und die Variante von Gera zu stark weg??? Es wäre doch mal in der Begleitung von Biomechanikern einen Versuch wert.
Zitat:Zudem gab ihr die Wettkampfpause über den Sommer Zeit, an Schwächen zu arbeiten und mit der Achillessehne komplett fit zu werden. „Auch habe ich viel an meiner Technik verändert“, verrät Jungfleisch – vor allem am Anlauf. Anstatt aus dem Stand loszulaufen und somit viel Druck auf die Sehne auszuüben, läuft sie nun mit einem kleinen Auftakt an.

Da musste ich schmunzeln, weil Sabine Braun das immer praktiziert hat. Dynamik ist meistens in der Technik statischem Verhalten vorzuziehen.

Gertrud



RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - gera - 14.11.2020

viele Verletzungsfälle im Sprungbein sind in der angewendeten Technik begründet.
Es muss doch einleuchten, dass sämtliche Verdrehungen im Knie und Fuß beim Absprung bei diesen Belastungen zu vermehrten Verletzungen führen muss.
Irgendwann ist auch die Stellschraube  besseres biomechnisches Traning am Ende.
Der Flop erscheint mir an seine Grenzen gekommen, noch mehr Schnelligkeit oder anders gesagt noch mehr Kraft bei gleicher Schnelligkeit  scheinen nicht mehr zu funktionieren.
Gibt es überhaupt von der jetzigen Hochsprunggeneration einen, der noch nicht schwer verletzt war ?


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 15.11.2020

Übrigens habe ich bisher nichts gelesen, bei wem Kristin Gierisch jetzt trainiert und sich hoffentlich in guten Händen bezüglich ihrer Fußprobleme befindet.

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 15.11.2020

(14.11.2020, 09:20)gera schrieb: Irgendwann ist auch die Stellschraube  besseres biomechanisches Traning am Ende.
Der Flop erscheint mir an seine Grenzen gekommen, noch mehr Schnelligkeit oder anders gesagt noch mehr Kraft bei gleicher Schnelligkeit  scheinen nicht mehr zu funktionieren.
Gibt es überhaupt von der jetzigen Hochsprunggeneration einen, der noch nicht schwer verletzt war ?

Nein, da bin ich anderer Ansicht. Sabine Braun hat auch als Mehrkämpferin bei 1,74m Körpergröße 1,94m in Barcelona erzielt und 1,97m hauchdünn gerissen. Es ist auch eine Frage der Spezifik. Das hat Jolle Busse bei ihr wirklich gut hinbekommen. Sabines Spruch war immer: "Weniger ist manchmal mehr!" Mir ist von einer deutschen Hochspringerin (mit Problemen im Achillessehnenbereich) ein Wahnsinns-Sprungprogramm im vulnerablen Bereich über eine lange Zeit bekannt. Solche Sachen hätte Sabine gar nicht mitgemacht. Da muss man ansetzen.

Auch Gewebe ermüdet wie Rohstoffe durch permanente Beanspruchung. Es kommt auf die Beanspruchungszeiten, die Pausen, die Trainingsmittel, die Länge der Einsatzzeiten in biomechanisch anomalen Positionen, vor allem auch auf die Prophylaxe an. Grenzüberschreitungen in vielfältiger, langzeitiger Form z. B. in ungünstigen Winkelpositionen schädigen die Strukturen enorm. Hält man das alles in guten Grenzen, kann eigentlich nichts passieren. Wichtig sind natürlich auch die Technikmittel in der "Klippenbewältigung".

Man sollte als Trainer/in keine groben technischen "Schnitzer" zulassen und das Training auch manchmal bei temporärer Indisposition abbrechen. Dazu gehört viel Mut seitens TuT. Thumb_up ‌Ich war immer unerbittlich und manchmal sicherlich für AuA keine angenehme Person. Wie schrieb Steffi Storp mal über mich im alten Forum am 19.4.2010 um 20:32:41 Uhr: "Frau Schäfer ist und bleibt eine "unangenehme", aber extrem gute Trainerin. In meinem Fall die Beste!" Wink

Außerdem würde ich sicherlich begleitend bestimmte Strukturkontrollen durch die Besten in der Ärztezunft und Wissenschaft auf diesem Gebiet beanspruchen. Die Achillessehnen verzeihen auf Dauer nicht viel. Die Probleme beginnen durch Strukturverbindungen oft an anderer Stelle und können somit von "Unwissenden" nicht sofort geortet werden.

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Sprunggott - 15.11.2020

Das spricht auch für meine Beobachtungen im internationalen Hochsprungtraining, wie ich schon 
im Hoch-Technik Tread geschrieben habe. International und auch bei meinem Hochsprung coaching
wird wenig speziell Gesprungen, dafür viel in der Struktur und Dynamic "Gesichert".