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Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Druckversion

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RE: Verletzte DLV-Athleten 2021 (Aktuell Alina Reh und Thomas Röhler) - frontrunner800 - 29.06.2021

Diese Überprüfungen sind ein Muss. Spitzensport ist extrem, da muss über die Sinnhaftigkeit solcher Maßnahmen erst gar nicht mehr diskutiert werden, sie müssen auch im DLV Selbstverständlichkeit werden. Mit Samthandschuhen wird im Spitzensport nicht gearbeitet, das ist all in. Wenn man damit nicht einverstanden ist, sollte man es lassen. Strikt zu unterlassen ist jegliche Form des Dopings.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2021 (Aktuell Alina Reh und Thomas Röhler) - Sprunggott - 29.06.2021

(29.06.2021, 08:46)frontrunner800 schrieb: Diese Überprüfungen sind ein Muss. Spitzensport ist extrem, da muss über die Sinnhaftigkeit solcher Maßnahmen erst gar nicht mehr diskutiert werden, sie müssen auch im DLV Selbstverständlichkeit werden. Mit Samthandschuhen wird im Spitzensport nicht gearbeitet, das ist all in. Wenn man damit nicht einverstanden ist, sollte man es lassen. Strikt zu unterlassen ist jegliche Form des Dopings.
Es gibt doch für alle B-Kader in Leipzig im IAT ständig med. Untersuchungen/ Diagnostiken und Leistungsanalysen...? 
Zumindest gibt es regelmäßige FB/ IG Post von dort von Läufer/innen.


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - tobitobs - 29.06.2021

https://www.sueddeutsche.de/sport/olympia-leichtathletik-thomas-roehler-1.5336253

da klingt schon ein kleiner verbaler Schlagabtausch zwischen Röhler und Vetter durch.


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 30.06.2021

Wir könnten durch bestimmte Maßnahmen sehr viele Protagonistinnen und Protagonisten schützen und für die Leichtathletik erhalten. Ich sehe als Opfer von Trainingsfehlern z.B. Wester, Rath und in den Ausfällen auch Mihambo als Opfer unseres Systems an. Ich habe Dateien unsere gefährdeten Probanden angelegt, wo ich Ursache und Veränderung der Ursachen aufgelistet habe. Das ist eine sehr akribische Arbeit auch mit vielen Gesprächen hervorragender Spezialisten. Mihambos Problem hat sich aus meiner Sicht verschlechtert. Die Belastungen auf vulnerable Stellen wird immer größer. Den Sachverhalt merken mittlerweile schon Moderatoren. Wink ‌Ihre Ansteuerung ist strukturell absolut nicht adäquat. Das muss zu Problemen führen.

Man könnte bei Mihambo innerhalb kurzer Zeit durch gute Steuerung ihr Absprungproblem in den Griff bekommen. Dann muss man als Trainer in einigen Zubringern absolut fit sein. So wird sie immer wieder an den Symptomen basteln, aber die Ursachen aus meiner Sicht nicht begradigen. Ich habe viele Studien von Spezialisten verinnerlicht. Ein Spruch von Hansjörg Holzamer war immer: "Nimm einigen Trainern die TKB weg und sie wissen nicht, was sie alternativ tun können!" Wink ‌Mit anderen Problemen verhält es sich ebenso.

Wenn ich Programme einiger Siebenkampftalente sehe, stelle ich nüchtern fest, dass sich die "Materialprobe" irgendwann potenziert und rächen wird. Ich denke immer langfristig und sicherlich nicht immer verbandsgetreu, aber immer pro Gesundheit der Athletinnen. Athleten mit Knochenödemen würden bei mir nicht zu irgendwelchen U? geprügelt, um die temporäre Statistik zu schönen. 

Ich glaube aber, dass Idriss Gonschinska nicht beratungsresistent ist, wenn man ihm als außenstehende Person die Schwächen des Systems in seiner "Sandwichposition" ruhig und nachhaltig auflistet. Es muss möglich sein, ein System gravierend ursächlich zu verändern. Diese Zentralisierung legt die gute Arbeit der Heimtrainer in der "Diaspora" lahm. Es kommt demnächst kein Talent mehr auf den Weg. Die BT sollten nach Güte in der Verletztenstatistik abgecheckt werden. Es kann nicht sein, dass Trainer*innen jahrelang die Ressourcen durch Unkenntnis verschleudern. Die besten Athletinnen und Athleten zu den besten Trainer*innen und nicht vorrangig zu den systemgetreuen!!!

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2021 (Aktuell Alina Reh und Thomas Röhler) - sub4 - 30.06.2021

(29.06.2021, 10:23)Sprunggott schrieb:
(29.06.2021, 08:46)frontrunner800 schrieb: Diese Überprüfungen sind ein Muss. Spitzensport ist extrem, da muss über die Sinnhaftigkeit solcher Maßnahmen erst gar nicht mehr diskutiert werden, sie müssen auch im DLV Selbstverständlichkeit werden. Mit Samthandschuhen wird im Spitzensport nicht gearbeitet, das ist all in. Wenn man damit nicht einverstanden ist, sollte man es lassen. Strikt zu unterlassen ist jegliche Form des Dopings.
Es gibt doch für alle B-Kader in Leipzig im IAT ständig med. Untersuchungen/ Diagnostiken und Leistungsanalysen...? 
Zumindest gibt es regelmäßige FB/ IG Post von dort von Läufer/innen.
Wenn doch dort regelmäßig Knochendichte und Hormonstatus gemessen werden, verstehe ich nicht warum es immer wieder zu den gleichen Knochenverletzungen bei den gleichen Athleten kommt. Die Trainer werden ja sicher eine Auswertung der Untersuchungen bekommen.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2021 (Aktuell Alina Reh und Thomas Röhler) - Atanvarno - 30.06.2021

(30.06.2021, 14:54)sub4 schrieb:
(29.06.2021, 10:23)Sprunggott schrieb: Es gibt doch für alle B-Kader in Leipzig im IAT ständig med. Untersuchungen/ Diagnostiken und Leistungsanalysen...? 
Wenn doch dort regelmäßig Knochendichte und Hormonstatus gemessen werden, verstehe ich nicht warum es immer wieder zu den gleichen Knochenverletzungen bei den gleichen Athleten kommt. Die Trainer werden ja sicher eine Auswertung der Untersuchungen bekommen.

Wer sagt, dass zu den med. Untersuchungen Bestimmung der Knochendichte und des Hormonstatus gehören?


RE: Verletzte DLV-Athleten 2021 (Aktuell Alina Reh und Thomas Röhler) - Gertrud - 30.06.2021

(30.06.2021, 15:01)Atanvarno schrieb:
(30.06.2021, 14:54)sub4 schrieb:
(29.06.2021, 10:23)Sprunggott schrieb: Es gibt doch für alle B-Kader in Leipzig im IAT ständig med. Untersuchungen/ Diagnostiken und Leistungsanalysen...? 
Wenn doch dort regelmäßig Knochendichte und Hormonstatus gemessen werden, verstehe ich nicht warum es immer wieder zu den gleichen Knochenverletzungen bei den gleichen Athleten kommt. Die Trainer werden ja sicher eine Auswertung der Untersuchungen bekommen.

Wer sagt, dass zu den med. Untersuchungen Bestimmung der Knochendichte und des Hormonstatus gehören?

Man sollte sich einfach bei den sportärztlichen Untersuchungen darauf einigen, was vonnöten ist, um die Hauptverursacher von Verletzungen auszuschließen. Ansonsten kann man diese Untersuchungen knicken.

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2021 (Aktuell Alina Reh und Thomas Röhler) - sub4 - 30.06.2021

(30.06.2021, 15:01)Atanvarno schrieb:
(30.06.2021, 14:54)sub4 schrieb:
(29.06.2021, 10:23)Sprunggott schrieb: Es gibt doch für alle B-Kader in Leipzig im IAT ständig med. Untersuchungen/ Diagnostiken und Leistungsanalysen...? 
Wenn doch dort regelmäßig Knochendichte und Hormonstatus gemessen werden, verstehe ich nicht warum es immer wieder zu den gleichen Knochenverletzungen bei den gleichen Athleten kommt. Die Trainer werden ja sicher eine Auswertung der Untersuchungen bekommen.

Wer sagt, dass zu den med. Untersuchungen Bestimmung der Knochendichte und des Hormonstatus gehören?
Dafür habe ich tatsächlich keine Quelle. Aber ich denke wir können davon ausgehen, dass dies Teil der Untersuchung ist.


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 03.07.2021

Ich sehe die tieferen Ursachen in der zu hohen Verletztenanzahl unserer Protagonisten darin, dass ein angemessenes Kontroll- und Überwachungssystem fehlt. Man kann sicherlich nicht verlangen, dass der DLV die komplette Fortbildung übernimmt. Dafür haben im Endeffekt die Trainer*innen selbst zu sorgen. Man sollte aber annehmen, dass es eine Statistikstelle gibt, wo die festgestellten Verletzungen von den unterschiedlichen Stellen (sportärztliche Untersuchung, Bundestrainer, Kontrolle an den OSP,...) einfließen und katalogisiert werden. Man könnte dort auch die Verletzungshäufigkeit an markanten Stellen pro Disziplin feststellen und angehen.

Es dürfte kein Problem sein, z.B. die Verletzungen am OSP Dortmund/Wattenscheid pro Jahr aufzulisten und damit festzustellen, unter welchen Trainer*innen zu hohe Verletztenzahlen produziert werden. Man könnte für Kaderathleten ebenfalls eine Sammelstelle einrichten, um so einen Überblick zu erhalten. Man könnte so sehr schnell einen Überblick über die Verursacher*innen erhalten. 

Ich könnte z.B. jetzt in einigen Fällen schon sagen, wen ich nicht in einer DLV-Position sehen möchte - manchmal trotz der Erfolge, die aber eben über "orthopädischen Schrott" gehen. Das heißt, dass die Athlet*innen auch eine Auflistung mitführen, die wichtig bei Trainerwechseln würde. Man könnte so auch sehen, unter welchen Trainerinnen und Trainern alte Verletzungen nicht mehr aufbrechen. 

Zudem habe ich den Eindruck, dass bei den sportärztlichen Untersuchungen oft strukturelle Dispositionen nicht gesehen werden. Wie könnten sonst solche Fakten wie bei Konstanze Klosterhalfen und Malaika Mihambo übersehen werden??? Ich habe auf diese Dispositionen schon lange im Forum hingewiesen. Folglich sollte man die sportlichen Untersuchungen modifizieren.

Man käme insgesamt mit solchen Maßnahmen und den Konsequenzen zu wesentlich besseren Ergebnissen.
 
Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 11.07.2021

https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/75130-u23-em-andreas-bechmann-setzt-gold-tradition-der-zehnkaempfer-fort

"Dem Fuß geht's nicht gut, das wusste ich vorher schon, das ist kein Geheimnis. Ich habe dort ein Knochenmark-Ödem und schaue jetzt von Disziplin zu Disziplin. Ich habe heute gezeigt, was ich kann. Und ich würde mich freuen, den Titel wieder nach Deutschland zu holen. Aber das ist Zehnkampf, da kann alles passieren."

Ich könnte eine solche Maßnahme noch verstehen, wenn es um eine Olympiamedaille ging und kein Langzeitschaden entstehen kann; aber so ...  was soll´s? Er und (vielleicht) seine Mitbestimmer müssen entscheiden, was sie tun. Ich glaube kaum, dass es gut ist, wenn man dann z.B. beim Weitsprung voll belastet. Das ist aber nicht meine "Baustelle".

Ich lasse mich wirklich eines Besseren belehren und lerne sehr gerne dazu. Es kann ja sein, dass die Wissenschaft bei Knochenödemen schon weiter ist, als ich es zur Zeit weiß.
https://kinemedic.at/knochenmarkoedem/


Ich wünsche ihm viel Glück und vor allem Gesundheit.

Gertrud