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Athleteneigenschaft - Druckversion

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Athleteneigenschaft - nico - 21.03.2018

Ich hab mal eine Frage: Welche Eigenschaft eines Athleten ist interessanter/wichtigerr:
Der Athlete möchte immer gewinnen oder der Athletet hasst zu verlieren?


RE: Athleteneigenschaft - Sprunggott - 21.03.2018

Wer gewinnen will, hat Siegeswillen. 
Wer nicht verlieren will, weicht etwas unpräzise aus (event. unwissendlich: Zufriedenheit im Mittelmaß). 
Was die bessere Eigenschaft ist, wäre meiner Meinung situationsabhängig.


RE: Athleteneigenschaft - dominikk85 - 22.03.2018

Es hassen zu verlieren ist mental wesentlich ungesünder, allerdings hat z.b. Jimmy Connors gesagt das er es mehr hasst zu verlieren als er es genießt zu siegen. Zu mental dysfunktional sollte man nicht sein, aber ist glaube die ganz großen champions in sport, aber auch wirtschaft, musik oder wissenschaft haben oft leicht einen an der klatsche, sie haben eine gewisse besessenheit oder ein gewisser narzissmus bzw ein problem mit dem selbstwertgefühl.

wer mental völlig ausgeglichen und gesund ist wird in seine karriere investieren, aber nur bis zu einem gewissen grad, am ende wird es einen gewissen ausgleich zwischen karriere, familie, freunden/hobbies geben.

Um völlig besessen zu sein und alles für die karriere zu machen muss man schon ein paar leichte neurosen haben Smile ‌.


RE: Athleteneigenschaft - Jo498 - 22.03.2018

Wer ein Tennismatch nicht gewinnt, verliert.  Aber bei der LA gibt es anders als beim Tennis achtbare 2. und 3. Plätze.
In der LA könnte es schon ein Unterschied in der Einstellung sein, ob manche, die nicht verlieren wollen, sich aber mit einem Podiumsplatz begnügen. Dass es zwischen hingebungsvollem Einsatz und neurotischer Besessenheit ein schmaler Grat sein kann, ist sicher richtig. Manchmal hat man schon den Eindruck, dass ein Athlet sich zufrieden gibt und nicht bis zum letzten kämpft, selbst wenn noch mehr drin gewesen wäre. Andererseits war ich ein wenig überrascht, als Benitz, den ich nicht so verbissen eingeschätzt hätte, mal in einem Interview in etwa sagte: "Zweiter ist erstmal sch..., natürlich will man immer gewinnen." Er hat das zwar augenzwinkernd gesagt, aber es war schon auch ernst gemeint.

Interessant wäre, ob das oft beklagte "Verkrampfen", wenn man überholt/bedrängt wird, auch mit solchen Einstellungen zusammenhängt, und wenn ja, wie. Man könnte auch in den technischen Disziplinen mal untersuchen, wie oft ein "Schock" durch einen überragenden ersten Versuch relevant gewesen ist bzw. wie oft die Führung wechselt und ein hervorragender letzter Versuch entschieden hat. Für den Zuschauer ist der zweite Fall natürlich attraktiver.