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RE: Literaturempfehlungen - MZPTLK - 11.09.2015

(11.09.2015, 18:20)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(04.04.2015, 19:39)undefined schrieb: Bibliogr. Angaben: "Der Traum von Olympia" * Die Geschichte von Samia Yusuf Omar.
Carlsen Verlag, GmbH, Hamburg 2015
ISBN: 978-3-551-73939-0
17,90 Euro
Interessant ist, dass erst jetzt im ARD-TV auf obiges Buch hingewiesen wird. Die ansonsten recht seichte Sendung "Brisant" hielt es heute (11.9.; 17.15h) für angebracht, auf das Buch von Reinhard Kleist, und das Schicksal der in Peking gestarteten Sprinterin aus Äthiopien, die bei ihrer Flucht dann im  Mittelmeer vor Italien ertrank, hinzuweisen.
Wir sind eben den Massenmedien um einige Schritte voraus Tongue


RE: Literaturempfehlungen - Hellmuth K l i m m e r - 30.12.2015

Zu Weihnachten erhält man gelegentlich auch Bücher, die man  n i c h t  umtauschen muss.
Überaus interessant und aufschlussreich fand ich 
das im Droemer Verlag erschienene Buch von Thomas KISTNER
"Schuss * Die geheime Dopinggeschichte des Fußballs"
Der Redakteur der "Süddeutschen Zeitung"  schreibt aber nicht nur über das Dopinggeschehen im Fußball sondern
blickt auch auf viele andere Sportarten (Radsport, Leichtathletik ...), und er entlarvt auch die Machenschaften der Ärzte
(Klümper, Liesen) sowie der Sportfunktionäre (Meyer-Vorfelder / "MV" ).

Am Rande wird auch erklärt, was Doping mit Mikrodosierung bringt, dass Gendoping wohl schon praktiziert wird, und dass
in Freiburg/U. - wie bekannt ist - das Zentrum der westdeutschen Dopingforschung war.

Alles ist höchst aktuell; die letzte Notiz stammt von Ende Mai 2015.

Bibliog. Angaben: ISBN: 978-3-426-27652-5; Originalausgabe Oktober 2015.

H. Klimmer / sen


RE: Literaturempfehlungen - omega - 30.01.2016

Ich habe eine interessante Internetseite zum Thema Weitsprung entdeckt. Es werden dort alle paar Tage komplette Einheiten einer Trainingsgruppe vorgestellt. Der Trainer ist ein ehemaliger guter französischer Weitspringer. Er legt großen Wert auf koordinative Aspekte. Sympatisch, das das Training fast immer draußen stattfindet im jedoch wohl nicht sonderlich kalten französischen Winter.
http://www.longjump-academy.com/


RE: Literaturempfehlungen - MZPTLK - 30.03.2016

(11.09.2015, 18:42)MZPTLK schrieb:
(11.09.2015, 18:20)Hellmuth K l i m m e r schrieb:
(04.04.2015, 19:39)undefined schrieb: Bibliogr. Angaben: "Der Traum von Olympia" * Die Geschichte von Samia Yusuf Omar.
Carlsen Verlag, GmbH, Hamburg 2015
ISBN: 978-3-551-73939-0
17,90 Euro
Interessant ist, dass erst jetzt im ARD-TV auf obiges Buch hingewiesen wird. Die ansonsten recht seichte Sendung "Brisant" hielt es heute (11.9.; 17.15h) für angebracht, auf das Buch von Reinhard Kleist, und das Schicksal der in Peking gestarteten Sprinterin aus Äthiopien, die bei ihrer Flucht dann im  Mittelmeer vor Italien ertrank, hinzuweisen
Der Autor Reinhard Kleist ist jetzt sehr zu Recht geehrt worden
und hat am 16.3.2016 in Leipzig den Kinder- und Jugendbuchpreis LUCHS erhalten.
Ganz herzlichen Glückwunsch und ganz ganz viele - auch erwachsene - Leser!


RE: Literaturempfehlungen - Paragraf - 04.08.2016

Pünktlich zu den Olympischen Spielen:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/klaus-zeyringer-legt-eine-vorzuegliche-geschichte-der-olympischen-sommerspiele-vor-14368781.html
Ich hab's bestellt ... und vor, es in den nächsten Wochen als Fernsehpausenfüller zu lesen ...


RE: Literaturempfehlungen - MZPTLK - 14.08.2016

Der 1965 in Sofia geborene Dichter Ilija Trojanow beschloss,
von den Olympischen Spielen in London 2012 inspiriert und motiviert,
einen Selbstversuch in 80 olympischen Disziplinen zu starten.
Er hat es tatsächlich - in seinem hohen Alter von Ende 40 - durchgezogen
und seine Erlebnisse auf sehr amüsante und interessante Weise aufgeschrieben.
Ein absolutes Lese-Muss!

Ilija Trojanow: Meine Olympiade
Fischer Verlag, 22,-


RE: Literaturempfehlungen - MZPTLK - 21.09.2016

Das Olympische Dorf von 1936. Planung, Bau und Nutzungsgeschichte,
636 Seiten, 250 Abbildungen.

Emanuel Hübner gibt Einblicke nicht nur in die Geschichte der Olympiade von 1936,
sondern auch in die Architektur- und Propagandageschichte des NS-Staates.


RE: Literaturempfehlungen - omega - 27.12.2016

Oliver Hilmes: Berlin 1936- Sechzehn Tage im August - Siedler-Verlag

Ein historisch recherchierter Roman mit Akteuren aus vielen Bereichen in der damaligen Zeit.


RE: Literaturempfehlungen - MZPTLK - 21.10.2017

(14.08.2016, 15:14)MZPTLK schrieb: Der 1965 in Sofia geborene Dichter Ilija Trojanow beschloss,
von den Olympischen Spielen in London 2012 inspiriert und motiviert,
einen Selbstversuch in 80 olympischen Disziplinen zu starten.
Er hat es tatsächlich - in seinem hohen Alter von Ende 40 - durchgezogen
und seine Erlebnisse auf sehr amüsante und interessante Weise aufgeschrieben.
Ein absolutes Lese-Muss!

Ilija Trojanow: Meine Olympiade
Fischer Verlag, 22,-

Habe ich gerade nochmal gelesen.
Kostproben:

400 m Hürden
Es gibt Menschen, die meinen, 400 m Hürden seien leichter als die 400 m flach.
Diese Leute sind wahrscheinlich auch der Ansicht, wer zuviel Arbeit hat der sollte sich weitere Arbeit aufladen.
An der sechsten oder siebenten Hürde teilt mir eine bis dahin unbekannte innere Stimme mit,
dass sie nicht daran denke, dieses Hindernis zu überspringen.
Es ist, als ob ich auf meinem Unbewusstsein reiten und dieses den Sprung verweigern würde.

Da die Zeit für ein ausführliches Zwiegespräch fehlt, versuche ich es mit Auitorität,
was mich immerhin über die Hürde trägt, ohne aber die Pattsituation aufzulösen,
so dass ich bei der nächsten Hürde neuerlich in Verhandlung treten muss.,
dieses Mal mit sanft-verführerischen Mitteln.

Auf der Zielgerade gelange ich so schwerfällig über die vorletzte Hürde,
dass ich sicher bin, an der letzten zu scheitern.
Gäbe es eine grössere Schmach?
In der Not weiss sich der verzweifelte Athlet nur mit einer Leiter zu behelfen, um über das Hindernis zu klettern.
Auf Eleganz kann jedenfalls keine Rücksicht genommen werden.
Über das Eintorkeln ins Ziel sei kein Wort verloren.

Der Olympiasieger: 0:47,63
Ich: 1:34.

Hammerwurf
Hammerwurf ist Kugelstossen mit Verlängerungskabel.
Es ist leicht, sich mit abstrusen Aufgaben das Leben schwer zu machen.
Zunächst drehe ich das Gewicht in einer elliptischen Bahn um den eigenen Körper,
was mir soviel Spass macht, dass ich mir vorstellen könnte, einsame Stunden damit zu verbringen.

Dann drehe ich meinen Körper zusammmen mit dem Hammer,
mit dem optimistischen Ziel, das Gewicht zu führen, und nicht umgekehrt, wie bei mir der Fall.
Mal ums Mal werde ich vom Hammer beherrscht, der sich mit den Fliehkräften besser auszukennen scheint als ich,
weswegen ich einmal, als ich zu früh loslasse, eifrig weiter rotiere wie eine Waschmaschine im Schleudergang
und erheblich weiter fliege als der ins Netz krachende Hammer...

Der Olympiasier: 80,59
Ich: Unter 20 Meter.


RE: Literaturempfehlungen - Jo498 - 21.10.2017

Ich kann mich vage an eine oder zwei Kolumnen/Artikel Trojanows erinnern, in denen er seine Erfahrungen mit anderen Disziplinen beschreibt. Er hat ja wohl auch richtig geübt.

Tatsächlich finde ich 1:34 für einen angeblich total unsportlichen Typen Ende 40 erstaunlich gut über 400 Hürden. Ein wirklich Unsportlicher in diesem Alter schafft vielleicht 2:30 über 400m flach. Man weiß aber halt auch nicht, wie viele vorherige Versuche Trojanows mit DNF, weil an der zweiten Hürde gestürzt oder verweigert oder mit 2:30 geendet haben.