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Bedingungsloses Grundeinkommen - Druckversion

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RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 02.07.2017

Atanvarno schrieb:
Zitat:
Zitat:
Die Arbeit ist zu hoch besteuert. Wenn der Konsum hoher besteuert werden würde, anstatt der Arbeit, wären  die Anreize zur Schwarzarbeit naturlich wesentlich geringer
Das ist der Lösungsvorschlag aus dem weiter oben vorgestellten Buch von Werner/Weik/Friedrich. Alle Steuern abschaffen, bis auf eine Konsumsteuer. Dann gibt es keine Schwarzarbeit mehr, weil niemand für seine Arbeit/Leistung besteuert wird, sondern nur noch für seinen Konsum
Dieser Vorschlag von Welk/Friedrich ist - gelinde gesagt - dysfunktional und ungerecht sowieso.
Vermögen, vor allem nicht selbst erarbeitetes wie Erbschaften,
muss grundsätzlich höher besteuert werden als Einkünfte aus Arbeit.
Zweitens muss die Besteuerung immer progressiv sein.
Auch der schwachsinnige Vorschlag der FDP vor Jahren, das stufenweise zu gestalten, kann zwar der Vereinfachung dienen,
aber noch mehr der Schummelei und der Ungerechtigkeit.
Schwarzarbeit wird es immer geben, nicht nur aus Not oder aus Gewinnmaximierungsabsicht.
Natürlich wächst Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft mit  zumindest subjektiv empfundenen Ungerechtigkeiten
und sinkender Akzeptanz des Systems.


RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 09.05.2018

Nicht nur der Ökonom Straubhaar, jetzt auch der Philosoph Precht und der Soziologe Welzer
machen sich neuerdings für das Bedingungslose Grundeinkommen stark.
Der Irrsinn feiert immer neue Triumphe.

ALLE Propagandisten des BGE haben bisher 3 entscheidende Fragen nicht beantwortet
(ich wiederhole mich bis zum Abwinken):

1. Finanzierung
2. Gerechtigkeit
3. Motivation

Deklinieren wir das an einem einfachen Beispiel durch:
In absehbarer Zeit werden die geburtenstarken Jahrgänge, also die jetzt etwa 50-70Jährigen,
in Alters- und Pflegeheimen darauf warten, ihre Hintern gewaschen zu bekommen.
Jeder weiss, dass bereits heute vielfach katastrophale, den Menschenrechten hohnlachende Zustände herrschen.

Auch Professoren wie die 3 genannten werden in diese Situation kommen, aber machternixe,
denn z. B. Precht legt zu den 1.500,- BGE
(für die so gut wie niemand seinen H..... zu waschen bereit wäre,
denn er bekommt sie ja ohne Hintern waschen sowieso),
nochmal 1.000,- aus seiner Privatschatulle obendrauf, damit potentielle Helfer den Hintern hochkriegen.
Welzer lockt mit 1.500,- , Straubhaar mit 2.000,-
Und alles ist gut - oder?

Bei den Herren Professoren mit fetter Pension schon,
aber eben nicht bei 90 % der Bevölkerung.

Damit ist nicht nur die Gerechtigkeit im Eimer, sondern auch die Finanzierungsfrage und die Motivation.
Ich empfehle den Herren Professoren dringend, sich diesbezüglich nochmal auf den Hosenboden zu setzen
und mit serösen Vorschlägen zu kommen, ansonsten würde ich mich an deren Stelle schämen,
in Talkshows und anderswo das leider oft auch oberflächliche Volk
mit so einem unausgegorenen Schwachsinn zu penetrieren.


RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 09.05.2018

(09.05.2018, 10:18)MZPTLK schrieb: Nicht nur der Ökonom Straubhaar, jetzt auch der Philosoph Precht und der Soziologe Welzermachen sich neuerdings für das Bedingungslose Grundeinkommen stark.Der Irrsinn feiert immer neue Triumphe.ALLE Propagandisten des BGE haben bisher 3 entscheidende Fragen nicht beantwortet(ich wiederhole mich bis zum Abwinken):1. Finanzierung2. Gerechtigkeit3. MotivationDeklinieren wir das an einem einfachen Beispiel durch:In absehbarer Zeit werden die geburtenstarken Jahrgänge, also die jetzt etwa 50-70Jährigen,in Alters- und Pflegeheimen darauf warten, ihre Hintern gewaschen zu bekommen.Jeder weiss, dass bereits heute vielfach katastrophale, den Menschenrechten hohnlachende Zustände herrschen.Auch Professoren wie die 3 genannten werden in diese Situation kommen, aber machternixe,denn z. B. Precht legt zu den 1.500,- BGE(für die so gut wie niemand seinen H..... zu waschen bereit wäre,denn er bekommt sie ja ohne Hintern waschen sowieso),nochmal 1.000,- aus seiner Privatschatulle obendrauf, damit potentielle Helfer den Hintern hochkriegen.Welzer lockt mit 1.500,- , Straubhaar mit 2.000,-Und alles ist gut - oder?Bei den Herren Professoren mit fetter Pension schon,aber eben nicht bei 90 % der Bevölkerung.Damit ist nicht nur die Gerechtigkeit im Eimer, sondern auch die Finanzierungsfrage und die Motivation.Ich empfehle den Herren Professoren dringend, sich diesbezüglich nochmal auf den Hosenboden zu setzenund mit serösen Vorschlägen zu kommen, ansonsten würde ich mich an deren Stelle schämen,in Talkshows und anderswo das leider oft auch oberflächliche Volkmit so einem unausgegorenen Schwachsinn zu penetrieren.

ALLE Gegner des BGE haben aber bisher auch keine überzeugenden Lösungen für folgendes Problem benannt

- Zukünftiger Wegfall kompletter Berufsfelder und Unbeschäftigbarkeit großer Teile der Bevölkerung

Wir können die nicht alle in soziale Berufe (Pflege und Betreuung) stecken, weil sie auch dafür teilweise ungeeignet sind.

Wenn es das BGE nicht sein soll, hätte ich gerne belastbare Alternativvorschläge zu Massenarbeitslosigkeit und Suppenküchen.


RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 09.05.2018

Zitat:ALLE Gegner des BGE haben aber bisher auch keine überzeugenden Lösungen für folgendes Problem benannt

- Zukünftiger Wegfall kompletter Berufsfelder und Unbeschäftigbarkeit großer Teile der Bevölkerung

Wir können die nicht alle in soziale Berufe (Pflege und Betreuung) stecken, weil sie auch dafür teilweise ungeeignet sind.

Wenn es das BGE nicht sein soll, hätte ich gerne belastbare Alternativvorschläge zu Massenarbeitslosigkeit und Suppenküchen.
BGE = noch viel mehr Massenarbeitslosigkeit ohne Suppenküchen.
= viel mehr Staatsquote bei desolater, aber elitärer Wirtschaft,
verbunden mit noch mehr Akkumulation des Kapitals bei Wenigen.
Wer das will, sollte es laut sagen.

Alternativvorschläge?
Eine der leichtesten Übungen.
- Gerechte Umverteilung von Arbeit
- Qualifikationsoffensive in allen Bereichen
- Vermögensbildung durch Unternehmensbeteiligungen für jeden Bürger
- Bedingungsloses Arbeitenmüssen eines Jeden im Rahmen seiner Fähigkeiten,
  Minimierung arbeitsloser Einkommen
- Bedürfnisgerechte Versorgung mit essentiellen Gütern und Dienstleistungen
  (Wohnen, Gesundheit, Teilhabe an gesellschaftlichen und kulturellen Angeboten)
- Supranational organisierte Kappung/Besteuerung von hohen und höchsten Vermögen
  (Insbesonders arbeitslosem Einkommen aus Erbe, etc.)
  unter der unabdingbaren Voraussetzung, dass der Staat keinen Mist mit dem Geld macht
  (Misswirtschaft, Lobbypolitik, Elbphilharmonien, Politikerpfründe, usw.)

Das war ein Schnellschuss, aber auch hier sieht man schon, dass da Widerstand von allen möglichen Seiten lauert.
In diesem Sinne: weiter so wursteln! Angry


RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 10.05.2018

(09.05.2018, 14:18)MZPTLK schrieb: Alternativvorschläge?
Eine der leichtesten Übungen.
- Gerechte Umverteilung von Arbeit
- Qualifikationsoffensive in allen Bereichen

Was passiert mit denen, deren Arbeit es nicht mehr gibt und die nicht für andere Arbeiten zu qualifizieren sind?

Zitat:- Bedingungsloses Arbeitenmüssen eines Jeden im Rahmen seiner Fähigkeiten,

Wie, wenn keine fähigkeitsgerechte Arbeit mehr vorhanden ist? Nur mal als Beispiel der Transportsektor. Da ist mittelfristig keine Koexistenz von menschlichen und nicht-menschlichen Fahrern wünschenswert, weil Menschen ein gefährlicher Störfaktor sind (s. https://www.youtube.com/watch?v=iHzzSao6ypE) D.h. es ist nicht so, dass da noch ein wenig Arbeit bliebe, die man auf mehr Menschen verteilen muss, damit jeder noch ein bisschen zu arbeiten hat, sondern diese Arbeit hört für Menschen auf zu existieren. Und das wird in einigen Branchen so sein.

Wie bringst du das Arbeitenmüssen mit dem Recht auf Freiheit der Berufswahl in Einklang? Man müsste vieles was heute Hobby und Ehrenamt ist, zu Arbeit erklären, aber dann ist dein Arbeitenmüssen nur ein BGE unter anderem Namen, weil ich dann eben bspw. sagen können muss, ich möchte bezahlt werden, dafür, dass ich auf Amateurniveau ein Instrument spielen kann, weil das eine mich mit Sinn erfüllende Beschäftigung ist, die ich statt meines weggefallenen Jobs als DHL-Fahrer ausüben kann.

Oder willst du allen Ernstes, dass jeder irgendeine sinnlose vom Staat verordnete Beschäftigung durchführen muss, um den Erhalt von

Zitat:- Bedürfnisgerechte Versorgung mit essentiellen Gütern und Dienstleistungen
  (Wohnen, Gesundheit, Teilhabe an gesellschaftlichen und kulturellen Angeboten)

zu rechtfertigen?

Zitat:- Supranational organisierte Kappung/Besteuerung von hohen und höchsten Vermögen
  (Insbesonders arbeitslosem Einkommen aus Erbe, etc.)
  unter der unabdingbaren Voraussetzung, dass der Staat keinen Mist mit dem Geld macht
  (Misswirtschaft, Lobbypolitik, Elbphilharmonien, Politikerpfründe, usw.)

Was hat das mit dem BGE zu tun?


RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 10.05.2018

Das hat alles mit der Diskussion um das BGE zu tun,
weil es Wirtschaft, Gesellschaft, Gerechtigkeit, Solidarität, usw. betrifft.
Dass Jobs und Berufe wegen EDV, Robotern und  Globalisierung verlustig gehen,
das Geheimnis hat uns auch Herr Precht verraten.
Also muss die Arbeit umverteilt werden, nicht nur das Geld.
Das Geld gilt nur dann etwas, hat einen Wert, wenn dieser anerkannt wird,
ansonsten handelt es sich um Papier oder Luft.

Die für die Alimentaton der BGE-Empfänger Leistenden müssen es als gerecht ansehen,
dass sie in bestimmter Höhe in Anspruch genommen werden,
sonst knallt die Gesellschaft auseinander.
Der Zwang, Andere zu alimentieren, muss der Gerechtigkeit halber einhergehen mit dem Zwang
dass die Alimentierten zur Arbeit gezwungen werden, insoweit sie es können.
Und natürlich müssen dann auch Arbeiten angenommen werden, die keine Traumjobs darstellen.
Ich wäre auch lieber ein millionenschwerer Gitarrengott geworden,
der um die Welt jettet und überall Groupies vernaschen kann.
Wer ist eigentlich mit mir solidarisch, weil ich beträchtliche Zeit im Beruf Dinge tun muss,
worauf  ich wenig Bock habe?

Ata, aus Dir spricht ein gerüttelt Mass an Phantasielosgkeit und Denke in alten Bahnen,
geprägt von den Kuschelzeiten der Republik der 70er bis 90er Jahre.
Die Party ist vorbei, das ahnen und wissen heute viele Leute.
Die Meisten werden sich neu orientieren müssen, Viele sind schon dabei,
Viele wollen es noch nicht wahr haben und ringen um ihre Pfründe und Besitzstände.
Und dann gibt es noch diejenigen, die sich zur Bundeswehr,
zur Müllabfuhr und zu den Wachdiensten retten.

Ich finde es ganz toll und dankenswert, wieviele Ehrenamtliche es in Deutschland gibt.
Bezeichnenderweise sind die Aktiven überrepräsentiert,
Alimentierte sieht man in diesem Bereich wesentlich seltener.

Wenn man- wie zu Recht von Vielen, auch von Precht, Wagenknecht, usw. vorgeschlagen -
die obszön-ungeechte Spreizung der Geldvermögen weltweit korrigiert haben willt,
dann muss das Problem auch weltweit, also supranational, angegangen werden.
Will man die Leistung-gebende Mittelschicht die arbeitslosen Einkommen
sowohl der oberen 10.000 wie der 10 Mio Prekären(in DE) erarbeiten lassen?
Wenn sich in absehbarer Zeit hier - an beiden Seiten - nichts ändert,
werden die künftigen Wahlen noch spannender werden.

Die Heerscharen angestellter oder beamteter Soziologen, Ökonomen, Verwaltungsexperten, etc.
sollen endlich ihren gutbezahlten Job machen und zukunfts-gerechte Strategien erarbeiten,
und die Politiker sollen nicht mit vollen Hosen rumlaufen
und immer erst dann - zuwenig - an Stellschrauben drehen, wenn die Sch.... in den Brunnen gefallen ist.
Beispiele gibt es überreichlich: Atomdesaster, Migration, Finanzpolitik, Generationengerechtigkeit......
Es wäre zu wünschen, dass viel mehr neue, gute, unabhängige, parteilose Kandidaten nicht nur
im kommunalen Bereich Entscheidungsträger werden können, sondern auch auf der Bundesbühne.
Das Personal in den Parteien gibt in erheblichem Mass zu starken Bedenken Anlass.


RE: Staatsschulden - Krise? - unruh - 11.05.2018

eine Gesellschaft mit bedigungslosem Einkommen landet im Chaoss.
Von so  idealen Menschen der aus der Einsicht heraus und innerem Bedürfnis kostenlos gmeinnützig arbeiten sind ja nicht mal die Kommunisten aus gegangen.
Die haben nur das große private Eigentum an Produtionsmitteln abgeschafft.
Und sind wegen der geringeren Produktivität eingegangen.


RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 11.05.2018

(11.05.2018, 08:27)unruh schrieb: eine Gesellschaft mit bedigungslosem Einkommen landet im Chaoss.
Von so  idealen Menschen der aus der Einsicht heraus und innerem Bedürfnis kostenlos gmeinnützig arbeiten sind ja nicht mal die Kommunisten aus gegangen.
Richtig, denn NIEMAND kann serös prognostizieren:
- Wieviele die BGE-Frührente in Anspruch nehmen werden
- Wieviele dann noch Aktive sich daraufhin sagen werden: Ich bin doch auch nicht blöd, und auch zur Alimentation wechseln
Somit kann NIEMAND einen seriösen Finanzierungsplan aufstellen.
Wenn ein Land damit anfängt, gibt es sofort eine Massen-Migration, da hilft nur noch eine Mauer mit Schiessbefehl


RE: Staatsschulden - Krise? - Atanvarno - 11.05.2018

Das BGE ist für ein Szenario in dem 80% aller aktuell existierenden, Geld einbringenden Jobs von Robotern erledigt werden und neue Berufsfelder noch nicht einmal annähernd gleich viele neue Arbeitsplätze schaffen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man sich um die restlichen 20% fast schlagen wird, egal wie viele BGE-Empfänger man dann alimentieren muss. Oder glaubt ihr allen Ernstes, dass die Bevölkerung aus 80% Faulenzern besteht, die lieber in der Hängematte liegen als zu arbeiten?

BGE in der aktuellen Situation mag aus den von euch angeführten Gründen nicht funktionieren, aber man sollte die Phantasie besitzen das Szenario zunehmender Automatisierung zu Ende zu denken und dafür eine Lösung parat haben.


RE: Staatsschulden - Krise? - MZPTLK - 11.05.2018

Lösung?
Her damit, oder habt Ihr keine?
Aber bitte nicht so einen unausgegorenen Mist wie der von den Professoren!