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Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - Druckversion

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Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - frontrunner800 - 15.07.2018

Gleichbedeutend auf welcher Ebene, ob Kreisklasse oder Weltklasse, drei Faktoren bedingen die Entwicklung der Leistung: Talent, Commitment und Freisein von Verletzungen. Überragendes Talent alleine reicht nicht aus, um Weltklasse zu werden. Neben einem über viele Jahre mit großer Leidenschaft und Konzentration durchgeführtem Training – durchaus verbunden mit vielen Entbehrungen – ist das möglichst frei von Verletzungen sein entscheidend. Viele Athleten erfüllen die beiden ersten Kriterien, aufgrund ihrer vielen Verletzungen sind sie aber nicht dauerhaft Weltklasse geworden.
Da der Faktor der Verletzungsfreiheit für die Ausprägung von Weltklasseleistungen so entscheidend ist und insbesondere auch vor dem Hintergrund der drastisch hohen Zahl an verletzten DLV Topathleten im EM Jahr 2018, möchte ich über dieses Thema einige Ausführungen machen. Dabei beziehe ich mich auf die Laufdiziplinen und hierbei insbesondere auf den Mittelstreckenlauf:
Die Belastungen im Mittelstreckenlauf durch die gleichzeitig hohen Umfänge (viele Kilometer) und hohe Intensitäten (hohe Laufgeschwindigkeiten) auf die Füße, Knie und Muskulatur der Beine sind enorm. Im täglichen, intensiven Hochleistungstraining des Mittelstreckenlaufens ist das frei von Verletzungen bleiben des Athleten eine Gratwanderung. Zwischen Belastung (Reiz) und Belastungsverträglichkeit der beanspruchten Strukturen tobt quasi ein täglicher Kampf um das verletzungsfrei bleiben. Genetisch bedingt, bringt jeder Athlet eine bestimmte natürliche, ihm individuell gegebene Resistenz gegenüber Verletzungen mit. Diese genetische Disposition können wir schwerlich beeinflussen und müssen ihn als zum großen Teil als gegeben hinnehmen. Neben diesen angeborenen Gegebenheiten kommt der optimalen Ansteuerung der Strukturen in der Bewegung im täglichen Training eine entscheidenende Bedeutung zu. Mit anderen Worten: Es gibt für jede Form der Bewegung (Belastung der Strukturen) eine der Wirkung der Kräfte geschuldete ideale Ausführung des Ablaufs bzw. der Ausführung der Bewegung. Hierauf haben wir Einfluß, und es ist die ganz wichtige Aufgabe des Trainers, seine Athleten möglichst nahe an diese idealen Bewegungsabläufe heranzuführen. Der Trainer ist dafür verantwortlich, einen Abgleich zwischen Ist und Soll durchzuführen, und die Differenz zu verringern.
Beispiele – hierauf sollte der Trainer genau schauen:
Erstens: Die Füße des Athleten sollten idealerweise in einem Winkel von 11° nach außen gegenüber der Senkrechten der Füße aufgesetzt werden.
Zweitens: Die Füße setzen seitlich im Mittelfußbereich auf und drücken ab über den Ballen/großer Fußzeh – wunderbar zu sehen ab 58 in diesem Video von Gebrselassie https://www.youtube.com/watch?v=Y41U9fms58A&feature=youtu.be
Diese beiden Punkte sind im Umgehen von Verletzungen extrem wichtig: Das wohl größte Verletzungsrisiko im Training des Mittelstreckenlaufs betrifft die Achillessehnen. Werden die genannten beiden Punkte befolgt, reduziert sich die Gefahr von Verletzungen an den Achillessehnen deutlich (und es können auch bestehende Probleme beseitigt werden, wenn ein Athlet dies bisher falsch gemacht hat und es dann dahingehend korrigiert).
Es ist von großer Bedeutung, dass ein Trainer bei seinen Athleten von Anbeginn des Lauftrainings ganz besonders auf diese Punkte schaut und sie gegebenenfalls dahingehend korrigiert. Er ist verpflichtet, seinen Athleten von Anbeginn die richtigen Bewegungsabläufe zu vermitteln, es zu unterlassen ist fahrlässig: In den ersten Jahren, im jugendlichen Alter mag der Körper die falschen Bewegungsmuster noch ohne Verletzungerscheinungen tolerieren, im Erwachsenenalter sind die daraus resultierenden Verletzungen aber vorprogramiert und haben oft Karrieren zerstört.
Eine sehr wichtige Rolle im Mittelstreckentraing spielt das Krafttraining. Es darf aber nicht in übertriebener Art und Weise ausgeführt werden: Das Antrainieren von dicken Muskeln ist u. a. aus Gewichtsgründen selbstverstädlich falsch. Der positive Nutzen des richtigen Krafttrainings ist neben der Stärkung der spezifischen Muskelgruppen allgemein die Stärkung der Sehnen, Bänder und Knochen. Hier kann naturgegebenen strukturellen Schwächen durch eine Kräftigung dieser Schwächen zumindest teilweise entgegengewirkt werden. Für das Mittelstreckentraining sehr geeignet sind Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und Sprünge (nach einer erfolgten entprechenden Vorbereitung des Athleten). Zu vermeiden sind gewichtheberische Übungen mit sehr hohen Gewichten, wegen der zu hohen Verletzungsgefahr z. B. insbesondere der Knie. Zum Beispiel im Hinblick auf die Stärkung der Achillessehnen oder zur Linderung von Problemen hat es sich als sehr hilfreich erwiesen, sich mehrmals täglich mit den Fußspitzen auf eine Treppenstufe zu stellen, die Füße abzusenken und wieder in den Zehenstand aufzurichten.
Neben Verletzungen an den Achillessehnen haben Läufer sehr oft Probleme mit den hinteren Oberschenkeln/Hamstrings. Diese sind oft bedingt, durch Verkürzungen, hervorgerufen durch ständiges Sitzen oder durch muskuläre Dysbalancen: Meist wurden in diesen Fällen die vorderen Oberschenkel zu stark trainiert, die hinteren Oberschenkel hingegen vernachlässigt. Top Übungen um Hamstring Probleme in den Griff zu bekommen zeigen die folgenden Filme:
https://www.youtube.com/watch?v=Fzex_zG1JtA
https://www.youtube.com/watch?v=48MAhno35Lg
Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Neben der bestehenden, naturgegebenen Disposition eines Athleten, lässt sich positiv Einfluß nehmen auf einen möglichst verletzungsfreien und damit maximal erfolgreichen Verlauf einer Karriere durch erstens einer technisch sauberen Ausführung des Laufens/guter Laufstil von Anbeginn und zweitens ein speziell auf Mittelstreckler abgestimmtes Krafttraining.
Grundsätzlich ist Prehab immer besser als Rehab. Genau dies muss im DLV mehr Beachtung finden. Die extrem hohe Anzahl von Verletzungen der DLV Topathleten offenbart im Umkehrschluß sehr große Defizite des DLV in diesem Bereich: Um zielgerichtet die Anzahl der Verletzungen zu reduzieren, muss der DLV hinsichtlich der Prävention von Verletzungen viel besser organisierte Strukturen schaffen.
Ich schlage dem DLV in diesem Zusammenhang folgendes vor:
An vier Olympiastützpunkten in West, Ost, Nord und Süd wird eine Stelle eingerichtet, die jeweils besetzt wird mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter/Trainer, der ganz besonders auf die Vermittlung der korrekten Bewegungsabläufe beim Laufen geschult und spezialisiert ist und zugleich auch an einer weiteren Verbesserung der wissenschaftlichen Erkenntnisse hierüber forscht. Es ist in diesem Zusammenhang ein detaillierter Katalog an Punkten zu erstellen, auf die mit akribischer Genauigkeit geachtet wird. Im Rahmen einer jährlichen Kadermaßnahme werden an den vier Stützpunkten zusammen mit ihren Heimtrainern insbesondere die jungen Kaderathleten eingeladen und dahingehend intensiv unter die Lupe genommen. Falsche Bewegungsmuster werden vor Ort in der Anwesenheit des Heimtrainers korrigiert. Dieser nimmt das ihm vermittelte neue Wissen – andernfalls würde sein Athlet ja keine falschen Bewegungsmuster gezeigt haben – mit nachhause und praktiziert es dort von nun an täglich mit seinem Schützling. Auch die anderen Athleten in seinem Verein werden von seinem verbesserten Wissen profitieren können!
Einige weitere gedankliche Anstöße um Verletzungen im Mittelstreckentraining zu reduzieren sind die folgenden:
Die Dauerläufe und TDLs nicht auf hartem Asphalt, sondern möglichst auf weichen Böden wie Erde/Sand oder Gras ausführen. Als Paradebeispiel für eine nahezu verletzungsfreie, scheinbar ewige Karriere möchte ich in diesem Zusammenhang Bernard Lagat anführen, der erst ganz spät in der Saison auf die Bahn geht und neben seinen Dauerläufen auch sehr viele seiner extensiven Tempoläufe auf Gras (z. B. Golfplätzen) macht.
Sich gesund ernähren, d. h. kurz zusammengefasst: Fastfood meiden, viel Obst und Gemüse essen, insbesondere weißen Zucker meiden, sehr viel Wasser trinken.
Regenerativen Maßnahmen viel Raum einräumen: Physiotherapie, Eistonne, Rollen.
Das Training im Winter auf der kurzen 200 Meter Rundbahn in der Halle ist wegen der engen Kurvenradien und der damit einhergehenden stark erhöhten Verletzungsgefahr wie z. B. Beckenschiefstand/Blockade im LWS Bereich zu überdenken und gegebenenfalls zu streichen.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!


RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - Gertrud - 15.07.2018

Sie haben sich sehr viel Mühe gemacht. Für das Gros an Trainern sollte man etwas vom DLV anbieten. Der/die sehr akribische Trainer/in wird selbst fündig werden wollen. Zur letzten Gruppe gehöre ich.

Die Übungen im Video sind für die Leichtathletik kaum brauchbar, da sie in vielen Parametern einfach nicht punktgenau sind und die spezielle Anatomie nicht berücksichtigen. Auch die Wiederholungen sind teilweise unzutreffend. Es kommt immer sehr stark darauf an, welches Maß an Begrenzungen man vornimmt, um eine Übung so genau wie möglich zu gestalten. Es geht im Endeffekt um die Erstellung eines sehr speziellen Übungsgutes. Ich bin selbst dazu übergegangen und habe eigene Übungen mit ganz bestimmten Ausschlusskriterien entwickelt. Die Übungen sind meistens so gut wie das Wissen des/der Trainers/Trainerin.  Wink ‌ Die Kunst der Übungskonstruktion mit ganz genauer Passform verstehen nur sehr wenige. Ich lese zur Zeit wieder sehr "schwierige Kost". 

Gertrud


[geteilt] Verletzte DLV-Athleten 2018 - Wlad - 15.07.2018

(15.07.2018, 19:35)frontrunner800 schrieb: Ich habe mich entschieden, meine hier angekündigten Ausführungen über Verletzungen und Vorschläge an den DLV in Form eines neu angelegten Themas betitelt: “Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining“ zu veröffentlichen – bei Interesse könnt ihr dort ja mal schauen  Smile
Exkurs ist immer gut. Es ist wie im Urlaub.

Wann brechen denn Knochen im Training ohne großer Gewalteinwirkung, besonders im Laufbereich?
Bei Sport-Osteoporose, meine Lieben!!!!
Oszteoporose sonst ist eigentlich ein Oma-Problem. Das ist immer hormonell, sprich hormonelle Stoffwechselregulation in den Knochen gestört ist. 
Wie genial muss man trainieren, um eine 20-jährige hormonell zu Oma zu machen und ihr im Lauf die Knochen zu brechen?
Das ist die höchste Kunst. In den guten alten Zeiten kannten sowas nicht mal die Marathonläufer.
Prost


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - MZPTLK - 15.07.2018

(15.07.2018, 22:54)Wlad schrieb: Wann brechen denn Knochen im Training ohne großer Gewalteinwirkung, besonders im Laufbereich?
Bei Sport-Osteoporose, meine Lieben!!!!
Oszteoporose sonst ist eigentlich ein Oma-Problem. Das ist immer hormonell, sprich hormonelle Stoffwechselregulation in den Knochen gestört ist. 
Wie genial muss man trainieren, um eine 20-jährige hormonell zu Oma zu machen und ihr im Lauf die Knochen zu brechen?
Das ist die höchste Kunst. In den guten alten Zeiten kannten sowas nicht mal die Marathonläufer.
Prost
Hör endlich auf, monokausal zu spekulieren. Angry
Hormonell ist richtig, es geht um Östrogen.
Ansonsten sind verdächtig Ernährung, vor allem Kalziummangel, der vor allem durch vermehrte Eiweisseinnahme oder Phosphatüberschuss, durch viel Cola, Konservierungsstoffe, etc. entstehen kann.
Usw..


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - TranceNation 2k14 - 16.07.2018

(15.07.2018, 23:09)MZPTLK schrieb: Hormonell ist richtig, es geht um Östrogen.

Und ich dachte immer, Parathyrin...


RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - frontrunner800 - 16.07.2018

(15.07.2018, 20:29)Gertrud schrieb: Sie haben sich sehr viel Mühe gemacht. Für das Gros an Trainern sollte man etwas vom DLV anbieten. Der/die sehr akribische Trainer/in wird selbst fündig werden wollen. Zur letzten Gruppe gehöre ich.

Die Übungen im Video sind für die Leichtathletik kaum brauchbar, da sie in vielen Parametern einfach nicht punktgenau sind und die spezielle Anatomie nicht berücksichtigen. Auch die Wiederholungen sind teilweise unzutreffend. Es kommt immer sehr stark darauf an, welches Maß an Begrenzungen man vornimmt, um eine Übung so genau wie möglich zu gestalten. Es geht im Endeffekt um die Erstellung eines sehr speziellen Übungsgutes. Ich bin selbst dazu übergegangen und habe eigene Übungen mit ganz bestimmten Ausschlusskriterien entwickelt. Die Übungen sind meistens so gut wie das Wissen des/der Trainers/Trainerin.  Wink ‌ Die Kunst der Übungskonstruktion mit ganz genauer Passform verstehen nur sehr wenige. Ich lese zur Zeit wieder sehr "schwierige Kost". 

Gertrud

Die Vorstufe von Zerrungen und Faserrissen in der Muskulatur ist eine Unordnung der Fazien in ihrer Struktur. Diese sind durch entsprechende Übungen sozusagen wieder zu glätten. In dem zweiten zu diesem Thema von mir angefürten Film siehe: https://www.youtube.com/watch?v=48MAhno35Lg werden die wissenschaftlichen Ergenisse einer breitangelegten fünfjährigen Studie dargelegt. Eines der Forschungsergebnisse ist, dass die Nordic Hamstring Übung in erster Linie nicht zu einem Kraftzuwachs führt, sondern unstrukturierte Fazien wieder glättet und somit die Funktionalität und Belastbarkeit eines Muskels wieder herstellt.
Viele Topläufer wenden diese Übung aktuell mit Erfolg an: Arne Gabius hat seine Verletzungsprobleme am hinteren Oberschenkel relativ schnell mit diesen Übungen in den Griff bekommen. Und auch einer der besten 800 Meter Läufer der Welt, der Pole Adam Kszczot siehe: https://www.instagram.com/p/BiEsxufFbsn/?hl=de&taken-by=adam_kszczot praktiziert diese Übung.
Nach Gesagtem wiederspreche ich der ablehnenden Haltung Frau Schäfers gegenüber dieser Übung – deren Kommentare hier ich ansonsten natürlich äußerst schätze Smile ‌.


RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - beity - 16.07.2018

@frontrunner800

schreibst Du irgendwo Artikel ab oder lässt sie über googetranslate übersetzen und machst da noch etwas selber daran.
Dein hier reingestellter Artikel von gestern Abend ist in der Semantik dermaßen unstimmig, kaum zu glauben, das es aus nur einer Feder stammen soll... Ich habe schon zu viele (Teil)plagiate lesen dürfen.
Wenn Du hier einen von Dir selbst verfassten Artikel oder Vortrag reingestellt hast,, nehme ich alles zurück. 

Zum Inhaltlichen
Zitat:Erstens: Die Füße des Athleten sollten idealerweise in einem Winkel von 11° nach außen gegenüber der Senkrechten der Füße aufgesetzt werden.Zweitens: Die Füße setzen seitlich im Mittelfußbereich auf und drücken ab über den Ballen/großer Fußzeh – wunderbar zu sehen ab 58 in diesem Video von Gebrselassie https://www.youtube.com/watch?v=Y41U9fms58A&feature=youtu.be Diese beiden Punkte sind im Umgehen von Verletzungen extrem wichtig: Das wohl größte Verletzungsrisiko im Training des Mittelstreckenlaufs betrifft die Achillessehnen.
nur kurz. Mit dem Winkel von 11°....welche praktische Relevanz soll das haben?
Dann nicht mehr im Gelände laufen? Kein bergauf, kein bergab, schon gar nicht in der schrägen Ebene?
So klasse ein Gebrselassie auch ist....ich würde ihn jetzt nicht als den Protagonisten für den idealen Laufstil nehmen.
Die Schmerzensschreie des armen Kerls bei der Friktionsmassage an der Achillessehne in Donaustauf sind fast schon legendär und sein Laufstil musste er doch mit Hinwendung zum Marathon etwas anpassen.

Versuch mal eine Spur weniger dick aufzutragen. Wenn es nur mir aufstoßen würde...geschenkt...aber ich bin nicht der einzige, den es stört. Ich gehöre zu denen, die in vielen Bereichen (nicht in allen)  nur wenig, etwas oder nur Halbwissen haben. Dann stell ich meine Beobachtung oder Vermutung tendenziell in Frageform oder vorbehaltlich tieferen Wissens eines anderen rein. Aber ich postuliere keine Forderung wie z.b an das Umfeld von Konstanze Klosterhalfen. Kommt nicht gut.



RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - frontrunner800 - 16.07.2018

(16.07.2018, 16:52)beity schrieb: @frontrunner800

schreibst Du irgendwo Artikel ab oder lässt sie über googetranslate übersetzen und machst da noch etwas selber daran.
Dein hier reingestellter Artikel von gestern Abend ist in der Semantik dermaßen unstimmig, kaum zu glauben, das es aus nur einer Feder stammen soll... Ich habe schon zu viele (Teil)plagiate lesen dürfen.
Wenn Du hier einen von Dir selbst verfassten Artikel oder Vortrag reingestellt hast,, nehme ich alles zurück. 

Zum Inhaltlichen
Zitat:Erstens: Die Füße des Athleten sollten idealerweise in einem Winkel von 11° nach außen gegenüber der Senkrechten der Füße aufgesetzt werden.Zweitens: Die Füße setzen seitlich im Mittelfußbereich auf und drücken ab über den Ballen/großer Fußzeh – wunderbar zu sehen ab 58 in diesem Video von Gebrselassie https://www.youtube.com/watch?v=Y41U9fms58A&feature=youtu.be Diese beiden Punkte sind im Umgehen von Verletzungen extrem wichtig: Das wohl größte Verletzungsrisiko im Training des Mittelstreckenlaufs betrifft die Achillessehnen.
nur kurz. Mit dem Winkel von 11°....welche praktische Relevanz soll das haben?
Dann nicht mehr im Gelände laufen? Kein bergauf, kein bergab, schon gar nicht in der schrägen Ebene?
So klasse ein Gebrselassie auch ist....ich würde ihn jetzt nicht als den Protagonisten für den idealen Laufstil nehmen.
Die Schmerzensschreie des armen Kerls bei der Friktionsmassage an der Achillessehne in Donaustauf sind fast schon legendär und sein Laufstil musste er doch mit Hinwendung zum Marathon etwas anpassen.

Versuch mal eine Spur weniger dick aufzutragen. Wenn es nur mir aufstoßen würde...geschenkt...aber ich bin nicht der einzige, den es stört. Ich gehöre zu denen, die in vielen Bereichen (nicht in allen)  nur wenig, etwas oder nur Halbwissen haben. Dann stell ich meine Beobachtung oder Vermutung tendenziell in Frageform oder vorbehaltlich tieferen Wissens eines anderen rein. Aber ich postuliere keine Forderung wie z.b an das Umfeld von Konstanze Klosterhalfen. Kommt nicht gut.

Ihr Beitrag ist in vielfacher Weise unangemessen, und ich verwahre mich dagegen. Gerne können Sie sachlich etwas zu dem Thema beisteuern, um die Diskussion voranzubringen, oder aber gehen Sie besser in die Plauderecke!


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Wlad - 16.07.2018

(15.07.2018, 23:09)MZPTLK schrieb: Hör endlich auf, monokausal zu spekulieren. Angry
Hormonell ist richtig, es geht um Östrogen.
Ansonsten sind verdächtig Ernährung, vor allem Kalziummangel, der vor allem durch vermehrte Eiweisseinnahme oder Phosphatüberschuss, durch viel Cola, Konservierungsstoffe, etc. entstehen kann.
Usw..
Hör endlich auf sich mit praktischen Experten in Thema Gesundheit, Gesundheitsstörungen oder auch Sportverletzungen anzulegen. Ich bin so ein Experte, sogar mit Einblick in das Wissen aus der Zukunft. Meine Behauptungen sind immer richtig und durch erfolgreiche praktische Tätigkeit bestätigt. 
Anderseits ist es für Wissbegierige dienlich, wenn ich Wissen präsentiere, das erst viel viel später durch Veröffentlichungen belegbar wird. Die Wissenschaft hinkt leider vielen guten Praktikern im realistischen Wissen hinterher. Das habe ich einigen guten Wissenschaftlern gezeigt.

Also, noch mal: Alles im Körper ist in einer strengen Kontrolle und Nachregulierung geordnet. Das Hirn ist führend, und hat zwei Wege zur Regulierung. 
a) Neurale Regulation, durch das Nervensystem direkt. Nervenleitungen zum Hirn als Kontrollnerven und vom Hirn als Steuerungsnerven.
b) Humorale (hat mit Humor und Moral nichts zu tun) Regulation. Humorale (hormonelle) Regulation durch das Blut. Hormone sind als stoffliche Signale die Informationselemente eines übergeordneten (Hirn) Regulationsmechanismus.
Q) Quanten als übergeordnete Kraft reguliert im feinen Bereich das Hirn, und somit auch die a) und b) Mechanismen.
Zur Q-Reguluerung haben nur wenige Zugang. 
Weil die meisten Fehler nicht in der Nachregulierung, sondern in der Kontrolle liegen, tappt die Schul-Medizin in den meisten Fällen mit der Diagnose im Dunkel-Dunklen.
Daher: Bei Sport-Osteoporose der jungen Menschen ist die Kontrolle der Zahl der Steuerungshormone (b) fehlerhaft, das führt weiter zur Fehlregulierung der Knochensubstanz. Bei den Omas kann auch die Nachsteuerung schwächeln (Drüsenschwäche). 

Lernt mal was aus der Zukunft zu bitte, solange ich noch lebe.



RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - Gertrud - 16.07.2018

Zitat:Viele Topläufer wenden diese Übung aktuell mit Erfolg an: Arne Gabius hat seine Verletzungsprobleme am hinteren Oberschenkel relativ schnell mit diesen Übungen in den Griff bekommen. Und auch einer der besten 800 Meter Läufer der Welt, der Pole Adam Kszczot siehe: https://www.instagram.com/p/BiEsxufFbsn/?hl=de&taken-by=adam_kszczot praktiziert diese Übung.
Nach Gesagtem wiederspreche ich der ablehnenden Haltung Frau Schäfers gegenüber dieser Übung – deren Kommentare hier ich ansonsten natürlich äußerst schätze Smile ‌.

Genauso sollte es sein. Wir sind unterschiedlicher Meinung und diskutieren ohne persönliche Anfeindungen.  Thumb_up ‌                                  

Um die Faszien zu glätten, gibt es entsprechendes Equipment und besondere Einflussnahmen gegen die sechs "Unordnungen der Faszien", die gezielt eingesetzt werden. 

Die Nordic hamstring und prone leg curls werden unmittelbar komplett strukturell eingesetzt. Sie entsprechen in keiner Weise z.B. dem Laufbewegungsmuster. Die Muster werden somit vollkommen falsch programmiert. Achten Sie mal auf die Fuß- und Hüftpositionen im NHC (Fuß stationär, fast gestreckte Hüfte in der gesamten Bewegung, Tausch von Ansatz und Ursprung) und beim Lauf! Sie wappnen das Gewebe nicht speziell, was aber vonnöten wäre. Zudem besteht bei den Übungen keine Differenzierung in der Ansteuerung der unterschiedlichen Muskeln. Es gibt zig Argumente gegen diese Übungen. 

Man hat z.B. mal in einer Studie festgestellt, dass z.B. Hypertrophie bei einer Übung im Muskel an den verschiedenen Stellen quantitativ sehr differenziert ankommt. Es kommt noch hinzu, dass man einen schnelligkeitsbetonten Muskel in der Sprintbewegung z.B. auch entsprechend präparieren muss. Erinnern Sie sich bitte daran, dass die unterschiedlichen Krafttrainingsarten zum Ergebnis auch noch beitragen! Außerdem sollten vor allem die rissfreudigen Hamstringanteile besondere Aufmerksamkeit erfahren.

Wenn weltbeste Athleten Übungen durchführen, heißt das für mich noch lange nicht, dass sie gesund sind. Ich habe sehr viel an Usain Bolts Programmen geschätzt, aber seine WS- und Fußbeachtung war katastrophal; daher kamen auch die Verletzungspausen!!!

Gertrud