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Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - Druckversion

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RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - frontrunner800 - 20.07.2018

Mit dem eigentlichen Thema hat dies nicht mehr viel zu tun!

edit mod: fand ich auch und hab dem Abschweif einen eigenen Thread spendiert
Exkurs vom Exkurs: Genenetik, Wissenschaft, alternative Medizin



RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - DerC - 22.07.2018

(15.07.2018, 19:06)frontrunner800 schrieb: Einige weitere gedankliche Anstöße um Verletzungen im Mittelstreckentraining zu reduzieren sind die folgenden:
Die Dauerläufe und TDLs nicht auf hartem Asphalt, sondern möglichst auf weichen Böden wie Erde/Sand oder Gras ausführen.

Das ist so pauschal nicht seriös begründbar. Asphaltstraßen in gutem Zustand haben viele Vorteile, ein gleichmäßiger gut berechenbarer Hintergrund, sehr witterungsunabhängig. Deswegen führt Asphalt an sich auch nicht zu mehr, sondern zu weniger Verletzungen, denn auf weicheren Böden und im Gelände kann man eher umknicken, ausrutschen oder stürzen. Selbst gut gepflegter Rasen kommt da nur ran, wenn der Boden niemals friert oder matschig wird.

Naturböden können tückisch sein, bei großer Hitze oder starker Kälte knochenhart, daher schlecht vergleichbar, so dass man den Mix der Böden je nach Witterung ändern muss bzw. in manchen Szenarien eben Anpassungsphasen einbauen.

Der Vorteil der weichen Böden liegt in der anderen Trainingswirkung, das Laufen auf diesen Böden ist erst einmal riskanter, hat aber langfristig positive Effekte auf die Widerstandsfähigkeit gegen Verletzungen.

Das wichtigste ist eben, Adapation an Trainingsuntergründe sinnvoll zu steuern und zu ermöglichen. Ein klassischer Fehler ist z. B., im Trainingslager auf unbekanntem Boden (betrifft gerade auch Laufbahnen) viel zu viel zu machen, Verltzungen sind die Folge. Ein weitere Klassiker sind Anpassungsprobleme im Winter, gerade wenn es nur alle 5 Jahre schneit oder richtig kalt wird.

Auch Asphalt wird gefährlich, wenn man von 100k/Woche auf weichem Waldboden plötzlich zu 100km Asphalt wechseln sollte. Beim Untergrund gilt wie bei vielem anderen: Die Dosis macht das Gift.


RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - beity - 23.07.2018

Alles richtig was Der C zu dem Thema untergrund geschrieben hat.
Gerade die Empfehlung weiche Böden wie Sand.....kann ich nicht nachvollziehen.
Ausnahme ist der Sand hart wie in St. Peter-Ording oder an dem ein oder anderen Nordseestrand. Das sich mal zu gönnen hat was.
Ist der Sand eher weich wie zumeist an der Ostseeküste und Du ruscht so ein paar mal beim Abdruck etwas weg ist das ein Killer für die Achillessehnen, solltest Du da auch nur minimal anfällig sein.
Der Klassiker ist auch bei vielen ambitionierten Freizeitläufern, die stolz sind nur auf Waldwegen zu trainieren....das harte Erwachen dann beim Citymarathon. Der Mix macht es, aber das wurde im Beitrag wirklich ausführlich begründet.


RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - frontrunner800 - 25.07.2018

(22.07.2018, 13:03)DerC schrieb:
(15.07.2018, 19:06)frontrunner800 schrieb: Einige weitere gedankliche Anstöße um Verletzungen im Mittelstreckentraining zu reduzieren sind die folgenden:
Die Dauerläufe und TDLs nicht auf hartem Asphalt, sondern möglichst auf weichen Böden wie Erde/Sand oder Gras ausführen.

Das ist so pauschal nicht seriös begründbar. Asphaltstraßen in gutem Zustand haben viele Vorteile, ein gleichmäßiger gut berechenbarer Hintergrund, sehr witterungsunabhängig. Deswegen führt Asphalt an sich auch nicht zu mehr, sondern zu weniger Verletzungen, denn auf weicheren Böden und im Gelände kann man eher umknicken, ausrutschen oder stürzen. Selbst gut gepflegter Rasen kommt da nur ran, wenn der Boden niemals friert oder matschig wird.

Naturböden können tückisch sein, bei großer Hitze oder starker Kälte knochenhart, daher schlecht vergleichbar, so dass man den Mix der Böden je nach Witterung ändern muss bzw. in manchen Szenarien eben Anpassungsphasen einbauen.

Der Vorteil der weichen Böden liegt in der anderen Trainingswirkung, das Laufen auf diesen Böden ist erst einmal riskanter, hat aber langfristig positive Effekte auf die Widerstandsfähigkeit gegen Verletzungen.

Das wichtigste ist eben, Adapation an Trainingsuntergründe sinnvoll zu steuern und zu ermöglichen. Ein klassischer Fehler ist z. B., im Trainingslager auf unbekanntem Boden (betrifft gerade auch Laufbahnen) viel zu viel zu machen, Verltzungen sind die Folge. Ein weitere Klassiker sind Anpassungsprobleme im Winter, gerade wenn es nur alle 5 Jahre schneit oder richtig kalt wird.

Auch Asphalt wird gefährlich, wenn man von 100k/Woche auf weichem Waldboden plötzlich zu 100km Asphalt wechseln sollte. Beim Untergrund gilt wie bei vielem anderen: Die Dosis macht das Gift.

Auf weichen Böden (Wald, Dünen, Gras) ist die Belastung für die Knochen, Sehnen und Bänder geringer. Gleichzeitig werden Motorik, Konzentration und Aufmerksamkeit geschult, was sehr wichtig ist.
Dein Geschreibsel ist verworren und nicht ganz logisch. Kehrst Du vielleicht vorher noch die Straße mit einem Besen, bevor Du darauf läuftst – so wie die Spießer vor ihren Häuschen in der Dorfstraße XY?
Der smart trainierende Sportler geht im Training z. B. auch nicht immer auf die Tartanbahn, sondern wählt auch mal eine Aschenbahn oder Gras: https://www.instagram.com/p/BlilPIUjXp3/?hl=de&taken-by=thiam_nafi
Im Training immer mal wieder ein Handicap einbauen: Radsportler fahren mit schwereren Rädern, Werfer trainieren mit höheren Wurfgewichten ...


RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - DerC - 26.07.2018

(25.07.2018, 17:55)frontrunner800 schrieb: Auf weichen Böden (Wald, Dünen, Gras) ist die Belastung für die Knochen, Sehnen und Bänder geringer. Gleichzeitig werden Motorik, Konzentration und Aufmerksamkeit geschult, was sehr wichtig ist.
Dein Geschreibsel ist verworren und nicht ganz logisch. Kehrst Du vielleicht vorher noch die Straße mit einem Besen, bevor Du darauf läuftst – so wie die Spießer vor ihren Häuschen in der Dorfstraße XY?

Beity hat es verstanden, du offensichtlich nicht. Nicht mein Problem, auch nicht meine Verletzungen. Teufel


RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - -running- - 27.07.2018

(25.07.2018, 17:55)frontrunner800 schrieb:
Zitat: 
Auf weichen Böden (Wald, Dünen, Gras) ist die Belastung für die Knochen, Sehnen und Bänder geringer. Gleichzeitig werden Motorik, Konzentration und Aufmerksamkeit geschult, was sehr wichtig ist.
Dein Geschreibsel ist verworren und nicht ganz logisch. Kehrst Du vielleicht vorher noch die Straße mit einem Besen, bevor Du darauf läuftst – so wie die Spießer vor ihren Häuschen in der Dorfstraße XY?
Der smart trainierende Sportler geht im Training z. B. auch nicht immer auf die Tartanbahn, sondern wählt auch mal eine Aschenbahn oder Gras: https://www.instagram.com/p/BlilPIUjXp3/?hl=de&taken-by=thiam_nafi
Im Training immer mal wieder ein Handicap einbauen: Radsportler fahren mit schwereren Rädern, Werfer trainieren mit höheren Wurfgewichten ...

Alles zur seiner Zeit und in der richtigen Dosierung ! 
zwei Gegenbeispiele die gegen weichen Boden sprechen:
- die Belastung der Achillessehne ist auf Sandboden höher als auf hartem Boden ! 
- die Bodenkontaktzeiten auf weichem Boden sind länger, daher ich "verlerne" das schnelle laufen 

Abwechslung ! Und nicht die pauschale Aussage "Weicher Boder gut , harter Boden böse"

Und wenn ich irgendwo schnelle Tempoläufe Richtung Bahn mache lasse achte ich natürlich drauf, dass der Boden keine Unebenheiten / Stolperfallen hat. Den die Athleten sollen sich auf das Laufen konzentrieren.  Was nicht heißt, dass ich im Winter nicht auch mal über Stock und Stein laufen lasse.

_running_


RE: Exkurs über Verletzungen im Mittelstreckentraining - Atanvarno - 27.07.2018

Übrigens - wenn die von frontrunner verlinkte Aschenbahn auf der Thiam läuft sich nur annähernd verhält wie die Aschenbahnen auf denen ich früher trainiert habe ist das Ding zur Zeit betonhart (nach dem letzten Regen "zusammengebacken", nicht neu geharkt und in der Hitze ausgehärtet)