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Ausblick auf die/Fazit der Europameisterschaften 2018 in Berlin - Druckversion

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RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 08.08.2018

(08.08.2018, 13:29)Jo498 schrieb: Interviews mit Klosterhalfen

https://www.runnersworld.de/community/-ich-mag-keine-taktischen-spielchen.560816.htm

Wie spätestens bei der DM deutlich wurde, kann, selbst wenn auch hier wieder von "ungewohnter Strecke" geschrieben wird, keine Rede davon sein, dass ein "Abschied" von den 1500m stattgefunden hätte.

und Reh:

https://www.runnersworld.de/community/-ich-gestalte-gern-rennen-von-vorn.560840.htm

Bei voraussichtlich wieder über 30° wird frontrunning sicher sehr schwierig. Das gilt allerdings nicht nur für Reh. Zwei der Turkokenianer hat es ja gestern auch zerlegt und der dritte ist 10. geworden.
Insofern kann es ähnlich offen werden wie bei den Herren. Da waren zwar auch drei vorne, die man auf der Liste hatte, aber drei andere potentielle Favoriten DNF.


Vielen Dank für den Hinweis auf das Interview!
Athletin und Trainer sind wieder in der Spur. Die 1500m bleiben ihre Hauptstrecke für die nächste Zeit (in einigen Jahren können es dann die 5000m werden).
Wie ihr Euch erinnern könnt, habe ich hier ja sehr stark dagegen votiert, das sie jetzt schon (viel zu früh) auf die 5000m wechselt. Vielleicht war das Interview, in dem sich Weiß dahingehend geäußert hatte, verzerrt wiedergegeben.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Küstenkrebs - 08.08.2018

(08.08.2018, 13:29)Jo498 schrieb: Interviews mit Klosterhalfen

https://www.runnersworld.de/community/-ich-mag-keine-taktischen-spielchen.560816.htm

Klosterhalfen:
"Es war ein klassisches Läuferknie, das ich mir früh im Jahr im Trainingslager wohl dank einer Mischung von falschen Übungen und fehlender Regeneration geholt habe. "

So, so. Es wurden also falsche Übungen gemacht? Und wie kam es dazu?


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Gertrud - 09.08.2018

(08.08.2018, 21:17)Küstenkrebs schrieb:
(08.08.2018, 13:29)Jo49 schrieb:

Klosterhalfen:
"Es war ein klassisches Läuferknie, das ich mir früh im Jahr im Trainingslager wohl dank einer Mischung von falschen Übungen und fehlender Regeneration geholt habe. "

So, so. Es wurden also falsche Übungen gemacht? Und wie kam es dazu?

Was habe ich hier relativ früh geschrieben, dass ihr Krafttraining schlechte Übungen enthält, die ihre Defizite absolut nicht beheben und zudem noch schlecht ausgeführt werden. Jedem gut geschulten Trainerauge dürfen diese Defizite nicht entgehen. Ich habe alles präzise katalogisiert. Die Trainingspausen waren hausgemacht. In einer geschlossenen Kette werden die Laufzubringer nicht adäquat geschult. Was soll KK mit der beidbeinigen Kniebeuge? Die kann man zum Sackhüpfen benutzen und da ist sie noch defizitär.  Wink

Ich lehne mich hier mal bewusst weit aus dem Fenster: Es ist bei KK ein multifaktorielles Ursachengebiet. Das Läuferknie ist nur eine Sache. Die gesamte Statik hat enorme Defizite, die "ausstrahlen". Ursache und Wirkung liegen oft sehr weit auseinander. Wenn man knallhart ist, dann muss man konstatieren, das diese Auswirkungen bei dem Krafttraining programmiert waren.

Mein Credo ist immer wieder: Unterstützung der beanspruchten Strukturen bei genauer Berücksichtigung der individuellen Schwächen und Schäden!!!

Trainer verstehen oft ihr Disziplinhandwerk, sind aber schwach in Trainingszubringern außerhalb ihrer Domäne. Es gibt nur zwei Wege: Auslagerung oder intensive Schulung in den Bereichen!!!

Damit will ich diesen Trainer absolut nicht angreifen, sondern lediglich meine durchdachte und untermauerte Philosophie begründen, die viele Ausfälle im Keim prophylaktisch erstickt. Ich kenne ihn persönlich gar nicht. Meine gezielte Frage: Wo war das Team????? Deshalb meine Kritik dagegen: Das Team sollte nie ein übergeordnetes, weisungsbefugtes sein, sondern immer ein individuelles!!! Um das zu verstehen und umzusetzen, brauchen Verbände meistens 20 Jahre!!!  Wink ‌Vielleicht erlebe ich es noch.  Wink ‌Diese meine Gedanken machen mich den Verbänden so sympathisch!!!  Wink ‌Wenn ich als Heimtrainerin stärker als das Verbandsteam bin, brauche ich dieses Team nicht... und ich bin stärker!  Thumb_up ‌ Meine Orientierung ist viel intensiver und gezielter. Ich habe absolute Topleute als Zubringer. 

Die Ursachen liegen eben im generellen Danebenliegen von Körperlichem oder im speziellen, individuellen Bereich oder im Mix.

Gertrud


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Jo498 - 10.08.2018

(03.08.2018, 09:39)Atanvarno schrieb: Idriss Gonschinska legt die Messlatte sehr niedrig, dann kann er selbst bei zehn Medaillen noch bilanzieren, dass man die Erwartungen im Vorfeld übertroffen hat Big GrinTeufel
Zitat:Für Gonschinska sind die EM 2014 in Zürich (Schweiz) und die dort gewonnenen acht Medaillen (4 Gold/1 Silber/3 Bronze) der Vergleichswert
Quelle

Minimalziel erreicht!


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Astra - 10.08.2018

(10.08.2018, 08:46)Jo498 schrieb:
(03.08.2018, 09:39)Atanvarno schrieb: Idriss Gonschinska legt die Messlatte sehr niedrig, dann kann er selbst bei zehn Medaillen noch bilanzieren, dass man die Erwartungen im Vorfeld übertroffen hat Big GrinTeufel
Zitat:Für Gonschinska sind die EM 2014 in Zürich (Schweiz) und die dort gewonnenen acht Medaillen (4 Gold/1 Silber/3 Bronze) der Vergleichswert
Quelle

Minimalziel erreicht!

Dann wird er ganz sicher von einer erfolgreichen EM sprechen und man muss nichts am System ändern...


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Jo498 - 10.08.2018

Liegt es am "System", dass die Speerwerfer und Hürdensprinterinnen 3 in den Top 5 haben, aber 2/3 der WeitspringerInnen und 2 der Top-Diskuswerfer in der Quali rausfliegen? Das kann eigentlich nicht am gesamten System liegen (warum sind dann manche Diszplinen so gut? - man kann ja kaum behaupten, dass Hürden und Speer in Europa insgesamt schwach besetzt wären), sondern an "lokaleren" Mängeln.
"Schönreden" bzw. das Positive herauszustellen, ist m.E. eine der Aufgaben Gonschinskas. Das würde ich ihm nicht vorwerfen. Aber man muss sehen, worauf die Stärken zurückzuführen sind und worauf die, teils erklärlichen, teils kaum erklärlichen Schwächen.

Bei den Medaillen ist der DVL bisher ziemlich genau in meiner privaten Prognose: Zwei erhoffte (Diskus und 10k M) fehlen, dafür gab es die nicht unbedingt erhoffte im Weitsprung und je eine weitere über Speer und Hürden. Ein weiteres Gold wird zwar sehr schwer (aber auch nicht unmöglich: Przbylko, Hussong, Mihambo, 4x100 haben die Chance) aber insgesamt 16-18 sind drin (dafür müssten allerdings ein paar der unsicheren Kandidaten Erfolg haben und alle Hoffnungsträger müssen liefern).


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - longbottom - 10.08.2018

Egal, was man von Goschinska hält: Wenn er sagt, dass bei einem so großen Team Auf- und Abs zu erwarten sind, hat er Recht. Und es gab viele gute Ergebnisse aus deutscher Sicht bisher und das Positive überwiegt meiner Meinung nach. Aktuell ist Deutschland sogar die Mannschaft mit den meisten Medaillen. Auch andere Teams haben ihre Rückschläge, das ist normal.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - dominikk85 - 10.08.2018

(10.08.2018, 09:09)Astra schrieb: 
Dann wird er ganz sicher von einer erfolgreichen EM sprechen und man muss nichts am System ändern...

Es kommen ja noch einige entscheidungen. Wahrscheinlich wird es doch wirklich eine gute EM werden. Die letzten EMs haben wir meistens 4-5 titel und etwa 15 medaillen gewonnen und da kann man dieses mal auch hinkommen.

ich denke normalerweise holen wir noch mindestens 5-6 weitere medaillen und vielleicht auch noch nen titel (speer damen, 4*100 damen z.b) und dann ist es ein ordentliches ergebnis.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - dominikk85 - 10.08.2018

können die türken eigentlich staffel wechsel?
harvey: 9.99
barnes: 10.08
guliyev: 10.10

dahinter haben sie nur drei leute im 10.40 bereich, aber mit den dreien sollte da doch schon was drin sein, hinter den briten sind die rein läuferisch wahrscheinlich sogar die nummer 2-3.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - dominikk85 - 10.08.2018

Drei gold and 13 medaillen, damit legt man nur noch 3 medaillen hinter 2016 (5/16) und es gibt ja noch ein paar Entscheidungen. Nach den ganzen unkenrufen läuft es jetzt doch noch super, es könnten sogar noch die erfolgreichste EM seit 98 werden (je nachdem wie man Gold gewichtet, an die 6 Titel von 2012 wird man wohl nicht kommen).

natürlich waren die sorgen nicht unberechtigt, da viele verletzt waren und erst spät in Form kamen, aber viele haben auf den letzten Drücker noch spitzenform erreicht.

Natürlich gibt es auch schwache Disziplinen und natürlich sind Medaillen dieses mal durch die (berechtigte) dezimierung russlands etwas leichter zu holen als in der jüngeren Vergangenheit, aber insgesamt sieht es doch nicht schlecht aus.