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Ausblick auf die/Fazit der Europameisterschaften 2018 in Berlin - Druckversion

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RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Robb - 29.07.2018

Oli, bei Mirko findest du solche Infos. Nein ist er nicht.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Jo498 - 30.07.2018

(29.07.2018, 21:18)jonas schrieb: Ohne die Verletzung hätte Reh sogar klare Chancen auf den EM-Titel gehabt. Denn wer auf der Straße 31:38 min läuft, sollte auf der Bahn deutlich unter 31:30 min laufen können. Das würde mich an ihrer Stelle ärgern, ebenso wie an Mocki's, zu ihrer besten Zeit reihenweise solche Zeiten abgeliefert nie eine EM-Medaille gewonnen.

Da die 10000m auf der Bahn inzwischen eher seltener gelaufen werden als 10k Straße, kann man nicht sagen, dass man auf der Bahn immer schneller ist. (Vgl. DR Straße bei den Frauen schneller als Bahn und in der ew. BL finden sich außer Mikitenko noch weitere, die auf der Straße schneller waren. Etwa, wenn in Bestform eben zufällig ein Straßenrennen gelaufen wurde).

Bei Reh ist ja sehr zu hoffen, dass sie ihre besten Zeiten noch vor sich hat. Der Titel wäre, je nachdem wer gelaufen wäre, auch in Bestform sehr schwierig gewesen. (U.a. ist aufgrund der seltenen Rennen die Stärke der Konkurrenz so schwer einzuschätzen. In Rio sind massenweise tiefe 31er Zeiten gelaufen worden, aber wer hat es im Jahr darauf auch nur annähernd bestätigt oder hat es evtl. dieses Jahr drauf...?)
Reh hat bisher ein ähnliches Problem wie seinerzeit Radcliffe: Sie braucht schnelle Rennen, weil sie im Finish zu schwach ist, ist aber nicht überlegen genug, um ganz allein ein Rennen schnell genug zu machen.
Der Verlauf der DM war bezeichnend dafür. Wenn man der Einfachheit halber davon ausgeht, dass Klein und Reh z. Zt. etwa gleichstark über 5000m in einem idealen gepaceten Rennen wären, dann hat Reh dennoch keine Chance, weil sie es allein nicht schafft, das Rennen so schnell zu machen, dass Klein am Ende nicht mehr spurten kann (oder vorher abgehängt wird).
Ideal für Reh ist daher immer, wenn jemand anderes (zB Salpeter oder Can) das Rennen schnell macht, so dass sie nicht selber Tempo machen muss, aber die von unten schnelleren Läuferinnen auch an die Grenze gehen müssen und so vielleicht nicht alle am Ende noch genügend Kraft haben.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - aj_runner - 30.07.2018

Je nach Rennverlauf kann die Frontrunnermentalität aber auch ein Vorteil sein. Erinnere Dich an die U23-EM, Can vorne weg, dann eine Lücke und dann Reh alleine. Vorallem bei WM + OS musst Du schon brutal gut sein, damit die Platzierung im Spurt vergeben wird. In der Vergangenheit waren es fast immer Ausscheidungsrennen.
Bei einer EM kann das natürlich anders aussehen, bei einem richtig hohen Tempo (< 14:45 bzw. < 31:15) laufen dann aber auch nicht mehr viel mit. Wahrscheinlich kann sie das aber noch nicht laufen, deshalb wird man mit einer 15:00-Niveau und Spurtqualität in Berlin mehr reißen können.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - dominikk85 - 30.07.2018

Ich würde gina auch eine kleine gold Chance geben. Ihr saisonstart war durch die verletzungen nicht so stark, aber im letzten monat war sie sehr stabil um 11.10 bis 11.15.

ihre formkurve scheint zu stimmen, wenn sie zur em in 11.0 form kommt kann sie damit gold, auf jeden fall aber ne Medaille holen. Schippers ist ja nicht so stark und auch kamundji wird nicht jeden tag 11.0 laufen, denke eher die 10.95 waren ein Ausrutscher.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - vedo - 30.07.2018

(29.07.2018, 22:02)Atanvarno schrieb: Aber vielleicht verteilen die sich ja ein bißchen (Filip 1500, Henrik 5000, Jakob 3000 Hindernis).
Glaube kaum, dass die sich da groß einzelne Wettkämpfe rauspicken. Filip wird nicht umsonst noch die 5000m-Quali gelaufen sein und Jakob ist ja sowieso der Vielstarter schlechthin und über 5000m eigentlich fast noch besser als über 1500m (für mich wäre er auf den 5000m Goldfavorit). Allein ein Dreifachstart bei dem er nicht jeden Vorlauf nur joggen muss wie bei einer U20-EM wäre wahrscheinlich auch für ihn deutlich zu viel.
Und Henrik hat eigentlich auch eine zu gute SB über 5000m als dass er die Strecke auslasse "könnte".


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Jo498 - 30.07.2018

(30.07.2018, 11:52)aj_runner schrieb: Je nach Rennverlauf kann die Frontrunnermentalität aber auch ein Vorteil sein. Erinnere Dich an die U23-EM, Can vorne weg, dann eine Lücke und dann Reh alleine. Vorallem bei WM + OS musst Du schon brutal gut sein, damit die Platzierung im Spurt vergeben wird. In der Vergangenheit waren es fast immer Ausscheidungsrennen.
Bei einer EM kann das natürlich anders aussehen, bei einem richtig hohen Tempo (< 14:45 bzw. < 31:15) laufen dann aber auch nicht mehr viel mit. Wahrscheinlich kann sie das aber noch nicht laufen, deshalb wird man mit einer 15:00-Niveau und Spurtqualität in Berlin mehr reißen können.

Frontrunnermentalität ist gut. Das Problem ist, wenn das die einzige Option ist, weil man von allen, die in der letzten Runde noch dabei sind, sonst stehen gelassen wird.
Richtig hohes Tempo erwarte ich bei der EM nicht, da fraglich ist, ob im 10k-Feld überhaupt jemand von vorn 31:20 laufen könnte und über 5k ist Hassan bei fast jedem Rennverlauf die stärkste, die habe ich noch nie freiwillig vorauslaufen sehen... Aber bei den Frauen auch keine total verbummelten Spurtrennen.
 Jemand wie Salpeter wird die 10k schon einigermaßen zügig machen wollen, aber eher ~31:50 als deutlich schneller. Das kann Reh entgegenkommen, weil sie mit einer solchen Spitzengruppe mitgehen könnte und damit wohl schon bei den top 6 wäre, ohne selber Tempo machen zu müssen.

Bei 5000m besteht eher die "Gefahr" eines zunächst sehr langsamen Rennens, das erst auf den letzten drei bis vier Runden schnell wird.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Jonny - 30.07.2018

(30.07.2018, 12:06)dominikk85 schrieb: Ich würde gina auch eine kleine gold Chance geben. Ihr saisonstart war durch die verletzungen nicht so stark, aber im letzten monat war sie sehr stabil um 11.10 bis 11.15.

ihre formkurve scheint zu stimmen, wenn sie zur em in 11.0 form kommt kann sie damit gold, auf jeden fall aber ne Medaille holen. Schippers ist ja nicht so stark und auch kamundji wird nicht jeden tag 11.0 laufen, denke eher die 10.95 waren ein Ausrutscher.

Aber Kambundji lief davor auch schon 11.03 und sie hat in Amsterdam gezeigt, dass sie bei einer EM eine Medaille gewinnen kann. Und Lückenkemper hat in London als im Halbfinale drauf ankam auch nicht abgeliefert. Die Frage ist ob schippers noch rechtzeitig in Form kommt, sonst scheint Asher Smith vorne durch zu sein.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - longbottom - 30.07.2018

(30.07.2018, 19:34)Jonny schrieb: 
Aber Kambundji […] hat in Amsterdam gezeigt, dass sie bei einer EM eine Medaille gewinnen kann.

Lückenkemper auch.

Stand jetzt ist mein Eindruck, dass Kambundji etwas stärker als Lückenkemper ist aber nicht außerhalb deren Reichweite. Lückenkemper war in Lausanne auch bei 11,07 und im Fernduell Monaco/Nürnberg war der Abstand auch nicht groß (wie auch bei Schippers). Den Zeiten von den Schweizer Meisterschaften traue ich nicht viel mehr als denen aus Weinheim.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 30.07.2018

Lückenkemper braucht im 100m Finale im Berliner Olympiastadion einen Ausreißer nach oben, dann ist eine Medaille möglich!


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Astra - 30.07.2018

(30.07.2018, 20:08)frontrunner800 schrieb: Lückenkemper braucht im 100m Finale im Berliner Olympiastadion einen Ausreißer nach oben, dann ist eine Medaille möglich!

Da muss sie erst mal hinkommen, auch wenn sie vermutlich nur 2 Läufe hat.