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Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - Druckversion

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RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - dominikk85 - 07.08.2018

viele leute die "high carb" essen, essen auch einfach deutlich hyperkalorisch, zumal ja meistens zu den KH auch noch ordentlich fette kommen (wie z.b bei berliner ballen oder croissants). ich halte explizit high carb auch für viele nicht optimal (da ein büroangestellter nicht viel schnelle energie braucht), aber für einen marathonläufer oder auch einen schwerarbeiter ist eine KH reiche ernährung gar nicht so schlecht.

ausdauersportler essen doch fast alle "high carb", aber sie brutzeln das halt auch schnell weg.


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - icheinfachma - 07.08.2018

Kohlenhydrate müssen nicht immer mit Fetten einhergehen - Haferflocken, Vollkornbrot / -nudeln (wer keine Zöliakie hat, braucht nach aktuellem Forschungsstand hier nichts zu befürchten), Vollkornreis, Kartoffeln - alles gesunde Kohlenhydratquellen, die keinen hohen Fettgehalt haben.


zur High-Carb-Ernährung:

Auch für Ausdauersportler sind Proteine wichtig, weil enorme Regenerationsprozesse ablaufen. Das gilt insbesondere, wenn 2x am Tag trainiert wird. Für viele Menschen ist dieser Trainingsumfang aufgrund ihrer Veranlagung nicht machbar. Man braucht eine überdurchschnittliche Anpassungsgeschwindigkeit, um Trainingseinheiten so schnell zu verarbeiten, dass man am selben Tag schon wieder trainieren kann. Die Anpassungsgeschwindigkeit hängt von Hormonen und Wachstumsfaktoren ab, was vor allem genetisch limitiert ist. Der Begriff "Talent" fasst die beiden Eigenschaften 1. hohes Ausgangsniveau im untrainierten Zustand und 2. starke Anpassung bereits bei sparsamen Trainingsreizen zusammen. Beides ist nötig, um in die Spitze zu gelangen. Hat man nicht das nötige biochemische Milieu für sehr schnelle (und starke) Anpassung, kann man nicht die nötigen Umfänge absolvieren, ohne ins Übertraining zu geraten. Hat man dies aber, verstoffwechselt man im Zuge dessen auch als Ausdauersportler große Mengen Proteine. Von einer erhöhten KH-Zufuhr allein wird der Bedarf des Ausdauerathleten daher nicht gedeckt.

Folgende Empfehlungen gelten vonseiten der DGE für normale Menschen: 55% (der kcal) Kohlenhydrate, 15% Proteine, 30% Fette (Dabei gilt: 1 g Kohlenhydrate - 4,1 kcal; Proteine ebenso; 1 g Fett - 9,3 kcal). Bei Sportlern gilt grundsätzlich das gleiche Verhältnis. Mit der generellen größeren Stoffwechselaktivität steigt der Bedarf auch an essentiellen Fetten und (nur mit Fetten aufnehmbaren) fettlöslichen Vitaminen. Daher muss man alle Makronährstoffe erhöhen, nicht nur wahlweise KH oder Prot. Auch der Mikronährstoffbedarf steigt bei Sportlern durch den erhöhten Stoffwechsel, sodass sich Menge, aber nicht Verhältnis ändern (zumindest ist über ein verändertes Verhältnis nichts bekannt hinsichtlich Mikronährstoffe, Ausnahme: Eisen im und direkt nach Höhentrainingslager).

Beim Abnehmen gilt seit ein paar Jahren die Empfehlung, auf 30% Proteine hoch- und auf 40% Kohlenhydrate runterzugehen, die 30% Fette bleiben konstant. Das unterstützt u.a. den Muskelerhalt beim Fettabbau. Man hat auch Verbesserungen der Blutfettwerte nachgewiesen. Das gilt sowohl für Übergewichtige als auch z.B. für Bodybuilder in der Definitionsphase. Es entspricht dem allg. Verständnis einer Low-Carb-Diät. Dauerhaft würde eine überhöhte Proteinaufnahme aber die Nieren durch die erhöhte Harnstoff- (und bei Fleisch / Fisch auch Harnsäure-)Ausscheidung stärker belasten. Auch die Nährstoffausspülung (z.B. Ca) über den Urin wird durch zu viel (tierisches) Protein erhöht (denn Ausscheidung von Harnsäure / Schwefel in Salzform erfordert auch Ausscheidung von Metallionen).

In hochintensiven Belastungsphasen wie z.B. im Trainingslager kann der Kohlenhydratanteil gesteigert werden (bis auf 70% Kohlenhydrate, 10% Protein, 20% Fette). Das wird nötig um den hohen kalorischen Bedarf zu decken. Große Mengen Proteine und Fette würden durch die starke Sättigung die ausreichende Nahrugnsaufnahme hemmen, sodass hier auf die weniger stark sättigenden Kohlenhydrate zurückgegriffen werden kann. Außerdem sind diese leichter verdaulich - exzessive Mengen Proteine / Fette können den Dünndarm tw. unverdaut passieren und so Verdauungsbeschwerden auslösen. Langfristig ist eine High Carb Ernährung aber wegen der drohenden Protein- und Fett-Unterversorgung nur dann zu empfehlen, wenn die 1,6g Proteine / kg Körpermasse auch so erreicht werden können und von einer Mehraufnahme an Proteinen ohnehin nicht auszugehen ist. Auch die Fettaufnahme kann dann von 20% auf bis 30% erhöht werden. Viele Volksläufer dürften allerdings nicht in diese Bereich kommen, für sie bedeutete eine High-Carb-Ernährung Fett- und Proteinunterversorgung mit der Folge einer erhöhten Verletzungs- und verringerten Regnerationsfähigkeit sowie Immunfunktion.


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - TranceNation 2k14 - 07.08.2018

(07.08.2018, 14:37)icheinfachma schrieb: Das lässt mich am angegebenen Doktortitel in Pharmazie dann schon erheblich zweifeln.

Bitte WAS?

Okay, ich habe (andere) immer belächelt wenn dich jmd als studienversessen und praxisfern, tlw dadurch arrogant dargestellt hat... aber Junge, ist das dein Ernst?

Google mich doch, bevor du son Sch*** verzapfst, oder schau bei LinkedIn, Anhaltspunkte haste hier genug. Und ich glaube wissenschaftlich hab ich dir n paar Jahre, Titel, Grants und Awards voraus. Zeit, die Milchzähne wirklich mal auszuspucken.

Im Übrigen, Pharmazie habe ich tatsächlich nicht promoviert, schrieb ich auch nie. Aber das ist dann wohl das Fünkchen Genauigkeit, das dir nach weiter oben noch fehlt
.



EDIT: Und hier noch ne kleine Nachtlektüre, falls dir Zeit nicht zu populärwissenschaftlich ist...


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - dominikk85 - 08.08.2018

(07.08.2018, 22:01)icheinfachma schrieb: Kohlenhydrate müssen nicht immer mit Fetten einhergehen - Haferflocken, Vollkornbrot / -nudeln (wer keine Zöliakie hat, braucht nach aktuellem Forschungsstand hier nichts zu befürchten), Vollkornreis, Kartoffeln - alles gesunde Kohlenhydratquellen, die keinen hohen Fettgehalt haben.


zur High-Carb-Ernährung:

Auch für Ausdauersportler sind Proteine wichtig, weil enorme Regenerationsprozesse ablaufen. Das gilt insbesondere, wenn 2x am Tag trainiert wird. Für viele Menschen ist dieser Trainingsumfang aufgrund ihrer Veranlagung nicht machbar. Man braucht eine überdurchschnittliche Anpassungsgeschwindigkeit, um Trainingseinheiten so schnell zu verarbeiten, dass man am selben Tag schon wieder trainieren kann. Die Anpassungsgeschwindigkeit hängt von Hormonen und Wachstumsfaktoren ab, was vor allem genetisch limitiert ist. Der Begriff "Talent" fasst die beiden Eigenschaften 1. hohes Ausgangsniveau im untrainierten Zustand und 2. starke Anpassung bereits bei sparsamen Trainingsreizen zusammen. Beides ist nötig, um in die Spitze zu gelangen. Hat man nicht das nötige biochemische Milieu für sehr schnelle (und starke) Anpassung, kann man nicht die nötigen Umfänge absolvieren, ohne ins Übertraining zu geraten. Hat man dies aber, verstoffwechselt man im Zuge dessen auch als Ausdauersportler große Mengen Proteine. Von einer erhöhten KH-Zufuhr allein wird der Bedarf des Ausdauerathleten daher nicht gedeckt.

Folgende Empfehlungen gelten vonseiten der DGE für normale Menschen: 55% (der kcal) Kohlenhydrate, 15% Proteine, 30% Fette (Dabei gilt: 1 g Kohlenhydrate - 4,1 kcal; Proteine ebenso; 1 g Fett - 9,3 kcal). Bei Sportlern gilt grundsätzlich das gleiche Verhältnis. Mit der generellen größeren Stoffwechselaktivität steigt der Bedarf auch an essentiellen Fetten und (nur mit Fetten aufnehmbaren) fettlöslichen Vitaminen. Daher muss man alle Makronährstoffe erhöhen, nicht nur wahlweise KH oder Prot. Auch der Mikronährstoffbedarf steigt bei Sportlern durch den erhöhten Stoffwechsel, sodass sich Menge, aber nicht Verhältnis ändern (zumindest ist über ein verändertes Verhältnis nichts bekannt hinsichtlich Mikronährstoffe, Ausnahme: Eisen im und direkt nach Höhentrainingslager).

Beim Abnehmen gilt seit ein paar Jahren die Empfehlung, auf 30% Proteine hoch- und auf 40% Kohlenhydrate runterzugehen, die 30% Fette bleiben konstant. Das unterstützt u.a. den Muskelerhalt beim Fettabbau. Man hat auch Verbesserungen der Blutfettwerte nachgewiesen. Das gilt sowohl für Übergewichtige als auch z.B. für Bodybuilder in der Definitionsphase. Es entspricht dem allg. Verständnis einer Low-Carb-Diät. Dauerhaft würde eine überhöhte Proteinaufnahme aber die Nieren durch die erhöhte Harnstoff- (und bei Fleisch / Fisch auch Harnsäure-)Ausscheidung stärker belasten. Auch die Nährstoffausspülung (z.B. Ca) über den Urin wird durch zu viel (tierisches) Protein erhöht (denn Ausscheidung von Harnsäure / Schwefel in Salzform erfordert auch Ausscheidung von Metallionen).

In hochintensiven Belastungsphasen wie z.B. im Trainingslager kann der Kohlenhydratanteil gesteigert werden (bis auf 70% Kohlenhydrate, 10% Protein, 20% Fette). Das wird nötig um den hohen kalorischen Bedarf zu decken. Große Mengen Proteine und Fette würden durch die starke Sättigung die ausreichende Nahrugnsaufnahme hemmen, sodass hier auf die weniger stark sättigenden Kohlenhydrate zurückgegriffen werden kann. Außerdem sind diese leichter verdaulich - exzessive Mengen Proteine / Fette können den Dünndarm tw. unverdaut passieren und so Verdauungsbeschwerden auslösen. Langfristig ist eine High Carb Ernährung aber wegen der drohenden Protein- und Fett-Unterversorgung nur dann zu empfehlen, wenn die 1,6g Proteine / kg Körpermasse auch so erreicht werden können und von einer Mehraufnahme an Proteinen ohnehin nicht auszugehen ist. Auch die Fettaufnahme kann dann von 20% auf bis 30% erhöht werden. Viele Volksläufer dürften allerdings nicht in diese Bereich kommen, für sie bedeutete eine High-Carb-Ernährung Fett- und Proteinunterversorgung mit der Folge einer erhöhten Verletzungs- und verringerten Regnerationsfähigkeit sowie Immunfunktion.

natürlich müssen KH nicht mit fetten einhergehen, aber häufig werden die KH reichen produkte dann noch frittiert, mit fettem hack oder salami belegt oder mit sahne oder butter verarbeitet.

diese produkte wie burger, pizza, blätterteig, schokolade, pommes, chips, süßgebäck sind vermutlich die gefährlichsten, einfach weil sie riesige kalorienmengen auf kleinem raum haben


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - Jo498 - 08.08.2018

Natürlich kommt es letztlich auf Kalorienaufnahme vs. Verbrauch insgesamt an. Daher bringen Studien nicht viel, bei denen die Leute gleich viele Kalorien zu sich nehmen, nur die einen high carb, die anderen low carb o.ä.
Die zentrale Behauptung der Low-Carbianer ist aber m.E. eine andere, nämlich dass man von dem Essen, das sie bevorzugen, schneller und länger satt wird und deswegen tendenziell weniger Kalorien zu sich nimmt, weil man weniger Hungergefühl spürt. Ähnliches gilt auch für die Ablehnung von "süchtig machenden" (wg. Geschmacksverstärker usw.) Snacks wie Chips etc. (die man ganz unabhängig von low carb unterstützen kann).
Ich habe noch nie gezielt low carb gegessen, aber diese Behauptungen decken sich dennoch mit meiner Erfahrung: Süße Getränke machen nicht satt, Snacks machen nicht satt, Fleisch (u. auch Käse) macht schneller und länger satt als Pasta usw. Mehr Sahne und Butter ermöglicht deutlich weniger Zucker und Salz bei besserem Geschmack insgesamt und besserer Sättigung.
Natürlich kann man es mit Fett auch sehr leicht übertreiben und es hat eben eine sehr hohe Energiedichte. Aber es sättigt eben auch mehr als Zucker.


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - icheinfachma - 10.08.2018

(07.08.2018, 23:01)TranceNation 2k14 schrieb:
(07.08.2018, 14:37)icheinfachma schrieb: Das lässt mich am angegebenen Doktortitel in Pharmazie dann schon erheblich zweifeln.

Bitte WAS?

Okay, ich habe (andere) immer belächelt wenn dich jmd als studienversessen und praxisfern, tlw dadurch arrogant dargestellt hat... aber Junge, ist das dein Ernst?

Google mich doch, bevor du son Sch*** verzapfst, oder schau bei LinkedIn, Anhaltspunkte haste hier genug. Und ich glaube wissenschaftlich hab ich dir n paar Jahre, Titel, Grants und Awards voraus. Zeit, die Milchzähne wirklich mal auszuspucken.

Im Übrigen, Pharmazie habe ich tatsächlich nicht promoviert, schrieb ich auch nie. Aber das ist dann wohl das Fünkchen Genauigkeit, das dir nach weiter oben noch fehlt
.



EDIT: Und hier noch ne kleine Nachtlektüre, falls dir Zeit nicht zu populärwissenschaftlich ist...

Deine Antwort lässt vermuten, dass dich mein Beitrag sehr empfindlich getroffen hat.
 Deine Behauptungen sind nach wie vor unwissenschaftlich - insb. für einen, der "Titel, Grants und Awards" hat. Wink


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - TranceNation 2k14 - 10.08.2018

(10.08.2018, 09:19)icheinfachma schrieb: Deine Antwort lässt vermuten, dass dich mein Beitrag sehr empfindlich getroffen hat.
 Deine Behauptungen sind nach wie vor unwissenschaftlich - insb. für einen, der "Titel, Grants und Awards" hat. Wink
Wenn du deine unsachlichen, subjektiven und nicht begründeten Behauptungen als "Beitrag" bezeichnen möchtest, dann ja. Gut, zum Kopfschütteln hat dein Wortejakulat durchaus beigetragen. Zeig mir doch bitte mal konkret meine unwissenschaftlichen Behauptungen (außer in der Diskussion basierend auf DerCs im Gegensatz zu dir nachvollziehbar vorgetragenen Kritik), dann kann ich sie dir gerne so begründen, dass auch du ohne "Titel, Grants und Awards" diese zum Meinungsbild berücksichtigen darfst. Zu Yudkin hast du was gelesen oder ist er dir auch unwissenschaftlich?

Tipp: Schau mal über den Tellerrand und beschäftige dich mit nicht-tetanisierbaren Muskeln und dem entsprechenden Organ. Wenn dir das dann noch zu unwissenschaftlich ist, kannste gern Bescheid sagen.


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - icheinfachma - 10.08.2018

Mich haben folgende deiner Aussagen gestört:

Die Paläo-Ernährung sei die zu empfehlende Ernährungsweise.  --> Das entspricht nicht der wissenschaftlichen Lehrmeinung, diese ist die "vollwertige Ernährung" (nicht zu verwechseln mit Vollwertnahrung), wie sie von D-A-CH, den Ernährungsgesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz empfohlen wird. Außerdem widersprechen die von der Paleo-Szene propagierten Angaben zur Ernährungsevolution den evolutionsbiologischen Tatsachen, was ich mir auch persönlich von einem Professor, bei dem ich eine Vorlesung zur Evolution des Menschen besuchte, persönlich nach einer Vorlesung bestätigen lies.

Zivilisationskrankheiten würden auftreten, seit vermehrt bestimmte Produkte verzehrt werden würden. Deshalb sollen Weizen, Milch und Zucker nicht verzehrt werden. --> Nun verzehren wir Milchprodukte und Weizen aber schon ein bisschen länger, als es die Zivilisationskrankheiten gibt. Natürlich hat der Glutengehalt in Weizen in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Das Gluten aber auch ohne Zöliakie schädlich sei, dazu gibt es keinen Nachweis. Auch ob Milch tatsächlich per se ungesund ist (von dir angesprochene immunologische Belastung), ist nach aktuellem Stand hochspekulativ. Außerdem wird vernachlässigt, dass auch Bewegungsmangel für Zivilisationskrankheiten ursächlich ist. Tatsächlich geht man heute (so wahr ich das studiere und von meinen Dozenten vorgepredigt bekomme) davon aus, dass der technisierungsbedingte zunehmende Bewegungsmangel die Hauptursache für Zivilisationskrankheiten ist, da nach dem sitzenden Job keine freizeitlicher Sport betrieben wird. Darauf konzentrieren sich daher auch Maßnahmen des Gesundheitsmanagements.

Was mich auch stört: Du versuchst deine Aussagen mit Zeitungsartikeln über Verschwörungen und mit der Angaben von akademischen Titeln und Auszeichnungen zu rechtfertigen, aber nicht mit offiziellen Angaben anerkannter Organisationen.

Das was jetzt folgt, musst du nicht zu Herzen nehmen (kannst es als Mod auch gern löschen), ich schreibe es aber trotzdem: Von den Doktoren, die ich kenne, würde nie einer auf die Idee kommen, in seiner Diskussion mit seinem Doktorgrad zu argumentieren. Keiner würde auf die Idee kommen, Spiegelartikel in einer Diskussion als Quelle zu verlinken. Und keiner würde eine alternativ-"medizinische" Ernährungs- bzw. Lifestyle-Weise so vehement verteidigen. Dazu noch diese ständigen "ist dir das auch zu unwissenschaftlich" - ist es übrigens tatsächlich! Das stinkt mir gewaltig nach jemandem aus dem alternativheilkundlichen Bereich, der seine Thesen unter dem Deckmantel von Wissenschaftlichkeit verbreitet und mit diesem Argument auch aggressiv verteidigt.


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - dominikk85 - 10.08.2018

es gibt durchaus leute die ihren doktorgrad als totschlagargument benutzen, gerade im ärztlichen bereich.


RE: Was esst ihr um fit und schlank zu bleiben? - TranceNation 2k14 - 10.08.2018

(10.08.2018, 10:11)icheinfachma schrieb: Mich haben folgende deiner Aussagen gestört:

Die Paläo-Ernährung sei die zu empfehlende Ernährungsweise.  --> Das entspricht nicht der wissenschaftlichen Lehrmeinung, diese ist die "vollwertige Ernährung" (nicht zu verwechseln mit Vollwertnahrung), wie sie von D-A-CH, den Ernährungsgesellschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz empfohlen wird. Außerdem widersprechen die von der Paleo-Szene propagierten Angaben zur Ernährungsevolution den evolutionsbiologischen Tatsachen, was ich mir auch persönlich von einem Professor, bei dem ich eine Vorlesung zur Evolution des Menschen besuchte, persönlich nach einer Vorlesung bestätigen lies.

Schön und gut argumentiert - und jetzt zeige bitte wo ich dies so gesagt habe (insb. ohne Verweise auf eigene Meinung oder Erfahrung). Zur Erinnerung, in diesem Thread ging es von vornherein um Erfahrungen und Empfehlungen. Diese habe ich gegeben und soweit möglich begründet. Ich gehöre übrigens keiner Paleo-"Szene" an und habe explizit von Paleo-"artiger" Ernährung gesprochen, wie du hier auch nachlesen kannst. Wenn du Widersprüche wie von dir bislang lediglich behauptet entdeckt hast, hält dich übrigens niemand davon ab, diese hier zur Diskussion beizusteuern.

Ein Frage, wenn dich stört, dass ich hier deiner Meinung nach mit meinem Dr.-Titel (hab ich ihn jetzt oder nicht Huh ) argumentiert habe, warum führst du dann den Titel deines Dozenten als Argument an? Du forderst Belege von anderen oder nennst die wissenschaftlich, benutzt aber selbst "habe es mir von meinem Professor bestätigen lassen" als vollwertiges Argument.

(10.08.2018, 10:11)icheinfachma schrieb: Zivilisationskrankheiten würden auftreten, seit vermehrt bestimmte Produkte verzehrt werden würden. Deshalb sollen Weizen, Milch und Zucker nicht verzehrt werden. --> Nun verzehren wir Milchprodukte und Weizen aber schon ein bisschen länger, als es die Zivilisationskrankheiten gibt. Natürlich hat der Glutengehalt in Weizen in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Das Gluten aber auch ohne Zöliakie schädlich sei, dazu gibt es keinen Nachweis. Auch ob Milch tatsächlich per se ungesund ist (von dir angesprochene immunologische Belastung), ist nach aktuellem Stand hochspekulativ.

Jop, dies beinhaltet aber auch die entsprechende Herstellung. Der Schlüssel zur Informationsaufnahme, und der scheint dir noch zu fehlen, ist, sich auch mit scheinbaren "Spinnern" (Yudkin, Bruker) kritisch (!) auseinanderzusetzen. dann wirst du auch hiermit umgehen können, obwohl es eine kontroverse nicht-wissenschaftliche Quelle ist, die aber ihrerseits wissernschaftliche Quellen referenziert und aufarbeitet.

(10.08.2018, 10:11)icheinfachma schrieb: Außerdem wird vernachlässigt, dass auch Bewegungsmangel für Zivilisationskrankheiten ursächlich ist. Tatsächlich geht man heute (so wahr ich das studiere und von meinen Dozenten vorgepredigt bekomme) davon aus, dass der technisierungsbedingte zunehmende Bewegungsmangel die Hauptursache für Zivilisationskrankheiten ist, da nach dem sitzenden Job keine freizeitlicher Sport betrieben wird. Darauf konzentrieren sich daher auch Maßnahmen des Gesundheitsmanagements.

Ist sicher ein richtiger weiterer Faktor. Dann belege aber bitte ob und wie dies (a) ernährungsbedingte Faktoren ausschließt und (b) die Korrellation Schreibtischjob vs. Bewegungsjob (z.B. Lager-Arbeiter, Gärtner, evtl. hier auch Abstufungen) mit den entsprechenden Erkrankungen.

(10.08.2018, 10:11)icheinfachma schrieb: Was mich auch stört: Du versuchst deine Aussagen mit Zeitungsartikeln über Verschwörungen und mit der Angaben von akademischen Titeln und Auszeichnungen zu rechtfertigen, aber nicht mit offiziellen Angaben anerkannter Organisationen.

Das was jetzt folgt, musst du nicht zu Herzen nehmen (kannst es als Mod auch gern löschen), ich schreibe es aber trotzdem: Von den Doktoren, die ich kenne, würde nie einer auf die Idee kommen, in seiner Diskussion mit seinem Doktorgrad zu argumentieren. Keiner würde auf die Idee kommen, Spiegelartikel in einer Diskussion als Quelle zu verlinken. Und keiner würde eine alternativ-"medizinische" Ernährungs- bzw. Lifestyle-Weise so vehement verteidigen. Dazu noch diese ständigen "ist dir das auch zu unwissenschaftlich" - ist es übrigens tatsächlich! Das stinkt mir gewaltig nach jemandem aus dem alternativheilkundlichen Bereich, der seine Thesen unter dem Deckmantel von Wissenschaftlichkeit verbreitet und mit diesem Argument auch aggressiv verteidigt.

Obacht, die Erwähnung des Titels kam in deutlich ironischem Kontext (erkennbar an Pl. majestatis und der Einschränkung, dass "Crossfit Hipster" nicht mein bürgerlicher Name ist; nebenbei hat sich diese Diskussion im Folgenden im Gegensatz zu deiner hier kritikresistent vorgetragenen Dauervorlesung zu einem sinnvollen Dialog entwickelt) ein einziges Mal (!) vor und diente auch nicht als Argument. Im Übrigen kennst du dich dann selbst schlecht.. Dass du bereits jetzt vergessen hast, dass es die "Zeit" war, die ich verlinkte, zeigt eher wie wenig du dich mit Kritik, die nicht in dein Schema (und entsprechenden Belegen! Dies ist publiziert! Es ist ein Beleg, wenn auch kein rein-wissenschaftlicher, aber wir sind hier in einem LA-Forum...) passt, auseinandersetzen willst.

Zu deiner haltlosen Unterstellung ich sei ein Alternativheilkunder und benutze die Wissenschaft als Deckmantel: Du bist anscheinend noch weiter von mir entfernt als ich dachte. Ich präferiere schulmedizinische pharmakologische Therapien und wäre wohl kaum in der biomedizinischen Grundlagenforschung als Alternativmediziner, oder? Dass du jetzt auch noch von oben herab mir öffentlich "erlaubst" Kritik von dir zu löschen ist der Gipfel der Unverschämtheit und nur scheinbar großzügig. Dafür gäbe es die PN-Funktion. Aber leider erachte ich dich nicht als so sehr als Vorbild, diese Großzügigkeit anzunehmen.

Ich befasse mich lieber mit dir und "deinen Doktoren". Die Bezeichnung "alternativ-medizinischer" Lifestyle ist an sich wohl Sinnbild deines Lebens - du siehst auf alles herab, was nicht der Norm entspricht. Siehst du auch auf Wlad, Gertrud und Hansjörg herab, die einen zweifellosen wissenschaftlichen Hintergrund haben und diesen mit mehr eigener Erfahrung, die sich eben nicht immer belegen lässt, erweitern? Letztgenannter, das nur am Rande, war die Person, die meine kritisches Auseinandersetzen mit jeglichen Inhalten, aber auch Offenheit für alle Einflüsse, wohl am meistern stimuliert hat. Das schlimmste ist Stillstand und dieser entsteht wenn du nur auf Meinungen anderer beharrst. Du musst auf ihnen aufbauen, aber du darfst dich nicht begrenzen lassen. Aber dies klingt, als würde ich hier völlig neue Konzepte vorstellen, was ja nicht mal der Fall ist.

Zum Schluss noch ein gut gemeinter Rat (brauchst ihn dir nicht zu Herzen nehmen und kannst ihn auch von einem Mod deines Vertrauens löschen lassen): Sei etwas weniger von dir selbst überzeugt, erkenn die Grenzen deines Wissens und lass andere Meinungen an dich heran - wenn du dich mit ihnen auseinandersetzt, lernst du unweigerlich dazu und das schadet dir sicherlich nicht.