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Vorstellung zum Trainereinsatz - Druckversion

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RE: Vorstellung zum Trainereinsatz - Gertrud - 28.11.2018

(27.11.2018, 22:00)Hesse schrieb: An anderer Stelle kam der Vorschlag schon mal: Frau Schäfer - setzen Sie sich hin, holen Sie Jake dazu und beginnen Sie ein umfassendes Leichtathletik-Werk zu schreiben. Ich kaufe mir eines der ersten Exemplare! Versprochen! Alle hätten etwas davon. Die Athleten/-innen, Trainer, Sie, die LEICHTATHLETIK! Auf an's Werk!!

Meine letzten Jahre verbringe ich nur noch mit dem, was mir Spaß macht. Meine Gesundheit (Das letzte Jahr war nicht einfach und ein Warnschuss, bin aber auf einem sehr guten Weg durch sehr konsequentes Handeln) steht an allererster Stelle, so dass ich sicherlich kein Buch für andere schreiben werde, greife aber gelegentlich anderen Trainern unter die Arme. Meine enorme Sammlung wird auch bestimmt später nicht weggeworfen. 

Ich arbeite in einer kleinen Gruppe mit tollen Trainern zusammen, wo Profitieren und Geben an der Tagesordnung sind. Wir kommen sehr oft zu sehr guten Ergebnissen. Ich habe selbst unheimlich z.B. im Bereich der Metabolik profitiert. Mein ausgeprägtes Hobby ist die funktionelle Anatomie in Anwendung auf die Leichtathletik.

Gestern musste ich lachen, als ein neuer Referendar zu mir kam (ein Hüne von Mann mit sehr ausgeprägtem Oberkörper - Bankdrücken ist offensichtlich) und Tipps zur Oberkörperkräftigung haben wollte. Er fragte mich bezüglich Dysbalancen und natürlich Bankdrücken. "Bankdrücken kannst du knicken", waren meine ersten Worte in sein erstauntes Gesicht. "Was denn dann?"  Wink ‌Ich habe ihm die anatomischen Nachteile des Bankdrückens auf die Strukturen und die Konsequenzen erklärt. Wie sagte er zu mir: "Ein Ruf eilt ihnen voraus!"  

Vielleicht wirke ich mal beratend bei einem von anderen "ausgesortiertem orthopädischem Schrottfall" mit. Mein Ansinnen geht nur dahin, zur Gesundung mit allen Konsequenzen beizutragen. Ich bin mir sicher, dass man in dem einen oder anderen Fall Karrieren sichern kann. Solche Gratwanderungen interessieren mich fachlich sehr.

Gertrud


RE: Vorstellung zum Trainereinsatz - Javeling - 28.11.2018

(28.11.2018, 07:38)Gertrud schrieb:
(27.11.2018, 22:00)Hesse schrieb: An anderer Stelle kam der Vorschlag schon mal: Frau Schäfer - setzen Sie sich hin, holen Sie Jake dazu und beginnen Sie ein umfassendes Leichtathletik-Werk zu schreiben. Ich kaufe mir eines der ersten Exemplare! Versprochen! Alle hätten etwas davon. Die Athleten/-innen, Trainer, Sie, die LEICHTATHLETIK! Auf an's Werk!!
Meine letzten Jahre verbringe ich nur noch mit dem, was mir Spaß macht. Meine Gesundheit (Das letzte Jahr war nicht einfach und ein Warnschuss, bin aber auf einem sehr guten Weg durch sehr konsequentes Handeln) steht an allererster Stelle, so dass ich sicherlich kein Buch für andere schreiben werde, greife aber gelegentlich anderen Trainern unter die Arme. Meine enorme Sammlung wird auch bestimmt später nicht weggeworfen. 
Gertrud

Schon lange (einige Jahre) hatte ich mich nicht mehr mit dem Thema 'Buchschreiben' befasst. Der Ratschlag wird immer mit den gleichen Argumenten abgelehnt. Es liegt nicht am Zeitumfang, der zum Schreiben /Recherchieren zweifellos benötigt wird, sondern allein daran, dass Frau Schäfer 'kein Buch für andere' schreiben möchte. Das muss man akzeptieren. 
Die Frage ist jedoch (hatte ich schon mehrmals gestellt), aus welchen Quellen sie schöpfen würde, wenn alle Buchschreiber / Autoren
 genauso gedacht /gehandelt hätten ?
Es muss doch einfach deprimierend sein, dass eines Tages die 'enorme Sammlung' veröffentlicht wird, ohne selbst Einfluß darüber zu haben, in welche (auch falschen) Hände dieses Wissen gerät. 
Schade, es könnte ein BestsellerLehrbuch sein, eine LeichtathletikBibel....
Heinz Engels, Mainz


RE: Vorstellung zum Trainereinsatz - Gertrud - 28.11.2018

(28.11.2018, 14:05)Javeling schrieb: 
Schon lange (einige Jahre) hatte ich mich nicht mehr mit dem Thema 'Buchschreiben' befasst. Der Ratschlag wird immer mit den gleichen Argumenten abgelehnt. Es liegt nicht am Zeitumfang, der zum Schreiben /Recherchieren zweifellos benötigt wird, sondern allein daran, dass Frau Schäfer 'kein Buch für andere' schreiben möchte. Das muss man akzeptieren. 
Die Frage ist jedoch (hatte ich schon mehrmals gestellt), aus welchen Quellen sie schöpfen würde, wenn alle Buchschreiber / Autoren
 genauso gedacht /gehandelt hätten ?
Es muss doch einfach deprimierend sein, dass eines Tages die 'enorme Sammlung' veröffentlicht wird, ohne selbst Einfluß darüber zu haben, in welche (auch falschen) Hände dieses Wissen gerät. 
Schade, es könnte ein BestsellerLehrbuch sein, eine LeichtathletikBibel....
Heinz Engels, Mainz

Momentan bin ich von dem Gedanken, ein Buch zu schreiben, total weit entfernt. Wenn man in einem Jahr dreimal im Krankenhaus gelegen hat und immer in absoluten Notsituationen mit Blaulicht eingeliefert worden ist, dann verschwendet man wohl keinen Gedanken an ein solches Vorhaben. Ich habe über Jahre unter absoluten Stresssituationen und Zeitmangel für mich selbst gestanden, was meine Lage verursacht hat. Ich will in diesen Strudel nicht mehr hineingeraten. Es würde aber darauf hinauslaufen, weil ich so akribisch bin und keinen Mist abliefern würde. Jetzt mache ich, was ich kann und möchte. Heute gönne ich mir Auszeiten am "Stammtisch" in unserer City. Früher habe ich alles wegen der sportlichen Verpflichtungen abgelehnt. Ich habe auch letztens eine zeitraubende Hilfe abgelehnt, weil ich einfach die Zeit für meine Arztbesuche und die Therapien benötige. Sie glauben gar nicht, wie ich es empfinde, mir heute die Freiheit an Muße zu nehmen! 

Ein Trainer des Verbandes hat hier in meinem Haus ein fachliches Interview mit mir gemacht. Solche Dinge oder gelegentliche Vorträge stehen schon auf dem Programm, aber kein Mammutwerk. Mein einziger Wunsch wäre, noch einmal einen potentiellen Weltklasseathleten zu trainieren, mit dem man alles umsetzen kann, was ich im Laufe der Jahre als relevant erachte.

Ich habe die viele Literatur und meine Recherchen meistens teuer bezahlt oder aber auch selbst geliefert. Ich habe auch mehrfach beim DLV referiert. Das absolute Highlight in meinen Recherchen war sicherlich das Eindringen in absolutes Topmaterial im Sprint, das ich durch einen hervorragenden Biomechaniker geliefert bekommen habe. Auch das habe ich zwei Bekannten zur Verfügung gestellt.

Gertrud